Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)

2020-05-11 Diskussionsfäden Henning Thielemann


On Mon, 11 May 2020, JokerGermany wrote:

Aber solange wir das nicht gebacken bekommen finde ich es 
kontraproduktiv die in Misskredit zu bringen, die ihr Vermögen für gute 
Zwecke einsetzen.


https://www.heise.de/tp/features/Bill-Gates-zwischen-Schein-und-Sein-3378037.html?seite=all___
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Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct


Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)

2020-05-11 Diskussionsfäden JokerGermany
Hallo,
Gates-Foundation ist tatsächlich ein großer Spender, ja.
Das kommt aber
davon, weil die WHO Chronisch unterfinanziert ist.
Wenn man nämlich mit knapp 10% der Spenden auf den zweiten Platz kommt,
dann ist das schon traurig bei so etwas wichtigem wie der WHO.

Das Finanzierungskonzept der WHO gehört tatsächlich überarbeitet, wie
so vieles auf unserer Welt.
https://www.3sat.de/wissen/nano/200416-who-nano-102.html

https://www.youtube.com/watch?v=LAAE1eMBy34

Was ich aber vermisse ist einen speziellen Nachweis über die
"Machenschaften" der Bill-Gates Foundation.

Es wird immer nur gepoltert.
Das hast du ja leider in einem anderem Themenbereich auch gezeigt:
> Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur
> Befreiung der 
> Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder
> beißt sich 
> das mit den Interessen von Sponsoren.

Verschwörungstheorien sind für mich solange keine "Standpunkte" solange
ich die Fakten dahinter vermisse!

Ja ich finde es auch zum Kotzen, dass wir es nicht anständig schaffen
den Wohlstand auf die Bevölkerung ANSTÄNDIG aufzuteilen. 

Aber solange wir das nicht gebacken bekommen finde ich es
kontraproduktiv die in Misskredit zu bringen, die ihr Vermögen für gute
Zwecke einsetzen.
Ich zumindestens möchte nicht, dass das zur Folge hat, dass die Reichen
immer reicher werden und gar nichts spenden

Viele Grüße

Am Montag, den 11.05.2020, 16:11 +0200 schrieb Wolfgang Romey:
> Interessant, daß auch hier die Verschwörungstheorie als Werkzeug zur 
> Diskreditierung von Standpunkten verwendet wird. Aber dafür ist sie
> ja da.
> 
> Zu behaupten, die Gates-Foundation hätte *nicht* sehr großen Einfluß
> bei der 
> WHO oder würde *nicht* beispielsweise Bevölkerungskontrolle
> anstreben, ist da 
> eher die Verschwörungstheorie, die man durch kurze Suche im Netz
> widerlegen 
> könnte. Ich nenne hier nur als Beispiel Herrn Gates Auftritt bei
> einer TED-
> Konferenz. Informationen finden sich aber auch z.B. hier: 
> https://www.politico.eu/article/bill-gates-who-most-powerful-doctor/.
> Es wäre mal interessant zu wissen, was hier alles für
> Verschwörungstheorie 
> gehalten wird. Das sollte aber an anderer Stelle besprochen werden.
> 
> Für mich ist jedenfalls eine App, die u.A. meine Gesundheitsdaten
> erfasst, 
> nicht akzeptabel; ob offen oder proprietär.
> 
> Wolfgang
> 
> Am Montag, 11. Mai 2020, 09:32:07 CEST schrieb Theo Schmidt:
> > Am 10.05.2020 um 22:14 schrieb JokerGermany:
> > > ...bin ich noch keiner Verschwörungstheorei auf dem Leim
> > > gegangen.
> > > (Außer die langfristige Weltherschafft von
> > > Konzernen wie Microsoft und Facebook durch die
> > > Informationshohheit...,
> > > aber das ist was anderes ;) )
> > 
> > Das ist in diesem Zusammenhang eine interessante Frage! Die 
> > Verschwörungtheorethiker und auch verschiedene andere verbreiten
> > ja 
> > ungefähr die These, dass Bill Gates die WHO kontrolliert, bei Big
> > Pharma 
> > involviert ist, und sich generell für Impfungen einsetzt. Einige
> > meinen, 
> > er wolle damit Geld verdienen, andere, dass dass
> > Bevölkerungsselektion 
> > betrieben werden soll.
> > 
> > Ich denke eher, dass Bill Gates es gut meint aber trotzdem nichts 
> > dagegen hat, ein digitales Überwachungsregieme mit Zwangsimpfungen
> > zu 
> > errichten, was meiner Ansicht nach kontraproduktiv sein könnte.
> > 
> > Zweifellos haben die vielen Microsoft-Nutzer zu Bill Gates Reichtum
> > und 
> > Macht beigetragen, und somit auch zur Bill and Melinga Gates
> > Stiftung 
> > aber wahrscheinlich ist er unter den Superreichen einen Glücksfall.
> > Die 
> > aktuelle Frage ist jedoch, ob die Verwendung von Microsoftprodukten
> > noch 
> > überhaupt etwas zur Gates-Stiftung und den aktuellen Aktivitäten
> > beiträgt?
> > 
> > LG, Theo
> > 
> > --
> > PS Hier meine übliche Ermahnung, bitte auf dieser Liste 
> > "Schlangenhund"-Zitate zu vermeiden...
> > 
> > PPS Dass Facebook in mancher Hinsicht besonders gefährlich ist,
> > muss 
> > hier wahrscheinlich nicht erwähnt werden...
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> > abgedeckt.
> > Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Florian Weimer
* Theo Schmidt:

> Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
> MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
> teuer bezahlen müssen.

Ich kenne nicht Office 365, aber die ganze Gsuite hat weniger
monatliche Kosten pro Benutzer als im Unternehmensumfeld der
Speicherplatz für E-Mail kostet (also der bloße der Speicherplatz, und
noch nicht der Betrieb der Mail-Anwendung an sich). Das Kostenargument
dürfte daher vermutlich nicht ziehen.
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Thomas Doczkal
On 5/11/20 7:58 PM, Frank wrote:
> On Mon, May 11, 2020 at 07:37:20PM +0200, Theo Schmidt wrote:
>> Am 11.05.2020 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal:
>>> ...oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
>>> Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
>>> herstellen zu können?
>>
>> Hallo Thomas,
>>
>> Ilu hat schon wegen den Fonts geantwortet. Sonst weiss ich es nicht so
>> genau, ausser dass du folgendes machen kannst, in Reihenfolge des
>> Aufwands:
>>
>> - Schriftart wechseln (für ganzes Dokument falls nur eine Schriftart).
>>
>> - Beim Format Seite die Ränder, evtl. auch Kopf- und Fusszeilen
>> verändern.
>>
>> - Schriftgrösse für den Stil Standard oder Textkörper um 0.5-1 pt
>> ändern (meistens verkleinern), oder auch bei anderen Stilen.
>>
>> - Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, den Zeilenabstand auf
>> Proportional ändern, und da z.B. auf 95% oder 105%.
>>
>> - Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, die Abstände Vor oder
>> Nach verstellen. (Für einzelne Leerzeilen reicht es auch, einige
>> Leerzeichen einzufügen und deren Grösse zu verändern.)
>>
>> - Beim Format Zeichen, Rotation / Skalierung, Breite Skalieren von
>> 100% abändern.
>>
>> - Beim Format Zeichen, Abstand, von Standard auf Gesperrt oder Schmal
>> wechseln und vorsichtig anpassen.
> 
> Die Liberation Fonts sind so designt um die msfonts zu ersetzten. Siehe
> https://fedoraproject.org/wiki/I18N/Liberation_vs_Croscore_fonts
> https://fedoraproject.org/wiki/Liberation_fonts

Danke an alle für die Antworten!



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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Frank

On Mon, May 11, 2020 at 07:37:20PM +0200, Theo Schmidt wrote:

Am 11.05.2020 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal:

...oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
herstellen zu können?


Hallo Thomas,

Ilu hat schon wegen den Fonts geantwortet. Sonst weiss ich es nicht so 
genau, ausser dass du folgendes machen kannst, in Reihenfolge des 
Aufwands:


- Schriftart wechseln (für ganzes Dokument falls nur eine Schriftart).

- Beim Format Seite die Ränder, evtl. auch Kopf- und Fusszeilen verändern.

