Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-29 Diskussionsfäden Masi Master

Hi,
Es existiert bereits eine Auswertung von Flussläufen. Auf [1] kann man  
unter Tools auf eine Seite [2] kommen, die sich mit Auswertungen von  
Flussläufen auseinander setzt.


[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:waterway
[2] http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html

Gruß
Masi

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden René Falk

Am 28.08.2012 07:08, schrieb Florian Groß:


Die ursprüngliche Frage lautete ob es Sinn macht komplette Flussysteme
inklusive aller Nebenflüsse sowie deren Zuflüsse usw. in eine
Relation zu werfen und nicht nicht einen einzelnen Fluß von seiner
Quelle/seinen Quellen bis zur Mündung.
Und da baust dann schnell eine Monsterrelation zusammen, die sehr
anfällig für (unbeabsichtigte) Schäden wird.
Wie willst du solche Relationen intakt halten?
Das wird in meinen Augen unnötig schwer.


Ohne jetzt davon Ahnung zu haben:
Wäre es vielleicht nicht sinnvoller, die offiziellen Grenzen der 
Flusseinzugsgebiete einzutragen? Ich vermute mal, das die meisten 
Staaten so etwas haben, weil man diese Daten für diverse Zwecke braucht.


Oder gibt es ein internationales System ähnlich der deutschen 
Fließgewässerkennziffer mit dem man die entsprechenden Zusammenhänge 
abbilden kann?


Grüße

René

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 28. August 2012 12:31 schrieb René Falk li...@falconaerie.de:
 Wäre es vielleicht nicht sinnvoller, die offiziellen Grenzen der
 Flusseinzugsgebiete einzutragen? Ich vermute mal, das die meisten Staaten so
 etwas haben, weil man diese Daten für diverse Zwecke braucht.


Das lässt sich soweit ich weiss aus einem Höhenmodell ableiten bzw.
berechnen. Daraus folgt, dass diese Art von Daten für OSM eher nicht
geeignet sind (da Rasterdaten). Auch die schiere räumliche Ausdehnung
macht das ziemlich ungeeignet für OSM (Konflikte beim Editieren,
schwer zu bearbeiten, etc.).

Man könnte natürlich schon bestimmte Vektor-Features eintragen, die
damit in Zusammenhang stehen, z.B. Bergketten, Wasserscheiden, etc.
dazu gibt es bereits Vorschläge (AFAIR im Bereich natural).

Offiziell muss da aber nichts sein, das sind ja überwiegend
physikalisch geografische Naturgegebenheiten und keine Dinge wie
politische Landesgrenzen, die von Menschen gesetzt werden (von
künstlichen Wasserwegen, Pumpstationen etc. mal abgesehen).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Markus

Hallo René und Martin,


Grenzen der Flusseinzugsgebiete


Das lässt sich aus einem Höhenmodell ableiten


Ja, wenn das Modell genau genug ist.
Dann lassen sich die Wasserscheiden - und damit die Einzugsgebiete - 
ableiten. Soll aber nicht trivial sein...


Einzugsgebiete sind für die Hydrologie von grosser Bedeutung
(und für alle Folgen wie Wasserhaushalt, Landwirtschaft, 
Wasserverschmutzung, Hochwasserschutz, etc).


Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 28. August 2012 13:49 schrieb Markus liste12a4...@gmx.de:
 Einzugsgebiete sind für die Hydrologie von grosser Bedeutung
 (und für alle Folgen wie Wasserhaushalt, Landwirtschaft,
 Wasserverschmutzung, Hochwasserschutz, etc).


Ist ja richtig, nur bedeutet das noch lange nicht, dass das deshalb in
der beschriebenen Art in OSM Relationen abgebildet werden sollte.
Einzugsgebiete gibt es z.B. auch bei Städten, sollen wir die in OSM
mit Relationen abbilden, z.B. auf den Straßen und Schienen (weil sich
die Leute ja üblicherweise mit dieser Infrastruktur bewegen)? Machen
wir ja auch nicht. Man könnte jede Straße in eine Relation packen, die
dann das Netz bis zur nächsten Autobahn abbildet. ;-)  (war natürlich
nicht ernst gemeint).

