Re: Living Ends
Hallo alle; Am 02.06.20 um 16:19 schrieb Bernhard Schiffner: Antwort auf User und Nerd-Niveau: Nein Bild machen, teilen über kdeconnect, fertig. (Kdeconnect oder Gnomeconnect(?), Verbindung zum PC muss vorher einmal aufgenbaut werden, geht nur im gleichen (IPV4?) Netzwerk, für beliebige Dateien so möglich, bequem und schnell, mal probieren, Installation auch über Fdroid möglich) Ja, kdeconnect kommt dem, was ich mir vorstelle, hier tatsächlich am nächsten. Für einzelne Dateien funktioniert das auch recht gut, dto. das Spiegeln von Benachrichtigungen. Drawbacks: Synchronisation größerer Ordner ("alle Fotos aus dem Urlaub" oder Abgleich der Musiksammlung) ist hier *extrem* langsam, und außerhalb von KDE (bzw. GNOME im Falle von gsconnect) ist es nur eingeschränkt sinnvoll verwendbar. USB-Kabel anschließen, Datein per USB übertragen, Gerät im Dateimanager finden & Datei von Interesse übernhmen, geht auch Tatsächlich ist das, in Verbindung mit (g)rsync, dieser Tage immer noch mein Weg der Wahl. Funktioniert gut, ist aber irgendwie anachronistisch und auch noch eher "nerdig" als endnutzertauglich. Von einer Synchronisation zwischen zwei Mobilgeräten reden wir dort noch gar nicht - etwa für das Kopieren von Fotos auf das Tablet. Dann fängt man doch wieder an, mit Bluetooth 'rumzuschrauben, oder mit mobilem WiFi-Hotspot oder solchem Zauber. Alles "irgendwie" lösbar, aber fernab davon, schön, elegant oder leicht zu erklären zu sein... ;) Viele Grüße, Kristian
Re: Living Ends
Moin Matthias; Am 02.06.20 um 15:19 schrieb Matthias Petermann: Vermutlich funktioniert die "Optimierung" noch am besten bei Anbietern, die feingranulare Services anbieten (vgl. Amazon Lambda), welche die Infrastruktur dazu komplett unter eigener Kontrolle haben und damit gewisse Zeit nicht abgerufene Ressourcen tatsächlich herunterskalieren. Natürlich auch für die MS/Office365 Welt und Mitbewerber, die dem Tenant keine dedizierten Ressourcen garantieren müssen. > Jupp, das sehe ich auch, aber ich war noch weiter unten unterwegs. Wenn ich mir den Kram von Google oder anderen "Hyperscalern" so anschaue, dann sehe ich dort Dinge wie: Racks und Kabelführung optimiert auf Luftzirkulation. Teilweise Netzteile von Geräten im Rack, nicht in den Servern. Nutzung der Abwärme für Heizung. Und so weiter und so fort. Als kleineres KMU kann man auf diesem Level nicht optimieren, weil: Abgesehen vom fehlenden Budget für diese Art von Ausrüstung scheitern wir im Allgemeinen schon deutlich früher - dort, wo es überhaupt darum geht, solche Effekte auch nur verläßlich und systematisch messbar und damit auf Prozess-Ebene optimierbar zu bekommen... [Synchronisation] Danke dass Du Syncthing erwähnst. Konzeptionell finde ich das richtig gut. Funktionell ist es zuweilen mit entsprechender Vorkonfiguration und Einweisung meiner Erfahrung nach auch für Endanwender schon ganz brauchbar. Ein Standalone-Binary, sinnvolle Defaults... meine Eltern gleichen darüber im LAN ihren Bilderordner auf zwei verschiedenen Laptops ab. Gestartet wird es per Desktop-Verknüpfung bei Bedarf. Dadurch konnte ich dort die Einrichtung und Betrieb eines Fileservers > bzw. Cloud-Dienstes sparen. Ja, in einem ähnlichen Setup (vorinstalliert/-konfiguriert, Desktop-PCs) betreibe ichg Syncthing auch, so bin ich