- Schriftgrösse für den Stil Standard oder Textkörper um 0.5-1 pt 
ändern (meistens verkleinern), oder auch bei anderen Stilen.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, den Zeilenabstand auf 
Proportional ändern, und da z.B. auf 95% oder 105%.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, die Abstände Vor oder 
Nach verstellen. (Für einzelne Leerzeilen reicht es auch, einige 
Leerzeichen einzufügen und deren Grösse zu verändern.)


- Beim Format Zeichen, Rotation / Skalierung, Breite Skalieren von 
100% abändern.


- Beim Format Zeichen, Abstand, von Standard auf Gesperrt oder Schmal 
wechseln und vorsichtig anpassen.



LG, Theo



Die Liberation Fonts sind so designt um die msfonts zu ersetzten. Siehe
https://fedoraproject.org/wiki/I18N/Liberation_vs_Croscore_fonts
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Gruß Frank
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal:

...oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
herstellen zu können?


Hallo Thomas,

Ilu hat schon wegen den Fonts geantwortet. Sonst weiss ich es nicht so 
genau, ausser dass du folgendes machen kannst, in Reihenfolge des Aufwands:


- Schriftart wechseln (für ganzes Dokument falls nur eine Schriftart).

- Beim Format Seite die Ränder, evtl. auch Kopf- und Fusszeilen verändern.

- Schriftgrösse für den Stil Standard oder Textkörper um 0.5-1 pt ändern 
(meistens verkleinern), oder auch bei anderen Stilen.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, den Zeilenabstand auf 
Proportional ändern, und da z.B. auf 95% oder 105%.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, die Abstände Vor oder 
Nach verstellen. (Für einzelne Leerzeilen reicht es auch, einige 
Leerzeichen einzufügen und deren Grösse zu verändern.)


- Beim Format Zeichen, Rotation / Skalierung, Breite Skalieren von 100% 
abändern.


- Beim Format Zeichen, Abstand, von Standard auf Gesperrt oder Schmal 
wechseln und vorsichtig anpassen.



LG, Theo

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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Henning Thielemann


On Mon, 11 May 2020, Theo Schmidt wrote:

Ich habe mich so an den tollen Konqueror von KDE 3.5 gewöhnt vor allem 
für den Dateiaustausch zwischen verschiedenen Webservern via fish:// 
(ssh), dass ich ihn immer noch verwende. Nun hat KDE diesen nicht nur 
schon lange aufgegeben, sondern aus unerklärlichen Gründen auch beim 
Nachfolger Dolphin keine Möglichkeit für das heute populäre FTPS (statt 
SFTP) Protokoll eingebaut.


Yeah, Konqueror ist bei mir immer noch im Dauereinsatz. Möchte gerne 
wissen, warum KDE den abgeschrieben hat.___
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mscorefonts

2020-05-11 Diskussionsfäden Ilu
Installer for Microsoft TrueType core fonts, unter Debian: 
ttf-mscorefonts-installer


Am 11.05.20 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal:

On 5/11/20 4:23 PM, Theo Schmidt wrote:

Wer das weiss, kann die MS-Schriften nachinstallieren, oder mit wenigen
Anpassungen das Layout wieder herstellen. Ich verschicke aus diesem
Grund immer PDF-Dokumente, wenn das Layout wichtig ist, und sonst auch
gerne HTML.


Hallo Theo,

kannst du in ein paar einfachen Worten etwas in diese Thematik eingehen
und zum Beispiel ausführen welche Pakete ich installieren muss um die
Schriftarten zu bekommen oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
herstellen zu können?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Thomas


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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Thomas Doczkal
On 5/11/20 4:23 PM, Theo Schmidt wrote:
> Wer das weiss, kann die MS-Schriften nachinstallieren, oder mit wenigen
> Anpassungen das Layout wieder herstellen. Ich verschicke aus diesem
> Grund immer PDF-Dokumente, wenn das Layout wichtig ist, und sonst auch
> gerne HTML.

Hallo Theo,

kannst du in ein paar einfachen Worten etwas in diese Thematik eingehen
und zum Beispiel ausführen welche Pakete ich installieren muss um die
Schriftarten zu bekommen oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
herstellen zu können?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Thomas



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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Ilu

Lieber Wolfgang,

die Kampagne der FSFE zu diesem Thema heißt "Public Money, Public Code". 
Dieser Slogan beschreibt den aktuellen Arbeitsschwerpunkt der FSFE und 
ist mittlerweile überall in der Politik angekommen. Die meisten Leute, 
die von "Public Money, Public Code" reden, wissen allerdings nicht 
einmal, daß das eine Initiative der FSFE ist, sondern halten das für 
ihre eigene schlaue Idee. Gut so!


Es gibt mittlerweile in mehreren Bundesländern verbindliche Festlegungen 
für FOSS. An der konkreten Umsetzung hapert es allerdings noch in allen 
Bundesländern. Verwaltungsmühlen mahlen langsam. Die FSFE bietet 
Unterstützung. In meinem Bundesland sieht man deutliche Erfolge.


Initiativen der FSFE, die sich an Privatanwender richteten, hatten in 
der Vergangenheit wenig bis gar keinen Erfolg. Schön, daß Du Dich in 
Deinem privaten Umfeld da erfolgreich engagierst, aber für die FSFE sind 
Privatanwender praktisch nicht zu erreichen.


Die FSFE engagiert sich erfolgreich FÜR freie Software. Es gibt 
überhaupt keinen Grund, in diesem Zusammenhang GEGEN irgendwen zu 
agieren, schon gar nicht gegen Personen. Auch nicht gegen Bill Gates. 
Deine Unterstellung "Oder beißt sich das mit den Interessen von 
Sponsoren." ist völlig daneben.


Im übrigen scheint auch Microsoft seine unternehmerische Zukunft in 
freier Software (als SaaS) zu sehen. Ich gebe dem Betriebssystem Windows 
noch 5 Jahre. Auch unter diesem Aspekt lohnt sich ein Agieren GEGEN 
Windows nicht, Totkranke soll man nicht treten.


Und Stallman und Epstein haben damit überhaupt nichts zu tun. Wir müssen 
uns nicht jeden US-amerikanischen Streit aufhalsen, damit sollen die da 
selbst fertig werden.


Ilu

Am 11.05.20 um 17:01 schrieb Wolfgang Romey:

Ich gehe das Thema noch einmal aus meiner Perspektive an.
Offensichtlich gibt es hier einige Leute, die sicher die Schwierigkeiten für
Betriebe richtig beschreiben, das bezweifele ich gar nicht.

In meinem *privat* Haushalt verwenden meine Frau und ich nur Freie Software
(Mint und Kubuntu), in meinem Umfeld sehe ich wenige Personen, die das nicht
auch könnten.
In Mülheim an der Ruhr haben wir inzwischen mehr als 300 Rechner von Microsoft
befreit, aber dennoch sicherlich noch keine kritische Masse erreicht. Es wäre
sicher mehr möglich gewesen, wenn die FSFE das zu ihrer Kampagne gemacht
hätte.

Ich habe lange Jahre bei Bezirksregierung Düsseldorf als Dezernent gearbeitet.
Für keine meiner Aufgaben wäre proprietäre Software nötig gewesen. Das
Hausnetz wurde meiner Erinnerung nach auf Linux-Basis betrieben. Das
Innenministerium hat aber vorgegeben, daß Microsoft Software für die
Büroarbeiten eingesetzt werden *muß*. Hilfreich dafür war sicherlich ein
Besuch von Herrn Gates beim Ministerpräsidenten NRW.

Das Alles spricht doch wohl für eine Kampagne.
Die FSFE bejubelt aber lieber die Demontage von Stallman, statt sich gegen den
Epstein-Freund Gates zu richten. Ich frage mich, warum.

Wolfgang

Am Montag, 11. Mai 2020, 09:39:02 CEST schrieb Theo Schmidt:

Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey:

Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur Befreiung

der

Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt

sich

das mit den Interessen von Sponsoren.


Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS,
Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi
Meet oder Big Blue Button.

Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall
MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr
teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint
das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein,
auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema
Corona-App.

LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Wolfgang Romey
Ich gehe das Thema noch einmal aus meiner Perspektive an.
Offensichtlich gibt es hier einige Leute, die sicher die Schwierigkeiten für 
Betriebe richtig beschreiben, das bezweifele ich gar nicht.