Daher zur Frage von Thomas Malenki: Was meint ihr?
Ist das vernünftiges Mappen oder überflüssige Datensammlung?

m.E. überflüssige Datenvermehrung ohne echten Mehrwert (was damit
abgebildet wird stand auch vorher schon in anderer Form in der DB, und
das ohne das Risiko von Konflikten, ohne komplexe und aufwendig zu
verarbeitende Relationen aufgrund von kaskadierenden Relationen
(Memberlimit) etc.)

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden René Falk


Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com schrieb:

Das lässt sich soweit ich weiss aus einem Höhenmodell ableiten bzw.
berechnen. Daraus folgt, dass diese Art von Daten für OSM eher nicht
geeignet sind (da Rasterdaten). Auch die schiere räumliche Ausdehnung
macht das ziemlich ungeeignet für OSM (Konflikte beim Editieren,
schwer zu bearbeiten, etc.).

Für OSM ungeeignet verstehe ich nicht. Man bräuchte doch nur den Grenzverlauf 
des jeweiligen Gebiets in OSM eintragen. Die Grenzen der Flusseinzugsgebiete 
sind ja bekannt, zumindest in der EU und sicher auch in vielen Gegenden im Rest 
der Welt. Wenn man die Grenzen in OSM hat, könnte man doch sicherlich eine 
multipolygon oder boundary Auswertung machen, die in etwa gleichwertig mit der 
Relation wäre. Dann könnte man auf die Relation verzichten. Ok, dann bräuchte 
man natürlich einen Tag für diese Grenze, vielleicht 
type=hydro-wieimmerdasauchheist.

Man könnte natürlich schon bestimmte Vektor-Features eintragen, die
damit in Zusammenhang stehen, z.B. Bergketten, Wasserscheiden, etc.
dazu gibt es bereits Vorschläge (AFAIR im Bereich natural).

Offiziell muss da aber nichts sein, das sind ja überwiegend
physikalisch geografische Naturgegebenheiten und keine Dinge wie
politische Landesgrenzen, die von Menschen gesetzt werden (von
künstlichen Wasserwegen, Pumpstationen etc. mal abgesehen).

Ich hatte mir mal die amtliche Karte für meine lokalen Flusseinzugsgebiete 
besorgt, um einen Überblick über die ganzen Wasserbauwerke in meiner Umgebung 
zu bekommen. Da sah das eigentlich danach aus, dass die offiziellen amtlichen 
Grenzen für das Flusseinzugsgebiet den physikalisch-geografischen Grenzen für 
das Flusssystem entsprechen. So viel ich weiß, gibt es das für die ganze EU. 
Ich glaube, so etwas auch schon teilweise bei Wikipedia gesehen zu haben (ist 
schon länger her), zumindest für Deutschland und Frankreich.

In Deutschland lassen sich für die Fließgewässer die Einzugsgebiete auch anhand 
der Gewässerkennzahl identifizieren. Keine Ahnung, ob man an diese Zahlen so 
rankommt.

Aber wie schon gesagt, ich stecke da nicht so drin, in dieser Materie.

Grüße
René 



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Michael Krämer

Am 28.08.2012 18:46, schrieb René Falk:

Die Grenzen der Flusseinzugsgebiete sind ja bekannt, zumindest in der
EU und sicher auch in vielen Gegenden im Rest der Welt.
Zum einen bin ich mir da überhaupt nicht sicher, wenn ich zum Beispiel 
an die Schwäbische Alb denke. Durch den Karst ist da eigentlich nicht 
immer ganz so eindeutig, wo das Wasser jetzt hinfließt. Bei so etwas 
eine Grenze anzugeben, suggeriert meines Erachtens eine Genauigkeit, die 
so eindeutig gar nicht gegeben ist. Über so eine Europäische 
Wasserscheide bin ich mal ein paar Jahre täglich drübergefahren...


Die ursprügliche Frage war doch aber eigentlich viel mehr, für was das 
Ganze gut sein soll. Für mich persönlich hat sich in der Diskussion hier 
noch kein überzeugendes Argument aufgetan.


