[rohrpost] Zeitzeuge Radio: "Zum Umgang mit E rbe und Gegenwart der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald" > heute um 20.00

2010-03-11 Diskussionsfäden moritz von rappard



Zeitzeuge Radio – Rundfunk und Realität in der DDR

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall gibt es eine deutlich gesteigerte  
Aufmerksamkeit für die deutsch-deutsche und speziell die DDR- 
Geschichte. Dabei besteht im Großen und Ganzen wie auch in vielen  
Details der Bewertung dieser Epoche Uneinigkeit, ja Gegensätzlichkeit.  
War die soziale Sicherheit ein so hohes Gut, dass man politische  
Unfreiheiten billigend in Kauf nahm? Kann das DDR-Schulsystem in  
seiner Struktur uns heute wieder als Vorbild dienen, oder sind  
Bevormundung und ideologische Gängelung von Lernmethoden und –formen  
nicht zu trennen? Wie erklärt und bewertet man die Vielfalt und  
Qualität der DDR-Kultur? Und welche Rolle haben die staatlich freilich  
streng kontrollierten Medien gespielt?


Vom 28. Januar bis 18. März 2010 sollen insgesamt sieben  
Veranstaltungen diesen und weiteren Fragen anhand historischer  
Rundfunksendungen und daran anschließenden öffentlichen  
Podiumsdiskussionen nachgehen. Zu verschiedenen alltagsrelevanten  
Bereichen wie etwa Arbeit, Bildung, Kultur und Sport werden   
themenzentrierte Radiosendungen auswählt und als mediale Einführung  
über die regionalen Bürgerradios in Weimar und Erfurt sowie als  
Livestream bundesweit ausgestrahlt. Im Anschluss an die Ausschnitte  
der unten genannten Sendungen wird anhand des Höreindrucks mit  
geladenen Zeitzeugen eine moderierte öffentliche Auseinandersetzung  
geführt.



Donnerstag
11. März 2010
20.00 - 22.00

Zum Umgang mit Erbe und Gegenwart der Nationalen Mahn- und  
Gedenkstätte Buchenwald


Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald durch  
Ministerpräsident Otto Grotewohl

Radio DDR, Sendung vom 14.09.1958

"Was lebendig ist, richtet sich auf die Zukunft"
Radio DDR II, Sendung vom 13.12.1986

Anfang der 1970er Jahre besuchte eine Schülergruppe aus  
Eisenhüttenstadt zur Vorbereitung auf die Jugendweihe die Mahn- und  
Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Ihre  
Fragen überstiegen irgendwann die Kenntnisse der Lehrerin und so regte  
diese die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft an. Die Jugendlichen  
machten sich auf die Suche nach den Spuren der Kinder von Buchenwald.  
Tatsächlich gelang es Ihnen, in direkten Dialog mit den Zeitzeugen zu  
treten und so Antworten auf ihre Fragen zu bekommen...


Moderation: Dunja Funke, Fritz von Klinggräff

Es diskutieren:
Rikola Lüttgenau, stellvertretender Direktor der Stiftung  
Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Marius Dietrich, Schüler aus Weimar
Prof. Dr. Peter Krahulec, Fulda

im großen Sendesaal von Radio Lotte
Goetheplatz 12
99423 Weimar

Sendungen und Diskussion können über die Sender von Radio Lotte und  
Radio F.R.E.I.

auf UKW 106,6 MHz in Weimar, UKW 94,2 MHz in Erfurt
sowie per Internet gehört werden:
http://www.radio-lotte.de
http://www.radio-frei.de


Kurator: Moritz von Rappard
Projektleitung: Detlef Fengler


Kooperationspartner:
Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg, Thüringer Landesmedienanstalt,  
Radio Funkwerk, Radio FREI Erfurt, Bundeszentrale für politische  
Bildung, Weimar-Jena-Akademie







-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
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[rohrpost] Zeitzeuge Radio: "VEB Goethe und Schiller" > heute abend um 20.00

2010-02-25 Diskussionsfäden moritz von rappard



Zeitzeuge Radio – Rundfunk und Realität in der DDR

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall gibt es eine deutlich gesteigerte  
Aufmerksamkeit für die deutsch-deutsche und speziell die DDR- 
Geschichte. Dabei besteht im Großen und Ganzen wie auch in vielen  
Details der Bewertung dieser Epoche Uneinigkeit, ja Gegensätzlichkeit.  
War die soziale Sicherheit ein so hohes Gut, dass man politische  
Unfreiheiten billigend in Kauf nahm? Kann das DDR-Schulsystem in  
seiner Struktur uns heute wieder als Vorbild dienen, oder sind  
Bevormundung und ideologische Gängelung von Lernmethoden und –formen  
nicht zu trennen? Wie erklärt und bewertet man die Vielfalt und  
Qualität der DDR-Kultur? Und welche Rolle haben die staatlich freilich  
streng kontrollierten Medien gespielt?


Vom 28. Januar bis 18. März 2010 sollen insgesamt sieben  
Veranstaltungen diesen und weiteren Fragen anhand historischer  
Rundfunksendungen und daran anschließenden öffentlichen  
Podiumsdiskussionen nachgehen. Zu verschiedenen alltagsrelevanten  
Bereichen wie etwa Arbeit, Bildung, Kultur und Sport werden  
themenzentrierte Radiosendungen auswählt und als mediale Einführung  
über die regionalen Bürgerradios in Weimar und Erfurt sowie als  
Livestream bundesweit ausgestrahlt. Im Anschluss an die ca. 30 bis  
60minütigen Ausschnitte wird anhand des Höreindrucks mit geladenen  
Zeitzeugen eine moderierte öffentliche Auseinandersetzung geführt.



Donnerstag
25. Februar 2010
20.00 - 22.00

"VEB Goethe und Schiller"

"Montag, Viertel nach zehn"
Gespräch mit Fachleuten über das Schillermuseum in Weimar anlässlich  
der Neueröffnung

Radio DDR II, Sendung vom 26.09.1988

1988 wurde nicht nur Schillers Wohnhaus nach langjähriger  
Restaurierung wieder eröffnet, sondern auch ein Schillermuseum der  
Öffentlichkeit übergeben. Die Sendung gewährt einen Einblick in den  
damaligen Umgang mit Schillers Werken und vermittelt, was man den  
Besuchern auf den Weg geben wollte.


Moderation: Ronald Hirte, Fritz von Klinggräff
22 Jahre später diskutieren:
Hellmut Seemann (Präsident der Klassikstiftung Weimar)
Dr. Lutz Vogel (u.a. ehem. Mitarbeiter der NFG, Stadtkulturdirektor  
Weimar)

Johann-Michael Möller (u.a. Hörfunkdirektor mdr)
Dr. Thomas Seidel (u.a. Kuratoriumsvorsitzender der Evangelischen  
Erwachsenenbildung in Thüringen)


im Grossen Sendesaal von Radio LOTTE
Niketempel am Goetheplatz 12, 99423 Weimar

Sendungen und Diskussion können über die Sender von Radio Lotte und  
Radio F.R.E.I.

auf UKW 106,6 MHz in Weimar, UKW 94,2 MHz in Erfurt
sowie per Internet gehört werden:
http://www.radio-lotte.de
http://www.radio-frei.de


Kurator: Moritz von Rappard
Projektleitung: Detlef Fengler


Kooperationspartner:
Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg, Thüringer Landesmedienanstalt,  
Radio Funkwerk, Radio FREI Erfurt, Bundeszentrale für politische  
Bildung, Weimar-Jena-Akademie




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[rohrpost] Zeitzeuge Radio: "Alles nur Theater?" > heute abend um 20.00

2010-02-11 Diskussionsfäden moritz von rappard


Zeitzeuge Radio – Rundfunk und Realität in der DDR

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall gibt es eine deutlich gesteigerte  
Aufmerksamkeit für die deutsch-deutsche und speziell die DDR- 
Geschichte. Dabei besteht im Großen und Ganzen wie auch in vielen  
Details der Bewertung dieser Epoche Uneinigkeit, ja Gegensätzlichkeit.  
War die soziale Sicherheit ein so hohes Gut, dass man politische  
Unfreiheiten billigend in Kauf nahm? Kann das DDR-Schulsystem in  
seiner Struktur uns heute wieder als Vorbild dienen, oder sind  
Bevormundung und ideologische Gängelung von Lernmethoden und –formen  
nicht zu trennen? Wie erklärt und bewertet man die Vielfalt und  
Qualität der DDR-Kultur? Und welche Rolle haben die staatlich freilich  
streng kontrollierten Medien gespielt?