In meinem *privat* Haushalt verwenden meine Frau und ich nur Freie Software 
(Mint und Kubuntu), in meinem Umfeld sehe ich wenige Personen, die das nicht 
auch könnten. 
In Mülheim an der Ruhr haben wir inzwischen mehr als 300 Rechner von Microsoft 
befreit, aber dennoch sicherlich noch keine kritische Masse erreicht. Es wäre 
sicher mehr möglich gewesen, wenn die FSFE das zu ihrer Kampagne gemacht 
hätte.

Ich habe lange Jahre bei Bezirksregierung Düsseldorf als Dezernent gearbeitet. 
Für keine meiner Aufgaben wäre proprietäre Software nötig gewesen. Das 
Hausnetz wurde meiner Erinnerung nach auf Linux-Basis betrieben. Das 
Innenministerium hat aber vorgegeben, daß Microsoft Software für die 
Büroarbeiten eingesetzt werden *muß*. Hilfreich dafür war sicherlich ein 
Besuch von Herrn Gates beim Ministerpräsidenten NRW.

Das Alles spricht doch wohl für eine Kampagne. 
Die FSFE bejubelt aber lieber die Demontage von Stallman, statt sich gegen den 
Epstein-Freund Gates zu richten. Ich frage mich, warum.

Wolfgang

Am Montag, 11. Mai 2020, 09:39:02 CEST schrieb Theo Schmidt:
> Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey:
> > Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur Befreiung 
der
> > Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt 
sich
> > das mit den Interessen von Sponsoren.
> 
> Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS, 
> Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi 
> Meet oder Big Blue Button.
> 
> Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
> MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
> teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint 
> das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein, 
> auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema 
> Corona-App.
> 
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Wirre Irrationale und Bill Gates (was: Tracing-App (Rolle von Microsoft))

2020-05-11 Diskussionsfäden Eike Rathke
moin,

am Montag, 2020-05-11 16:11:27 +0200, schrieb Wolfgang Romey:

> Zu behaupten, die Gates-Foundation hätte *nicht* sehr großen Einfluß bei der 
> WHO oder würde *nicht* beispielsweise Bevölkerungskontrolle anstreben, ist da 
> eher die Verschwörungstheorie, die man durch kurze Suche im Netz widerlegen 
> könnte.

Ich werfe hier einfach mal unkommentiert ein Voll-Zitat von
https://blog.fefe.de/?ts=a0484386 ein, bin an keiner weiteren Diskussion
dieses Schwachsinns interessiert und verbleibe mit den Hashtags
#WirreIrrationale #Unverstand2020

  Eike


| Als lustige Quarantäne-Unterhaltung empfehle ich übrigens, die
| Verschwörungstheorien in Kombination zu betrachten.
| 
| Dann kommt nämlich raus, dass Bill Gates der dämlichste Kriminelle aller
| Zeiten ist. Sowas wie eine Kombination aus den Panzerknackern und Dr.
| Evil.
| 
| Bill Gates will die Weltbevölkerung dezimieren, deren Windows- und
| Office-Käufe die Hälfte seines Vermögens ausmachen. Dafür kauft er in
| einem chinesischen Biowaffenlabor das schlechteste Virus, das sie haben.
| Experten sagen, das Virus ist ungefährlicher als die saisonale Grippe!
| Ich würde ja einen Wiley-Coyote-Joke machen, aber Wiley Coyote hat von
| ACME immer zuverlässige, funktionierende Produkte gekauft.
| 
| Mit diesem Virus fährt er dann die Weltwirtschaft runter, von der die
| andere Hälfte seines Vermögens kommt.
| 
| Aber keine Sorge, Gates hat einen Trumpf im Ärmel. Er kauft über
| öffentlich deklarierte Spenden 10% Einfluss in der WHO, der Behörde mit
| den wenigsten Befugnissen weltweit. Bedenkt, dass Bill Gates über
| Windows und Office praktisch alle Behörden der Welt hätte erpressen
| können.
| 
| Und warum macht er das? Damit er die Bevölkerung microchippen kann. Gut,
| der Profit davon flösse nach China, denn Bill Gates besitzt gar keine
| Microchipfertigung. Und die dabei herauskommenden Daten wären auch nicht
| sehr viel wert, denn ihr lauft eh schon alle mit Peilsendern in der
| Tasche rum. Und die Bewegungsdaten von mittellosen Obdachlosen in der 3.
| Welt ist jetzt nicht unbedingt Aktienmarkt-Gold.
| 
| OK OK warte, er macht das nicht wegen der Microchips, er macht das um an
| den Impfstoffen zu verdienen! Er verbrennt also sowas wie 50 Milliarden
| Dollar für einen zu erwartenden Erlös von 5 Milliarden.
| 
| Erinnert mich an einen alten Spruch von Kostolany. Es ist sehr leicht,
| an der Börse Millionär zu werden. Du musst bloß als Milliardär anfangen.


-- 
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918  630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/


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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 15:54 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:

Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office

Wir ja logischerweise unter Linux auch - Problem: alle anderen Büros
verwenden MS Office, und LO zerschießt immer noch sehr gerne die damit
erzeugten Dokumente und MS-Makros funktionieren halt nicht!


MS-Makros sind allerdings wohl das schlimmste Sicherheitsrisiko 
überhaupt, bzw. zwingt zur extremen Vorsicht, Virenscannen usw.


LO "zerschiesst" nicht Dokumente. Was meistens passiert, ist dass die 
proprietären MS-Schriften auf einem Linux-System nicht installiert sind 
und im Dokument mit sehr ähnlichen freien Schriften ersetzt werden. Die 
Grössen und Abstände können aber dann ganz minim differieren, und je 
nach Dokument reicht das, um z.B. einen anderen Seitenumbruch zu 
generieren, was das Layout total ändern kann. Wer das weiss, kann die 
MS-Schriften nachinstallieren, oder mit wenigen Anpassungen das Layout 
wieder herstellen. Ich verschicke aus diesem Grund immer PDF-Dokumente, 
wenn das Layout wichtig ist, und sonst auch gerne HTML.


...

Umständliches hin und her frickeln in zig verschiedenen Programmen ist
nicht zeitgemäß und nicht effektiv.


Trotzdem stelle ich fest, dass ich mit meinen Gefrickel in zig 
verschiedenen Programmen viel effektiver arbeiten kann als viele meiner 
Kollegen mit entweder ihren Standard- oder teuren Profi-Programmen.


Eine eventuelle Ausnahme, die zu diesem Thread passt: Ich verwende die 
Online Text- und TabellenSoftware Google Docs nur wenn ich muss (z.B. 
den geringsten gemeinsamen Nenner, um gleichzeitig gemeinsam an 
Dokumenten zu arbeiten, sofern man ein Google-Konto akzeptiert). Sie ist 
einfach sehr gut. Jedes mal wenn ich eine freie Alternative ausprobiere, 
geht sie nicht. Ich hoffe also sehnlichst, dass die Entwickler das mal 
schaffen.


LG, TO


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Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)

2020-05-11 Diskussionsfäden Wolfgang Romey
Interessant, daß auch hier die Verschwörungstheorie als Werkzeug zur 
Diskreditierung von Standpunkten verwendet wird. Aber dafür ist sie ja da.

Zu behaupten, die Gates-Foundation hätte *nicht* sehr großen Einfluß bei der 
WHO oder würde *nicht* beispielsweise Bevölkerungskontrolle anstreben, ist da 
eher die Verschwörungstheorie, die man durch kurze Suche im Netz widerlegen 
könnte. Ich nenne hier nur als Beispiel Herrn Gates Auftritt bei einer TED-
Konferenz. Informationen finden sich aber auch z.B. hier: 
https://www.politico.eu/article/bill-gates-who-most-powerful-doctor/.
Es wäre mal interessant zu wissen, was hier alles für Verschwörungstheorie 
gehalten wird. Das sollte aber an anderer Stelle besprochen werden.

Für mich ist jedenfalls eine App, die u.A. meine Gesundheitsdaten erfasst, 
nicht akzeptabel; ob offen oder proprietär.

