Config-Files bei apt-get dist-upgrade (was: Re: Distributionsempfehlung)
Am 27.10.2016 um 11:48 schrieb Ronny Seffner: Moin, Mir haben apt*/dpkg bei einem update/upgrade allerdings noch nie Konfigurationen überschrieben oder zermurkst. Es gibt immer entweder den Dialog, der auch ein diff anbietet und fragt ob beibehlaten oder erneuern. Im Ergebnis gibt es dann zu jeder betroffenen Konfiguration eine *.dpkg-dist, *.dpkg-old oder *.ucf-dist Datei durch die sich die Differenzen zum ehemaligen/zukünftigen Zustand wieder eschließen. Korrekt. Je nach Komplexität dieser Config-Files (insbesondere wenn sich die Syntax ändert) kann die Wiederherstellung anstrengend und zeitraubend werden. Ich bin eigentlich immer heilfroh wenn ein Config-File aus name.conf und name.d/ besteht. ;-) H. -- http://www.hilmar-preusse.de.vu/ #206401 http://counter.li.org
AW: Distributionsempfehlung
>Kann ich so bestätigen. Besonders hilfreich finde ich das Paket etckeeper. Das >stellt /etc unter Versionskontrolle (man kann sogar wählen welche). So sind >alte Config-Dateien im Zweifelsfall wiederherstellbar. > Interessant. Auf den ersten Blick arbeitet es "nur" mit apt* zusammen, den Admins müsste man das dann auch gleich beibringen. Mir haben apt*/dpkg bei einem update/upgrade allerdings noch nie Konfigurationen überschrieben oder zermurkst. Es gibt immer entweder den Dialog, der auch ein diff anbietet und fragt ob beibehlaten oder erneuern. Im Ergebnis gibt es dann zu jeder betroffenen Konfiguration eine *.dpkg-dist, *.dpkg-old oder *.ucf-dist Datei durch die sich die Differenzen zum ehemaligen/zukünftigen Zustand wieder eschließen. Mit freundlichen Grüßen / Kind regards Ronny Seffner -- Ronny Seffner | Alter Viehweg 1 | 01665 Klipphausen www.seffner.de | ro...@seffner.de | +49 35245 72950 7EA62E22D9CC4F0B74DCBCEA864623A568694DB8
Re: Distributionsempfehlung
Hi! Am 24.10.2016 um 10:43 schrieb Ronny Seffner : > Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. > Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden. Kann ich so bestätigen. Besonders hilfreich finde ich das Paket etckeeper. Das stellt /etc unter Versionskontrolle (man kann sogar wählen welche). So sind alte Config-Dateien im Zweifelsfall wiederherstellbar. Viele Grüße Sebastian
Re: AW: Distributionsempfehlung
Zitat von Ronny Seffner : Ich habe da hier so einen Wiki-Eintrag ... Aha, schön! Ich werde vielleicht mal eine VM mit einer alten Debian vorbereiten und selber probieren, will nur sehen, dass ich auch das schaffe... :) Danke Luca Bertoncello (lucab...@lucabert.de)
AW: Distributionsempfehlung
Hallo Luka, >Wie machst du die Aktualisierung? Einfach die neue Quelle in >/etc/apt/sources.lst eintragen, dann apt-get update && apt-get >dist-upgrade oder muss man noch was anderes machen? > Ich habe da hier so einen Wiki-Eintrag ... Pakete installieren == apt-get install apt-listchanges apt-listbugs debfoster deborphan localepurge apt-file bash-completion !!! Backup !!! Pakete aufräumen (optional) == debfoster apt-get remove -purge $defoster_results deborphan apt-get remove -purge $deborpan_results dpkg -l | grep ^rc dpkg -P $results -- wiederholen bis man zufrieden ist -- dpkg --audit Altsystem updaten === apt-get update apt-get upgrade apt-get dist-upgrade neues $STABLE einpflegen/ersetzen in /etc/apt/apt.conf in /etc/apt/preferences[.d/*] in /etc/apt/sources.