Grüße,
   Michael


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Dienstag, den 28.08.2012, 07:08 +0200 schrieb Florian Groß:
 On Mon, Aug 27, 2012 at 05:24:54PM +0200, Werner Hoch wrote:
  Am Montag, den 27.08.2012, 11:22 +0200 schrieb Peter Wendorff:
   Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:
Gerade bei langen Flüssen ist das nicht so einfach.
Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land (in der Schweiz in jeder
Sprachregion) anders.
   Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags 
   anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch 
   name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.
  
  Der Aufwand der Tag-Vereinheitlichung und/oder das Erstellen einer
  Relation ist ungefähr gleich groß.
  
  Die Pflege einer Fluss-Relation ist IHMO einfacher.
 
 Die ursprüngliche Frage lautete ob es Sinn macht komplette Flussysteme
 inklusive aller Nebenflüsse sowie deren Zuflüsse usw. in eine
 Relation zu werfen und nicht nicht einen einzelnen Fluß von seiner
 Quelle/seinen Quellen bis zur Mündung.

Ich habe hier auf Peters Post geantwortet, nicht auf den OP.

 Und da baust dann schnell eine Monsterrelation zusammen, die sehr
 anfällig für (unbeabsichtigte) Schäden wird.
 Wie willst du solche Relationen intakt halten?
 Das wird in meinen Augen unnötig schwer.

Im Gegensatz zu Wanderwegen, Radrouten, Autobahnen, ... werden Flüsse
sehr selten geändert. Man kann also mit sehr wenigen Relations-Elementen
eine sehr große Strecke überbrücken.

Rhein: 50 Members, Version 140
Donau: 158 Members, Version 124

Wanderwege oder Europastraßen haben nicht selten eine Versionsnummer
über 1000 und auch über 1000 Members.

Zum Vergleich:
ein regionaler Wanderweg in Baden Württemberg: HW9: 720 Members, Version
110 ist schon sehr viel komplexer wie Donau und Rhein zusammen.

Grüße
Werner









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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Dienstag, den 28.08.2012, 01:42 +0200 schrieb Stephan Wolff:
 Am 27.08.2012 17:11, schrieb Werner Hoch:
  Hier müsste man nur die Wasserflächen mit auswerten. Ein See hat nunmal
  meist mehrere Zuflüsse und ein Abfluss. Die Auswertung wird zwar ein
  bischen komplizierter, aber es ist nicht unmöglich. Ein virtueller
  Zusammenfluss in einem See vereinfacht natürlich die Auswertung.
 
 Ein durchgehender virtueller Fluss vereinfacht die Zuordnung deutlich,
 insbesondere wenn mehrere Seen aneinandergrenzen (siehe 5-Seen-Fahrt)
 oder ein See mehrere Ausflüsse hat.
 Man müsste aber virtuelle Flüsse durch ein Zusatztag von normalen
 Flussstrecken unterscheiden.
 
  Bei Kanälen muss man unterscheiden, ob es eine eindeutige Richtung
  des Wassers gibt.
 
  Das lässt sich mit geeignetem Tagging erledigen.
 
 Hast du einen Vorschlag dafür? Bei Kanälen mit mehreren Schleusen
 muss man berücksichtigen, dass die Scheitelstrecke zu beiden
 Seiten, die anderen Teilstrecken nur zu einer Seite entwässern.

Wenn der Fluss immer in eine Richtung fließt dann ist die Way-Richtung
ja schon vorgegeben.

Ansonsten ein oneway=no, direction=both, ... 

  Eine Auswertung über waterway-Verbindungen ist keinesfalls trivial.
  Wenn wir Flusseinzugsgebiete aus den OSM-Daten ableiten wollen,
  erscheinen mir explizite Verbindungen über Relationen sinnvoller.
 
  Mir nicht. Selbst mit einer einfachen Auswertung (ohne Seen-Auswertung)
  lassen sich die Einzugsgebiete größtenteils auswerten:
 
  http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html
 
 Die Auswertung sieht schon gut aus, aber es gibt auch einige Fehler.
 In Schleswig-Holstein sind mir folgende Probleme aufgefallen:
 bei Kanälen wird (willkürlich?) eine Flussrichtung angenommen.
 Der Oberlauf der Eider fließt in den Nord-Ostsee-Kanal, der Unterlauf
 aber in die Nordsee. Der Fehler betrifft auch alle Nebenflüsse der
 Untereider.