Wolfgang

Am Montag, 11. Mai 2020, 09:32:07 CEST schrieb Theo Schmidt:
> Am 10.05.2020 um 22:14 schrieb JokerGermany:
> >...bin ich noch keiner Verschwörungstheorei auf dem Leim gegangen.
> > (Außer die langfristige Weltherschafft von
> > Konzernen wie Microsoft und Facebook durch die Informationshohheit...,
> > aber das ist was anderes ;) )
> 
> Das ist in diesem Zusammenhang eine interessante Frage! Die 
> Verschwörungtheorethiker und auch verschiedene andere verbreiten ja 
> ungefähr die These, dass Bill Gates die WHO kontrolliert, bei Big Pharma 
> involviert ist, und sich generell für Impfungen einsetzt. Einige meinen, 
> er wolle damit Geld verdienen, andere, dass dass Bevölkerungsselektion 
> betrieben werden soll.
> 
> Ich denke eher, dass Bill Gates es gut meint aber trotzdem nichts 
> dagegen hat, ein digitales Überwachungsregieme mit Zwangsimpfungen zu 
> errichten, was meiner Ansicht nach kontraproduktiv sein könnte.
> 
> Zweifellos haben die vielen Microsoft-Nutzer zu Bill Gates Reichtum und 
> Macht beigetragen, und somit auch zur Bill and Melinga Gates Stiftung 
> aber wahrscheinlich ist er unter den Superreichen einen Glücksfall. Die 
> aktuelle Frage ist jedoch, ob die Verwendung von Microsoftprodukten noch 
> überhaupt etwas zur Gates-Stiftung und den aktuellen Aktivitäten beiträgt?
> 
> LG, Theo
> 
> --
> PS Hier meine übliche Ermahnung, bitte auf dieser Liste 
> "Schlangenhund"-Zitate zu vermeiden...
> 
> PPS Dass Facebook in mancher Hinsicht besonders gefährlich ist, muss 
> hier wahrscheinlich nicht erwähnt werden...
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden T. Schilde - Firetech Consulting
> Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office
Wir ja logischerweise unter Linux auch - Problem: alle anderen Büros
verwenden MS Office, und LO zerschießt immer noch sehr gerne die damit
erzeugten Dokumente und MS-Makros funktionieren halt nicht!

Zu den vorgeschlagenen Programmen für PDF Bearbeitung: Die kenne ich
alle, habe alles hoch und runter probiert, ja, anzeigen kann man PDF
unter Linux mit vielen Programmen. Doch werden die Dateien größer und
komplexer, dann trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen! Wie
signierst Du bspw mit LO Draw oder Gimp PDF Dateien? Kann man dort
vorgegebene PDF Stempel importieren? Gibt es vernünftige Maßwerkzeuge in
Gimp oder LO-Draw. Nein.
Wir sind wirklich schon >10 Jahre auf de Suche und das einzige was
halbwegs gut funktioniert ist das PDF Studio von Qoppa, allerdings
kostenpflichtig und Java basierend.
Es nützt auch nichts wenn das eine Programm kann und das andere das und
das nächste jenes...wenn es eine Software gibt die diesen Workflow
verbindet weil sie halt alle Funktionen brauchbar abdeckt, dann spart
mir das viel Zeit, und Zeit ist heutzutage das teuerste im Geschäft
überhaupt!
Umständliches hin und her frickeln in zig verschiedenen Programmen ist
nicht zeitgemäß und nicht effektiv.

Gruß, Thoralf



Am 11.05.20 um 13:43 schrieb Theo Schmidt:
> Am 11.05.2020 um 10:14 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:
> ...
>> Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort
>> - wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu
>> Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum
>> eine nennenswerte Weiterentwicklung!
>
> Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office
> und auch einfachere Programme und vermisse eigentlich nichts (die
> komplizierte Datenbank verwende ich nicht).
>
>> Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten
>> die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund
>> mangelnder Qualifikationen der Anwender.
>
> Und noch kleiner sind die Qualifikationen, wenn es darum geht, etwas
> anderes als das Gewohnte zu verwenden. Ich kenne eigentlich niemanden,
> ausserhalb von Linuxkreisen und Profis, mit nur den geringsten
> IT-Kenntnissen ausserhalb der Standardfunktionen der Standardprogramme.
>
>> ...Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
>> umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
>> nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
>> Reader bzw. Acrobat unter Windows.
>
> Ich finde das Gegenteil. Zwar gibt es einige Dinge, die gehen nur mit
> Acrobat, aber sehr gut gelingen auch diese nicht unbedingt. Je nach
> Art des PDFs gibt es bessere, freie, oder einfachere Alternativen.
>
> Soll nur ein bisschen auf einzelnen Seiten geändert werden, ohne das
> Dokumentlayout zu ändern, ist z.B. Libre Office Draw Spitze.
>
> Für blosse Anmerkungen gibt es diverse Programme.
>
> Um Seiten zu manipulieren gibt es auch diverse; ich verwende meistens
> PDF Split and Merge (SAM).
>
> Handelt es sich um PDFs mit Vektorzeichnungen (z.B. die erwähnten
> CAD-Pläne) drin fahre ich oft besser als meine Kollegen mit teuren
> Profiprogrammen, die ausser dem Eigenformat kaum was importieren
> können, mit Inkscape, welche diese aus PDFs *vektormässig* importieren
> und bearbeiten kann. Wenn es hingegen um Bitmaps geht, geht GIMP gut.
> (Was mir fehlt, ist ein Programm, das beides gleichzeitig kann, wie
> früher Canvas.)
>
> Die erwähnten Programme sind einfacher als spezielle Profiprogramme,
> aber ich erziele damit oft bessere Ergebnisse als Leute mit diesen
> ausserhalb ihrer Kernkompetenz, gerade weil sie ganz auf ihre
> Haupttools fixiert sind und zu wenig Geduld haben, etwas anderes zu
> verwenden.
>
> Und gerade in Haushalten, Schulen, und bedingt Behörden wäre eine
> breite Kompetenz mit öffentlicher Software wichtig.
>
> LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Am 11.05.20 um 14:39 schrieb Theo Schmidt:


Da stimme ich dir trotz meiner vorherigen Aussage zu *wenn man sich an 
etwas gewöhnt hat*. Mir geht es eigentlich auch so. Ich habe mich so an 
den tollen Konqueror von KDE 3.5 gewöhnt vor allem für den 
Dateiaustausch zwischen verschiedenen Webservern via fish:// (ssh), dass 
ich ihn immer noch verwende. Nun hat KDE diesen nicht nur schon lange 
aufgegeben, sondern aus unerklärlichen Gründen auch beim Nachfolger 
Dolphin keine Möglichkeit für das heute populäre FTPS (statt SFTP) 
Protokoll eingebaut. So bin ich gezwungen, für diese Arbeiten Thunar zu 
verwenden, was recht gut geht, aber eben weniger komfortabel ist.

>

... und das ist nur ein Teilaspekt und eben auch nur etwas, was 
"nervig", aber weiterhin möglich ist (weil Du imstande bist, das Problem 
zu verstehen und eine andere Lösung zu finden). Jane Doe hilft sich 
genau so und nutzt auf ihrer Verständnisebene für die Probleme genau die 
 Lösungen, die ihr dort einfallen. Das ist aber eben 10k Fuß weiter 
oben, von der Flughöhe her. Entsprechend ist klar, welche Lösungen dort 
in Betracht kommen.





Als ich das noch nötig hatte, konnte ich sowohl mit Korganizer als auch 
mit Lighting/Firefox/Thunderbird mit Outlook-Kalendern synchronisieren. 
Vielleicht geht es noch.




*Synchronisation* von Kalendern ist erstmal kein Thema. Was ich meine, 
ist das Feature von "geteilten" Kalendern und die Erwartungshaltung an 
den Client: Gib mir ein Zeichen, wenn ich "jemanden" aus meiner 
Organisation zu einem Termin einladen will, zu dem die Person schon 
verplant ist. Das hab ich im Thunderbird und auch im Evolution bislang 
noch nie hinbekommen - auch weil dort im "offenen Umfeld" die 
Komplexität beliebig groß ist: Verschiedene Server-Implementationen, die 
sich unterschiedlich verhalten. Verschiedene Clients, die Standards 
verschieden deuten.


Viele Grüße,
Kristian
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 14:08 schrieb Kristian Rink:
...

