Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden aighes

Am 27.04.2012 02:55, schrieb Stephan Wolff:

Am 27.04.2012 01:24, schrieb Frederik Ramm:

2. falls es eine Abstimmung gibt, eine einfache Mehrheit der
Abstimmenden entscheidend waere;


Auch eine einfache Mehrheit kann bei einer eigenen Entscheidung helfen.
In den meisten Fragen würde ich mich auch nach einer 55% Mehrheit
richten. Bindend für andere kann so ein Ergebnis natürlich nicht sein.

Hallo
Hmm...aber wofür ist die Abstimmung dann gut, wenn deren Entscheidung 
nicht bindend ist?


Die Entscheidung sollte bindend sein, sonst kann man sich die Abstimmung 
auch sparen. Ebenso wäre ein Schutz sinnvoll, der vor ständigen 
Abstimmungen in einer Sache schützt.
Evtl. sollte man auch über eine minimale Abstimmbeteiligung nachdenken, 
wobei aber neben ja und nein auch ein ist mir egal als Beteiligung zählt.


Henning


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/27/12 09:29, aighes wrote:

Auch eine einfache Mehrheit kann bei einer eigenen Entscheidung helfen.
In den meisten Fragen würde ich mich auch nach einer 55% Mehrheit
richten. Bindend für andere kann so ein Ergebnis natürlich nicht sein.



Hmm...aber wofür ist die Abstimmung dann gut, wenn deren Entscheidung
nicht bindend ist?


Also fuer eine bindende Entscheidung, was immer das genau heisst, muss 
es m.E. auch eine ueberwaeltigende Mehrheit geben. Wenn 55% irgendwas 
entscheiden und man sich noch dazu dann ewig dran halten soll, gibt das 
nur Knatsch.


Aber auch nicht-bindende Abstimmungen - straw polls nennt man die oft 
- koennen ja durchaus hilfreich sein. So aehnlich haben wir es ja heute 
auch: Die Mehrheit taggt irgendwas so-und-so, aber wenn Du einen guten 
Grund hast, kannst Du das schon auch anders machen.


Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 27. April 2012 10:24 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 On 04/27/12 09:29, aighes wrote:

 Hmm...aber wofür ist die Abstimmung dann gut, wenn deren Entscheidung
 nicht bindend ist?


 Also fuer eine bindende Entscheidung, was immer das genau heisst, muss es
 m.E. auch eine ueberwaeltigende Mehrheit geben. Wenn 55% irgendwas
 entscheiden und man sich noch dazu dann ewig dran halten soll, gibt das nur
 Knatsch.

 Aber auch nicht-bindende Abstimmungen - straw polls nennt man die oft -
 koennen ja durchaus hilfreich sein. So aehnlich haben wir es ja heute auch:
 Die Mehrheit taggt irgendwas so-und-so, aber wenn Du einen guten Grund hast,
 kannst Du das schon auch anders machen.


Das heißt dann dissenting vote oder Sondervotum und macht in der Tat
viel Sinn, wenn es dokumentiert wir. Vielleicht sollte man in solchen
Fällen eine Auflage machen (wenn es ums tagging geht):

1. Abweichende Meinungen müssen im Wiki-Dokumentiert sein. Damit wird
sichergestellt, dass nicht nur jemand anderer Meinung ist, weil es so
viel Spaß macht (Trollschutz). Dann muss er sich ggf. auch die Mühe
machen, eine Wikiseite zu erstellen und es ist dann (hoffentlich) für
andere nachvollziehbar dokumentiert. Natürlich sollte auch das
Vorgehen der Mehrheit dokumentiert sein :-)
2. Die abweichende Meinung muss zur herrschenden kompatibel sein, darf
mit dieser also nicht kollidieren.

Aber ich denke die beiden Punkte sind ohnehin Allgemeinplätze für
gutes tagging :-)

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden aighes

Hallo,

ich denke das man solche Abstimmungen nur für echte Streitfälle 
braucht oder für Änderungen bestehender Tag-Interpretationen. Wenn 
jemand ein neues Tag einführen will, was mit keinem Bestehenden 
kollidiert brauchts keine Abstimmung aller Mapper.


Für diese Abstimmung braucht es aber eine klare Regel was das Ergebnis 
nun zur Folge hat. Ansonsten streitet man sich dann hinterher nicht nur 
über den eigentlichen Streitfall, sondern auch über die Interpretation 
der Abstimmung. Da hat man dann nichts gewonnen.


Dies könnte man abgestuft machen. Bspw. ab 67% ist es eine Empfehlung, 
es so zu machen und ab 80% sollte man es so machen. Über die Kriterien 
muss man natürlich noch mal in Ruhe nachdenken. Also bitte nicht drauf 
festnageln.


Henning


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 27. April 2012 11:21 schrieb aighes o...@aighes.de:

 ich denke das man solche Abstimmungen nur für echte Streitfälle braucht
 oder für Änderungen bestehender Tag-Interpretationen. Wenn jemand ein neues
 Tag einführen will, was mit keinem Bestehenden kollidiert brauchts keine
 Abstimmung aller Mapper.

Recht hast Du. Offensichtlich kann ich mir einfach nicht vorstellen,
dass man sich über etwas anderes als tagging bei OSM streiten kann ;-)

Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 27. April 2012 11:21 schrieb aighes o...@aighes.de:
 Dies könnte man abgestuft machen. Bspw. ab 67% ist es eine Empfehlung, es so
 zu machen und ab 80% sollte man es so machen. Über die Kriterien muss man
 natürlich noch mal in Ruhe nachdenken. Also bitte nicht drauf festnageln.


interessant bei diesen Zahlen fände ich vor allem, ob da 67% der
abgegebenen Stimmen, oder 67% aller aktiven Mapper gemeint sind.
Wichtiger als das für wären ggf. auch die expliziten Gegenstimmen.
Man wird vermutlich nie eine besonders große Wahlbeteiligung erreichen
(seht Euch nur die Abstimmungen im Wiki an, mehr als 20 oder 30 Leute
stimmen da selten ab), so dass eine Zustimmung von 67% aller aktiven
Mapper ziemlich sicher schon ein quasi unerreichbares Traumergebnis
wären, vor allem wenn dem 32% Enthaltungen entgegenstehen. Wenn es
aber von allen aktiven Mappern 25% Nein-Stimmen gibt, dann stimmt
vermutlich noch was nicht, und man sollte versuchen, den Vorschlag zu
verbessern.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Freitag, 27. April 2012 11:54:04 schrieb Martin Koppenhoefer:

 
 interessant bei diesen Zahlen fände ich vor allem, ob da 67% der
 abgegebenen Stimmen, oder 67% aller aktiven Mapper gemeint sind.
 Wichtiger als das für wären ggf. auch die expliziten Gegenstimmen.
 Man wird vermutlich nie eine besonders große Wahlbeteiligung
 erreichen (seht Euch nur die Abstimmungen im Wiki an, mehr als 20
 oder 30 Leute stimmen da selten ab), so dass eine Zustimmung von 67%
 aller aktiven Mapper ziemlich sicher schon ein quasi unerreichbares
 Traumergebnis wären, vor allem wenn dem 32% Enthaltungen
 entgegenstehen. Wenn es aber von allen aktiven Mappern 25%
 Nein-Stimmen gibt, dann stimmt vermutlich noch was nicht, und man
 sollte versuchen, den Vorschlag zu verbessern.
 

Gerade das mangelhafte Abstimmen im Wiki sollte uns nachdenken lassen,  
wie wir das besser machen können. Eine Abstimmung mit 10 - 30 Stimmen 
ist für die Tonne.

Deshalb hatte ich auch vorgeschlagen, dass jeder eine Art Option setzen 
kann, worüber er mit abstimmen möchte. Diejenigen, die das auf lass-
mich-in-Ruhe-mappen setzen, müssten natürlich als Enthaltung gewertet 
werden.

Ich stelle mir vor, dass die Interessierten eine Mail mit einer Art 
Wahlzettel bekommen und die nur beantworten müssen/können/dürfen ;-)

Alles, was mit Suchen oder Extra aufrufen verbunden ist, geht auf Kosten 
der Beteiligung.

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 27. April 2012 12:43 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
 Gerade das mangelhafte Abstimmen im Wiki sollte uns nachdenken lassen,
 wie wir das besser machen können. Eine Abstimmung mit 10 - 30 Stimmen
 ist für die Tonne.


sehe ich nicht so. Interessant an diesen Abstimmungen ist ja vor
allem, welche Argumente und ggf. Alternativen gegen einen Vorschlag
vorgetragen werden. Oft resultieren aus diesen Diskussionen noch
Änderungen, so dass die Proposals dadurch besser werden. Bei einer
Abstimmung, deren Ergebnis sowieso nur einen Empfehlungscharakter hat,
ist der Prozess sowieso viel wichtiger als die eigentliche Abstimmung.

Wenn man das ändern wollte (also nicht mehr any tags you like),
würde man m.E. dem System OSM einen Bärendienst erweisen.


 Deshalb hatte ich auch vorgeschlagen, dass jeder eine Art Option setzen
 kann, worüber er mit abstimmen möchte. Diejenigen, die das auf lass-
 mich-in-Ruhe-mappen setzen, müssten natürlich als Enthaltung gewertet
 werden.


bisher werden (explizite) Enthaltungen in den Abstimmungen als
Nein-Stimmen gezählt.


 Alles, was mit Suchen oder Extra aufrufen verbunden ist, geht auf Kosten
 der Beteiligung.


Wer sich mit der tag-Entwicklung beschäftigen will, dem sei die
tagging-liste empfohlen. Dort werden vorgeschlagene Tags diskutiert
und Argumente vorgebracht. Die Bitte um Abstimmung bekommt man dann
freihaus geliefert. Wenn die nähere Beschäftigung mit den Vorschlägen
zu viel verlangt ist, braucht man m.E. auch nicht abstimmen. Es geht
m.E. nicht darum, eine möglichst große Beteiligung zu erzielen,
sondern ein möglichst gutes tagging-Schema zu entwickeln.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-27 Diskussionsfäden aighes
Von allen aktiven Mappern ist das unrealistisch und auch nicht sinnvoll. 
Vor allem weil ich denke das es sinnvoll ist, wenn die Mapper abstimmen, 
die sich für das Thema interessieren und diese Daten auch sammeln oder 
die von den Auswirkungen betroffen sind.


Man könnte das so regeln, dass es pro Monat einen Abstimmtag gibt. An 
dem Tag wird per Mail oder Hinweis auf osm.org oder auf der 
wiki-Hauptseite drauf hingewiesen, worüber man abstimmen kann und dann 
hat man eine Woche oder zwei Wochen Zeit. Danach wird das Ergebnis 
verkündet. Bei Benachrichtigung per Mail kann man das ja im jeweiligen 
Profil einstellbar machen, ob man benachrichtigt werden möchte oder nicht.