Vom 28. Januar bis 18. März 2010 sollen insgesamt sieben  
Veranstaltungen diesen und weiteren Fragen anhand historischer  
Rundfunksendungen und daran anschließenden öffentlichen  
Podiumsdiskussionen nachgehen. Zu verschiedenen alltagsrelevanten  
Bereichen wie etwa Arbeit, Bildung, Kultur und Sport werden  
themenzentrierte Radiosendungen auswählt und als mediale Einführung  
über die regionalen Bürgerradios in Weimar und Erfurt sowie als  
Livestream bundesweit ausgestrahlt. Im Anschluss an die ca. 30 bis  
60minütigen Ausschnitte wird anhand des Höreindrucks mit geladenen  
Zeitzeugen eine moderierte öffentliche Auseinandersetzung geführt.



Donnerstag
11. Februar 2010
20.00 - 22.00

"Alles nur Theater?"

Dialog - Ein Kulturmagazin
Radio DDR II, Sendung vom 05.05.1984

Das FDJ Theater-Jugendstudio probt mit Hans Gerd Sonnenburg vom DNT  
Weimar ein Schiller-Projekt. Während die Jugendlichen in der Schule  
eher damit beschäftigt waren, die wichtigsten Wörter in Schillers  
Gedichten zu unterstreichen, lernen sie ihn bei der Arbeit auf der  
Bühne plötzlich als Mensch kennen und schätzen. Ergänzend dazu ist ein  
Gespräch mit Wolfgang Heinz, dem damals 84jährigen Präsidenten des  
Theaterverbandes der DDR zu hören: Vehement tritt er dafür ein, alles  
was geschrieben wurde, kritisch zu lesen und genau zu prüfen, ob und  
inwiefern ein Text bei der konkreten Bewältigung aktueller Probleme  
helfen kann...


Moderation: Ronald Hirte, Fritz von Klinggräff

26 Jahre später diskutieren:
Gäste: Stefan Mensching (Intendant Theater Rudolstadt, Liedermacher,  
Autor)

Thomas Bickelhaupt (Theaterkritiker)
Christoph Häckel (Schauspieler)
Helga Ziaja (Schauspielerin)
im Grossen Sendesaal von Radio LOTTE
Niketempel am Goetheplatz 12, 99423 Weimar

Sendungen und Diskussion können über die Sender von Radio Lotte und  
Radio F.R.E.I.

auf UKW 106,6 MHz in Weimar, UKW 94,2 MHz in Erfurt
sowie per Internet gehört werden:
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Kurator: Moritz von Rappard
Projektleitung: Detlef Fengler

Kooperationspartner:
Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg, Thüringer Landesmedienanstalt,  
Radio Funkwerk, Radio FREI Erfurt, Bundeszentrale für politische  
Bildung, Weimar-Jena-Akademie


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[rohrpost] Zeitzeuge Radio: Der Traum von der Zukunft der DDR:: heute abend um 20.00

2010-01-28 Diskussionsfäden moritz von rappard


Zeitzeuge Radio – Rundfunk und Realität in der DDR

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall gibt es eine deutlich gesteigerte  
Aufmerksamkeit für die deutsch-deutsche und speziell die DDR- 
Geschichte. Dabei besteht im Großen und Ganzen wie auch in vielen  
Details der Bewertung dieser Epoche Uneinigkeit, ja Gegensätzlichkeit.  
War die soziale Sicherheit ein so hohes Gut, dass man politische  
Unfreiheiten billigend in Kauf nahm? Kann das DDR-Schulsystem in  
seiner Struktur uns heute wieder als Vorbild dienen, oder sind  
Bevormundung und ideologische Gängelung von Lernmethoden und –formen  
nicht zu trennen? Wie erklärt und bewertet man die Vielfalt und  
Qualität der DDR-Kultur? Und welche Rolle haben die staatlich freilich  
streng kontrollierten Medien gespielt?


Vom 28. Januar bis 18. März 2010 sollen insgesamt sieben  
Veranstaltungen diesen und weiteren Fragen anhand historischer  
Rundfunksendungen und daran anschließenden öffentlichen  
Podiumsdiskussionen nachgehen. Zu verschiedenen alltagsrelevanten  
Bereichen wie etwa Arbeit, Bildung, Kultur und Sport werden   
themenzentrierte Radiosendungen auswählt und als mediale Einführung  
über die regionalen Bürgerradios in Weimar und Erfurt sowie als  
Livestream bundesweit ausgestrahlt. Im Anschluss an die ca. 30 bis  
60minütigen Ausschnitte wird anhand des Höreindrucks mit geladenen  
Zeitzeugen eine moderierte öffentliche Auseinandersetzung geführt.





Donnerstag
28. Januar 2010
20.00

"Der Traum von der Zukunft der DDR"
Ausschnitte aus einer Podiumsdiskussion im Berliner Haus der jungen  
Talente

DT 64, Sendung vom 25.10.1989

Ende Oktober 1989: Noch ist nicht klar, dass zwei Wochen spaeter die  
Mauer offen ist. So aufgeregt und bewegt die damalige Situation war,  
so sehr bemüht sich das Gespräch mit Bärbel Bohley, Markus Wolf,  
Hartmut König, Stefan Heym und anderen um eine Art Zwischenbilanz. Im  
Blick zurück nach vorn sprechen sie über ihre Träume und Visionen  
einer DDR der Zukunft: Eine Diskussion, die von der Geschichte jäh  
abgebrochen wurde.


Zwanzig Jahre später diskutieren live im Großen Sendesaal von Radio  
LOTTE Weimar:
Edelbert Richter (Gründungsmitglied Demokratischer Aufbruch - heute  
DIE LINKE),

Ehrhart Neubert (Gründungsmitglied Demokratischer Aufbruch - heute CDU),
Peter Lorenz "Auge" (Künstler),
Walter Sachs (Künstler)

Moderation: Ronald Hirte, Carsten Rose
Kurator der Auswahl der Radiosendungen: Moritz von Rappard

Sendungen und Diskussion können live im Sendegebiet von Radio Lotte  
und Radio F.R.E.I. , sowie per Internet verfolgt werden.

http://www.radio-lotte.de
http://www.radio-frei.de



Vorschau

"Die andere Musik"
4. Februar 2010 | Radio F.R.E.I., Erfurt

"VEB Goethe und Schiller"
11. Februar 2010 | Radio LOTTE, Weimar

"Was lebendig ist, richtet sich auf die Zukunft"
Zum Umgang mit dem Erbe der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald
18. Februar 2010 | Radio LOTTE, Weimar



Kooperationspartner

+++ Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg +++ Thüringer  
Landesmedienanstalt +++ Radio Funkwerk +++ Radio FREI Erfurt +++  
Bundeszentrale für politische Bildung +++ Weimar-Jena-Akademie +++











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[rohrpost] zum letzten Mal: RADIO GESCHICHTE DT64 am 16.12. im Zeughauskino: SUPERRADIO 2000 O

2009-12-15 Diskussionsfäden moritz von rappard



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 16.12.09
20.00 Uhr


SUPERRADIO 2000 O
Sendung vom 19.06.1992


Nachdem am 13. September 1991 eindrücklich simuliert wurde, wie es  
wäre, wenn DT64 am Tag nach der Abschaltung als Piratensender  
weitermachen würde, wollen die Macher im Juni 1992 mit Super Radio  
2000 O vermitteln, was es bedeutet, wenn die Frequenzen tatsächlich an  
einen kommerziellen Privatsender gehen würden. So sendet man „Gute  
Laune, wann immer sie wollen“ und vermischt höchst kurzatmig  
allerneueste Nachrichten und absurdeste Werbeblöcke zu einem  
erschreckend realistischen Szenario: „20 Jahr war keiner froh, jetzt  
gibt es Superradio". Einmal mehr rufen verstörte Hörer an und die  
Deutsche Bundespost schickt tatsächlich ihre Peilwagen. Schließlich  
reagieren sogar die realen Privatsender mit einer Klage beim damals  
bereits verantwortlichen MDR.