Aber das ist privilegiert. "Das bisschen Komfort" ist für die
überwiegende und immer größer werdende Mehrheit der Nutzer die
Entscheidung, Technik überhaupt verwenden zu können.


Da stimme ich dir trotz meiner vorherigen Aussage zu *wenn man sich an 
etwas gewöhnt hat*. Mir geht es eigentlich auch so. Ich habe mich so an 
den tollen Konqueror von KDE 3.5 gewöhnt vor allem für den 
Dateiaustausch zwischen verschiedenen Webservern via fish:// (ssh), dass 
ich ihn immer noch verwende. Nun hat KDE diesen nicht nur schon lange 
aufgegeben, sondern aus unerklärlichen Gründen auch beim Nachfolger 
Dolphin keine Möglichkeit für das heute populäre FTPS (statt SFTP) 
Protokoll eingebaut. So bin ich gezwungen, für diese Arbeiten Thunar zu 
verwenden, was recht gut geht, aber eben weniger komfortabel ist.




Das ist gut für Dich. ;) In meinem Team, insbesondere im Home Office,
möchte ich *durchaus* mit möglichst wenig Aufwand wissen, wer wann
verfügbar ist, und nicht über (n) Runden telefonieren und
Terminvorschläge hin- und herschicken. Und, mit Verlaub: Das ist ein
offensichtliches und nachvollziehbares Feature insbesondere für
Firmen-Einsatz. Das funktioniert im Exchange/Outlook-Umfeld seit
mindestens 15 Jahren. Warum nur dort?...


Als ich das noch nötig hatte, konnte ich sowohl mit Korganizer als auch 
mit Lighting/Firefox/Thunderbird mit Outlook-Kalendern synchronisieren. 
Vielleicht geht es noch.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Hallo,

Am 11.05.20 um 13:12 schrieb Roland Hummel:

> Ich für meinen Teil meine: Vor "Cyber-Klein-Kriminalität" habe ich weit
> weniger Angst als (vor Patriot-Act-gebundener)
> "Cyber-Groß-Krininalität", die natürlich nie als solche bezeichnet wird
> - weswegen ich Datenschutz- und Sicherheitsdebatten immer wieder in
> einer argumentativen Sackgasse landen sehe, da beides selten auf der
> Grundlage von FLOSS diskutiert wird, sondern FLOSS allenfalls als Zusatz
> betrachtet wird.

Du hast dann sicherlich auch weniger Angst vor einem Bankräuber als vor
einem Bankgründer ;-) .

Gruß
Michael



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Description: OpenPGP digital signature
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Am 11.05.20 um 13:54 schrieb Theo Schmidt:

Am 11.05.2020 um 11:57 schrieb Kristian Rink:

... Aber auch bei Anwendungen, die eher "Standard" sein sollten, ist
es leider hakelig genug. Siehe etwa das wiederkehrende Thema Kalender
und Termine: Ich will (im Home-Office...) eine Video-Konferenz anlegen
und dafür eine Zeit suchen, zu der alle Zielkandidaten "verfügbar" sind.
Mit Teams und "integrierten" Lösungen ist das einfach.


Aber vermutlich nur für die, welches das verwenden.



Natürlich. Aber deswegen sind (Wahrnehmung) 8 von 10 Firmen in meinem 
gegenwärtigen Umfeld entlang von COVID-19 auf O365 gewechselt: Weil es 
keine akuten Alternativen gab, die erreich- oder in dieser Zeit 
realistisch ausrollbar gewesen wären.





Darüber hinaus wird das echt eng. Gegenwärtig sind durch die schnelle
Flucht ins Home-Office viele Unternehmen auf Teams und O365 gewechselt,
und zumindest bei uns hier ist das im Blick auf die Endanwender nahezu
reibungslos (im Sinne von "ohne großen Schulungs-, Erklärungs- oder
Administrationsbedarf") durchgelaufen.


Das ist ja genau das Problem. Viele private und Steuergelder fliessen 
unnötig zu Microsoft, oder bei anderen Firmen zahlt man mit Daten. Alles 
wegen ein bisschen Komforts.


Ersterem stimme ich zu. Dem "bisschen Komfort" nicht. Das ist leider ein 
Standardproblem, an dem viele FLOSS-Lösungen scheitern: Die werden oft 
von Experten propagiert, die (im Extremfall, so wie ich) auf dem 
Terminal unterwegs sind, seit Jahren diese Welt kennen und die kein 
Problem damit haben, Komfort zugunsten von Sicherheit zu opfern, weil 
sie trotzdem noch handlungsfähig bleiben (auch wenn es gelegentlich 
wehtut und manchmal nervt).


Aber das ist privilegiert. "Das bisschen Komfort" ist für die 
überwiegende und immer größer werdende Mehrheit der Nutzer die 
Entscheidung, Technik überhaupt verwenden zu können.





In Jitsi geht Screensharing und Chaten gut, und ich bin froh, dass mein 
Kalender nichts von jeder Konferenz weiss. Ausserdem ist es das einzige 
Client-Programm dieser Art, das ich ohne zu Registrieren oder etwas via 
Google, Microsoft oder Apple zu installieren, überhaupt nutzen kann.




Das ist gut für Dich. ;) In meinem Team, insbesondere im Home Office, 
möchte ich *durchaus* mit möglichst wenig Aufwand wissen, wer wann 
verfügbar ist, und nicht über (n) Runden telefonieren und 
Terminvorschläge hin- und herschicken. Und, mit Verlaub: Das ist ein 
offensichtliches und nachvollziehbares Feature insbesondere für 
Firmen-Einsatz. Das funktioniert im Exchange/Outlook-Umfeld seit 
mindestens 15 Jahren. Warum nur dort? Warum nicht über offene Standards 
mit offenen Werkzeugen - oder über einen Dienstleister, von dem ich so 
etwas "auf Zuruf" (Firmenname + Kreditkarte) kaufen kann, in einer 
Situation wie Lockdown?


Viele Grüße,
Kristian
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Freier Software Abend am 29.04.2020 - Bericht

2020-05-11 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Hallo,

nachstehend Necros informativer Bericht vom gemeinsamen
Remote-Freier-Software-Abend Für Köln und Düsseldorf und die ganze Welt.

Gruß
Michael

Necro schrieb:

Hallo zusammen,

der Freie Software Abend unter dem Thema "Freie Software für Remote
Working" lief reibungslos.
Wir waren 14 Personen verschiedenen Ecken Deutschlands. Da sich viele
nicht kannten gab es
wieder eine kurze Vorstellungsrunde .

Als es dann zum offiziellen Teil kam ging es zuerst mit dem Thema VPN
los. Da gab es in der
Runde neben vereinzelten unfreien Lösungen nur OpenVPN im Einsatz für
Remote-Arbeit.
Danach ging es zum Thema Remote-Desktop. Dabei ist Apache Guacamole
interessant, weil da es über
einen Web-Client ermöglich RDP und VNC-Sessions zu steuern. [1,2] Die
Notwendigkeit für
Remote-Destkop besteht aufgrund von Software und Daten die nicht auf
privaten Rechnern sein
dürfen oder nicht außerhalb der Firma gespeichert werden dürfen.

Als nächster großer Themenkomplex wurde das Thema Online-Office
aufgegriffen. Mitlerweile ist es
aufgrund von Implementierungen wie LibreOffice Online[3] und
ONLYOFFICE[4] leicht ein freies,
feature-vollständiges Textverarbeitungs- uns Spreadsheet-programm zu
hosten, in dem man sogar
zusammen in einem Dokument arbeiten kann.
Durch den Aspekt des gemeinsamen Arbeitens in einem Dokument, kamen wir
auch auf Pads. Diese
erlauben es in einem (Text-)Editor für beliebige Zwecke zusammen zu
arbeiten. Ein paar Beispiele
sind:
* CodiMD (einfacher Texteditor mit Markdown-Preview) [5]
* CryptPad ("Zero-Knowledge Cloud" Tool für Rich-Text-Editor,
Code-Editor, Presentationen,
Spreadsheets, Umfragen, Kandban-Boards, Whiteboards und Dateispeicher) [6]
* EtherPad (einfacher Rich-Text-Editor mit WYSIWYG-Styling) [7]
* EtherCalc (einfache kollaborative Spreadsheets) [8]

Im Zuge dessen wurde Sandstorm als Tool zum schnellen und einfachen
hosten von Instanzen solcher
Web-Dienste kurz vorgestellt.[9] Aber auch selbstgehostete Cloud-Dienste
wie ownCloud[10] und
Nextcloud wurden kurz angerissen[11].