Henning


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Falk Zscheile
[Problem der Verlässlichkeit von Tags und der Abstimmung darüber]

Am 25. April 2012 22:56 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:

 Vielleicht kann man die tags, über die eine Abstimmung überhaupt
 möglich sein soll, durch Mindest-Regeln eingrenzen

 - seit mindestens 5 Jahren benutzt

Gegen ein Zeitelement spricht, dass es Entwicklungen hin zu einem
konsistenten Datenschema verhindert. Früher wurde ausschließlich am
Einzelfall gemappt und es entstanden Dinge wir oneway=yes. Später sah
ein Radfahrer den Bedarf, deutlich zu machen, dass er auch entgegen
der Fahrtrichtung da durch darf und entwickelte cycleway=opposite.
Wieder später machte sich ein Mapper an die Arbeit und systematisierte
die access-Tags und kam zu der erkenntnis, das im System der
access-Tags   oneway:bicycle=no viel besser passt. Dieses Tag hätte
nie eine Chance sich gegenüber dem alten aus dem Einzelfall
entstandenen Tag cycleway=opposite durchzusetzen. Nur mit dem Argument
es sei früher da gewesen. Das kann es nicht sein. Wenn wir ein Tag
entwickeln wissen wir noch nicht, wo sich Ecken und Kanten zeigen.
Entsprechend muss unser Schema für zeitliche Entwicklungen offen sein.
Der Radwegestreit ist ein anderes Beispiel. mittlerweile wissen wir
immerhin, warum es unterschiedliche Auffassungen gibt und haben eine
(nicht von allen akzeptierte ;-) Lösung wir beide Meinungen im Prinzip
nebeneinander glücklich werden können. Wir würde die Diskussion aber
bis heute ohne Ergebnis fortführen wenn man sagen würde cycleway war
eher da, daneben darf und kann es nichts geben. Folge wäre weiterhin
eine diffuse Bedeutung des Inhalts von cycleway. Jetzt haben wir die
Chance, das die Inhalte beider Meinungen abgebildet werden können und
der Dateninhalt insoweit klarer wird.

 - mindestens 10.000 mal benutzt

Bei massenhaft auftretenden Dingen kann das sinnvoll sein. Bei eher
seltenen Tags wie Schwimmbädern oder Klöstern hilft es nicht wirklich
weiter.

Vielleicht könnte man das Wiki aufbohren. Die interessierten Kreise
beobachten ja in der Regel auch die entsprechenden Wikiseiten. Dort
könnte man dann interessierten Kreise zusammen rufen und über ein
Abstimmungstool ein Meinungsbild zu konkreten Fragen einholen. Das
Meinungsbild könnte man dann ähnlich wie Taginfo auf der Wikiseite zur
Orientierung einbinden. Das Meinungsbild sollte nu dem gleichen Thema
nur innerhalb bestimmter Zeiträume wiederholbar sein, so dass sich
ggf. auch eine Meinungsverschiebung erkennen und darstellen lässt.

Auch nur so eine Idee :-)

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 26.04.2012 02:28, schrieb Wolfgang:

Hallo, [...]

Im übrigen ist das in jedem Verein so üblich, so hoch sind die Beiträge
nicht und irgendwie müssen ja letztlich die Kosten getragen werden.
Bedenke dabei aber bitte, dass wir ein weltweites Projekt sind oder sein 
wollen.
Gerade bei OSM schließt das meiner Meinung nach auch ärmere Länder mit 
ein (und dabei nicht nur z.B. Haiti).
Klar kann man sich jetzt fragen, ob bei Einkommen von 2€/Tag nicht 
schon die Infrastruktur fehlt, um beitragen zu können, aber wenn es 
diese doch gibt, z.B. in der Schule, dann sind die Mitgliedsbeiträge zur 
OSMF sehr wohl zu hoch.


Das ist sicher nicht die Mehrheit, und erst recht nicht die Mehrheit der 
Mapper, die an globalen Entscheidungsprozessen (bisher) besonders aktiv 
dabei sind. Diesem Teil der Community aber Entscheidungsrechte 
abzunehmen, weil sie nicht Mitglied in der OSMF sind, halte ich für falsch.


DANN müsste man (und ich wäre dagegen) entscheiden, dass
1) jeder Mapper Mitglied in der OSMF zu sein hat und
2) dafür in Kauf nehmen, dass das viel viel viel weniger sein werden als 
bisher - weil sich den Aufwand und die Kosten gerade am Anfang keiner 
aufbürden möchte (ist zwar nicht viel, aber zu viel, um nur mal eben 
meine Hausnummer zu korrigieren)


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Donnerstag, 26. April 2012 09:06:08 schrieb Falk Zscheile:
 [Problem der Verlässlichkeit von Tags und der Abstimmung darüber]
 
 Am 25. April 2012 22:56 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
  Vielleicht kann man die tags, über die eine Abstimmung überhaupt
  möglich sein soll, durch Mindest-Regeln eingrenzen
  
  - seit mindestens 5 Jahren benutzt
 
 Gegen ein Zeitelement spricht, dass es Entwicklungen hin zu einem
 konsistenten Datenschema verhindert. 
[...]

Damit hast du im Prinzip Recht, aber es gäbe ja auch die Möglichkeit, 
über einen Vorschlag ein tag anzupassen. Auch darüber könnte abgestimmt 
werden. 

Das würde gegen eine schleichende Bedeutungsveränderung helfen. Wenn 
sich herausstellt, dass ein anderer Vorschlag sinnvoller ist, wird das 
ggf. beschlossen und alle wissen, woran sie sind. Das bisherige tag 
könnte dann mit einem allgemein akzeptieren Massenedit an den neuen 
Zustand angepasst werden, jeder Nutzer kann seine Anwendungen anpassen 
und alles funktioniert weiter. So muss man alle 4 Wochen sich durch das 
Wiki wühlen, um festzustellen was da wieder passiert ist.

 
  - mindestens 10.000 mal benutzt
 
 Bei massenhaft auftretenden Dingen kann das sinnvoll sein. Bei eher
 seltenen Tags wie Schwimmbädern oder Klöstern hilft es nicht wirklich
 weiter.

Selten benutzte tags würde ich auch nicht festzurren wollen. Es kann nur 
um einige wichtige Haupttags gehen.

Wobei es natürlich immer möglich ist, neue Entwicklungen zu mappen. Wenn 
jemand feststellt, dass zwar tags für Radweg, Fußweg, Reitweg da sind, 
er aber einen Weg für Einmann-Luftkissenfahrzeuge findet, muss er nicht 
erst lange abstimmen lassen, sondern vergibt ein neues tag.

 
 Vielleicht könnte man das Wiki aufbohren. Die interessierten Kreise
 beobachten ja in der Regel auch die entsprechenden Wikiseiten. Dort
 könnte man dann interessierten Kreise zusammen rufen und über ein
 Abstimmungstool ein Meinungsbild zu konkreten Fragen einholen. Das
 Meinungsbild könnte man dann ähnlich wie Taginfo auf der Wikiseite
 zur Orientierung einbinden. Das Meinungsbild sollte nu dem gleichen
 Thema nur innerhalb bestimmter Zeiträume wiederholbar sein, so dass
 sich ggf. auch eine Meinungsverschiebung erkennen und darstellen
 lässt.

Dazu müsste man die Möglichkeit haben, eine Art Option zu setzen:
- mich interessieren Abstimmungen nicht
- ich möchte benachrichtigt werden, wenn es z.B. um das tag railway 
geht
- ich möchte benachrichtigt werden, wenn es z.B. um straßenbeschreibende 
tags geht (highway, crossing ...) (als Gruppe)
- ich möchte immer benachrichtigt werden

Mir fehlt noch eine Idee, wie man einigermaßen verhindern kann, dass 
einzelne 100 Identitäten anlegen und dann scriptgesteuert abstimmen, um 
ihre Meinung durchzusetzen. Man sage nicht, solche Leute gibt es nicht, 
siehe Kraftfahrstraßen, OSM-Korinthen...

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Donnerstag, 26. April 2012 09:52:55 schrieb Peter Wendorff:
 Am 26.04.2012 02:28, schrieb Wolfgang:
  Hallo, [...]
  
  Im übrigen ist das in jedem Verein so üblich, so hoch sind die
  Beiträge nicht und irgendwie müssen ja letztlich die Kosten
  getragen werden.
 
 Bedenke dabei aber bitte, dass wir ein weltweites Projekt sind oder
 sein wollen.
 Gerade bei OSM schließt das meiner Meinung nach auch ärmere Länder
 mit ein (und dabei nicht nur z.B. Haiti).
 Klar kann man sich jetzt fragen, ob bei Einkommen von 2€/Tag nicht
 schon die Infrastruktur fehlt, um beitragen zu können, aber wenn es
 diese doch gibt, z.B. in der Schule, dann sind die Mitgliedsbeiträge
 zur OSMF sehr wohl zu hoch.
 
 Das ist sicher nicht die Mehrheit, und erst recht nicht die Mehrheit
 der Mapper, die an globalen Entscheidungsprozessen (bisher)
 besonders aktiv dabei sind. Diesem Teil der Community aber
 Entscheidungsrechte abzunehmen, weil sie nicht Mitglied in der OSMF
 sind, halte ich für falsch.

+1, das ist ein Argument.

 
 DANN müsste man (und ich wäre dagegen) entscheiden, dass
 1) jeder Mapper Mitglied in der OSMF zu sein hat und
 2) dafür in Kauf nehmen, dass das viel viel viel weniger sein werden
 als bisher - weil sich den Aufwand und die Kosten gerade am Anfang
 keiner aufbürden möchte (ist zwar nicht viel, aber zu viel, um nur
 mal eben meine Hausnummer zu korrigieren)

ich wäre auch dagegen, dass jeder Mitglied sein muss. Mappen und Daten 
nutzen kann er immer. Viele interessieren sich auch gar nicht so sehr 
für irgendwelche Meinungsbildungen. Denen reicht es häufig schon, wenn 
sie irgendwo nachlesen können, wie man mappt.

Primär ging es mir darum, dass man (einigermaßen) sicherstellen sollte, 
dass one man one vote hat. Sonst geht die ganze Idee früher oder 
später den Bach runter. Insofern halte ich es für unwahrscheinlich, dass 
sich jemand 10 oder mehr Mitgliedschaften sichert, um seine Meinung 
durchzusetzen. Die Einkaufswagen werden ja auch zurückgebracht, seit es 
1 Euro Pfand gibt, obwohl die Dinger schon vom reinen Metallwert her 
wahrscheinlich teurer sind.

An die Entwicklungsländer hatte ich nicht gedacht, damit hast du Recht. 

Weitere Ideen?

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden aighes

Am 26.04.2012 02:28, schrieb Wolfgang:

mach einen besseren Vorschlag. Sei mal konstruktiv.
Mit deinem Vorschlag kann man auch nicht sicherstellen, das ich als 
natürliche Person nur eine Stimme habe. Es macht die Sache für 
denjenigen, der mehr Stimmen haben will nur teurer.


Man könnte es darüber machen: Bot-Accounts müssen als solche 
gekennzeichnet werden und haben keine Stimme. Ebenso reine 
Import-Accounts. Dann sollte man die Accounts übrig haben, die ernsthaft 
mappen. Dann könnte man die Anzahl der Changesets zu einem 
Stimmengewicht umrechnen. Das muss nicht linear sein. Dann wäre es 
unsinnig sich für viele Stimmen viele Accounts zu erstellen, erkauft 
sich dies aber damit, dass Mapper die viel Arbeit in das Projekt 
gesteckt haben mehr Stimmgewicht haben, als andere.


Eine weitere Methode wäre das Verfahren zu nutzen, dass wir in den CT's 
verankert haben.



Lass die anderen zahlen, ich will mappen und bestimmen.
Wenn du es so sagen willst: Ja... ich will mappen und Einfluss haben, 
auf das, wie es geschehen soll. Ich will nicht der dumme Hilfsarbeiter 
sein, dem besser gestellte sagen, wie er zu arbeiten hat. Für mich wäre 
der Mitgliedsbeitrag kein größeres Problem, ich habs aber nicht 
unbedingt so mit Vereinen.