DANACH IM GESPRÄCH MIT MICHAEL SCHIEWACK, HELMUT LEHNERT UND GÜNTHER  
DROSSART

MODERATION: JÖRG WAGNER

Im Anschluss an die Präsentation eines Ausschnittes aus diesem  
Marathonprogramm und zum Abschluss der Reihe begegnen sich Michael  
Schiewack, Helmut Lehnert und Günther Drossart. In einem von Jörg  
Wagner moderierten Gespräch wird es darum gehen, das Kräftefeld zu  
skizzieren, in dem sich DT64 bis zu seinem Wechsel zu MDR Sputnik  
befunden hat. Die verbleibende Frage ist, ob es so laufen musste, wie  
es gelaufen ist.
MICHAEL SCHIEWACK war von September 1990 bis zum Ende am 30.04.1993  
Chefredakteur von DT64. Danach leitete er bis 2006 das Folgeprogramm  
MDR Sputnik und von 1999 bis heute die MDR Popwelle Jump.
HELMUT LEHNERT begann 1977 als Moderator der Musiksendung s-f-beat,  
bevor er die Musikredaktion von SFB 2 und später die Rockwelle Radio 4  
U leitete. 1993 entwickelte er aus der Fusion von Radio 4 U und dem  
Rockradio B des ORB den Sender Radio Fritz. 1997 wurde er beauftragt,  
Radio Brandenburg (ORB) und Radio B2 (SFB) zu radioeins zu  
fusionieren, das er bis 2005 als Chefredakteur leitete.
GÜNTHER DROSSART war von 1985 bis 1996 als Gründungsgeschäftsführer  
beim privaten Radio FFN in Hannover tätig und ist seit 2002 Inhaber  
einer Marketing- und Medienberatungsfirma.
JÖRG WAGNER war von 1987 – 1993 Redakteur und Moderator bei DT64/MDR  
Sputnik und ist seit 1995 verantwortlich für das “Medienmagazin” bei  
Radio Brandenburg, das seit 1997 auf radioeins zu hören ist.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



Weitere Informationen finden Sie unter www.radio-geschichte-dt64.de


Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
Eingang Spreeseite
10117 Berlin
Kartentelefon 030. 20 30 47 70


RADIO GESCHICHTE: DT64
ist ein Projekt von Moritz von Rappard.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam  
und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
Medienpartner: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Kultur / Freitag /  
die tageszeitung / zitty.


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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 09.12. im Zeughauskino: Doppelprogramm - DT64 probt den Ernstfall

2009-12-07 Diskussionsfäden moritz von rappard



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 09.12.09
19.00 Uhr


JUGENDRADIO DT64. CHRONIK EINER ANGEKÜNDIGTEN ABWICKLUNG
Ein Film von Rainer Hällfritzsch und Ulrike Hemberger
D 1992


„Einige Politiker wollen den ostdeutschen Jugendsender Ende 1991  
abschalten - eine Million HörerInnen wollen ihn weiter einschalten.  
Wer am längeren Hebel sitzt ist klar. Aber die Power der HörerInnen  
trotzt den Verantwortlichen in einem spannenden Wettlauf mit der Zeit  
ein überraschendes Zugeständnis ab: Einen Tag vor Silvester steht  
fest, die Abwicklung ist vorerst verhindert. Der Film schildert den  
phantasiereichen Kampf um den beliebten Sender von September 1991 bis  
zum Frühjahr 1992.“ (Pressetext) Der "Scheinschlag" schrieb am  
17.5.1992: "... so zeichnet den Film zweifellos ein hoher  
dokumentarischer Wert für die Medien- und deutsche Geschichte, aber  
auch eine tragende innere Spannung und Unterhaltungswert aus. Bleibt  
zu wünschen, dass der von WIM Berlin produzierte 50 Minutenstreifen  
schnell seinen Weg ins Zimmerkino, sprich Fernsehen findet.(...) Es  
sollte doch wohl Platz sein in den Medien für ein brisantes  
Medienthema."



im Anschluss:
Mittwoch 09.12.09
20.00 Uhr


DAS IST EIN TEST, WIR PROBEN DEN ERNSTFALL – DT64 ÜBT DAS AUS
Sendung vom 13.09.1991


Früh am Morgen des 13. September 1991 und damit fast genau ein Jahr,  
nachdem DT64 tatsächlich schon einmal über Nacht weitestgehend  
abgeschaltet wurde, erwachten die Hörer von DT64 gänzlich  
unvorbereitet in einem Alptraum: Große Aufregung dringt aus dem  
Lautsprecher. Der Sender ist abgeschaltet worden. Geblieben sind vier  
Teams mit Ü-Wagen, die darum kämpfen, das Programm aufrecht zu  
erhalten. Ständig auf der Flucht vor den Peilwagen der Bundespost gibt  
es immer wieder Unterbrechungen und Störungen. Doch als im  
Wetterbericht Minusgrade gemeldet werden und sogar die Elbe zugefroren  
sein soll, wird deutlich, dass es sich lediglich um eine düstere  
Vision handelt. In der Tradition von Orson Welles’ „War of the Worlds“  
realisierte DT64 eins der längsten Hörspiele der deutschen  
Radiogeschichte. Anstatt den Sender zu bestreiken, hatte Chefredakteur  
Michael Schiewack die Idee, den Protest gegen die Abschaltung mit den  
dem Radio eigenen Mitteln zu artikulieren. Und tatsächlich war die  
Resonanz in den Medien beachtlich.



DIALOG MIT ANDREAS ULRICH UND RAINER HÄLLFRITZSCH


Nach der Präsentation von Ausschnitten dieses außergewöhnlichen  
Radioereignisses spricht Andreas Ulrich, der damals an der Sendung  
beteiligt war, mit Rainer Hällfritzsch über die Spielräume eines  
Senders im Kampf gegen seine eigene Abschaltung.


ANDREAS ULRICH begann als Redakteur und Reporter beim Berliner  
Rundfunk und wechselte 1986 als Moderator und Chef vom Dienst zu DT  
64. Im Herbst 1989 wurde Ulrich zum Leiter der aktuellen Redaktion  
bestimmt. 1993 veröffentlichte er zusammen mit Jörg Wagner „DT64 – Das  
Buch zum Jugendradio 1964 – 1993“. Nachdem er seit 1993 für  
verschiedenene Sender tätig war, ging Andreas Ulrich 1997 zu  
radioeins, wo er seither Politik und Sportsendungen moderiert.
RAINER HÄLLFRITZSCH studierte von 1973 – 1979 historische  
Erziehungswissenschaften in West-Berlin und arbeitet als freier  
Journalist. Er war einer der Mitbegründer von „Radio 100“ und macht  
seit 1988 ebenso sozial engagierte wie politisch relevante  
Dokumentarfilme, darunter „Bitteres aus Bitterfeld“ (1988)  
„Enkelkinder“ (1997) und „Rechte Schüler - Lehrer ratlos? Ein Blick  
nach Ostdeutschland“ (2002).