damals überhaupt erst auf das Tool gekommen. Aber die nächste Idee, auch Smartphone und Tablet dort anzuhängen, sind an mannigfaltigen Hürden gescheitert: Geschwindigkeit, Energie-Verbrauch, die Unfähigkeit von Syncthing (zumindest auf einigen Android-Varianten), auf SD-Karten zu schreiben, ... . Das ist beliebig ärgerlich. Resilio Sync, die "kommerzielle" Variante, ist dort nicht merklich besser. Für Mobile-Synchronisation greif ich in letzter Zeit tatsächlich wieder zum USB-Kabel, das scheint momentan immer noch die robusteste und zügigste Lösung zu sein. Viele Grüße, Kristian
Re: Living Ends
Am Dienstag, 2. Juni 2020, 07:54:18 CEST schrieb Kristian Rink: > Hallo alle; ... > Simples Beispiel: Wenn ich die Bilder von der Smartphone-Kamera einfach > auf den Linux-Laptop bekommen will (der 10cm daneben steht), dann führen > nahezu alle "Standardwege" vom Smartphone über irgendein > Fernverkehrsnetz zu irgendeinem Server und von dort zurück zum Laptop. Antwort auf User und Nerd-Niveau: Nein Bild machen, teilen über kdeconnect, fertig. (Kdeconnect oder Gnomeconnect(?), Verbindung zum PC muss vorher einmal aufgenbaut werden, geht nur im gleichen (IPV4?) Netzwerk, für beliebige Dateien so möglich, bequem und schnell, mal probieren, Installation auch über Fdroid möglich) USB-Kabel anschließen, Datein per USB übertragen, Gerät im Dateimanager finden & Datei von Interesse übernhmen, geht auch Von Bluetooth halte ich (meistens) icht viel. Ist in den älteren Versionen schlicht zu langsam für Bilder (80 kByte/s). Grüße! Bernhard
Re: Living Ends
Hallo Kristian, Am 02.06.2020 um 07:54 schrieb Kristian Rink: Diese Frage treibt mich auch schon seit längerem um. Dann schaue ich mir an, was etwa konkret Google im Blick auf Energie-Effizienz und "Green IT" tun, und was ich (mit KMU-Brille) dort realistisch umsetzen kann. Auch im Blick auf Datenhoheit, digitale Autonomie und Selfhosting: Gibt es belastbare Studien zur Frage, wie Energie-Effizienz in diesem oder jenem Szenario aussieht? Ist ein System mit einigen wenigen Anbietern, die optimiert große Infrastruktur betreiben, wirtschaftlicher als eines mit sehr vielen kleinen? Vermutlich funktioniert die "Optimierung" noch am besten bei Anbietern, die feingranulare Services anbieten (vgl. Amazon Lambda), welche die Infrastruktur dazu komplett unter eigener Kontrolle haben und damit gewisse Zeit nicht abgerufene Ressourcen tatsächlich herunterskalieren. Natürlich auch für die MS/Office365 Welt und Mitbewerber, die dem Tenant keine dedizierten Ressourcen garantieren müssen. Anders sieht es aus, wenn Unternehmen ihre Bestands-IT ohne grundlegende Architekturänderung in die "Cloud" migrieren, d.h. der VMWare-Host nur vom lokalen Serverschrank in einen Cage im Rechenzentrum wandert. Hier sind meist vertraglich Ressourcen zugesichert - ob die dann auch tatsächlich abgerufen werden oder nicht, ist dann ein anderes Thema. Ich denke in diesem Bereich wird nach wie vor unter dem Label "Cloud" viel Energie verbrannt. Das ist aber nur mein Gedanke und Beobachtung aus dem letzten Projekt dazu, mit echten Zahlen die Du berechtigterweise gern sehen würdest, kann ich leider nicht aufwarten. Interesse habe ich daran auch, ebenso ob meine Einschätzung in etwa zutrifft oder völlig daneben liegt. Simples Beispiel: Wenn ich die