Bei diesem Spezialfall muss auch ein explizites Relationsmodel (bzw.
dessen Auswertung) einen Fallunterscheidung machen.
Die Darstellung als Baum (wie bei mir in der Übersicht) reicht dann
nicht mehr.

In der Detailauswertung sieht man auch, dass die Eider in den NO-Kanal
fliest und daraus gespeißt wird:

http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/de/407956.html

In der Baum-Darstellung ist der Fluss halt nur einmal aufgeführt, weil
ich eine Relation als zusammenhängendes Objekt (Graphen-Knoten)
betrachte.

 Das Wasser der Wakenitz fließt normalerweise durch den Dükerkanal und
 einen Düker unter der Kanal-Trave hindurch in die Trave, nur bei 
 Hochwasser in die Kanal-Trave. Den aktuellen OSM-Daten kann man diese
 Information nicht entnehmen.

Ein Relationsmodell für diesen Fall will ich erst mal sehen.

 Selbst deine einfache Auswertung enthält schon mehr Code, als für eine
 rekursive Relationsauswertung nötig wäre. Wieviel Rechenzeit braucht 
 denn ein Durchlauf?

ca. 12h für das planet file.
Kleine OSM-Gebiete z.B. Africa ca. 30 min.

  Insgesamt erscheint mir der Aufwand der Auswertung sehr viel kleiner als
  das manuelle Verknüpfen mittels Relationen.
 
 Auch der Aufwand für explizite Verknüpfungen ist eher klein (ein Element
 pro Gewässer). Wichtiger ist aber die Frage, ob man ohne explizite
 Zuordnungen die Flusseinzugsgebiete korrekt berechnen kann.

Ich denke schon.

Die einzelnen Way-Segmente haben eine Fließrichtung und so können auch
komplexere Flusssystem noch besser ausgewertet werden. Das Problem ist
die Darstellung als Graph (hier ein DAG).
DAG = http://en.wikipedia.org/wiki/Directed_acyclic_graph

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Florian Groß
On Tue, Aug 28, 2012 at 07:15:03PM +0200, Werner Hoch wrote:
 Am Dienstag, den 28.08.2012, 07:08 +0200 schrieb Florian Groß:

  Und da baust dann schnell eine Monsterrelation zusammen, die sehr
  anfällig für (unbeabsichtigte) Schäden wird.
  Wie willst du solche Relationen intakt halten?
  Das wird in meinen Augen unnötig schwer.
 
 Im Gegensatz zu Wanderwegen, Radrouten, Autobahnen, ... werden Flüsse
 sehr selten geändert. Man kann also mit sehr wenigen Relations-Elementen
 eine sehr große Strecke überbrücken.
 
 Rhein: 50 Members, Version 140
 Donau: 158 Members, Version 124

Solange da *keine* Nebenflüsse ins Spiel kommen ja. Alle Flüsse des
Einzugsgebietes gäb ansehnliche Relationen (der Rhein hätte alleine
durch die Zuflüsse in den Bodensee schon 240...).

Ich sehe keinen Grund für derartige Relationen.

flo


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden René Falk

Am 28.08.2012 19:32, schrieb Michael Krämer:


Die ursprügliche Frage war doch aber eigentlich viel mehr, für was das
Ganze gut sein soll. Für mich persönlich hat sich in der Diskussion hier
noch kein überzeugendes Argument aufgetan.


Die Fragestellung Für was ist das gut? finde ich bei OSM nicht 
angebracht. Bei vielem was hier gemappt wird, dürfte es problematisch 
sein eine entsprechende Antwort zu geben. Die Frage ist nach meiner 
Meinung eher Können wir etwas so darstellen, damit irgend jemand damit 
was anfangen könnte?
Da die Franzosen anscheinend damit angefangen haben, könnte man dort ja 
mal nachfragen, warum sie es so machen und nicht anders.


Persönlich finde ich diese Monsterrelationen nicht gut und würde eine 
elegantere Lösung lieber sehen.


Löschen würde ich sie aber nicht so ohne weiteres. Da steckt eine Menge 
Arbeit drin. Erstmal sehen, ob man die Mapper, die das eingeführt haben, 
nicht fragen kann.