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  

[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 03.12. im Zeughauskino: Deutschland im Stau

2009-11-30 Diskussionsfäden moritz von rappard



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Donnerstag 03.12.09
20.00 Uhr


DEUTSCHLAND IM STAU
Ausschnitte vom 14.02. und 04.04.1992


Nach Abwicklung des Deutschen Fernsehfunks und der Hörfunkprogramme  
aus dem Funkhaus Nalepastraße zum 31. Dezember 1991 durfte DT64 als  
MDR-Jugendradio auf UKW bis zum 30. Juni 1992 weitermachen. Doch weil  
darüber hinaus die vorhandenen UKW-Frequenzen für kommerzielle Sender  
bereits vergeben waren, blieb DT64 danach lediglich eine  
Mittelwellenfrequenz, um seine Hörer zu erreichen. In Berlin und  
Brandenburg musste sich DT64 seit dem 1. Januar 1992 die Frequenzen  
mit dem neu gegründeten Rockradio B teilen. Doch nach dem 1. Juli 1992  
strahlte der ORB sein Rockradio B ganztägig aus. Kurz darauf gingen  
ORB und SFB eine Radiokooperation ein: So entstand am 1. März 1993 aus  
Rockradio B (ORB) und Radio 4 U (SFB) Radio Fritz.
„Deutschland im Stau“ startete am ersten Sonntag im Juli 1992 auf  
Mittelwelle und verstand sich als satirischer Wochenrückblick: “das  
definitive Programm für das ganze, große, neue Deutschland.” Schnell  
entwickelten die Macher ein Gefühl dafür, wie sich ein kritischer  
Blick auf Politik und Gesellschaft höchst unterhaltsam verpacken ließ.  
Das Programm war sehr erfolgreich und wurde von MDR Sputnik  
übernommen, wo es bis 1998 weiterlief. Erster Moderator war Pierre  
Deason. Beliebte Rubriken waren die Berichte der Volkskorrespondenten  
aus Franken, Bonn und Berlin, sowie der Print-Sprint und das gebrüllte  
Gedicht.



DIALOG MIT PIERRE DEASON UND BERND FRITZ


Im Anschluss an die Präsentation der Sendung sprechen Pierre Deason  
und Bernd Fritz über Möglichkeiten und Grenzen der Satire in Ost und  
West.


PIERRE DEASON war der erste Moderator bei Deutschland im Stau und bis  
Februar 1993 dabei. Nach kurzem Intermezzo bei Radio Fritz war er 1995  
bei MDR Sputnik tätig und kam dann über 104.6 RTL Berlin zu Radio  
Lotte nach Weimar. Seit 1990 war er zunächst für die "PDS" , später  
dann für "DIE LINKE" politisch aktiv. Seit Juli 2009 ist Pierre Deason  
Mitglied des Weimarer Stadtrates.
BERND FRITZ begann1984 für das Satire-Magazin Titanic zu schreiben.  
1985 wurde er in die Redaktion des Magazins berufen, 1987 wurde er  
dessen Chefredakteur. 1990 gab Fritz die Redaktionsleitung ab, blieb  
aber dem Magazin als Autor verbunden und schrieb für den Spiegel sowie  
das FAZ-Magazin, in dessen Redaktion er 1995 eintrat. Nach der  
Einstellung des Magazins 1999 wurde er freier Vertragsautor der FAZ.  
Seit 2006 ist er Mitherausgeber der Titanic.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



Weitere Informationen finden Sie unter www.radio-geschichte-dt64.de


Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
Eingang Spreeseite
10117 Berlin
Kartentelefon 030. 20 30 47 70


RADIO GESCHICHTE: DT64
ist ein Projekt von Moritz von Rappard.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam  
und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
Medienpartner: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Kultur / Freitag /  
die tageszeitung / zitty.


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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 25.11. im Zeughauskino: FDJ-Mafia: gibt es sie wirklich?

2009-11-22 Diskussionsfäden moritz von rappard



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 25.11.09
20.00 Uhr


FDJ - MAFIA: GIBT ES SIE WIRKLICH?
BERICHT ÜBER WIRTSCHAFTSAKTIVITÄTEN DER FREIEN DEUTSCHEN JUGEND (FDJ)  
IN DER VORWENDEZEIT UND WÄHREND IHRES AUFLÖSUNGSPROZESSES ZUR  
SICHERUNG DER FDJ-GELDER IN NEUGEGRÜNDETEN GMBHS.

Sendung vom 11.11.1990


Inspiriert vom neuen Chefredakteur Michael Schiewack macht sich Lutz  
Deckwerth an die Arbeit. Anstatt das aktuelle Geschehen weiterhin nur  
über Pressekonferenzen zu verfolgen, fängt er an zu recherchieren. Mal  
ist es eine Telefonnummer, mal eine redselige Kneipenrunde oder ein  
Anruf in der Redaktion: Lutz Deckwerth fragt nach, hört sich um und  
deckt so die unglaublichsten Geschichten auf: etwa über die  
Machenschaften von Alexander Schalck-Golodkowski, dem letzten  
Devisenbeschaffer der DDR oder den Missbrauch psychiatrischer  
Behandlungsmethoden durch die Staatssicherheit. Auch überrascht, was  
die FDJ im Herbst 1989 beschäftigt. Lutz Deckwerth erinnert sich:  
„Das, was Renaldo im Oktober 1990 bei einem Bier erzählte, klang  
unglaublich: Die FDJ-Bosse um Eberhard Aurich hätten in der Wendezeit  
Millionen verschwinden lassen. (...) Die einstigen FDJ-Millionen  
sollten die Wendezeit unbeschadet überstehen, indem man sie in  
Unternehmen anlegte. Zwischen Herbst 1989 und Frühjahr 1990 seien so  
eine Vielzahl von Gesellschaften mit beschränkter Haftung entstanden.  
(...) Mit FDJ-Geldern, FDJ-Immobilien und FDJ-Inventar haben die  
Herren der aufgehenden Sonne die Wirren der Wende 89/90 gut  
überstanden.”



DIALOG MIT LUTZ DECKWERTH UND HERMANN THEISSEN


Nach der Präsentation der Sendung sprechen Lutz Deckwerth und Hermann  
Theißen über die journalistische Aufarbeitung der deutsch-deutschen  
Wirklichkeit im Radio nach 1989.
LUTZ DECKWERTH war nach dem Studium der Journalistik in Leipzig  
zunächst als Redakteur von 1984 – 1987 beim Berliner Rundfunk tätig,  
bevor er 1987 Reporter bei DT64 wurde und von 1989 bis 1991  
Chefreporter war. Danach wechselte er zu Info 101 und ab 1993 als  
Chefreporter und dann stellvertretender Redaktionsleiter zum Berliner  
Fernsehsender “IA”. 1996 ging er als Berlin-Reporter zu “RTL Explosiv”.
HERMANN THEISSEN ist seit 1986 Feature-Redakteur beim Deutschlandfunk  
in Köln. Daneben dreht er Filme und schreibt für verschiedene  
Zeitungen und Zeitschriften.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



Weitere Informationen finden Sie unter www.radio-geschichte-dt64.de


Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
Eingang Spreeseite
10117 Berlin
Kartentelefon 030. 20 30 47 70


RADIO GESCHICHTE: DT64
ist ein Projekt von Moritz von Rappard.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam  
und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
Medienpartner: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Kultur / Freitag /  
die tageszeitung / zitty.



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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 18.11. im Zeughauskino: Doppelprogramm

2009-11-16 Diskussionsfäden moritz von rappard
lied des Sächsischen Landtages und im MDR- 
Rundfunkrat.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
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Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
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Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 11.11. im Zeughauskino: Lila Stunde: Wer ist die Schönste?