Henning


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 26. April 2012 10:34 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
 Am Donnerstag, 26. April 2012 09:06:08 schrieb Falk Zscheile:
 [Problem der Verlässlichkeit von Tags und der Abstimmung darüber]

 Am 25. April 2012 22:56 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
  Vielleicht kann man die tags, über die eine Abstimmung überhaupt
  möglich sein soll, durch Mindest-Regeln eingrenzen
 
  - seit mindestens 5 Jahren benutzt

 Gegen ein Zeitelement spricht, dass es Entwicklungen hin zu einem
 konsistenten Datenschema verhindert.
 [...]

 Damit hast du im Prinzip Recht, aber es gäbe ja auch die Möglichkeit,
 über einen Vorschlag ein tag anzupassen. Auch darüber könnte abgestimmt
 werden.

 Das würde gegen eine schleichende Bedeutungsveränderung helfen. Wenn
 sich herausstellt, dass ein anderer Vorschlag sinnvoller ist, wird das
 ggf. beschlossen und alle wissen, woran sie sind. Das bisherige tag
 könnte dann mit einem allgemein akzeptieren Massenedit an den neuen
 Zustand angepasst werden, jeder Nutzer kann seine Anwendungen anpassen
 und alles funktioniert weiter. So muss man alle 4 Wochen sich durch das
 Wiki wühlen, um festzustellen was da wieder passiert ist.

Das Problem ist aber meist, das man Bedeutungsveränderungen erst
entdeckt, wenn sie schon eingetreten sind. Zunächst sieht man nur
Wald, dann stellt man fest, dass im Wald Bäume stehen.
Bedeutungsveränderungen sind meiner Erfahrung nach die Folge davon,
dass man mit der Zeit feststellt, dass man weiter differenzieren kann.
bei natural=tree haben wir das gehabt, bei highway=track ist tracktype
dazu gekommen, bei highway=cycleway haben wir es zu spät gemerkt, dass
man zwischen Geeignetheit für Fahrräder und Benutzungspflich für
Fahrräder (StVO) differenzieren kann. Die Folgen daraus haben wir alle
plastisch vor Augen :-)

Das Problem ist also zum einen die Bedeutungsveränderung zu entdecken
und dann auch noch herauszuarbeiten, dass die Gegenseite nicht einfach
nur ignorant ist und keine Ahnung hat sondern einfach andere Details
erfasst. Das bei cycleway zu entdecken hat Jahre gedauert, da hilft
auch eine Abstimmung nicht. Das führt höchstens dazu, das die
Unterlegenen sagen ich habe trotzdem Recht und einfach so weiter
machen wie bisher, schließlich haben die anderen ja unrecht :-) Hier
hilft nur die Ausdifferenzierung des Taggingschemas aber keine
Abstimmung.

Wo Abstimmungen Klarheit schaffen wäre die Vereinheitlichung von Tags,
aber da ist wiederum fraglich ob man das nicht nebeneinander stehen
lassen kann. (Beispiel: Ist ein man_made=wastewater_plant die gesamte
Landfläche oder wäre da nicht landuse=wastewater_plant geeigneter.)

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 26. April 2012 12:28 schrieb Falk Zscheile falk.zsche...@googlemail.com:
 Wo Abstimmungen Klarheit schaffen wäre die Vereinheitlichung von Tags,
 aber da ist wiederum fraglich ob man das nicht nebeneinander stehen
 lassen kann. (Beispiel: Ist ein man_made=wastewater_plant die gesamte
 Landfläche oder wäre da nicht landuse=wastewater_plant geeigneter.)


konkret zu diesem Beispiel: lieber nicht. Der grobe tag landuse sollte
eher Kategorien abbilden, als direkt in Details abzugleiten, landuse
für eine Kläranlage sollte m.E. lieber z.B. (öffentliche?) technische
Infrastruktur sein, oder Ver- und Entsorgung oder so was, ggf. auch
Wasserinfrastruktur, wenn man da z.B. auf dieser Ebene bereits
zwischen Elektrizität, Wärme und Kälte, Kommunikation und (Ab-)Wasser
unterscheiden will, aber nicht gleich so detailliert, dass man für
Kläranlagen einen eigenen landuse hat, der dann auch nur dafür genutzt
werden kann (und der zur Folge hat, dass man irgendwann auch für 400
andere spezifische Nutzungen jeweils einen ganz detaillierten Wert
hat). Besser subtaggen für die Details.

Es ist immer möglich, unendlich viele Varianten und
Tagging-Möglichkeiten zu erfinden, und eins der Probleme ist
herauszufinden, wie spezifisch und wie allgemein ein Tag bzw. ein
Schlüssel mit dazugehörigen Werten am besten sein sollte, und was man
eher mit weiteren Tags präzisieren sollte. Ein Teil der Probleme sind
auch superspezifische Definitionen (für teilweise dem Wortlaut nach
eher allgemeine Tags oder für sog. Haupttags). Die werden (wurden)
dann in der Folge oft irgendwie uminterpretiert, und für anderes
genutzt, weil sie bereits gerendert wurden. Beispiel: village_green.
M.E. gibt es so was nur in England, und es ist sinnentleerend, z.B.
straßenbegleitende Grünstreifen in Berlin damit zu taggen (nur weil
die auch grün sind).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 26. April 2012 12:44 schrieb Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com:
 Am 26. April 2012 12:28 schrieb Falk Zscheile falk.zsche...@googlemail.com:
 Wo Abstimmungen Klarheit schaffen wäre die Vereinheitlichung von Tags,
 aber da ist wiederum fraglich ob man das nicht nebeneinander stehen
 lassen kann. (Beispiel: Ist ein man_made=wastewater_plant die gesamte
 Landfläche oder wäre da nicht landuse=wastewater_plant geeigneter.)


 konkret zu diesem Beispiel: lieber nicht. Der grobe tag landuse sollte
 eher Kategorien abbilden, als direkt in Details abzugleiten, landuse
 für eine Kläranlage sollte m.E. lieber z.B. (öffentliche?) technische
 Infrastruktur sein, oder Ver- und Entsorgung oder so was, ggf. auch
 Wasserinfrastruktur, wenn man da z.B. auf dieser Ebene bereits
 zwischen Elektrizität, Wärme und Kälte, Kommunikation und (Ab-)Wasser
 unterscheiden will, aber nicht gleich so detailliert, dass man für
 Kläranlagen einen eigenen landuse hat, der dann auch nur dafür genutzt
 werden kann (und der zur Folge hat, dass man irgendwann auch für 400
 andere spezifische Nutzungen jeweils einen ganz detaillierten Wert
 hat). Besser subtaggen für die Details.

Ja, da hast du vermutlich Recht.

Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 26. April 2012 10:34 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
 Am Donnerstag, 26. April 2012 09:06:08 schrieb Falk Zscheile:
 Am 25. April 2012 22:56 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
  Vielleicht kann man die tags, über die eine Abstimmung überhaupt
  möglich sein soll, durch Mindest-Regeln eingrenzen

 Vielleicht könnte man das Wiki aufbohren. Die interessierten Kreise
 beobachten ja in der Regel auch die entsprechenden Wikiseiten. [...]

 Dazu müsste man die Möglichkeit haben, eine Art Option zu setzen:
 - mich interessieren Abstimmungen nicht
 - ich möchte benachrichtigt werden, wenn es z.B. um das tag railway
 geht
 - ich möchte benachrichtigt werden, wenn es z.B. um straßenbeschreibende
 tags geht (highway, crossing ...) (als Gruppe)
 - ich möchte immer benachrichtigt werden

Ja, in diese Richtung könnte es gehen.

 Mir fehlt noch eine Idee, wie man einigermaßen verhindern kann, dass
 einzelne 100 Identitäten anlegen und dann scriptgesteuert abstimmen, um
 ihre Meinung durchzusetzen. Man sage nicht, solche Leute gibt es nicht,
 siehe Kraftfahrstraßen, OSM-Korinthen...

Ach ich denke, dass sollte man erst angehen, wenn es zu Missbrauch
kommt. So haben wir das hier bisher immer gemacht :-)

Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Donnerstag, 26. April 2012 13:02:51 schrieb Falk Zscheile:
 Am 26. April 2012 10:34 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:

  Mir fehlt noch eine Idee, wie man einigermaßen verhindern kann,
  dass einzelne 100 Identitäten anlegen und dann scriptgesteuert
  abstimmen, um ihre Meinung durchzusetzen. Man sage nicht, solche
  Leute gibt es nicht, siehe Kraftfahrstraßen, OSM-Korinthen...
 
 Ach ich denke, dass sollte man erst angehen, wenn es zu Missbrauch
 kommt. So haben wir das hier bisher immer gemacht :-)
 

Genau deshalb wollte ich im Voraus etwas weiterdenken ;-)

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Martin Trautmann
On 12-04-24 7:27, Michael Kugelmann wrote:
 Am 23.04.2012 10:18, schrieb Frederik Ramm:
 On 04/23/2012 09:38 AM, Falk Zscheile wrote:
 In
 anderen Zusammenhängen nennt man dieses Prinzip ortsübliche
 Bekanntmachung. Ob jemand die ortsüblich Bekanntgabe tatsächlich zur
 Kenntnis nimmt, das liegt im Risikobereich jedes einzelnen.
 Ja, etwa so ist das gedacht.
 Zustimmung! Wenn jemand die angebotenen Informatonsquellen nicht nutzt,
 dann ist er selber schuld. Das betrifft nicht nur OSM sondern z.B. auch
 das reale Leben...

Genau, schließlich lagen die Proposals lange genug auf Alpha Centauri
aus...¹


SCNR,
Martin


¹http://de.wikipedia.org/wiki/Planeten_und_Orte_aus_dem_Roman_Per_Anhalter_durch_die_Galaxis#Alpha_Centauri

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 25.04.2012 22:56, schrieb Wolfgang:

Die Abstimmung selbst könnte man z.B. an eine Mitgliedschaft im Fossgis
oder OSMF koppeln, der Mapper bekommt ein Schlüsselpaar oder hinterlegt
einen Schlüssel und kann damit an Abstimmungen teilnehmen. Das
verhindert gleichzeitig einigermaßen, dass Leute ihre Stimme mehrfach
abgeben.


Es würde schon genügen, die Abstimmung an den OSM-Usernamen zu binden 
und nur eine niedrige Teilnahmeschwelle festzulegen (z.B. Uploads an
mindestens 10 Tagen). Wenn man das Ergebnis mit Usernamen 
veröffentlicht, fallen Fake-Accounts in großer Zahl auf.


Viele Grüße
Stephan



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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 25.04.2012 15:36, schrieb Frederik Ramm:

On 04/25/2012 02:27 PM, Stephan Wolff wrote:

Was machen wir, wenn fünf Teilnehmer aus
Berlin, Karlsruhe, Kiel, Rostock und Italien dafür sind und einer aus
Frankfurt dagegen?


Dann machen wir sie gar nicht (ausser, sie waere so unbedeutend, dass es
eh nur fuenf Leute bemerken). Jede Art von groesserer automatischer
Aenderung braucht breite Zustimmung, das macht man nicht, weil fuenf
Leute es gut finden und es dem Rest egal ist.


Bei Diskussionen in der Mailingliste gibt es selten mehr als sechs 
eindeutige Meinungen. Wenn hier jemand fragt, ob highway=grade1 durch

highway=track, tracktype=grade1 ersetzt werden soll, gibt es vermutlich
weniger als sechs Antworten obwohl sicherlich die große Mehrheit dafür
ist.


In Fragen, in denen es nur drei verschiedene,
aber gleich schlechte Loesungen gibt, hilft es uns auch nichts, wenn wir
uns mit tollen Abstimmungsmodalitaeten auf eine der schlechten Loesungen
festlegen. Gaebe es eine *gute*, so wuerde sie sich durchsetzen.