Als Nächster Themenkomplex wurden Videokonferenzen angesprochen. Da gab
es primär zwei Dienste
die verwendet wurden:
Auf der einen Seite Jitsi Meet[12] als vollständig in Docker laufende
freie Lösung für
Video-Konferenzen mit ad-hoc Räumen und ohne Accounts. Es klappt bei
kleineren Runden sehr gut
und ist sehr einfach zu bedienen. Bei großen Runden wird es jedoch eher
schwierig. Zudem gibt es
nur sehr begrenzte Moderationsmöglichkeiten und keine festen Räume was
es für Veranstalltungen
weniger tauglich macht.
Auf der anderen Seite BigBlueButton[13], das eigentlich für
Online-Seminare und Ähnliches
entwicket wurde. Durch feste Räume, gute Moderationsmöglichkeiten (unter
anderem auch die
Möglichkeit mehreren Leuten Moderationsberechtigungen zu geben),
(Multiuser-)Whiteboards,
hochladen und einbinden von Präsentationen und dadurch, dass zu jeder
Zeit nur eine Person die
durch Moderatoren bestimmt wird Präsentator ist, ist es sehr gut für
Online-Veranstaltungen wie
den Freien Software Abend geeignet. Auch bei größeren Gruppen bleibt es
in der Regel stabil und
hat dazu auch ein paar Features, die für Online-Seminare/Schulklassen
gut sind.

Als letztes Thema wurde die diesjährige FrOSCon angesprochen. Da diese
dieses Jahr nur online
stattfindet[14] wurde überlegt was man anstelle eines Standes machen
kann. Die vorgeschlagene
Idee war es einen Dev-Room zu machen.
Zudem wäre es schön wenn jemand zum Thema "Freie Software in der
Verwaltung" einen Vortrag
halten würde. Was sich aber schwierig gestalten könnte, da sich
wahrscheinlich in der letzten
Zeit aufgrund der COVID-Situation viel geändert hat (nicht unbedingt zum
Besseren) und man dort
den aktuellen Stand reevaluieren müsste. Der aktuelle
Call-for-Papers/Projects läuft aber schon.
[15]
An dieser Stelle plaudere ich kurz aus dem FrOSCon-Orga Nähkästchen: Wir
werden für
Online-Workshops usw. Infrastuktur bereitstellen. Im moment sieht es so
aus als würde eine
BigBlueButton-Instanz bereitgestellt werden, jedoch steht dazu noch
nichts fest.

Alles in allem hat BigBlueButton gut funktioniert (wesentlich besser als
Jitsi) und der nächste
Freie Software Abend wird wieder darüber abgehalten werden.

Viele Grüße
Necro

[1] https://guacamole.apache.org/
[2] https://www.egroupware.org/de/guacamole/
[3] https://www.libreoffice.org/download/libreoffice-online/
[4] https://www.onlyoffice.com/
[5] https://github.com/codimd/server
[6] https://cryptpad.fr/
[7] https://etherpad.org/
[8] https://ethercalc.net/
[9] https://sandstorm.io/
[10] https://owncloud.org/
[11] https://nextcloud.com/
[12] https://jitsi.org/jitsi-meet/
[13] https://bigbluebutton.org/
[14] https://www.froscon.de/news/froscon-als-online-event/
[15] https://www.froscon.de/cfp/




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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 11:57 schrieb Kristian Rink:

... Aber auch bei Anwendungen, die eher "Standard" sein sollten, ist
es leider hakelig genug. Siehe etwa das wiederkehrende Thema Kalender
und Termine: Ich will (im Home-Office...) eine Video-Konferenz anlegen
und dafür eine Zeit suchen, zu der alle Zielkandidaten "verfügbar" sind.
Mit Teams und "integrierten" Lösungen ist das einfach.


Aber vermutlich nur für die, welches das verwenden.



Darüber hinaus wird das echt eng. Gegenwärtig sind durch die schnelle
Flucht ins Home-Office viele Unternehmen auf Teams und O365 gewechselt,
und zumindest bei uns hier ist das im Blick auf die Endanwender nahezu
reibungslos (im Sinne von "ohne großen Schulungs-, Erklärungs- oder
Administrationsbedarf") durchgelaufen.


Das ist ja genau das Problem. Viele private und Steuergelder fliessen 
unnötig zu Microsoft, oder bei anderen Firmen zahlt man mit Daten. Alles 
wegen ein bisschen Komforts.




Mit den offenen Lösungen, die ich
bislang dafür genutzt habe, scheiterte das schon an dieser
Status-Abfrage ("warne mich, falls $KONTAKT im fraglichen Zeitfenster
schon blockiert ist"); von Integration für Video- oder Audio-Konferenzen
und vielleicht in diesen Konferenzen noch halbwegs robustem
Screensharing und Mitführen von kollaborativ bearbeitbaren Notizen reden
wir dort noch gar nicht.


In Jitsi geht Screensharing und Chaten gut, und ich bin froh, dass mein 
Kalender nichts von jeder Konferenz weiss. Ausserdem ist es das einzige 
Client-Programm dieser Art, das ich ohne zu Registrieren oder etwas via 
Google, Microsoft oder Apple zu installieren, überhaupt nutzen kann.


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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 10:14 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:
...

Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort
- wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu
Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum
eine nennenswerte Weiterentwicklung!


Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office und 
auch einfachere Programme und vermisse eigentlich nichts (die 
komplizierte Datenbank verwende ich nicht).



Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten
die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund
mangelnder Qualifikationen der Anwender.


Und noch kleiner sind die Qualifikationen, wenn es darum geht, etwas 
anderes als das Gewohnte zu verwenden. Ich kenne eigentlich niemanden, 
ausserhalb von Linuxkreisen und Profis, mit nur den geringsten 
IT-Kenntnissen ausserhalb der Standardfunktionen der Standardprogramme.



...Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
Reader bzw. Acrobat unter Windows.


Ich finde das Gegenteil. Zwar gibt es einige Dinge, die gehen nur mit 
Acrobat, aber sehr gut gelingen auch diese nicht unbedingt. Je nach Art 
des PDFs gibt es bessere, freie, oder einfachere Alternativen.


Soll nur ein bisschen auf einzelnen Seiten geändert werden, ohne das 
Dokumentlayout zu ändern, ist z.B. Libre Office Draw Spitze.


Für blosse Anmerkungen gibt es diverse Programme.

Um Seiten zu manipulieren gibt es auch diverse; ich verwende meistens 
PDF Split and Merge (SAM).


Handelt es sich um PDFs mit Vektorzeichnungen (z.B. die erwähnten 
CAD-Pläne) drin fahre ich oft besser als meine Kollegen mit teuren 
Profiprogrammen, die ausser dem Eigenformat kaum was importieren können, 
mit Inkscape, welche diese aus PDFs *vektormässig* importieren und 
bearbeiten kann. Wenn es hingegen um Bitmaps geht, geht GIMP gut. (Was 
mir fehlt, ist ein Programm, das beides gleichzeitig kann, wie früher 
Canvas.)


Die erwähnten Programme sind einfacher als spezielle Profiprogramme, 
aber ich erziele damit oft bessere Ergebnisse als Leute mit diesen 
ausserhalb ihrer Kernkompetenz, gerade weil sie ganz auf ihre Haupttools 
fixiert sind und zu wenig Geduld haben, etwas anderes zu verwenden.


Und gerade in Haushalten, Schulen, und bedingt Behörden wäre eine breite 
Kompetenz mit öffentlicher Software wichtig.


LG, Theo

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Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Hi Roland,

Am 11.05.20 um 13:12 schrieb Roland Hummel:


Wieso erstaunt? Ich gehöre auch zu "denen", denn ich sage mir:
Mit FLOSS-Lösungen von "irgendjemandem" *könnte* ich verlieren, mit
Google *habe* ich verloren - jedenfalls unter einer
Sicherheitsperspektive, die "post Snowden" darüber reflektiert, vor wem
ich wirklich Angst haben sollte.