Bilder von der Smartphone-Kamera einfach auf den Linux-Laptop bekommen will (der 10cm daneben steht), dann führen nahezu alle "Standardwege" vom Smartphone über irgendein Fernverkehrsnetz zu irgendeinem Server und von dort zurück zum Laptop. Warum muss das so sein? Manchmal glaube ich, bei allen guten Ideen, die es in den letzten Jahr(zehnt)en gab, ist an vielen Stellen hier unsere Fantasie auf Client/Server-Lösungen beschränkt. Warum haben wir noch nicht so etwas wie "syncthing-in-gut/-schnell", das die 10cm zwischen > den beiden Geräten im Beispiel überbrücken kann ohne Server? Warum kann > ich nicht selbiges für Office-Dokumente, Musik, ... tun - Geräte > nebeneinanderlegen und mit zwei Taps oder Knopfdrücken lokal *schnell* > synchronisieren? Als Nerd bekomme ich das mit etwas Frickelei hin, aber > das funktioniert weder bequem noch schnell. Als End-User schaffe ich das > vermutlich nicht. Was könnte man hier an Energie sparen für > Netzwerk-Traffic, der mit besserer Implementation, mehr echter > Dezentralität, mehr P2P vermeidbar wäre? Danke dass Du Syncthing erwähnst. Konzeptionell finde ich das richtig gut. Funktionell ist es zuweilen mit entsprechender Vorkonfiguration und Einweisung meiner Erfahrung nach auch für Endanwender schon ganz brauchbar. Ein Standalone-Binary, sinnvolle Defaults... meine Eltern gleichen darüber im LAN ihren Bilderordner auf zwei verschiedenen Laptops ab. Gestartet wird es per Desktop-Verknüpfung bei Bedarf. Dadurch konnte ich dort die Einrichtung und Betrieb eines Fileservers bzw. Cloud-Dienstes sparen. Die Einrichtung des auf einem Windows-System naheliegenden OneDrive (oder respektive Nextcloud / Seafile / ...) ist für Endanwender ohne IT-Hintergrund ebenfalls nicht immer intuitiv. Ich teile allerdings deine Grundkritik an Syncthing: schnell ist es nicht gerade und gefühlt sehr ressourcenhungrig. Auf Linux bzw. BSD-Systemen werden schnell die ulimits (maxfiles) zum Problem. Das ist für Anfänger schon die erste Hürde. Zusätzlich steht das Web-UI als primäre Konfigurationsoberfläche dem Endanwender eher im Wege und passt für mich nicht so recht ins Konzept einer Desktop-orientierten Infrastrukturkomponente. Klar, das ist der Tribut an die Plattformunabhängigkeit und die Tatsache, dass sich für Golang noch kein de-facto-Standard native GUI-Toolkit herausgebildet hat, dass auf allen Plattformen gleichermaßen einfach übersetzt werden kann. Die meisten Projekte, die sich der nativen Desktop-Integration von Syncthing widmen, setzen nicht auf Golang sondern auf .NET und Python. Die Verbesserungsvorschläge zur Usability gehen allerdings in die richtige Richtung[1], leider nicht plattformübergreifend... Viele Grüße Matthias [1] https://github.com/canton7/SyncTrayzor/issues/77
Re: Living Ends
On Tue, Jun 2, 2020 at 7:54 AM Kristian Rink wrote: > Deine Ideen zu Usability und Komfort teile ich hier. Meine Frage ginge > hier eher in eine andere Richtung: Eigentlich will ich "mobil" arbeiten > können. Ich möchte meine Daten halbwegs elegant stets auf allen > relevanten Geräten finden. Ist das zwingend gleichbedeutend mit "online"? Seit Erfindung verteilter Versionskontrolle, vulgo Git, nicht mehr. Wenn, so wie ich es im Beruf erlebe, es aber immer noch Absolventen von Informatikstudiengängen gibt, die noch nie etwas