Oft ist eine Lösung weniger schlecht als die anderen :-)
Selbst wenn es zwei exakt gleichwertige Lösungen gibt (color=red vs 
colour=red) hat ein Abstimmungsergebnis den Vorteil, dass dieses im

Wiki dokumentieren kann.


Einfache Fragen zu OSM-Themen, die man mit einem Mausklick auf einer
fünfstufigen Skala (volle Zustimmung bis volle Ablehnung) beantworten
kann, würden genügen.


Du unterschaetzt, wie stark allein die Fragestellung das Ergebnis
beeintraechtigen kann.


Fragen müssen natürlich neutral gestellt sein. Das Wochennotizteam
zeigt doch, dass man ohne eigene Wertung auf strittige Themen verweisen
kann.


Wir haetten aber immer noch die Situation, dass es eine sehr grosse
Selbstselektion gaebe; an einer Abstimmung wuerden sich in staerkerem
Masse die beteiligen, die etwas aendern wollen,


Ich würde eher das Gegenteil vermuten. Das Bestehende ist bekannt und
wurde oft verwendet.


Gaebe es hingegen eine Moeglichkeit der Delegation, so
koennten z.B. alle Nutzer der OpenCycleMap sagen der Andy kennt sich
aus mit Fahrradkarten, dem traue ich zu, dass er meine Interessen gut
vertritt. Auf diese Weise koennten wir irgendwann dahin kommen, dass
(qua Delegation zumindest) sich tausende von Leuten an einer Abstimmung
beteiligen statt nur 10. Dabei haette ich dann ein besseres Gefuehl und
waere eher geneigt, das Ergebnis als Meinung der Community zu
akzeptieren.


Ich bin nicht dagegen, aber ich finde das Modell für unsere Themen
unnötig kompliziert. Ich beantworte lieber und schneller drei Fragen zu
Fahrradkarten selbst, als einen Vertreter auszusuchen.

Viele Grüße
Stephan



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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/26/2012 11:54 PM, Stephan Wolff wrote:

Die Abstimmung selbst könnte man z.B. an eine Mitgliedschaft im Fossgis
oder OSMF koppeln, der Mapper bekommt ein Schlüsselpaar oder hinterlegt
einen Schlüssel und kann damit an Abstimmungen teilnehmen. Das
verhindert gleichzeitig einigermaßen, dass Leute ihre Stimme mehrfach
abgeben.


Es würde schon genügen, die Abstimmung an den OSM-Usernamen zu binden
und nur eine niedrige Teilnahmeschwelle festzulegen (z.B. Uploads an
mindestens 10 Tagen). Wenn man das Ergebnis mit Usernamen
veröffentlicht, fallen Fake-Accounts in großer Zahl auf.


In den Contributors Terms steht ja fuer einen eventuellen kuenftigen 
Lizenzwechsel, dass jeder active contributor eine Stimme hat, und der 
wird definiert als:


a natural person (whether using a single or multiple accounts) who has 
edited the Project in any three calendar months from the last 12 months 
(i.e. there is a demonstrated interest over time); and has maintained a 
valid email address in their registration profile and responds to a 
request to vote within 3 weeks.


Mit der Definition koennte man ganz gut arbeiten, denke ich. Das mit der 
Email ist jetzt mal nicht so wichtig, aber mindestens ein Edit in 
mindestens drei der letzten 12 Monate ist eine sehr niedrige Schwelle, 
die zugleich aber auch die spontane Anmeldung von Sock Puppets 
verhindert (weil man erstmal 3 Monate abwarten muss).


Problematisch ist allerdings das mit der natuerlichen Person, denn wir 
wissen ja nicht, welche Accounts alle zu einer Person gehoeren. Und wir 
wollen das auch gar nicht einfordern (einige haben ja vielleicht einen 
Zweit-Account, mit dem sie in dem Ort editieren, in dem die Freundin 
wohnt, damit die Ehefrau nichts merkt, oder sie wollen das Tracing von 
Militaerinstallationen in China nicht unter ihrem normalen Namen machen 
oder so).


Man muesste also aus Gruenden der Praktikabilitaet doch eher ein Account 
- eine Stimme machen.


Aber ich betone nochmal, dass, bloss weil wir hier uneber Abstimmungen 
reden, niemand annehmen darf, dass


1. alles in OSM ueberhaupt zur Abstimmung stuende (ich denke da an Dinge 
wie die On the Ground Rule);
2. falls es eine Abstimmung gibt, eine einfache Mehrheit der 
Abstimmenden entscheidend waere;
3. falls es eine Abstimmung gibt, jeder ueberall mit abstimmen duerfe 
(Stichwort hineinregieren in regionale Besonderheiten)


Das sind alles Dinge, die sich noch nie jemand gruendlich ueberlegt hat. 
Insbesondere waechst unser Projekt so stark, dass selbst wenn *alle* im 
Projekt abstimmen und man sich mit 99% fuer irgendwas entscheidet, diese 
99% von heute in einem Jahr nicht mal mehr eine einfache Mehrheit sind.


Irgendeine Art von Entscheidungs-Struktur brauchen wir bestimmt mal, 
aber man darf auf keinen Fall den Fehler machen, einen Regelungs-Mob 
zu produzieren, der alles bis ins kleinste Detail abstimmen und 
gleichmachen will. Da brauchen wir erstmal sowas wie eine Verfassung, 
die den Gesetzgeber in die Schranken weist, bevor wir einen Gesetzgeber 
bauen ;)


Bye
Frederik

--
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-26 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 27.04.2012 01:24, schrieb Frederik Ramm:

On 04/26/2012 11:54 PM, Stephan Wolff wrote:

Es würde schon genügen, die Abstimmung an den OSM-Usernamen zu binden
und nur eine niedrige Teilnahmeschwelle festzulegen (z.B. Uploads an
mindestens 10 Tagen). Wenn man das Ergebnis mit Usernamen
veröffentlicht, fallen Fake-Accounts in großer Zahl auf.


a natural person (whether using a single or multiple accounts) who has
edited the Project in any three calendar months from the last 12 months
(i.e. there is a demonstrated interest over time); and has maintained a
valid email address in their registration profile and responds to a
request to vote within 3 weeks.


Das ist sinnvoller als meine spontane Idee.


Problematisch ist allerdings das mit der natuerlichen Person, denn wir
wissen ja nicht, welche Accounts alle zu einer Person gehoeren.


Eine einfache Bestätigung (Ich nehme an dieser Abstimmung nicht unter 
weiteren Namen teil.) per Mausklick sollte genügen.



Aber ich betone nochmal, dass, bloss weil wir hier uneber Abstimmungen
reden, niemand annehmen darf, dass

1. alles in OSM ueberhaupt zur Abstimmung stuende (ich denke da an Dinge
wie die On the Ground Rule);


Eine Mehrheit für schräge Thesen befürchte ich nicht.


2. falls es eine Abstimmung gibt, eine einfache Mehrheit der
Abstimmenden entscheidend waere;


Auch eine einfache Mehrheit kann bei einer eigenen Entscheidung helfen.
In den meisten Fragen würde ich mich auch nach einer 55% Mehrheit
richten. Bindend für andere kann so ein Ergebnis natürlich nicht sein.


3. falls es eine Abstimmung gibt, jeder ueberall mit abstimmen duerfe
(Stichwort hineinregieren in regionale Besonderheiten)


Eine regionale Begrenzung finde ich falsch. Wie will man festlegen, wer
wo abstimmungsberechtigt ist? Die meisten Nichtbetroffenen werden
ohnehin nicht teilnehmen.


Das sind alles Dinge, die sich noch nie jemand gruendlich ueberlegt hat.
Insbesondere waechst unser Projekt so stark, dass selbst wenn *alle* im
Projekt abstimmen und man sich mit 99% fuer irgendwas entscheidet, diese
99% von heute in einem Jahr nicht mal mehr eine einfache Mehrheit sind.


Theoretisch richtig, aber die meisten neuen Mapper dürften froh über
eine Orientierungshilfe sein und werden keine feindliche Übernahme
anzetteln.


Irgendeine Art von Entscheidungs-Struktur brauchen wir bestimmt mal,
aber man darf auf keinen Fall den Fehler machen, einen Regelungs-Mob
zu produzieren, der alles bis ins kleinste Detail abstimmen und
gleichmachen will. Da brauchen wir erstmal sowas wie eine Verfassung,
die den Gesetzgeber in die Schranken weist, bevor wir einen Gesetzgeber
bauen ;)


Wenn man Abstimmungen nur als einfach abzugebende, zählbare und
dokumentierbare Meinungsäußerung sieht, entfallen die juristischen
Probleme. Trotzdem kann man dadurch viele wiederkehrende Diskussionen
deutlich vereinfachen und eine Hilfe für eigene Entscheidungen liefern.

Viele Grüße
Stephan




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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 24. April 2012 20:41 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Ja, das ist ein Problem. In bezug auf das Tagging sehe ich das nicht so
 wild, das renkt sich schon irgendwie ein, und das muss auch nicht
 weltweit einheitlich sein. (Und dass eine Mehrheit von Nichtprogrammierern
 einem Editorprogrammierer vorschreibt, was er zu tun hat, ist auch
 illusorisch - die koennen sich weigern, den Editor zu benutzen, wenn er
 ihnen nicht gefaellt, oder eine alternative Version herstellen.)

 Aber es gibt andere Dinge, die bei denen tatsaechlich Einigungen
 erforderlich sind, und ewig werden wir da mit unserer do-ocracy nicht
 weiterkommen. Die klassische Methode ist wir waehlen ein paar Chefs und die
 bestimmen dann, oder man macht Basisdemokratie und ueberfordert damit die,
 die sich gar keinen Ueberblick bilden koennen. Eventuell probieren wir ja
 irgendwann mal liquid democracy oder liquid feedback im Projekt aus ;)

An welche Dinge denkst du konkret -- neben den hier problematisierten
Massenedits?

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/25/12 08:24, Falk Zscheile wrote:

Aber es gibt andere Dinge, die bei denen tatsaechlich Einigungen
erforderlich sind, und ewig werden wir da mit unserer do-ocracy nicht
weiterkommen.



An welche Dinge denkst du konkret -- neben den hier problematisierten
Massenedits?


Also nur um das klar zu machen - bei Massen-Edits muss man sich auch 
einig sein, aber die Einigung koennte eben durchaus so aussehen, dass 
man es bleiben laesst oder nur regional durchfuehrt (und uneinheitliches 
Tagging in Kauf nimmt).


Es gibt aber andere Dinge, bei denen man nicht einfach nichts tun kann 
oder bei denen das ein Versaeumnis sein koennte, das man spaeter bereut. 
Das meiste davon haben wir derzeit ex- oder implizit der OSMF 
ueberlassen bzw. dem, der's macht - wie organisieren wir unsere 
Server, wieviel Geld muessen wir fuer was einwerben, wer darf eigentlich 
den Namen OpenStreetMap verwenden, wann wird ein User gesperrt, welche 
Editor-Software lassen wir zu, welche Kartenstyles sind auf 
www.openstreetmap.org verlinkt, welche neuen Datentypen bekommt die API 
0.7, verklagen wir Apple...?


Da fehlt meines Erachtens nicht bloss ein Abstimmungsmodus, da faengt es 
schon frueher an - wir haben als Community keine Stimme, keine 
Diskussions- und Meinungsbildungskultur. Ich sage dritten gegenueber 
immer gern: Die Community von OSM lehnt dies und das ab und macht das 
lieber so und so, aber das ist letztlich ein Bauchgefuehl, das ich aus 
ein paar Mailinglistendiskussionen und persoenlichen Gespraechen 
destilliere - mit der Community kann man halt nicht reden. Nicht mal 
die OSMF vertritt die Community, denn es sind ja bloss 300 Leute in 
der OSMF.


Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 24.04.2012 20:41, schrieb Frederik Ramm:

On 04/24/2012 07:25 PM, Stephan Wolff wrote:

Aber wie findet man heraus, ob eine Änderung von einer breiten Mehrheit
unterstützt wird? Ohne Widerspruch verlaufen die Diskussionen nur selten
und am Ende steht kaum einmal ein allgemeiner Konsens.


Dafuer gibt es keine harten Regeln. Sicher ist, dass 55% nicht
ausreichen. Insbesondere legen wir auch Wert auf eine gewisse
Selbstbestimmung der Mapper. Wenn also 95% der Leute auf talk-de dafuer
sind, eine bestimmte automatische Aenderung durchzufuehren, aber alle
Frankfurter sind dagegen (und machen halt gerade mal 5% aus), dann wird
die Aenderung halt ueberall gemacht bis auf in Frankfurt.


Für einen Anteil von 5% müssten schon 20 Teilnehmer eine klare Meinung
äußern. Auch wenn 95% der Mapper einer Änderung positiv gegenüberstehen
werden sich nur wenige aktiv beteiligen. Es wird vielleicht ein
Kritiker mit zwei Befürwortern diskutieren. Möglicherweise gibt es noch
wenige +1 Äußerungen. Was machen wir, wenn fünf Teilnehmer aus
Berlin, Karlsruhe, Kiel, Rostock und Italien dafür sind und einer aus
Frankfurt dagegen? Nehmen wir von der Änderung nur Frankfurt, Südhessen 
oder ganz Westdeutschland aus?



Die Argumente,
die hier genannt werden, haben sehr unterschiedliche Qualität. Man
möchte einem Einzelnen nicht ermöglichen, eine Umstellung zu
blockieren, aber andererseits tauschen oft nur wenige Teilnehmer ihre
Meinungen aus. Zählbare Ergebnisse sind in Mailinglisten nicht sinnvoll
zu ermitteln (+1, -1000!!! die sich auch noch auf unterschiedliche
Zitate beziehen).


Ja, das ist ein Problem. In bezug auf das Tagging sehe ich das nicht so
wild, das renkt sich schon irgendwie ein, und das muss auch nicht
weltweit einheitlich sein.


Manche Fragen zum Tagging, die vor drei Jahren lebhaft diskutiert
wurden, sind immer noch nicht entschieden.


(Und dass eine Mehrheit von
Nichtprogrammierern einem Editorprogrammierer vorschreibt, was er zu tun
hat, ist auch illusorisch - die koennen sich weigern, den Editor zu
benutzen, wenn er ihnen nicht gefaellt, oder eine alternative Version
herstellen.)


Ich sehe den Editorprogrammierer nicht als Bösewicht, der seine
Meinung anderen aufzwingen will. Irgendjemand muss entscheiden, was
in die Presets aufgenommen wird. Vom Programmierer kann man nicht
verlangen, dass der alle Foren und Mailinglisten liest, um die
Mehrheitsmeinung zu erforschen.


 Eventuell
probieren wir ja irgendwann mal liquid democracy oder liquid
feedback im Projekt aus ;)


Das Verfahren der Piratenpartei wäre für OSM zu komplex. Wir brauchen
weder anonyme Stimmabgabe durch starke Kryptographie noch mehrstufige
Delegation.
Einfache Fragen zu OSM-Themen, die man mit einem Mausklick auf einer
fünfstufigen Skala (volle Zustimmung bis volle Ablehnung) beantworten
kann, würden genügen. Am Ende hätte man ein halbwegs verlässliches
Meinungsbild (statt 40 Beiträgen mit insgesamt 5000 Zeilen Text in denen
sich die Meinungen von nur 10 Teilnehmern verbirgt).

Viele Grüße
Stephan





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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/25/2012 02:27 PM, Stephan Wolff wrote:

Was machen wir, wenn fünf Teilnehmer aus
Berlin, Karlsruhe, Kiel, Rostock und Italien dafür sind und einer aus
Frankfurt dagegen?


Dann machen wir sie gar nicht (ausser, sie waere so unbedeutend, dass es 
eh nur fuenf Leute bemerken). Jede Art von groesserer automatischer 
Aenderung braucht breite Zustimmung, das macht man nicht, weil fuenf 
Leute es gut finden und es dem Rest egal ist.



Ja, das ist ein Problem. In bezug auf das Tagging sehe ich das nicht so
wild, das renkt sich schon irgendwie ein, und das muss auch nicht
weltweit einheitlich sein.


Manche Fragen zum Tagging, die vor drei Jahren lebhaft diskutiert
wurden, sind immer noch nicht entschieden.


Dann waren sie wohl zu kompliziert - z.B. das Thema strassenbegleitende 
Radwege halte ich fuer schlicht nicht loesbar, zumindest mit dem 
aktuellen Datenmodell. In Fragen, in denen es nur drei verschiedene, 
aber gleich schlechte Loesungen gibt, hilft es uns auch nichts, wenn wir 
uns mit tollen Abstimmungsmodalitaeten auf eine der schlechten Loesungen 
festlegen. Gaebe es eine *gute*, so wuerde sie sich durchsetzen.



Einfache Fragen zu OSM-Themen, die man mit einem Mausklick auf einer
fünfstufigen Skala (volle Zustimmung bis volle Ablehnung) beantworten
kann, würden genügen.


Du unterschaetzt, wie stark allein die Fragestellung das Ergebnis 
beeintraechtigen kann.



Am Ende hätte man ein halbwegs verlässliches
Meinungsbild (statt 40 Beiträgen mit insgesamt 5000 Zeilen Text in denen
sich die Meinungen von nur 10 Teilnehmern verbirgt).


Wir haetten aber immer noch die Situation, dass es eine sehr grosse 
Selbstselektion gaebe; an einer Abstimmung wuerden sich in staerkerem 
Masse die beteiligen, die etwas aendern wollen, und erwiesene 
Sachgebiets-Experten haetten genauso eine Stimme wie ahnungslose 
Neulinge. Gaebe es hingegen eine Moeglichkeit der Delegation, so 
koennten z.B. alle Nutzer der OpenCycleMap sagen der Andy kennt sich 
aus mit Fahrradkarten, dem traue ich zu, dass er meine Interessen gut 
vertritt. Auf diese Weise koennten wir irgendwann dahin kommen, dass 
(qua Delegation zumindest) sich tausende von Leuten an einer Abstimmung 
beteiligen statt nur 10. Dabei haette ich dann ein besseres Gefuehl und 
waere eher geneigt, das Ergebnis als Meinung der Community zu akzeptieren.


Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden aighes

Am 25.04.2012 15:36, schrieb Frederik Ramm:
Wir haetten aber immer noch die Situation, dass es eine sehr grosse 
Selbstselektion gaebe; an einer Abstimmung wuerden sich in staerkerem 
Masse die beteiligen, die etwas aendern wollen, und erwiesene 
Sachgebiets-Experten haetten genauso eine Stimme wie ahnungslose 
Neulinge. Gaebe es hingegen eine Moeglichkeit der Delegation, so 
koennten z.B. alle Nutzer der OpenCycleMap sagen der Andy kennt sich 
aus mit Fahrradkarten, dem traue ich zu, dass er meine Interessen gut 
vertritt. Auf diese Weise koennten wir irgendwann dahin kommen, dass 
(qua Delegation zumindest) sich tausende von Leuten an einer 
Abstimmung beteiligen statt nur 10. Dabei haette ich dann ein besseres 
Gefuehl und waere eher geneigt, das Ergebnis als Meinung der 
Community zu akzeptieren. 


Ob es besser ist, wenn ~20 große Maintainer darüber abstimmen als wenn 
20 Mapper abstimmen, die sich jeweils vor Ort auskennen wage ich mal zu 
bezweifeln.


Das wäre nämlich die Folge: Dann kommt die CycleMap mit 1000 Stimmen, 
die VeloMap/OpenMTBMap, die AiO, Nop mit der WanderReitKarte,... und die 
unabhängigen Mapper kann man dann in den Skat drücken.


Henning
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/25/2012 03:54 PM, aighes wrote:

Ob es besser ist, wenn ~20 große Maintainer darüber abstimmen als wenn
20 Mapper abstimmen, die sich jeweils vor Ort auskennen wage ich mal zu
bezweifeln.


Ja, es gibt da keine wirklich gute Loesung. Bevor man mit sowas 
anfaengt, braucht man eine Art Grundgesetz, das sagt, wer ueberhaupt 
worueber abstimmen *darf*. Damit sichergestellt ist, dass nicht eine 
Million Regeln entstehen, die auf unzulaessige oder zumindest unnoetige 
Weise die Freiheit der Mapper einschraenken. Nur das, was unbedingt 
geregelt werden muss, sollte auch regelbar sein - ueberall, wo ein 
Kompromiss der Form ok, ihr macht das und ich mach das anders 
funktioniert, sollte man das nicht im Namen der Demokratie kaputtmachen.



Das wäre nämlich die Folge: Dann kommt die CycleMap mit 1000 Stimmen,
die VeloMap/OpenMTBMap, die AiO, Nop mit der WanderReitKarte,... und die
unabhängigen Mapper kann man dann in den Skat drücken.


Zunaechst einmal muessten die CycleMap usw. natuerlich die noetigen 
Stimmen von ihren Benutzern uebertragen bekommen. Auf der einen Seite 
koennte so eine Uebermacht der Nutzer entstehen - auf der anderen Seite 
wuerde es manchen Diskussionen auch ganz gut tun, wenn man sie mit 
zeige mir *eine* funktionierende Applikation, die das benutzt beenden 
koennte. Bei uns wird schon viel spekulativ gemappt, nach dem Motto 
koennte ja mal nuetzlich sein. Das ist nicht immer gut. Setze in JOSM 
einen Briefkasten, und Du wirst nach dessen operator gefragt. Ich habe 
noch niemanden gesehen, der damit etwas anfaengt. Mag ja ein 
Henne-Ei-Problem sein, aber trotzdem...


Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Noch ein Punkt, der hier bisher nicht zur Sprache kam: mit
Demokratie hätten wir auch angesichts der Verteilung der Mapper ein
starkes Übergewicht der Deutschen. Die kennen aber vor allem
Deutschland, und nicht alles, was für Deutschland gilt, lässt sich
auch ohne weiteres auf die restliche Welt übertragen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden fly
On 25/04/12 16:08, Frederik Ramm wrote:

 Zunaechst einmal muessten die CycleMap usw. natuerlich die noetigen
 Stimmen von ihren Benutzern uebertragen bekommen. Auf der einen Seite
 koennte so eine Uebermacht der Nutzer entstehen - auf der anderen Seite
 wuerde es manchen Diskussionen auch ganz gut tun, wenn man sie mit
 zeige mir *eine* funktionierende Applikation, die das benutzt beenden
 koennte. Bei uns wird schon viel spekulativ gemappt, nach dem Motto
 koennte ja mal nuetzlich sein. Das ist nicht immer gut. Setze in JOSM
 einen Briefkasten, und Du wirst nach dessen operator gefragt. Ich habe
 noch niemanden gesehen, der damit etwas anfaengt. Mag ja ein
 Henne-Ei-Problem sein, aber trotzdem...

Ich wollt mich gar nicht in die Diskussion einmischen, aber hier hast Du
ein schlechtes Beispiel gewählt. In meiner Stadt gibt es Briefkästen von
zwei Dienstleistungsanbietern und somit ist operator=* wichtig.