"Erstaunt" deswegen, weil Sicherheit immer relativ und völlig sinnlos 
ohne ein klares Bedrohungsmodell ist. Wer ist denn "der Feind"? Wen will 
ich vor was genau schützen? Was brauche ich *genau*, um diese 
Bedrohungen zu unterbinden und den Schutz zu erreichen, den ich will?


Beispiel: XMPP, siehe [1]. Wir lernen: Auch dort fallen in relevantem 
und durchaus nicht unerheblichem Inhalt Metadaten an auf den Servern - 
der durchaus auch administrativ zu missbrauchen wäre und bei dem an 
vielen Stellen augenscheinlich eher "happy-path" angenommen wird, dass 
dort schon niemand Unsinn machen wird.


Eine Perspektive dort etwa: Google, Microsoft, ... sind zumindest klare 
Einheiten mit Rechtsabteilungen, an denen ich mich juristisch abarbeiten 
kann und die Prozesse und Verantwortlichkeiten haben. Die haben vor 
allem auch Prozesse und Möglichkeiten, sich ggfs. gegen Übergriffe durch 
unerwünschte Dritte zu wehren. Was ist mit (nicht negativ gemeint) einem 
Feld/Wald/Wiesen-Dienstleister, der von drei, vier Individualisten 
getragen wird? Hat der Prozesse und Transparenz, um ihm begründet zu 
vertrauen? Wie robust ist der etwa, sich gegen "Befindlichkeiten" auf 
Zugriff auf die Systeme, Herausgabe von Daten, ... notfalls zu 
verteidigen? Wie robust hat der seine IT im Griff, um "Durchgriff" gegen 
seinen Willen zu unterbinden? Wie "idealistisch" ist der wirklich, um 
nicht im Zweifelsfall doch einzuknicken, wenn ihn "jemand Externes" mit 
Geld zuschütten will für gewisse Gegenleistungen in einer Situation, in 
der gerade wirtschaftliche Unebenheiten zu überwinden sind?


Viele, die zu diesem Thema kommunizieren, argumentieren (zu Recht) mit 
Snowden und allem Verwandten, aber die Schlussfolgerungen sind mir 
teilweise zu fragwürdig. Nach wie vor etwa haben wir viel zu wenig 
Systeme, die wirklich konsequent (Meta)Daten, Nutzernamen, 
Kommunikation... verschlüsseln. Wir haben viel zu wenig Systeme, die 
schnelle und verlässliche Kollaboration und Datenhaltung erlauben, ohne 
Server zu benötigen. Wir haben viel zu wenig echt *vertrauenswürdige* 
Endgeräte-Systeme (auch bei Linux ist für Jane Doe das Vertrauen 
letztlich nur "Glauben", nicht "Wissen" oder gar einfache 
"Verifizierbarkeit" - spätestens "root" darf alles, und eigentlich 
reicht ein kompromittiertes Paket im Repository, das mit root-Rechten 
installiert und vielleicht betrieben wird, um verloren zu haben).


Deswegen würde mich hier Anforderungsanalyse und systematische Prüfung 
bestehender Systeme und Ideen gegen diese Anforderungen interessieren.


Viele Grüße,
Kristian


[1]https://infosec-handbook.eu/blog/xmpp-aitm/
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 5/11/20 11:37 AM, Kristian Rink wrote:
> Ja, den Sicherheitsaspekt sehe ich auch. Dort bin ich indes auch dieser
> Tage immer mal wieder erstaunt, dass Menschen aus
> "Sicherheitserwägungen" die Systeme der großen Anbieter verlassen, um
> teilweise privaten Datenaustausch, Videokonferenzen, ... über
> "irgendwelche Server von irgendjemandem" abzubilden, für die gern das
> einzige Argument zu sein scheint, dass die nicht von Google, Microsoft,
> ... kommen.

Wieso erstaunt? Ich gehöre auch zu "denen", denn ich sage mir:
Mit FLOSS-Lösungen von "irgendjemandem" *könnte* ich verlieren, mit
Google *habe* ich verloren - jedenfalls unter einer
Sicherheitsperspektive, die "post Snowden" darüber reflektiert, vor wem
ich wirklich Angst haben sollte.

Ich für meinen Teil meine: Vor "Cyber-Klein-Kriminalität" habe ich weit
weniger Angst als (vor Patriot-Act-gebundener)
"Cyber-Groß-Krininalität", die natürlich nie als solche bezeichnet wird
- weswegen ich Datenschutz- und Sicherheitsdebatten immer wieder in
einer argumentativen Sackgasse landen sehe, da beides selten auf der
Grundlage von FLOSS diskutiert wird, sondern FLOSS allenfalls als Zusatz
betrachtet wird.

Freiheit sollte in unserem Gesellschaftssystem *vor* Sicherheit kommen,
nicht andersrum, was aber leider der Fall zu sein scheint. Beispiel aus
dem Alltag des digitalen Semesters der Humboldt-Uni: "Warum soll Zoom
ein Problem sein? Der Datenschutzbeauftragte der Humboldt-Uni hat
gesagt, das sei alles soweit unbedenklich." -> IT-Sicherheit und
Datenschutz "zertifizieren" sich die, vor denen ich mich fürchte, am
Ende zurecht und gewonnen ist aus FLOSS-Perspektive überhaupt nichts.

Gruß
Roland



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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Am 11.05.20 um 10:14 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:
[...]

Und leider gibt es in unserem Bereich immer noch eine viel zu große
Lücke bei den Fachanwendungen bis hin zum vernünftigen Umgang mit
pdf-Dateien. Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
Reader bzw. Acrobat unter Windows. Auch für die Erstellung und
Verarbeitung von GAEB-Dateien (elektronische Ausschreibungen, heute
Standard!) gibt es unter Linux nichts. 

[...]

Jupp, das ist hier ähnlich. Fachanwendungen sind derzeit noch gänzlich 
"raus". Aber auch bei Anwendungen, die eher "Standard" sein sollten, ist 
es leider hakelig genug. Siehe etwa das wiederkehrende Thema Kalender 
und Termine: Ich will (im Home-Office...) eine Video-Konferenz anlegen 
und dafür eine Zeit suchen, zu der alle Zielkandidaten "verfügbar" sind. 
Mit Teams und "integrierten" Lösungen ist das einfach.


Darüber hinaus wird das echt eng. Gegenwärtig sind durch die schnelle 
Flucht ins Home-Office viele Unternehmen auf Teams und O365 gewechselt, 
und zumindest bei uns hier ist das im Blick auf die Endanwender nahezu 
reibungslos (im Sinne von "ohne großen Schulungs-, Erklärungs- oder 
Administrationsbedarf") durchgelaufen. Mit den offenen Lösungen, die ich 
bislang dafür genutzt habe, scheiterte das schon an dieser 
Status-Abfrage ("warne mich, falls $KONTAKT im fraglichen Zeitfenster 
schon blockiert ist"); von Integration für Video- oder Audio-Konferenzen 
und vielleicht in diesen Konferenzen noch halbwegs robustem 
Screensharing und Mitführen von kollaborativ bearbeitbaren Notizen reden 
wir dort noch gar nicht. Konsequenz wäre hier bei einer selbst 
gehosteten Lösung: *Erheblich* mehr Aufwand für eine potentiell 
erheblich holprigere Arbeitsumgebung. Und viele Organisationen haben 
derzeit ohnehin schon keine Kraft, Dinge zu stemmen, die *wenig* 
IT-Aufwand erfordern...


Viele Grüße,
Kristian
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Am 11.05.20 um 10:04 schrieb Theo Schmidt:


Hier kommt der Sicherheitsaspekt dazu. Teilaspekte mit unabhängigen 
Programmen abzudecken ist weniger komfortabler als eine Gesamtlösung aus 
einer Hand, aber viel sicherer. 


Ja, den Sicherheitsaspekt sehe ich auch. Dort bin ich indes auch dieser 
Tage immer mal wieder erstaunt, dass Menschen aus 
"Sicherheitserwägungen" die Systeme der großen Anbieter verlassen, um 
teilweise privaten Datenaustausch, Videokonferenzen, ... über 
"irgendwelche Server von irgendjemandem" abzubilden, für die gern das 
einzige Argument zu sein scheint, dass die nicht von Google, Microsoft, 
... kommen.