2009-11-09 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 11.11.09
20.00 Uhr


LILA STUNDE
WER IST DIE SCHÖNSTE? MISS-WAHLEN IN DER DDR
Sendung vom 24.06.1990


„Weil umschalten nervt“ sendet DT64 ab dem 1.4.1990 rund um die Uhr.  
Inmitten der beginnenden Diskussionen darüber, was im Zuge der  
Wiedervereinigung aus dem Rundfunk der DDR werden wird, wagen die  
Macher von DT64 die Flucht nach vorn. Ohne zusätzliches Personal  
einzustellen, erweitern sie ihr Programm und beginnen mit Investoren  
wie dem niedersächsischen Privatradio FFN und der UFA zu verhandeln.
Eine neue Farbe im Programm des Senders ist die von Astrid Luthardt  
und Tanja Braumann entwickelte Frauensendung „Lila Stunde“: „Eine  
Sendung nicht nur für Frauen und Mädchen. Ein Magazin zur Emanzipation  
des Menschen, gemacht von Hexen“, die im politischen Leben  
Gleichstellung statt Gleichheitsduselei fordern. In der taz verspricht  
Tanja Braumann, “nicht moralisierend oder erziehend über die Köpfe  
hinwegzuphilosophieren, sondern offen mit vielen ins Gespräch kommen  
zu wollen“. Verbissener Feminismus sei nicht im Interesse der Sendung.
Mit der Öffnung der Grenzen sehen sich die Frauen in der DDR vor allem  
in Anbetracht von Werbung, Zeitschriften, Film und Fernsehen mit einem  
westlich geprägten Frauenbild konfrontiert, das ihr Selbstverständnis  
massiv infrage stellt. So sind Misswahlen in der DDR über lange Zeit  
ganz generell und offiziell als „Erniedrigung und Ausbeutung der Frau  
durch den Kapitalismus“ verpönt. Nachdem die ersten  
Schönheitswettbewerbe zunächst ganz unscheinbar als Kulturabende  
angekündigt werden, kommt es 1986 schließlich doch zur ersten Miss- 
Wahl in der DDR. Im Februar 1990 findet dann eine von den Medien viel  
beachtete Miss Berlin/DDR-Wahl statt, aus der Susanne Körbs als  
Siegerin hervor ging. In der Lila Stunde berichtet sie über ihre  
Erfahrungen.


DIALOG MIT TANJA BRAUMANN UND MAGDALENA KEMPER

Nach der Präsentation der Sendung rekonstruieren Tanja Braumann und  
Magdalena Kemper die denkbar unterschiedlichen Perspektiven von Frauen  
aus Ost und West unmittelbar nach der Friedlichen Revolution und  
überlegen, was in den letzten 20 Jahren passiert sein könnte.


TANJA BRAUMANN war von 1971 - 1992 bei DT64. Sie war Redakteurin,  
Moderatorin und von 1986 - 1989 Leiterin der Redaktion Abend/Wort und  
Kultur. Aufgrund mehrerer Sendungen, für die sie entweder selbst  
verantwortlich zeichnete oder die sie unterstützt und freigegeben  
hatte, bekam sie im Juli 1989 Hausverbot und durfte das Funkhaus nicht  
mehr betreten. Mittlerweile leitet sie seit über zehn Jahren ein von  
ihr gegründetes Gesundheitszentrum in Dresden.


MAGDALENA KEMPER hat Germanistik studiert. Sie ist seit 1973  
Radiojournalistin in Berlin. Seit über dreißig Jahren arbeitet sie für  
die Sendung "Zeitpunkte", ein frauenpolitisches Magazin, das in  
Ergänzung zum Tagesprogramm die Welt aus weiblicher Sicht in  
vielfältigen journalistischen Formen anbietet.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



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RADIO GESCHICHTE: DT64
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und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
Med

[rohrpost] Betreff: RADIO GESCHICHTE DT64 am 28.10. im Zeughauskino: Gaststube - Zu Gast: Hans Modrow

2009-10-29 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Sonntag 01.11.09
20.00 Uhr


GESPRÄCH
LUTZ BERTRAM UND RUDOLF MÜHLFENZL ÜBER DIE ZUKUNFT
DER ELEKTRONISCHEN MEDIEN IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN
Sendung vom 11.04.1991


Gemäß Einigungsvertrag vom 3. Oktober 1990 mussten Rundfunk und  
Fernsehen der ehemaligen DDR bis zum 31.12.1991 aufgelöst oder in  
Anstalten des öffentlichen Rechts einzelner oder mehrerer Länder  
überführt werden. Sollte dies nicht gelingen, so würden sie  
automatisch aufgelöst. Am 15. Oktober 1990 wurde Rudolf Mühlfenzl zum  
Rundfunkbeauftragten der neuen Länder ernannt. 1999 erinnerte er sich:
„Im Artikel 36 steht schlicht und einfach: Ab jetzt ist es das  
Bestreben, die Rundfunksituation radikal zu ändern. Der Staatsrundfunk  
der DDR muss beendet werden, und an seine Stelle treten – auf der  
Basis entstehender neuer Landesrundfunkgesetze – die neuen Länder  
mir ihrer Kulturhoheit. Dazu brauchte man jemanden, der das machen  
kann. Das hieß auch - das stand zwar nicht drin, aber das war eine  
logische Konsequenz aus dem, was drin stand –, dass ich 14.000 Leute  
entlassen musste, weil wir als Länder von denen keinen mehr sehen  
wollten, weil wir, die Länder, nun in eigener Zuständigkeit  
entscheiden, welche Mitarbeiter, welche Techniker, welche Journalisten  
unsere Programme in den Landesrundfunkanstalten meinetwegen in Sachsen  
oder in Thüringen machen sollen. (...) Staatssekretär Neumann von der  
CDU sagte zu mir: ‚Herr Mühlfenzl, (...) wenn Sie diesen Job machen,  
dann bedeutet das für uns Folgendes. Wir haben jemanden gesucht, der  
die Medienszene wirklich kennt. Wir haben jemanden gesucht, der Prügel  
gewohnt ist, weil er nur Prügel beziehen wird. Und wir haben jemanden  
gesucht, der nicht den Ehrgeiz haben darf, danach noch etwas werden zu  
wollen. Denn wenn er diesen Job erledigt hat, für den wir ihn suchen,  
wird er sowieso nichts mehr.’ Ich muss sagen, dass diese Beschreibung  
zwar kurz, aber wirklich zutreffend war.“


GESPRÄCH MIT CHRISTOPH SINGELNSTEIN, JÖRG HILDEBRANDT, HANNELORE  
STEER UND HELMUT DRÜCK


Christoph Singelnstein, Jörg Hildebrandt und Hannelore Steer bildeten  
in der Zeit von Oktober 1990 bis zum 31.12.1991 das letzte  
Leitungsteam des Rundfunks der DDR. Nach der Präsentation der Sendung  
vom 11.4.1991 skizzieren sie im Gespräch mit dem damaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück noch einmal ihre Sicht der Abläufe auf dem  
Weg in die Arbeitsstruktur der ARD.


CHRISTOPH SINGELNSTEIN war geschäftsführender Intendant des Rundfunks  
der DDR von Ende August bis Anfang Oktober 1990 und danach bis  
Dezember 1991 Chef des Funkhauses Berlin. Seit dem 1. Mai 2009 ist er  
stellvertretender Programmdirektor „Information” und Chefredakteur  
beim RBB.


HANNELORE STEER wirkte als Programmdirektorin und stellvertretende  
Intendantin des Rundfunks der DDR von Oktober 1990 bis zu dessen  
Auflösung zum Jahresende 1991. Sie war verantwortlich für die  
Programme Berliner Rundfunk, DT 64, Radio aktuell und DS Kultur.
Von 1996 bis 2003 war sie Hörfunkdirektorin und stellvertretende  
Intendantin beim ORB und danach in gleicher Funktion bis 2008 beim RBB.


JÖRG HILDEBRANDT arbeitete als stellvertretender Intendant des  
Rundfunks der DDR und war Mitbegründer des ORB und Chefredakteur von  
„Radio 3”, dem Potsdamer Klassik-Kulturprogramm von ORB und NDR.