Gruße fly




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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Christian Müller

Dazu hatte jemand vor kurzem mit der Analogie zur ortsüblichen
Bekanntmachung eine ganz potente Meinung.  Wenn an zwei Orten der Welt
unterschiedliche Lösungen entstehen, deren Ähnlichkeit erst spät erkannt
wird und dann zusätzlich der Wunsch nach Vereinheitlichung aufkeimt, ist
es zwar aufwendig, aber nicht unmöglich, diese Vereinheitlichung zu
einem späteren Zeitpunkt unter Beteiligung beider Parteien zu koordinieren.

Solange niemand schematische Ähnlichkeiten im Tagging zweier Communities
vereinheitlichen will oder überhaupt auch nur sieht, bestünde demnach
auch kein Handlungsbedarf.

Bzgl. Demokratie - der Ursprung des Wiki-Konzepts an sich geht auf die
Idee einer Beteiligung aller zurück - das sich dennoch nicht alle Mapper
daran beteiligen, bzw. parallel dazu alternative, eigenständige Lösungen
entwickeln, sind Formen von Freiheit und Pluralismus, die imho für ein
lebendiges Community-Projekt notwendig sind.  Bei der oft als
Schwesterprojekt wahrgenommenen Wikipedia, hat die Auffassung, diese
Dinge seien abkömmlich, teilweise dazu geführt, dass die
zwischenzeitlich gelobte, hohe Verständlichkeit der Artikel für
jedermann (*) dem Club der Perfektionisten zum Opfer gefallen ist. 
Unabhängig davon, welcher Gruppe man sich aktuell zugehörig fühlt,
braucht es imho die Einsicht, dass geistiger Reichtum auf der Akzeptanz
aller innerhalb eines Community-Projekts beruht.  Das dürfte auch ein
Teil dessen sein, was die Flut aktueller Neulinge von osm erwartet.

Die Neugier der Leute, die sich aus freien Stücken bei OSM registrieren
und dann daran partizipieren, durch vorgetäuschte, rigide Strukturen und
Aussagen á la das haben wir schon immer so gemacht zu bremsen, halte
ich für einen Fehler.  Tautologien der Form das ist so, weil es so ist
können allenfalls Doku geistiger Verarmung sein. (Mindestens braucht es
plausible Erklärungen, wenn sich OSM weiterentwickeln soll.)

Da wir alle Menschen sind, kann das nur ne Richtschnur sein, klar und
ich entschuldige mich ausdrücklich bei denen, die jegliche Form von
Idealismus ablehnen, weil sie mit anderen -ismen beschäftigt sind ;-)


Gruß
Christian


Am 25.04.2012 16:35, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Noch ein Punkt, der hier bisher nicht zur Sprache kam: mit
 Demokratie hätten wir auch angesichts der Verteilung der Mapper ein
 starkes Übergewicht der Deutschen. Die kennen aber vor allem
 Deutschland, und nicht alles, was für Deutschland gilt, lässt sich
 auch ohne weiteres auf die restliche Welt übertragen.

 Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Christian Müller

Ist zwar OT,
aber hier hatte ich noch eine Referenz abladen wollen.


 .. der Artikel für jedermann (*) ..

(*) Wer von euch eine Affinität zum Theater hegt, dem sei das
gleichnamige Stück von Hofmannsthal empfohlen.


Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 25. April 2012 18:39 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Die Neugier der Leute, die sich aus freien Stücken bei OSM registrieren
 und dann daran partizipieren, durch vorgetäuschte, rigide Strukturen und
 Aussagen á la das haben wir schon immer so gemacht zu bremsen, halte
 ich für einen Fehler.  Tautologien der Form das ist so, weil es so ist
 können allenfalls Doku geistiger Verarmung sein. (Mindestens braucht es
 plausible Erklärungen, wenn sich OSM weiterentwickeln soll.)


Wenn es um tags und deren Bedeutung geht, dann ist das hat schon
immer dies bedeutet durchaus das, was vor allem zählen sollte. Die
Bedeutung der tags ist die, welche die Mapper ihnen zuschreiben. Es
funktioniert aber nicht, nachträglich einem tag eine einschränkendere
Bedeutung zuzuschreiben, als er bisher hatte (z.B. aus einem
allgemeinen tag für einen Weg, der laut Doku für Fahrradwege und
Fußwege genutzt werden soll, einen Trampelpfad zu machen).

Was es kompliziert macht: In manchen Fällen widerspricht das Wiki auch
dem, wie viele Mapper einen tag sehen (z.T. auch, weil sich das Wiki
ständig ändert, und manche Änderungen und Präzisierungen auch
inkompatibel mit der de fakto Nutzung in der Karte sind, in anderen
Fällen ist die Doku auch lange Zeit so unvollständig gewesen bzw.
immer noch, dass sich verschiedene Mapper verschiedenes darunter
vorgestellt haben).

Unvollständige Doku ist aber weder bei path, noch bei dem Disput
multipolygon vs. boundary für Grenzen die Ursache. In beiden Fällen
hatte man eigentlich einen leben und leben lassen-Kompromiss
gefunden (beide Alternativen wurden toleriert, zumindest theoretisch
;-) ).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 25.04.2012 20:40, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Wenn es um tags und deren Bedeutung geht, dann ist das hat schon
 immer dies bedeutet durchaus das, was vor allem zählen sollte. Die
 Bedeutung der tags ist die, welche die Mapper ihnen zuschreiben. Es
 funktioniert aber nicht, nachträglich einem tag eine einschränkendere
 Bedeutung zuzuschreiben, als er bisher hatte (z.B. aus einem
 allgemeinen tag für einen Weg, der laut Doku für Fahrradwege und
 Fußwege genutzt werden soll, einen Trampelpfad zu machen).

Ja, da bin ich bei Dir - dennoch sollten wir Neulinge hören, denen
Ungereimtheiten und/oder Widersprüche in den Beschreibungen des Wikis
eher auffallen, als den eingesessenen.  Sie sorgen evtl. auch für die
entsprechende Motivation, Teile neu zu überdenken und ggf. zu
präzisieren, wo es Sinn macht.


 Was es kompliziert macht: In manchen Fällen widerspricht das Wiki auch
 dem, wie viele Mapper einen tag sehen (z.T. auch, weil sich das Wiki
 ständig ändert, und manche Änderungen und Präzisierungen auch
 inkompatibel mit der de fakto Nutzung in der Karte sind, in anderen
 Fällen ist die Doku auch lange Zeit so unvollständig gewesen bzw.
 immer noch, dass sich verschiedene Mapper verschiedenes darunter
 vorgestellt haben).

Setzen wir unsere Hoffnungen dahingehend auf das Wiki-Cleanup-Projekt
und deren Kommunikationsfähigkeiten ;-)


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Mittwoch, 25. April 2012 16:08:03 schrieb Frederik Ramm:
 Hallo,
 
 On 04/25/2012 03:54 PM, aighes wrote:
  Ob es besser ist, wenn ~20 große Maintainer darüber abstimmen als
  wenn 20 Mapper abstimmen, die sich jeweils vor Ort auskennen wage
  ich mal zu bezweifeln.
 
 Ja, es gibt da keine wirklich gute Loesung. Bevor man mit sowas
 anfaengt, braucht man eine Art Grundgesetz, das sagt, wer
 ueberhaupt worueber abstimmen *darf*. Damit sichergestellt ist, dass
 nicht eine Million Regeln entstehen, die auf unzulaessige oder
 zumindest unnoetige Weise die Freiheit der Mapper einschraenken. Nur
 das, was unbedingt geregelt werden muss, sollte auch regelbar sein -
 ueberall, wo ein Kompromiss der Form ok, ihr macht das und ich mach
 das anders funktioniert, sollte man das nicht im Namen der
 Demokratie kaputtmachen.

Von einem Häuptlinge / Delegierten - System halte ich absolut gar 
nichts. Es ist völlig normal, dass derjenige, der sich nicht an einer 
Abstimmung beteiligt, nachher mit dem Ergebnis leben muss. Alles andere 
würde immer Mapper auf der Strecke lassen, die glauben, dass sie 
übergangen oder ausgetrickst wurden.

Vielleicht kann man die tags, über die eine Abstimmung überhaupt  
möglich sein soll, durch Mindest-Regeln eingrenzen

- seit mindestens 5 Jahren benutzt
- mindestens 10.000 mal benutzt

oder so, jedenfalls nicht für jedes einzelne tag. Die Mapper müssen 
immer die Freiheit haben, das Projekt weiterzuentwickeln.

Für die Auswertung und damit auch die professionelle Nutzung der Karte 
hätte es große Vorteile, wenn man sich wenigstens auf die Konsistenz von 
ein paar Grundtags verlassen könnte.

Der Massenedit, um den es Eingangs ging, hätte mich ganz schön kalt 
erwischt, wenn ich in der letzten Woche vor Redaktionsschluss die Daten 
noch mal aktualisiert hätte. Ich wusste ja, wie unzuverlässig OSM-tags 
sind und habe das vorsichtshalber unterlassen. Es ist ein absolutes 
Unding, dass von Ferne einfach so in lokale Datenstrukturen eingegriffen 
wird, um die eigene Meinung durchzusetzen. Wenn das einer Redaktion 
passiert, die OSM als Pilotprojekt benutzt, ist OSM in dem Laden für die 
nächsten 10 Jahre gestorben.

Die Abstimmung selbst könnte man z.B. an eine Mitgliedschaft im Fossgis 
oder OSMF koppeln, der Mapper bekommt ein Schlüsselpaar oder hinterlegt 
einen Schlüssel und kann damit an Abstimmungen teilnehmen. Das 
verhindert gleichzeitig einigermaßen, dass Leute ihre Stimme mehrfach 
abgeben. 

Nur so als Idee.

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden aighes

Am 25.04.2012 22:56, schrieb Wolfgang:

Die Abstimmung selbst könnte man z.B. an eine Mitgliedschaft im Fossgis
oder OSMF koppeln, der Mapper bekommt ein Schlüsselpaar oder hinterlegt
einen Schlüssel und kann damit an Abstimmungen teilnehmen. Das
verhindert gleichzeitig einigermaßen, dass Leute ihre Stimme mehrfach
abgeben.
Klasse Konzept...wer mitbestimmen möchte, soll zahlen... ;) Wenn man die 
Community abstimmen lassen will, sollte man auch dieses tun und nicht 
die OSMF oder den Fossgis abstimmen lassen.


Ohne den Massenedit rechtfertigen oder gut heißen  zu wollen. Aber wenn 
jemand Grenzrelationen auswertet und dabei auf type=multipolygon 
beschränkt ist selber Schuld. Würde man intelligent die Daten abfragen, 
würde man auf boundary=administrative und admin_level=* prüfen und hätte 
vom untaggen von type=multipolygon auf boundary nichts mitbekommen. Im 
übrigen zeigt dies auch das der Streit zwischen den beiden Varianten 
völlig überflüssig ist, weil man type=... überhaupt nicht brauchen würde.


Henning
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-25 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Mittwoch, 25. April 2012 23:57:55 schrieb aighes:
 Am 25.04.2012 22:56, schrieb Wolfgang:
  Die Abstimmung selbst könnte man z.B. an eine Mitgliedschaft im
  Fossgis oder OSMF koppeln, der Mapper bekommt ein Schlüsselpaar
  oder hinterlegt einen Schlüssel und kann damit an Abstimmungen
  teilnehmen. Das verhindert gleichzeitig einigermaßen, dass Leute
  ihre Stimme mehrfach abgeben.
 
 Klasse Konzept...wer mitbestimmen möchte, soll zahlen... ;) Wenn man
 die Community abstimmen lassen will, sollte man auch dieses tun und
 nicht die OSMF oder den Fossgis abstimmen lassen.

mach einen besseren Vorschlag. Sei mal konstruktiv.