[d/*.list|list] Upgrade vorbereiten aptitude update apt-get install apt dpkg aptitude locales dpkg-reconfigure locales Upgrade durchführen = Tipp : wenn remote, dann im screen, vollbild Tipp : Aufzeichnen script -t 2>~/upgrade.record.time -a ~/upgrade.record.script und scriptreplay ~/upgrade.record.time ~/upgrade.record.script aptitude dist-upgrade Tipp : bei differenten Konfigurationen immer NEIN, wählen und Pfade merken System individualisieren === diff der gemerkten Konfigurationen, anpassen, Dienste restarten Pakete aufräumen (optional) == apt-show-versions | grep -v uptodate und aptitude remove ... apt-get autoremove debfoster deborphan aptitude search ~c und aptitude purge ~c (oder selektiv mit aptitude remove) aptitude search ~o und aptitude purge ~o (oder selektiv mit aptitude remove) aptitude search '~S ~i !~ODebian !~o' (und ggf. löschen) -- wiederholen -- apt-get autoclean rm *dpkg*, *ucf* und *old* aus /etc System testen === reboot logs lesen Ist jetzt ein bunter Mix aus apt-get und aptitude, was man (warum eigentlich) wohl nicht soll - ist eben gewachsen. Ferner gibt es noch Versionsabhängige Spezifika, wie das Update von grub-legacy einst oder die Einführung von systemd. Das ist dann als Schritt 0 immer in den upgrade-notes im Web nachzulesen. Mit freundlichen Grüßen / Kind regards Ronny Seffner -- Ronny Seffner | Alter Viehweg 1 | 01665 Klipphausen www.seffner.de | ro...@seffner.de | +49 35245 72950 7EA62E22D9CC4F0B74DCBCEA864623A568694DB8
Re: AW: Distributionsempfehlung
Zitat von Ronny Seffner : Hallo Ronny, Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden. Das ist der Schnitt über locker 4 Dutzend Kisten vom Router über ISP-Server mit >100 Domains/Webs bis zum Arbeitsgruppenserver. Manch eine Kiste lasse ich dabei ins LTS laufen und wenn nicht gerade der PHP-Maintainer aufgibt kann ich so sogar eine Generation überspringen. Das klingt sehr versprechend... Wie machst du die Aktualisierung? Einfach die neue Quelle in /etc/apt/sources.lst eintragen, dann apt-get update && apt-get dist-upgrade oder muss man noch was anderes machen? Danke Luca Bertoncello (lucab...@lucabert.de)
AW: Distributionsempfehlung
>hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar >Jahre das System zu erneuern. >Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen, > Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden. Das ist der Schnitt über locker 4 Dutzend Kisten vom Router über ISP-Server mit >100 Domains/Webs bis zum Arbeitsgruppenserver. Manch eine Kiste lasse ich dabei ins LTS laufen und wenn nicht gerade der PHP-Maintainer aufgibt kann ich so sogar eine Generation überspringen. Mit freundlichen Grüßen / Kind regards Ronny Seffner -- Ronny Seffner | Alter Viehweg 1 | 01665 Klipphausen www.seffner.de | ro...@seffner.de | +49 35245 72950 7EA62E22D9CC4F0B74DCBCEA864623A568694DB8
Re: Distributionsempfehlung
Zitat von Gerd Göhler : Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz. --> https://wiki.debian.org/de/LTS Ja, die Seite habe ich gelesen, bin aber nicht 100% sicher, wie ich das verstehen soll... Soll es heißen, dass Debian 8 schon von Anfang an LTS ist oder was? Für die andere Distributionen habe ich gesehen, dass ich was an der /etc/apt/sources.lst anpassen musste, habe aber für Jessie nichts gefunden, was ich angeben soll... Grüße Luca Bertoncello (lucab...@lucabert.de)
Re: Distributionsempfehlung
Am Montag, den 24.10.2016, 07:26 + schrieb Luca Bertoncello: > Hallo Leute! > Hallo Luca, > Bevor ich jede Menge VMs anlegen und Haufen Zeit investiere um die > Systeme zu testen, frage ich hier, obwohl ich schon weiß, dass die > Frage eine riesige Diskussion verursachen kann... :( > > So, ich habe ein paar Server, auf der noch eine alte Ubuntu > 10.04-Server installiert ist. > Es ist langsam Zeit was neues zu installieren und da ich vom Provider > die Möglichkeit bekommen habe, neue Server zu bekommen, auf den ich > das neue System installiere und die dann später die alte ersetzen, > habe ich auch die Chance, in Ruhe alles zu machen. > > Nun, inzwischen bin ich nicht mehr von Ubuntu-Server