HELMUT DRÜCK begann 1965 beim WDR und leitete von 1972 bis 1980 die  
Intendanz. 1988 wurde er stellvertretender Fernsehdirektor des Kölner  
Senders. Darüber hinaus war er an der Gründung von „arte”  
beteiligt. 1989 wurde er zum Intendanten des RIAS ernannt und war bis  
1993 an der Fusion von RIAS und Deutschlandsender Kultur zu  
Deutschlandradio Berlin eingebunden.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert

[rohrpost] Betreff: RADIO GESCHICHTE DT64 am 28.10. im Zeughauskino: Gaststube - Zu Gast: Hans Modrow

2009-10-26 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 28.10.09
20.00 Uhr


GASTSTUBE
ZU GAST: HANS MODROW
Sendung vom 22.11.1989


Ein Tag vor dem Mauerfall, am 8. November 1989, sprach die Belegschaft  
von DT64 ihrer Leitung das Misstrauen aus. Über Nacht schien alles  
möglich geworden zu sein, alles konnte diskutiert werden. Kurze Zeit  
später wurde Dietmar Ringel zum Intendanten gewählt. Nachdem Hans  
Modrow am 13. November 1989 zum Ministerpräsidenten der DDR ernannt  
worden war, gelang es DT64 knapp zwei Wochen später, ihn für ein fast  
einstündiges Interview ins Studio zu holen. Dietmar Ringel erkundigte  
sich ebenso nach Modrows Gehalt wie nach seiner Haltung zu  
Privilegien, zur Mauer und zu all dem, was nun kommen würde. Nach der  
Volkskammerwahl im März 1990 war nicht nur Modrow Geschichte. Darüber  
hinaus wurde schnell klar, dass es für ein überregionales Jugendradio  
in einem wiedervereinigten Deutschland kaum einen Platz im Äther geben  
würde. Hoffnung gab es im Bereich der Privatsender und tatsächlich  
signalisierte Radio FFN aus Hannover Interesse daran, in eine  
Privatisierung von DT64 zu investieren.


DIALOG MIT DIETMAR RINGEL UND OLE FRAHM

Nach der Präsentation der Sendung sprechen Dietmar Ringel und Ole  
Frahm über politischen Anspruch und demokratische Strukturen beim  
Machen und Senden von Radio.


DIETMAR RINGEL war von 1986 bis 1992 Redakteur und von November 1989  
bis August 1990 gewählter Intendant bei DT64. Seit 1998 arbeitet er  
als Moderator, Reporter und Redakteur beim Inforadio des RBB.


OLE FRAHM war Ende der 1980er Jahre Fördermitglied von Radio St. Pauli  
in Hamburg, aus dem dann das Freie Sender Kombinat (FSK) hervorging:  
ein freies Radio, das seine Redaktionen, Verwaltung und Organisation  
vollständig selbst verwaltet und ausschließlich von seinen  
Fördermitgliedern finanziert wird. Dort hat er unter anderem die  
Gruppe LIGNA mitgegründet, die durch Interventionen im öffentlichen  
Raum auch über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt geworden ist.




RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 21.10.: Entdeckungsreise - Beetzendorf in der Altmark

2009-10-19 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 21.10.09
20.00 Uhr


ENTDECKUNGSREISE
BEETZENDORF IN DER ALTMARK
Sendung vom 04.06.1989


DT64 Hörer Lothar Wilmerstedt hat die Reporter Gisela Zimmer und  
Karsten Möbius nach Beetzendorf an der Jeetze eingeladen. Dort gibt es  
2500 Einwohner, mehrere Schulen und somit zahlreiche Jugendliche mit  
ebenso vielen Problemen. Das Schwimmbad ist kaputt, im Jugendklub  
läuft auch nichts und den FDJ-Sekretär kennen sie nicht mal. Es bleibt  
den Jugendlichen kaum etwas anderes übrig, als rumzuhängen und Mofa zu  
fahren. Die Reporter fragen nach und hören zu: Das Mikrofon wird zum  
Brennglas, das Radio zum Forum. Auch wenn keine Lösungen für die  
Probleme geboten werden können, wird deutlich, dass das gemeinsame  
Gespräch am Anfang jedes Fortschritts stehen muss. Denn die Bewohner  
haben klar erkannt: Irgendwie fühlt man sich veranwortlich, irgendwie  
gehören wir zusammen und irgendwie ist das schön. Die DT64- 
Entdeckungsreise ist eine Sendereihe, die 1979 zum 30. Jahrestag der  
Gründung der DDR entwickelt wurde.


DIALOG MIT GISELA ZIMMER UND MARCO SEIFFERT

Nach der Präsentation der Sendung treten Gisela Zimmer und Marco  
Seiffert in einen Dialog über die Frage, was Radio für sein Publikum  
sein kann und wie nah es an seine Hörer herankommen kann.
GISELA ZIMMER fing nach einem Journalismus-Studium an der Universität  
Leipzig 1977 bei Radio DDR an, bevor sie von 1983 bis 1989 als  
Redakteurin, Moderatorin und Autorin in die Kulturredaktion von DT64  
wechselte und von 1989 bis 1990 Stellvertretende Redaktionsleiterin  
Kultur wurde. Seitdem ist sie in unterschiedlichen ARD-Radio- und  
Fernsehredaktionen tätig.
MARCO SEIFFERT kam 1998 als Redakteur und Reporter zum RBB- 
Jugendradiosender Fritz und wechselte 2006 zu radioeins. Außerdem war  
er für den Hörfunk der ARD 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen  
und moderierte 2008 und 2009 den Karneval der Kulturen für das RBB- 
Fernsehen.



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DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



Weitere Informationen finden Sie unter www.radio-geschichte-dt64.de


Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
Eingang Spreeseite
10117 Berlin
Kartentelefon 030. 20 30 47 70


RADIO GESCHICHTE: DT64
ist ein Projekt von Moritz von Rappard.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam  
und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
Medienpartner: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Kultur / Freitag /  
die tageszeitung / zitty. 
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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 14.10. : Ein Sputnik ist abgestürzt - Das Vorwende-Jahr bei D T64

2009-10-12 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 14.10.09
20.00 Uhr


EIN SPUTNIK IST ABGESTÜRZT - DAS VORWENDE-JAHR BEI DT64
Eine Sendung von Jürgen Balitzki und Marcus Heumann
RBB / Deutschlandfunk 2009


Am 19. November 1988 wird in der DDR die sowjetische Monatszeitschrift  
"Sputnik" verboten, die Gorbatschows Glasnost- und Perestroika-Politik  
nahe steht. Moderatorin Silke Hasselmann beginnt ihre Sendung bei DT64  
mit dem Satz: „Ein Sputnik ist heute abgestürzt.“ Anschließend läuft  
Aufruhr in den Augen von der Berliner Band Pankow. Hasselmann wird  
daraufhin strafversetzt, der beteiligte Musikredakteur Gröschel  
bekommt Mikrofonverbot. Das Feature von Jürgen Balitzki und Marcus  
Heumann vermittelt einen Eindruck vom Alltag bei DT64 in den letzten  
Monaten vor dem Mauerfall. Marion Brasch erinnert sich 1993: „Zwar tut  
es gut, jetzt immer wieder zu hören, DT64 sei renitent gewesen – doch  
das ist nur die halbe Wahrheit. Wir waren vielleicht wie kein anderes  
Medium in der DDR privilegiert durch eine relativ lange Leine. Selten  
sind wir über uns und die Scheren im Kopf hinausgewachsen. Und wenn  
doch, gab’s Stürme im Wasserglas. (...) Und heute? Die Realität gibt  
sich seitenverkehrt, und noch immer gilt der Slogan: ‚Solange du deine  
Füße unter unseren Tisch stellst...‘ – nur der Tisch ist üppiger  
gedeckt...“


DIALOG MIT MARION BRASCH UND FRIEDRICH KÜPPERSBUSCH

Im Anschluss an die Präsentation des Features diskutieren Marion  
Brasch und Friedrich Küppersbusch über Möglichkeiten und Grenzen ihrer  
journalistischen Arbeit in Ost und West sowie vor und nach dem  
Mauerfall.
In Anwesenheit von JÜRGEN BALITZKI, Regisseur und Co-Autor des  
Features über DT64 und SILKE HASSELMANN.