Flusseinzugsgebiete finden als geologische Basisdaten vielerlei 
Verwendung, z. B. in Forschung und Lehre, Infrastruktur, Landwirtschaft, 
bei Katastrophendiensten etc. Vieles nicht nur öffentlich-rechtlich 
sondern auch privat.


Grüße
René

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-28 Diskussionsfäden Florian Groß
On Wed, Aug 29, 2012 at 12:41:09AM +0200, René Falk wrote:
 Am 28.08.2012 19:32, schrieb Michael Krämer:
 
 Die ursprügliche Frage war doch aber eigentlich viel mehr, für was das
 Ganze gut sein soll. Für mich persönlich hat sich in der Diskussion hier
 noch kein überzeugendes Argument aufgetan.
 
 Die Fragestellung Für was ist das gut? finde ich bei OSM nicht
 angebracht. Bei vielem was hier gemappt wird, dürfte es
 problematisch sein eine entsprechende Antwort zu geben. Die Frage
 ist nach meiner Meinung eher Können wir etwas so darstellen, damit
 irgend jemand damit was anfangen könnte?

Meiner Meinung nach sind die relevanten Daten bereits in der Datenbank
und können verwendet werden.
So klingt es für mich eher nach einer Sammelrelation.

flo


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:

Gerade bei langen Flüssen ist das nicht so einfach.
Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land (in der Schweiz in jeder
Sprachregion) anders.
Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags 
anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch 
name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 27.08.2012 03:51, schrieb Werner Hoch:

Es ist zwar nachvollziehbar, aber wie bei vielen anderen hierarchischen
Gliederungen lässt sich die Gliederung aus den Geo-Daten ermitteln.

Ein Beispiel für hierarchische Relationen/Beziehungen:

continent -- country -- ...


Das ist nicht so einfach, da sich einige Staaten über die Grenzen des
Kontinents erstrecken oder Enklaven/Überseeterritorien besitzen.


Um zwei Flüsse zu verbinden muss man nur den waterway mit dem nächsten
Fluss verbinden. Das ist viel einfacher als ein Relationsmitglied zu
erzeugen.

Diese einfache Verbindungen können auch von allen Mappern erzeugt
werden, die sich nicht mit Relationen beschäftigen.


Dafür braucht man Regeln, wie die Verbindungen über Seen, Kanäle, 
Flussnebenarme etc. herstellt und auswertet. Bei Seen mit mehreren

Zuflüssen ist ein virtueller Zusammenfluss irgendwo im See nötig.
Bei Kanälen muss man unterscheiden, ob es eine eindeutige Richtung
des Wassers gibt. Flussnebenarme müssen sinnvoll in der Auswertung
berücksichtigt werden. An Wasserkraftwerken, Pumpwerken oder Dükern
sind auch Rohrleitungen als Teil eines Flusses möglich.
Eine Auswertung über waterway-Verbindungen ist keinesfalls trivial.
Wenn wir Flusseinzugsgebiete aus den OSM-Daten ableiten wollen,
erscheinen mir explizite Verbindungen über Relationen sinnvoller.

Viele Grüße
Stephan




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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Markus

Hallo Peter,

Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:

Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land anders.
(in der Schweiz in jeder Sprachregion)

Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags
anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch
name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.


Bei Ortsnamen sollte immer der Endonyme name verwendet werden.
Dieser sol in name= stehen.

Bei Flüssen bedeutet das, dass der Fluss da wo er seinen Namen ändert, 
unterbrochen werden muss und der jeweilige Abschnitt mit dem passenden 
Namen gekennzeichnet werden soll.


Wenn ein Grenzfluss zwei Sprachregionen trennt, dann sollten m.E. wie 
bei zweisprachigen Städten beide endonymen Namen mit Schrägstrich 
getrennt in name= stehen.

Beispiel:
name=Rhein/Rhine
name=Biel/Bienne

Gruss, Markus

PS: wenig hilfreich sind m.E. Sprachzusätze wie name:de etc.
Sie sind in OSM nicht definiert und enthalten nach meiner Beobachtung 
meist irgendwelche kruden Übersetzungen von endonymen Namen in Exonyme 
(die politisch korrekt tunlichst nicht mehr verwendet werden sollten).