so begeistert wie > vor einige Jahre... > Die 12.04 fand ich 'ne absolute Scheiße und mit der 14.04 habe ich > auch schon etwas gekämpft... > Ich habe deswegen schon ziemlich Angst, die 16.04 zu installieren, > allerdings will ich eine Distribution, die einige Jahre (mindestens 5) > hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar > Jahre das System zu erneuern. > Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen, > denn ich komme mit Debian sehr gut klar. > Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das > Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz. --> https://wiki.debian.org/de/LTS VG Gerd > > Daher die Frage an euch: kann jemand mir eine Debian-basierte > Distribution empfehlen, die mindestens 5 Jahre Aktualisierungen bekommt? > Alternativ: hat jemand Ubuntu 16.04 auf einem Server im Betrieb und > kann mir sagen, ob die Leute von Canonical weiter auf den Weg der > "Windowssizierung" geblieben sind (und daher wieder 'ne riesige > Scheiße gebaut haben) oder ob es im normalen Serverbetrieb zu nutzen > ist, ohne dass man zwei Monate fluchen muss? > > Meine Probleme mit der 12.04 und 14.04: > - Schlechte Hardware-Unterstützung bei einige Adapter-RAID-Controller > - Große Probleme mit Samba als AD-Controller > - Etwas langsamer als mit der 10.04, aus mir komplett unbekannten und > nicht nachvollziehbaren Gründen > - SystemD (OK, ich hasse es! Aber das ist was anderes) hat oft Dienste > nicht gestartet, ohne was zu meckern, so dass nach einem Reboot ich > die einzelne Dienste prüfen musste und ggfs. manuell starten > > Danke > Luca Bertoncello > (lucab...@lucabert.de) > >
Distributionsempfehlung
Hallo Leute! Bevor ich jede Menge VMs anlegen und Haufen Zeit investiere um die Systeme zu testen, frage ich hier, obwohl ich schon weiß, dass die Frage eine riesige Diskussion verursachen kann... :( So, ich habe ein paar Server, auf der noch eine alte Ubuntu 10.04-Server installiert ist. Es ist langsam Zeit was neues zu installieren und da ich vom Provider die Möglichkeit bekommen habe, neue Server zu bekommen, auf den ich das neue System installiere und die dann später die alte ersetzen, habe ich auch die Chance, in Ruhe alles zu machen. Nun, inzwischen bin ich nicht mehr von Ubuntu-Server so begeistert wie vor einige Jahre... Die 12.04 fand ich 'ne absolute Scheiße und mit der 14.04 habe ich auch schon etwas gekämpft... Ich habe deswegen schon ziemlich Angst, die 16.04 zu installieren, allerdings will ich eine Distribution, die einige Jahre (mindestens 5) hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar Jahre das System zu erneuern. Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen, denn ich komme mit Debian sehr gut klar. Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz. Daher die Frage an euch: kann jemand mir eine Debian-basierte Distribution empfehlen, die mindestens 5 Jahre Aktualisierungen bekommt? Alternativ: hat jemand Ubuntu 16.04 auf einem Server im Betrieb und kann mir sagen, ob die Leute von Canonical weiter auf den Weg der "Windowssizierung" geblieben sind (und daher wieder 'ne riesige Scheiße gebaut haben) oder ob es im normalen Serverbetrieb zu nutzen ist, ohne dass man zwei Monate fluchen muss? Meine Probleme mit der 12.04 und 14.04: - Schlechte Hardware-Unterstützung bei einige Adapter-RAID-Controller - Große Probleme mit Samba als AD-Controller - Etwas langsamer als mit der 10.04, aus mir komplett unbekannten und nicht nachvollziehbaren Gründen - SystemD (OK, ich hasse es! Aber das ist was anderes) hat oft Dienste nicht gestartet, ohne was zu meckern, so dass nach einem Reboot ich die einzelne Dienste prüfen musste und ggfs. manuell starten Danke Luca Bertoncello (lucab...@lucabert.de)