Im übrigen ist das in jedem Verein so üblich, so hoch sind die Beiträge 
nicht und irgendwie müssen ja letztlich die Kosten getragen werden. 

Lass die anderen zahlen, ich will mappen und bestimmen.

Auch nicht viel besser.

 
 Ohne den Massenedit rechtfertigen oder gut heißen  zu wollen. Aber
 wenn jemand Grenzrelationen auswertet und dabei auf
 type=multipolygon beschränkt ist selber Schuld. Würde man
 intelligent die Daten abfragen, würde man auf
 boundary=administrative und admin_level=* prüfen und hätte vom
 untaggen von type=multipolygon auf boundary nichts mitbekommen. Im
 übrigen zeigt dies auch das der Streit zwischen den beiden Varianten
 völlig überflüssig ist, weil man type=... überhaupt nicht brauchen
 würde.
 

Das ist nur bedingt richtig. Wenn in deiner Gegend ausschließlich 
Multipolygon getaggt ist und das Wiki sagt, das sein in D so üblich, 
reicht das. Zumal die lokalen Mapper wussten, dass der Zeitraum läuft, 
indem das ausgewertet wird und sich fairerweise zurückgehalten haben. 
Man muss nicht aus jedem einzelnen tag eine Dissertation machen für den 
Fall, dass jemand auf die Idee kommen könnte, alles global zu ändern. 
Dafür haben wir ein paar tags zuviel.

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-24 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 21.04.2012 20:43, schrieb Frederik Ramm:

Deshalb gilt die Regel, dass man solche Aenderungen im Detail
diskutieren muss, bevor man sie durchfuehrt, und nur weitermachen darf,
wenn es keinen nennenswerten Widerspruch gibt.


Ich bin sehr dafür, dass die Aktiven (Mapper / Diskussionsteilnehmer)
stärker die Richtung von OSM bestimmen. Bislang haben eher die
Entwickler der Editoren, Renderer und OSM-Tools vorgegeben, welche
Tags wofür verwendet werden sollen, wie sei zu interpretieren sind und
was Warnungen verursacht. Verschiedene Fragen sind seit Jahren ungelöst, 
so dass mehrere Varianten parallel bestehen, Mißverständnisse

erzeugen und die Auswertung erschweren.
Reversible Umstellungen (zwei Schreibweisen derselben Information, die 
man verlustlos ineinander umwandeln kann) sind sicherlich weniger

problematisch als grundsätzliche Änderungen am Datenmodell.

Aber wie findet man heraus, ob eine Änderung von einer breiten Mehrheit
unterstützt wird? Ohne Widerspruch verlaufen die Diskussionen nur selten
und am Ende steht kaum einmal ein allgemeiner Konsens. Die Argumente,
die hier genannt werden, haben sehr unterschiedliche Qualität. Man
möchte einem Einzelnen nicht ermöglichen, eine Umstellung zu
blockieren, aber andererseits tauschen oft nur wenige Teilnehmer ihre
Meinungen aus. Zählbare Ergebnisse sind in Mailinglisten nicht sinnvoll
zu ermitteln (+1, -1000!!! die sich auch noch auf unterschiedliche
Zitate beziehen).

Viele Grüße
Stephan







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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-24 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/24/2012 07:25 PM, Stephan Wolff wrote:

Aber wie findet man heraus, ob eine Änderung von einer breiten Mehrheit
unterstützt wird? Ohne Widerspruch verlaufen die Diskussionen nur selten
und am Ende steht kaum einmal ein allgemeiner Konsens.


Dafuer gibt es keine harten Regeln. Sicher ist, dass 55% nicht 
ausreichen. Insbesondere legen wir auch Wert auf eine gewisse 
Selbstbestimmung der Mapper. Wenn also 95% der Leute auf talk-de dafuer 
sind, eine bestimmte automatische Aenderung durchzufuehren, aber alle 
Frankfurter sind dagegen (und machen halt gerade mal 5% aus), dann wird 
die Aenderung halt ueberall gemacht bis auf in Frankfurt. Unser Projekt 
fusst ja auf der Annahme, dass die vor Ort es am besten wissen, das ist 
eine unserer grossen Staerken; deswegen wollen wir, wenn es irgend 
moeglich ist, den Mappern vor Ort nicht in die Suppe spucken.



Die Argumente,
die hier genannt werden, haben sehr unterschiedliche Qualität. Man
möchte einem Einzelnen nicht ermöglichen, eine Umstellung zu
blockieren, aber andererseits tauschen oft nur wenige Teilnehmer ihre
Meinungen aus. Zählbare Ergebnisse sind in Mailinglisten nicht sinnvoll
zu ermitteln (+1, -1000!!! die sich auch noch auf unterschiedliche
Zitate beziehen).


Ja, das ist ein Problem. In bezug auf das Tagging sehe ich das nicht so 
wild, das renkt sich schon irgendwie ein, und das muss auch nicht
weltweit einheitlich sein. (Und dass eine Mehrheit von 
Nichtprogrammierern einem Editorprogrammierer vorschreibt, was er zu tun 
hat, ist auch illusorisch - die koennen sich weigern, den Editor zu 
benutzen, wenn er ihnen nicht gefaellt, oder eine alternative Version 
herstellen.)


Aber es gibt andere Dinge, die bei denen tatsaechlich Einigungen 
erforderlich sind, und ewig werden wir da mit unserer do-ocracy nicht 
weiterkommen. Die klassische Methode ist wir waehlen ein paar Chefs und 
die bestimmen dann, oder man macht Basisdemokratie und ueberfordert 
damit die, die sich gar keinen Ueberblick bilden koennen. Eventuell 
probieren wir ja irgendwann mal liquid democracy oder liquid 
feedback im Projekt aus ;)


Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-24 Diskussionsfäden aighes

Am 24.04.2012 19:25, schrieb Stephan Wolff:

Ich bin sehr dafür, dass die Aktiven (Mapper / Diskussionsteilnehmer)
stärker die Richtung von OSM bestimmen. Bislang haben eher die
Entwickler der Editoren, Renderer und OSM-Tools vorgegeben, welche
Tags wofür verwendet werden sollen, wie sei zu interpretieren sind und
was Warnungen verursacht.


Wie soll man denn das verstehen? Der Mapper entscheidet doch, welches 
Tag er vergibt selbst. Bzw. er kann dies tun, wenn er einen 
entsprechenden Editor verwendet. Wenn er dies nicht tut ist das doch 
seine Sache.


Ebenso hab ich als Auswerter doch wohl das Recht (und auch die Aufgabe) 
die Taggs so zu interpretieren wie ich das für richtig halte. Wenn ich 
der Meinung bin, dass track, path und cycleway gleich zu behandeln sind, 
dann kann ich das doch machen. Ebenso wenn mich der Unterschied zwischen 
tertiary und primary nicht interessiert.


Wenn es dann Mapper gibt, die meinen einen Weg als x taggt, damit er in 
einer Karte blau gepunktet dargestellt wird, dann sollte sich der Mapper 
fragen, was der Sinn darin ist. Aber man sollte nicht die Schuld beim 
Renderer suchen, weil er einen Weg blau gepunktet darstellt.


Henning
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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-23 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 23. April 2012 00:00 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 22.04.2012 00:46, schrieb aighes:

 Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass an den proposal-Prozessen
 (und deren Abstimmung) mehr Leute beteiligt sind als talk-de oder das
 deutsche Forum lesen?

 Zumal ich denke, dass man mit dem Kreis der Community diskutieren sollte,
 den die Änderungen betrifft. Und wenn es um Änderungen innerhalb von
 Deutschland geht, dann sollte das auch in der deutschen Community diskutiert
 werden und die trifft man hier oder/und im deutschen Forum.


 Denkst Du, dass jeder der in D mappt, auch Mitglied auf talk-de ist / sein
 will?  Es gibt halt mehrere Communitys - der harte Kern, der auf talk-de zu
 finden ist, und eine größere, die Mapper einschließt, die z.B. wirklich nur
 mappen.  Man kann noch weiter denken und Leute einbeziehen, die etwa fleißig
 auf OSB beitragen.  All dies sind Leute, die nicht die Energie und/oder Zeit
 haben, Skripte zu schreiben, bzw. ihr veto einzulegen, in Momenten in denen
 sie es müßten.  Sie sind über talk-de nicht erreichbar - und vermutlich auch
 nicht über das Wiki, obwohl dort die Wahrscheinlichkeit, sie zu erreichen
 evtl. höher ist, wenn sie es gelegentlich besuchen.  Eine Abstimmung auf
 talk-de sollte man damit nicht ohne weiteres als Community-Konsens
 verkaufen, auch nicht, wenn es nur um den dt. Teil geht..

Und was ist jetzt Deine Folgerung aus der Feststellung, dass man alle
(betroffenen) Mapper auch über talk-de nicht erreichen kann?
Massenedits generell zu verbieten?

Ich würde sagen, es ist ausreichend, wenn es der aufmerksamen
OSM-Öffentlichkeit mitgeteilt wird. Die findet sich nun mal auf
talk-de und im Forum. Unsere halbe Million registrierte Nutze würde
sich bestimmt freuen, wenn sie bei jedem geplanten Massenedit eine
Mail bekommen würde es ist xy geplant.
Die Bekanntmachung hat nicht das Ziel, das jeder der betroffen sein
könnte in jedem Fall erreicht wird, sondern nur, dass interessierte
die Möglichkeit dazu haben. Mehr nicht. Wer nicht mit liest, der hat
sich selbst dafür entschieden, etwas nicht zur Kenntnis zu nehmen. In
anderen Zusammenhängen nennt man dieses Prinzip ortsübliche
Bekanntmachung. Ob jemand die ortsüblich Bekanntgabe tatsächlich zur
Kenntnis nimmt, das liegt im Risikobereich jedes einzelnen.

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-23 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/23/2012 09:38 AM, Falk Zscheile wrote:

In
anderen Zusammenhängen nennt man dieses Prinzip ortsübliche
Bekanntmachung. Ob jemand die ortsüblich Bekanntgabe tatsächlich zur
Kenntnis nimmt, das liegt im Risikobereich jedes einzelnen.


Ja, etwa so ist das gedacht.

Wenn jemand eine weltweite automatische Aenderung machen will, dann wird 
erwartet, dass er das auch auf einer weltweiten Liste - talk oder 
imports am ehesten - diskutiert. Wenn er nur im Raum Bonn taetig 
werden will, dann genuegt ein Herumfragen auf der Bonner Liste.


Hier in Deutschland gibt es eine sehr lebendige talk-de-Liste und ein 
sehr lebendiges Forum und nicht so viele Ueberschneidungen dazwischen, 
da wuerde man wohl erwarten, dass in beiden Medien aufmerksam gemacht 
wird (zumidnest so, dass man die Diskussion auf der Liste fuehrt und im 
Forum darauf hinweist oder umgekehrt). In den meisten anderen Laendern 
gibt es genau ein Medium, auf dem sich die meisten Mapper versammeln - 
Forum, Mailingliste, angeblich in einigen Laendern sogar 
Facebook-Gruppen - und dann ist das halt das geeignete Medium zur 
Diskussion eines landesweiten Edits.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 23. April 2012 10:18 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 In den meisten anderen Laendern gibt es genau ein
 Medium, auf dem sich die meisten Mapper versammeln - Forum, Mailingliste,
 angeblich in einigen Laendern sogar Facebook-Gruppen - und dann ist das halt
 das geeignete Medium zur Diskussion eines landesweiten Edits.