MARION BRASCH arbeitete von 1987 bis 1992 als Musikredakteurin und  
später auch als Moderatorin und Autorin bei DT64. 1992 ging sie in  
gleicher Funktion über Fritz und Radio Brandenburg zu Radioeins, wo  
sie heute noch tätig ist.
FRIEDRICH KÜPPERSBUSCH arbeitete zunächst als Autor und ab 1990 als  
Moderator der WDR-Politiksendung ZAK, die ab 1993 bundesweit durch die  
ARD ausgestrahlt und 1996 nach 271 Folgen eingestellt wurde. Heute ist  
Küppersbusch als Journalist für die taz tätig und geschäftsführender  
Inhaber einer Fernsehproduktionsfirma.


Mit freundlicher Unterstützung von RBB / DLF.


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen. Im besten Fall eine  
deutsch-deutsche Begegnung zum Austausch von Geschichte und Gegenwart.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



Weitere Informationen finden Sie unter www.radio-geschichte-dt64.de


Veranstaltungsort
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
Eingang Spreeseite
10117 Berlin
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In Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam  
und dem Zeughauskino / Deutsches Historisches Museum.
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die tageszeitung / zitty.




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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE DT64 am 07.10. im Zeughauskino: PAROCKTIKUM - TIERPARK SPEZIAL

2009-10-05 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 07.10.09
20.00 Uhr


PAROCKTIKUM
TIERPARK SPEZIAL
Sendung vom 21.05.1988


Am 7. März 1986 fusionierten „Jugendstudio DT64“ und „Hallo – das  
Jugendjournal“, das über den Sender „Stimme der DDR“ ausgestrahlt  
wurde, zu „Jugendradio DT64“. Ab sofort wurde täglich von 13 Uhr bis  
24 Uhr gesendet. Schon während seines Armeedienstes träumte Lutz  
Schramm von Titel und Programm dessen, was dann ab dem 27. März 1986  
in das erweiterte Programmspektrum aufgenommen wurde: „Parocktikum war  
in der ersten Zeit nicht so sehr ein Musikprogramm, als vielmehr eine  
Art Minenräumboot. Dabei stellte sich sehr schnell heraus, dass neben  
dem Bedarf nach Musik aus alten Punk-Tagen und den obskuren Hits der  
Indie-Szene auch ein ganz natürliches Interesse an Musik aus der DDR  
bestand. Musik, die jenseits von Berluc und Silly nicht nur kein  
Podium hatte, sondern bisweilen auch strengsten Zensurvorlagen weichen  
mußte.“ Das Tierpark Spezial ist eine im besten Sinne kritische, wie  
auch engagierte Dokumentation über ein Independent-Festival, das acht  
Tage lang im komplett ausverkauften Berliner Jugendklub „Am Tierpark“  
stattfand und knapp 20 Bands aus der DDR vorstellte, darunter AG  
Geige, die anderen, Die Skeptiker und Die Firma.


DIALOG MIT LUTZ SCHRAMM UND KLAUS WALTER

Nach der Sendung diskutieren Lutz Schramm und Klaus Walter über ein  
Radio jenseits des Mainstreams.
LUTZ SCHRAMM war ab 1985 Musikredakteur bei Stimme der DDR und  
wechselte 1986 zu DT64 und 1992 zu Rockradio B. Von 1993 bis 2001 war  
er bei Radio Fritz und seit 1999 ist er Mitarbeiter der Online- 
Redaktion des ORB/RBB.


KLAUS WALTER ist seit Mitte der 1970er Jahre als Autor und DJ in den  
Themenfeldern Popkultur, Sport und Politik tätig. Von 1984 bis 2008  
moderierte er für den Hessischen Rundfunk die Hörfunksendung „Der Ball  
ist rund”, die von den Lesern der Fachzeitschriften "Spex" und ”Intro”  
mehrfach zur besten Radiosendung Deutschlands gewählt wurde.  
Gegenwärtig ist er unter anderem mit der Sendung "Was ist Musik" auf  
dem mit dem Grimme Online Award Spezial ausgezeichneten Internetradio  
Byte FM zu hören.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE: DT64 am 30.09. : Familie Völz und die Computer

2009-09-28 Diskussionsfäden moritz von rappard


RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 30.09.09
20.00 Uhr


FAMILIE VÖLZ UND DIE COMPUTER
Sendung vom 16.10.1986


Ohne jegliche Ankündigung, geschweige denn offizielle Voranmeldung,  
wurde 1986 erstmals ein in akustische Signale gewandeltes  
Computerprogramm vom Rundfunk der DDR ausgestrahlt. Die dafür  
Verantwortlichen sahen den Konsequenzen gefasst entgegen, doch anstatt  
der vermeintlichen Schelte bekamen sie so viele Leserbriefe wie  
niemals zuvor in der Geschichte des Radios der DDR. Tatsächlich zählte  
der Rundfunk der DDR zu dieser Zeit neben der BBC und dem  
niederländischen Rundfunk NOS zu den wegweisenden Initiatoren einer  
Verbindung von alten und neuen Medien. Lange vor den heute gängigen  
Möglichkeiten des Download im Internet waren es die Radiostationen mit  
ihren Software-Ausstrahlungen, die die Heimcomputerszene mit  
Programmen versorgte. Eigens dafür wurde mit BASICODE eine  
systemübergreifende und audiofähige Software-Sprache entwickelt.  
BASICODE galt seinerzeit als „Esperanto“ für Heimcomputer in Ost und  
West, das die Commodore-, Atari- und Apple-Rechner im Westen wie auch  
die Robotron-Geräte der DDR verstehen konnten. Darüber hinaus war mit  
BASICODE auch das Programmieren eigener Software ohne große  
Vorkenntnisse möglich.


DIALOG MIT JOACHIM BAUMANN UND RALF HOMANN

Im Anschluss an die Präsentation der Sendung treten Joachim Baumann  
und Ralf Homann in einen Dialog über ein gleichsam sozialistisches  
Kapitel der Mediengeschichte.
In Anwesenheit von HORST VÖLZ, Physiker, Informationswissenschaftler  
und Autor der Programmierkurse im Computer-Club.
JOACHIM BAUMANN arbeitete ab 1984 in der Wissenschaftsredaktion des  
Schulfunks bei Radio DDR 2. In diesem Rahmen war er ab 1987  
verantwortlich für REM – das Computermagazin. Heute ist er in der  
Wissenschaftsredaktion von Deutschlandradio Kultur für die Reihen  
„Elektronische Welten“ und „Breitband“ tätig.
RALF HOMANN war zur Wendezeit Reporter in den neuen Bundesländern für  
den „Zündfunk“, das Jugendmagazin des Bayerischen Rundfunks. 1999 bis  
2007 war er als Dozent und Professor an Aufbau und Lehre des  
Studiengangs "Experimentelles Radio" an der Bauhaus-Universität Weimar  
beteiligt, heute ist er als Künstler und Autor tätig.



RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen. Im besten Fall eine  
deutsch-deutsche Begegnung zum Austausch von Geschichte und Gegenwart.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, Michael Schiewack,  
sowie Siegmar Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Helmut Lehnert, Olaf Leitner, Klaus Walter und  
Marco Seiffert angekündigt. Darüber hinaus wird am 1.11. die letzte  
Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet. Christoph Singelnstein,  
Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt treffen auf den ehemaligen RIAS- 
Intendanten Helmut Drück.