"Sicherheit" gehört ganz klar zu den Anforderungen, die es zu definieren 
und klären gilt. Aber die sollte man definier- und auch irgendwie 
vergleichbar bekommen. Aus meiner Wahrnehmung passiert das zurzeit 
selten bis nie, dort dominieren eher Allgemeinplätze wie "Hauptsache 
nicht Google/Microsoft". Das ist nicht hilfreich, auch weil sich damit 
keine wirklich besseren Alternativen schaffen lassen.


Viele Grüße,
Kristian
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden T. Schilde - Firetech Consulting


Am 11.05.20 um 09:49 schrieb Kristian Rink:
>
> Können wir das derzeit? Was brauchen wir eventuell, um dorthin zu
> kommen? Sind wir schon an einem Punkt, wo wir Haushalte und Behörden
> von MS Office befreien und *trotzdem* arbeitsfähig halten können...?
>
> VG,
> Kristian
>
Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort
- wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu
Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum
eine nennenswerte Weiterentwicklung!
Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten
die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund
mangelnder Qualifikationen der Anwender.
Und leider gibt es in unserem Bereich immer noch eine viel zu große
Lücke bei den Fachanwendungen bis hin zum vernünftigen Umgang mit
pdf-Dateien. Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
Reader bzw. Acrobat unter Windows. Auch für die Erstellung und
Verarbeitung von GAEB-Dateien (elektronische Ausschreibungen, heute
Standard!) gibt es unter Linux nichts. Da muss man sich mit
Online-Krücken behelfen oder eben wieder die Virtualbox mit Windows
anwerfen! Gleiches bei Fachsoftware im Brandschutz, CAD Programmen (wir
nutzen unter Linux Bricscad, das kommt AutoCad am nähesten ist aber
dennoch Meilenweit davon entfernt und dennoch nicht billig).
Hydraulikprogramme etcpp
Es ist echt nicht einfach der offenen Software die Treue zu halten im
Arbeitsalltag! :-(
Von einem "befreien von Office bzw. Microsoft" sind wir daher nach wie
vor Lichtjahre entfernt! Da hat sich in den letzten 10 Jahren nichts
drann' geändert! Leider!

Gruß, Thoralf 
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 09:49 schrieb Kristian Rink:
...

Ich kann immer Lösungen nennen, die *Teilaspekte* davon abdecken. O365
ist auch funktional weit weg davon, "perfekt" zu sein, aber bislang
fehlt mir eine Lösung, die das, was O365 tut, in dieser Qualität und
einfachen Verfügbarkeit tut.


Hier kommt der Sicherheitsaspekt dazu. Teilaspekte mit unabhängigen 
Programmen abzudecken ist weniger komfortabler als eine Gesamtlösung aus 
einer Hand, aber viel sicherer. Alle die schlimmen Trojaner der letzten 
Jahre lassen Open/LibreOffice User kalt schon nur weil MS-Office Makros 
da nicht lauffähig sind. Dafür sind dann Dokumenten, welche unbedingt 
Makros einsetzen, ohne Übersetzung nicht verwendbar. Wenn eine Umgebung 
alles macht, Email, Kontakte, Kalender, Dateiaustausch, Chat, 
Konferenzen, usw., braucht man sich nicht über gelegentliche 
Totalausfälle zu wundern.


Alles gleichzeitig kann man eben nicht haben. Für mich suche ich die 
jeweils optimalsten Teilaspekte, trotzt dem erhöhten Aufwand und dem 
Verzichten auf gewisse Dinge. Dafür hatte ich noch nie (bewusst) 
Sicherheitsprobleme.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Kristian Rink

Am 11.05.20 um 09:39 schrieb Theo Schmidt:


Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
teuer bezahlen müssen.


Jupp. Wobei ich andererseits auch immer mal wieder nach Alternativen 
gefragt werde und mich extrem schwer tue, Sinnvolles zu empfehlen unter 
der Maßgabe, dass diesselben Anforderungen stehen, konkret:


- Anwendung läuft hinreichend verlässlich auf allen Systemen, 
idealerweise im Browser.


- Anwendung hat Chat, Video/Audio-Calls, Kalender, 
Office-Funktionalitäten integriert.


- Anwendung ist gern kostenpflichtig, läuft aber ohne eigenen 
IT-/Infrastruktur-Aufwand.


Ich kann immer Lösungen nennen, die *Teilaspekte* davon abdecken. O365 
ist auch funktional weit weg davon, "perfekt" zu sein, aber bislang 
fehlt mir eine Lösung, die das, was O365 tut, in dieser Qualität und 
einfachen Verfügbarkeit tut.


Das zu lösen würde aus meiner Sicht neben Freier Software vor allem ein 
massives Investment in Freies / nachhaltiges Hosting erfordern. 
Erwartungshaltung: Es gibt einen Anbieter, über dessen Website ich 
idealerweisein 5min mit Kreditkarte für meine Firma, Organisation, ... 
ein O365-ähnliches System registriert und aktiviert bekomme und das dann 
für all meine Kollegen, Mitarbeiter, Nutzer, ... mit ausreichender 
Sicherheit funktioniert.


Können wir das derzeit? Was brauchen wir eventuell, um dorthin zu 
kommen? Sind wir schon an einem Punkt, wo wir Haushalte und Behörden von 
MS Office befreien und *trotzdem* arbeitsfähig halten können...?


VG,
Kristian

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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey:

Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur Befreiung der
Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt sich
das mit den Interessen von Sponsoren.


Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS, 
Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi 
Meet oder Big Blue Button.


Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint 
das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein, 
auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema 
Corona-App.


LG, Theo
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Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 10.05.2020 um 22:14 schrieb JokerGermany:

...bin ich noch keiner Verschwörungstheorei auf dem Leim gegangen.
(Außer die langfristige Weltherschafft von
Konzernen wie Microsoft und Facebook durch die Informationshohheit...,
aber das ist was anderes ;) )


Das ist in diesem Zusammenhang eine interessante Frage! Die 
Verschwörungtheorethiker und auch verschiedene andere verbreiten ja 
ungefähr die These, dass Bill Gates die WHO kontrolliert, bei Big Pharma 
involviert ist, und sich generell für Impfungen einsetzt. Einige meinen, 
er wolle damit Geld verdienen, andere, dass dass Bevölkerungsselektion 
betrieben werden soll.


Ich denke eher, dass Bill Gates es gut meint aber trotzdem nichts 
dagegen hat, ein digitales Überwachungsregieme mit Zwangsimpfungen zu 
errichten, was meiner Ansicht nach kontraproduktiv sein könnte.


Zweifellos haben die vielen Microsoft-Nutzer zu Bill Gates Reichtum und 
Macht beigetragen, und somit auch zur Bill and Melinga Gates Stiftung 
aber wahrscheinlich ist er unter den Superreichen einen Glücksfall. Die 
aktuelle Frage ist jedoch, ob die Verwendung von Microsoftprodukten noch 
überhaupt etwas zur Gates-Stiftung und den aktuellen Aktivitäten beiträgt?


LG, Theo

--
PS Hier meine übliche Ermahnung, bitte auf dieser Liste 
"Schlangenhund"-Zitate zu vermeiden...


PPS Dass Facebook in mancher Hinsicht besonders gefährlich ist, muss 
hier wahrscheinlich nicht erwähnt werden...

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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden cybercow
Ich kann zwar nicht für die FSFE sprechen, derer ich nicht angehöre,
aber meiner Erfahrung nach beißt sich das vor allem mit dem
Entscheidungsträger sich mit der eigenen Infrastruktur zu befassen.
Hinzu kommt eine gewisse "Ich habe dafür bezahlt also verwende ich es
auch" Mentalität gemixt mit der fixen Vorstellung, dass ja die
proprietäre Technologie die bessere sei. Was aus rein technischer sich
in manchen fällen auch zutreffen könnte, wobei so was natürlich immer
nur eine Momentaufnahme sein kann.

Abschließend möchte ich auf 
https://fsfe.org/campaigns/publiccode/index.en.html
hinweisen.

lg
stefan

On Sun, 2020-05-10 at 21:49 +0200, Wolfgang Romey wrote:
> Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur
> Befreiung der 
> Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder
> beißt sich 
> das mit den Interessen von Sponsoren.
> 
> Wolfgang
> 

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