So gern ich mit praktisch allem übereinstimme, was Du geschrieben
hast, Facebook-Gruppen finde ich nicht akzeptabel. Man kann nicht von
einem Mapper erwarten, dass er sich bei Facebook registriert, um mit
anderen Mappern in Kontakt zu treten. M.E. sollte das Forum / Liste /
etc. öffentlich einsehbar sein, und nicht dem goodwill einer
Privatfirma unterliegen, ob man dort überhaupt mitmachen (posten
und/oder lesen) darf.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-23 Diskussionsfäden Michael Kugelmann

Am 23.04.2012 10:18, schrieb Frederik Ramm:

On 04/23/2012 09:38 AM, Falk Zscheile wrote:

In
anderen Zusammenhängen nennt man dieses Prinzip ortsübliche
Bekanntmachung. Ob jemand die ortsüblich Bekanntgabe tatsächlich zur
Kenntnis nimmt, das liegt im Risikobereich jedes einzelnen.

Ja, etwa so ist das gedacht.
Zustimmung! Wenn jemand die angebotenen Informatonsquellen nicht nutzt, 
dann ist er selber schuld. Das betrifft nicht nur OSM sondern z.B. auch 
das reale Leben...
Und so war das bei OSM schon immer (seit Jahren!). Das bezieht sich auch 
die Forderung, dass Massenedits und Importe vorher angekündigt werden 
aus der ersten Email von Frederik zum Thema.



Grüße,
Michael.


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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-22 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 22.04.2012 00:46, schrieb aighes:
Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass an den 
proposal-Prozessen (und deren Abstimmung) mehr Leute beteiligt sind 
als talk-de oder das deutsche Forum lesen?


Zumal ich denke, dass man mit dem Kreis der Community diskutieren 
sollte, den die Änderungen betrifft. Und wenn es um Änderungen 
innerhalb von Deutschland geht, dann sollte das auch in der deutschen 
Community diskutiert werden und die trifft man hier oder/und im 
deutschen Forum.


Denkst Du, dass jeder der in D mappt, auch Mitglied auf talk-de ist / 
sein will?  Es gibt halt mehrere Communitys - der harte Kern, der auf 
talk-de zu finden ist, und eine größere, die Mapper einschließt, die 
z.B. wirklich nur mappen.  Man kann noch weiter denken und Leute 
einbeziehen, die etwa fleißig auf OSB beitragen.  All dies sind Leute, 
die nicht die Energie und/oder Zeit haben, Skripte zu schreiben, bzw. 
ihr veto einzulegen, in Momenten in denen sie es müßten.  Sie sind über 
talk-de nicht erreichbar - und vermutlich auch nicht über das Wiki, 
obwohl dort die Wahrscheinlichkeit, sie zu erreichen evtl. höher ist, 
wenn sie es gelegentlich besuchen.  Eine Abstimmung auf talk-de sollte 
man damit nicht ohne weiteres als Community-Konsens verkaufen, auch 
nicht, wenn es nur um den dt. Teil geht..



Gruß

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[Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

   vor ein paar Tagen hat ein langjaeriger und aktiver OSMer, der von 
vielen wegen seiner hilfreichen Anleitungen geschaetzt wird, mehr als 
2000 Forums-Beitraege verfasst hat und auch auf der talk-de-Liste aktiv 
ist, eine grosse Anzahl von Grenzrelationen eigenmaechtig von 
type=multipolygon auf type=boundary umgesetzt.


(Die Rede ist von Andre Joost - aber ansprechen moechte ich mit diesem 
Posting hier alle anderen ebenso.)


Das widerspricht den Spielregeln bei OpenStreetMap, und wer so etwas 
macht, muss damit rechnen, dass seine Edits revertiert werden, 
unabhaengig davon, ob, wie im konkreten Fall behauptet, der Aufschrei 
sich in Grenzen haelt oder nicht.


Die Spielregeln sind wenige und entwickeln sich zum Teil auch erst. Im 
Grunde gilt fuer den einzelnen Mapper, dass er weitgehende Freiheit hat, 
zu mappen, was er will und wie er es will, solange er dadurch nicht 
andere stoert (Stichwort historischer Verlauf einer roemischen Strasse 
quer durch heutiges Wohngebiet) oder objektiv falsche Daten eintraegt.


Diese Freiheit gilt fuer alles, was der Mapper von eigener Hand und mit 
eigenen Augen erfasst. Editor aufmachen, mit ein paar Klicks ein Objekt 
erstellen oder aendern, hochladen - davon kann jeder so viel tun wie er 
will.


Die Freiheit endet dort, wo man nicht mehr einzelne Objekte persoenlich 
bearbeitet, sondern viele auf einmal, ohne sie sich noch einzeln 
anzuschauen. Das nennen wir mechanische Edits - zum Beispiel: ich lade 
ein groesseres Gebiet in JOSM, selektiere alle highway=unclassified und 
mache sie zu highway=residential. Das ist ein mechanischer Edit; ich 
habe mir die einzelnen Objekte, die ich da aendere, nicht mehr genau 
angeschaut. Wenn mich spaeter jemand fragt, ob ich die X-Strasse 
geaendert habe, kann ich nur antworten: aeh, weiss nicht, das waren 
glaub ich so 50 Strassen oder so.


Automatische Edits (wenn ich ein Skript schreibe, dass irgendwas fuer 
mich aendert) und Importe fallen ebenfalls nicht mehr unter diese Freiheit.


Der Hauptgrund fuer diese Regel ist, dass man mit dieser Art von 
Aenderungen in kuerzerer Zeit mehr Schaden anrichten kann als jemand, 
der von Hand vorgeht. Und man kann, und das hat Andre im vorliegenden 
Fall gemacht, seine persoenliche Meinung davon, was wie getaggt sein 
sollte, anderen, die vielleicht nicht so gut im Skripte-Schreiben sind, 
aufdruecken, indem man vollendete Tatsachen schafft.


(In einem besonders dreisten Fall in der Vergangenheit hatte jemand 
zuerst im Wiki geschrieben, amenity=fire_hydrant solle nicht mehr 
verwendet werden, stattdessen emergency=fire_hydrant; jemand hat das 
rueckgaengig gemacht mit der Begruendung, amenity=fire_hydrant sei noch 
kaum in Verwendung. Die betr. Person hat dann kurzerhand weltweit alle 
amenity= nach emergency= geaendert und gesagt: schau nochmal nach.)


Solche Aenderungen koennen zwar immer rueckgaengig gemacht werden, aber 
jede solche Hue-Hott-Aktion sammelt mehr Datenschrott in der 
Versionshistorie an, erhoeht die Last auf Datenkonsumenten, die diffs 
verarbeiten und so weiter.


Deshalb gilt die Regel, dass man solche Aenderungen im Detail 
diskutieren muss, bevor man sie durchfuehrt, und nur weitermachen darf, 
wenn es keinen nennenswerten Widerspruch gibt.


Der Widerspruch, der auf talk-de *nach* der Aenderung kam, haette 
gereicht, um die Aenderung zu diesem Zeitpunkt zu verhindern.


Diese Regel gilt nicht etwa nur fuer unerfahrene Neulinge. Im Gegenteil, 
*gerade* von erfahrenen und angesehenen Mappern erwarte ich, dass sie 
mit gutem Beispiel vorangehen. Dass sie den anderen vorleben, wie ein 
Community-Projekt funktioniert und nicht ein Stall voll Eigenbroetlern, 
von denen jeder glaubt, dass an seiner Weisheit das Projekt nur wachsen 
kann. Damit sich bei uns eine Kultur etabliert, in der eben *nicht* 
jeder, der eine Skriptsprache beherrscht, glaubt, die OSM-Datenbank sei 
seine persoenliche Spielwiese.


Sonst geht das immer weiter mit dem aber der hat doch auch Ich 
weiss, dass es auch derzeit noch ein paar Altlasten gibt, die nie 
richtig diskutiert wurden und deren Autoren sich mehr Freiheiten 
herausnehmen als gut ist (Beispiel Xybot), aber auch die werden wir 
angehen und auch die muessen sich an die gleichen Regeln halten.


Wiki-Links:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mechanical_Edit_Policy
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Automated_Edits_code_of_conduct
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import/Guidelines

Im konkreten Fall mit den type=boundary-Relationen werde ich nichts 
unternehmen. Das ist aber nicht im geringsten ein Freibrief fuer Andre 
oder andere, sowas in Zukunft oefter zu machen. Bitte bringt Euren 
Mit-Mappern den Respekt entgegen, vor solchen Aktionen mit ihnen zu 
sprechen.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-21 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 21.04.2012 20:43, schrieb Frederik Ramm:

[...]

Wiki-Links:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mechanical_Edit_Policy
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Automated_Edits_code_of_conduct
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import/Guidelines

Im konkreten Fall mit den type=boundary-Relationen werde ich nichts 
unternehmen. Das ist aber nicht im geringsten ein Freibrief fuer Andre 
oder andere, sowas in Zukunft oefter zu machen. Bitte bringt Euren 
Mit-Mappern den Respekt entgegen, vor solchen Aktionen mit ihnen zu 
sprechen.


+1  Ich fand besonders gut, dass Du anhand von nachvollziehbaren 
Beispielen (die Abschnitte in runden Klammern) argumentiert hast, 
weshalb diese Regeln vergeben werden / wurden.  (Da behaupte nochmal 
einer, Text in runden Klammern sei überflüssig.)


Schwierigkeiten sehe ich aber bei der Umsetzung.  Schließlich wird die 
mailing liste nur von einem sehr kleinen Teil Aktiver gelesen, der nicht 
repräsentativ ist.  Wo soll eine Entscheidung, die auf der Liste dadurch 
entsteht, dass es entweder Widerstand gegen eine Idee gibt, oder nicht, 
dann als eine Community-Entscheidung wahrgenommen werden?


Prinzipiell müsste jede Entscheidung zu automatisierten Edits den 
Proposal-Prozess im Wiki durchlaufen - das bedeutet Aufwand.  Wiki-Seite 
schreiben, ein halbes Jahr Kommentare abwarten - voten.  Und dieser 
Prozess is by no means perfekt.  Je nach Jahreszeit oder 
Weltwirtschaftslage (bitte lachen sie jetzt) ist dann mal die 
erforderliche Masse, damit dieser Prozess funktioniert da, oder nicht.


Wenigstens einen kleinen Kreis vor wirklichen Massen-Edits zu 
informieren, ist besser als ein Alleingang, aber Community im Sinne 
aller aktiver Mapper kann das nicht werden, dazu müsste diese Liste von 
mehr Mappern getrackt werden.  Da ist es dann vielleicht doch besser, 
wenn der Skripteschreiber ein paar Änderungsübersichten ins Wiki stellt 
und, insofern sich einer beschwert, mit einem zügigen Revert reagiert, 
anstatt das als Kollateralschaden hinzustellen.  Eine Ankündigung oder 
wenigstens Dokumentation im Wiki ist in jedem Fall hilfreich.  Bei 
heißen Meinungsverschiedenheiten kann warten einen edit-war vermeiden, 
diskutiert man später nochmal darüber, findet sich vielleicht eine 
Lösung - evtl. sitzen dann sogar ein paar andere Mapper an dem Problem..



Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Massen-Edits, automatische Edits, mechanische Edits

2012-04-21 Diskussionsfäden aighes
Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass an den 
proposal-Prozessen (und deren Abstimmung) mehr Leute beteiligt sind als 
talk-de oder das deutsche Forum lesen?


Zumal ich denke, dass man mit dem Kreis der Community diskutieren 
sollte, den die Änderungen betrifft. Und wenn es um Änderungen innerhalb 
von Deutschland geht, dann sollte das auch in der deutschen Community 
diskutiert werden und die trifft man hier oder/und im deutschen Forum.


Henning


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