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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE: DT64 am 23.09. im Zeughauskino

2009-09-22 Diskussionsfäden moritz von rappard

RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1964 - 1993


Mittwoch 23.09.09
20.00 Uhr


HALLO AM FREITAG
VON DEN ANFÄNGEN DER SINGEBEWEGUNG IN DER DDR
Gesprächsrunde mit Lutz Kirchenwitz, Reinhard Heinemann, Elke Bitterhof
Stimme der DDR, Sendung vom 13.04.1979

Inspiriert von der Folkbewegung in den USA, aber auch von den  
Liedermachern in der Bundesrepublik entstand in den frühen 1960er  
Jahren in der DDR die Singebewegung. In Abgrenzung zu Unterhaltung und  
Schlager sangen und komponierten zumeist junge Menschen Lieder und  
Protestsongs zwischen Folklore, Chanson, Blues und Beat. Der erste  
Zusammenschluss dieser Art war der "Hootenanny-Klub" in Berlin,
der jedoch aus politischen Gründen schon bald in "Oktoberklub"  
umbenannt wurde. Nach und nach gelang es der FDJ, diese Bewegung in  
ihrem Sinne zu kanalisieren und sie zu einem festen Bestandteil der  
Kulturpolitik der SED werden zu lassen. Nichtsdestotrotz hatten sich  
im ganzen Land Singegruppen gebildet, die kulturell und politisch nur  
bedingt zu kontrollieren waren und die für viele eine wichtige Nische  
des eigenen Ausdrucks wurden. Während die FDJ-Bezirksleitung Berlin  
und DT64 die Bewegung förderten, blieb der FDJ-Zentralrat misstrauisch  
und erklärte: "Diese Musizierart hat Parallelen im kapitalistischen  
Ausland. (...) Es ist darauf Einfluss zu nehmen, dass diese jungen  
Sänger unsere politischen Kampfziele zum Inhalt ihrer Lieder und  
Programmgestaltung machen und das politische Niveau des pazifistischen  
Protestsongs überwinden."


DIALOG MIT STEFAN LASCH UND OLAF LEITNER

Nach der Präsentation dieser von Stimme der DDR realisierten und  
ausgestrahlten Sendung erörtern Stefan Lasch und Olaf Leitner die  
wechselseitigen Einflüsse in den Bereichen Radio und Populärkultur von  
West auf Ost und umgekehrt.
In Anwesenheit von LUTZ KIRCHENWITZ, Mitglied des Oktoberklubs von  
1966 bis 1981.


STEFAN LASCH war zunächst Redakteur und schließlich von 1976 bis 1990  
stellvertretender Chefredakteur Musik bei DT64. Ab 1989 baute er den  
Bereich PR und Öffentlichkeitsarbeit auf. Nachdem er DT64 1990  
verlassen hatte, gründete er eine eigene Werbeagentur und realisierte  
zahlreiche CD- und Hörfunkproduktionen.
OLAF LEITNER arbeitete von 1974 bis 1992 als Musik- und später auch  
kulturpolitischer Redakteur bei RIAS Berlin und von 1992 bis 1994 als  
Ressortleiter Kultur bei Radio Brandenburg. Er veröffentlichte 1983  
das Buch "Rockszene DDR" und 2002 "West-Berlin! Westberlin! Berlin/ 
West! Die Kultur – die Szene – die Politik". Heute ist er als Autor  
von Büchern und Drehbüchern tätig und betreut beim Hamburger Web-Radio  
Byte.FM die Sendung "Der West-Östliche Diwan".



RADIO GESCHICHTE: DT64


20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, sowie Siegmar  
Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Darüber hinaus wird am  
1.11. die letzte Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet: Christoph  
Singelnstein, Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Olaf Leitner, Klaus Walter, Marco Seiffert und  
der ehemalige RIAS-Intendant Helmut Drück angekündigt.



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[rohrpost] RADIO GESCHICHTE: DT64 / Auftakt am 16.09. im Zeughauskino

2009-09-13 Diskussionsfäden moritz von rappard

RADIO GESCHICHTE: DT64
DDR JUGENDRADIO 1966 - 1993


Mittwoch 16.09.09
20.00 Uhr


SONDERSTUDIO DT64: ERÖFFNUNG DES DEUTSCHLANDTREFFENS IM WALTER- 
ULBRICHT-STADION

Sendung vom 16.05.1964

Auf dem VII. Parlament der FDJ im September 1963 erschien ein  
Jugendkommuniqué, das sich an die Jugend als Hausherr von morgen  
richtete: „Niemandem fällt es ein, der Jugend vorzuschreiben, sie  
solle ihre Gefühle und Stimmungen beim Tanz nur im Walzer- oder Tango- 
Rhythmus ausdrücken. Welchen Takt die Jugend wählt, ist ihr  
überlassen. Hauptsache, sie bleibt taktvoll.“ Rund ein halbes Jahr  
später sendet der DDR-Rundfunk Pfingsten 1964 ein Sonderprogramm zu  
dem von der FDJ organisierten „Deutschlandtreffen der Jugend“. Gemäß  
der Presseerklärung geht es darum, „die Teilnehmer des  
Deutschlandtreffens umfassend zu informieren, zu organisieren und zu  
mobilisieren.“ Um diese Herausforderung zu bewältigen, „sind 6  
Schnellreportagewagen, eine fahrbare UKW-Station auf der Spree, der  
Pavillon am Alexanderplatz, 20 Sprechstellen für Original-Konferenz- 
Sendungen in Berlin und 7 Originalsprechstellen in der DDR installiert  
und ausgebaut worden. Zusätzlich existiert ein Reporterteam, um an den  
entferntesten Punkten des Deutschlandtreffens Reportagen und Gespräche  
aufnehmen zu können.“ DT64 begab sich dorthin, wo die Jugend war, traf  
ihren Ton und spielte ihre Musik. Aufgrund der begeisterten Reaktionen  
war DT64 nur sechs Wochen später fester Bestandteil im  
Nachmittagsprogramm des Berliner Rundfunks.


DIALOG MIT SIEGMAR KRAUSE UND HEINER HELLER

Im Anschluss begegnen sich SIEGMAR KRAUSE und HEINER HELLER in einem  
Dialog über die Frage, wie man ein Radio für die Jugend macht.
SIEGMAR KRAUSE wurde 1959 mit der Leitung der Jugendredaktion des  
Berliner Rundfunks betraut und so zum Mitorganisator des Sonderstudios  
Deutschlandtreffen 1964. Bis 1966 war er der Leiter des  
Gründungskollektivs, das DT64 als ständiges Programm mit großem Erfolg  
im Gesamtprogramm des DDR-Rundfunks installierte.
HEINER HELLER war unmittelbar nach der Wende als Reporter für das  
hessische Privatradio FFH in Thüringen unterwegs, arbeitete von 2006  
bis 2009 als Wortchef des WDR Jugendprogramms 1live und ist seit Juli  
in der multimedialen Programmdirektion des RBB für den Bereich „Neue  
Zeiten“ verantwortlich.



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20 Jahre nach dem Mauerfall bietet eine vierzehnteilige, von Moritz  
von Rappard und Dunja Funke kuratierte Reihe Gelegenheit zur  
ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Jugendprogramm des Rundfunks  
der DDR. Ehemalige Redakteure stellen Sendungen vor, an denen sie  
damals beteiligt waren. Sie treffen im Dialog auf Gesprächspartner aus  
dem Westen. Das Spektrum reicht von Verantwortlichen aus Kultur oder  
Politik bis zu Journalisten und Radiomachern, denen es in ihrer Arbeit  
um die Entwicklung eines engagierten Jugendprogramms ging oder geht.  
Somit werden nicht nur rare Zeitdokumente aus dem Deutschen  
Rundfunkarchiv zugänglich gemacht, es besteht auch die Möglichkeit,  
sich in einer öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West mit der  
jüngeren Mediengeschichte auseinanderzusetzen.
Unter den ehemaligen Mitarbeitern des Senders, die im Zeughauskino  
erwartet werden, sind beispielsweise Marion Brasch, Lutz Schramm,  
Dietmar Ringel, Tanja Braumann, Roland Schneider, sowie Siegmar  
Krause, der Leiter des Gründungskollektivs. Darüber hinaus wird am  
1.11. die letzte Intendanz des Rundfunks der DDR erwartet: Christoph  
Singelnstein, Hannelore Steer und Jörg Hildebrandt. Als  
Gesprächspartner aus dem ehemaligen Westen haben sich unter anderem  
Friedrich Küppersbusch, Olaf Leitner, Klaus Walter, Marco Seiffert und  
der ehemalige RIAS-Intendant Helmut Drück angekündigt.



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