von Versionskontrolle gehört haben, ist wohl Hopfen und Bier tatsächlich verloren. > Simples Beispiel: Wenn ich die Bilder von der Smartphone-Kamera einfach > auf den Linux-Laptop bekommen will (der 10cm daneben steht), dann führen > nahezu alle "Standardwege" vom Smartphone über irgendein > Fernverkehrsnetz zu irgendeinem Server und von dort zurück zum Laptop. > Warum muss das so sein? Ist nicht gewollt, weil Google, Apple & Co. ihre Ware gerne genau kennen wollen. (Merke: Wenn ein Dienst kostenlos ist, dann ist man da nicht Kunde, sondern Ware.) > Manchmal glaube ich, bei allen guten Ideen, die > es in den letzten Jahr(zehnt)en gab, ist an vielen Stellen hier unsere > Fantasie auf Client/Server-Lösungen beschränkt. Warum haben wir noch > nicht so etwas wie "syncthing-in-gut/-schnell", das die 10cm zwischen > den beiden Geräten im Beispiel überbrücken kann ohne Server? Warum kann > ich nicht selbiges für Office-Dokumente, Musik, ... tun - Geräte > nebeneinanderlegen und mit zwei Taps oder Knopfdrücken lokal *schnell* > synchronisieren? Das gab es mal - bei Symbian: (Nokia)-Geräte wurden per Bluetooth gekoppelt - die Richtung des Syncs festgelegt - etwas gewartet - fertig. Alternativ: Speichern/Wiederherstellen des Telefon-Inhalts (inkl Kalender ,Kontakte, Einstellungen) auf/von Speicherkarte. Einziger Nachteil: Diese Sicherungsdateien waren proprietäre Binärklumpen. Das war die erste Funktion, die, welche ich nach Umstieg auf Android vermißt habe. Da ging die Bastelei mit Funabol & Co. los, bis Stand heute Open/Nextcloud das Mittel der Wahl dafür ist. -- William Epler
Re: Living Ends
Hallo Konrad, Am 01.06.2020 um 12:52 schrieb Konrad Rosenbaum: Das sehe ich etwas pessimistischer: auf dem Client gibt es niemanden der mitzählt und dann die Optimierung bezahlt. Solange es nicht normal ist dass das Betriebssystem den Fensterbalken rot einfärbt wenn die Applikation Energie verbraucht wird es niemanden interessieren. Beim Browser müssten entsprechend die Tabs eingefärbt werden. Problem in beiden Fällen: wie zählt man den Verbrauch der indirekt verursacht wird (Applikation beauftragt einen Service etwas zu tun). die Idee finde ich sehr gut! Im Task-Manager des aktuellen Windows 10 2004 ist mir zufälligerweise vergangenes Wochenende zum ersten Mal aufgefallen, dass die Ressourceninanspruchnahme (CPU, RAM, IO, Netzwerk) jetzt als Heatmap visualisiert, und um je eine Spalte für den aktuellen und den mittleren Stromverbrauch ergänzt wurde. Einen solchen Indikator für die Titelleiste der Fenster zu haben wäre ein guter Anfang. Viele Grüße Matthias
Re: Adobe Digital Editions
Hallo Tobias, schon mit Wine probiert? https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=version=33276 Oder die Android-app? Grüße, Falk On 6/2/20 2:09 PM, Tobias Schlemmer wrote: > Hallo, > > ich habe hier eine Anleitung zu nem Ebook mit Adobe Digital Editions und > logischerweise ein Problem in meinem Linux-Only-Haushalt. Hat jemand > damit Erfahrungen? Alternativen, wie ich trotzdem rankomme. > > Viele Grüße > > Tobias > >
Adobe Digital Editions
Hallo, ich habe hier eine Anleitung zu nem Ebook mit Adobe Digital Editions und logischerweise ein Problem in meinem Linux-Only-Haushalt. Hat jemand damit Erfahrungen? Alternativen, wie ich trotzdem rankomme. Viele Grüße Tobias