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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 27.08.2012 12:04, schrieb Markus:

Hallo Peter,

Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:

Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land anders.
(in der Schweiz in jeder Sprachregion)

Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags
anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch
name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.


Bei Ortsnamen sollte immer der Endonyme name verwendet werden.
Dieser sol in name= stehen.

Bei Flüssen bedeutet das, dass der Fluss da wo er seinen Namen ändert, 
unterbrochen werden muss und der jeweilige Abschnitt mit dem passenden 
Namen gekennzeichnet werden soll.


Wenn ein Grenzfluss zwei Sprachregionen trennt, dann sollten m.E. wie 
bei zweisprachigen Städten beide endonymen Namen mit Schrägstrich 
getrennt in name= stehen.

Beispiel:
name=Rhein/Rhine
name=Biel/Bienne

Gruss, Markus

PS: wenig hilfreich sind m.E. Sprachzusätze wie name:de etc.
Sie sind in OSM nicht definiert und enthalten nach meiner Beobachtung 
meist irgendwelche kruden Übersetzungen von endonymen Namen in Exonyme 
(die politisch korrekt tunlichst nicht mehr verwendet werden sollten).

?
Meinst du jetzt, schon name:de, name:en und so weiter wären in OSM nicht 
definiert? Das traue ich mich aber vehement zu bestreiten. Das heißt 
nicht, dass da Übersetzungen reingehören würden, aber du willst ja auch 
Mailand finden, und nicht nur Milano, auch Rom oder Rome und nicht nur 
Roma, auch Greece und Griechenland, und nicht nur... - nee, keine Lust, 
hier grad griechische Buchstaben zu tippen.
Oder meinst du die noch weiter unterteilt lokalisierten Namen, also 
name:de_at etc, die ich vorschlug? Da hast du vermutlich recht, dass es 
da (noch) keine entsprechenden Definitionen gibt, aber das diese 
irgendwelche Übersetzungen enthalten würden, halte ich auch für eine 
gewagte Behauptung.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Markus

Hallo Peter,


Meinst du jetzt, schon name:de, name:en und so weiter wären in OSM nicht
definiert?


Zumindest habe ich bisher keine Definition gefunden ;-)

Natürlich muss München (so heisst die Hauptstadt von Bayern)
auch gefunden werden als munic, miunic, munich, munique munchen, 
mienchen, minchen, muenchen, etc. - Aber all diese Übersetzungen und 
Falschschreibungen sollten m.E. nicht am Objekt dranhängen.
Sondern könnten beispielsweise in einem internationalen 
Ortsnamensregister/Orts-Thesaurus stehen (oder phonetisch generiert werden).

Beispielsweise in Wikidata.

Und natürlich sollten dort auch die wichtigsten Schriftsysteme verwendet 
werden.


Daraus könnten sich dann alle Kartenhersteller (z.B. OSM) und
Namens- und Adress-Suchmaschinen (z.B. Nominatim) bedienen.


Übersetzungen


Dabei handelt es sich meist um geschichtliche Änderungen von Ortsnamen.
Oft in Folge von Kriegen oder durch neue Besatzungsmächte bzw. 
Regierungen oder politische, kulturelle oder religiöse Strömungen.


Natürlich sollen auch solche Namen im Namensregister aufgeführt werden, 
sinnvollerweise mit Angabe des Zeitraumes (von-bis).


In Wikidata wird das mit beliebiger Differenzierung möglich sein,
und immer mit entsprechender Quellenangabe.

Aber das wird jetzt hier etwas OT ;-)

- - - -

Die ursprünglich Frage war ja, wie man Flusssysteme und deren 
Einzugsgebiete attributiert.

Und ob das ohne Relation möglich bzw. sinnvoll ist.

Gruss, Markus



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 27.08.2012 13:08, schrieb Markus:

Hallo Peter,


Meinst du jetzt, schon name:de, name:en und so weiter wären in OSM nicht
definiert?


Zumindest habe ich bisher keine Definition gefunden ;-)

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Name

Natürlich muss München (so heisst die Hauptstadt von Bayern)
auch gefunden werden als munic, miunic, munich, munique munchen, 
mienchen, minchen, muenchen, etc. - Aber all diese Übersetzungen und 
Falschschreibungen sollten m.E. nicht am Objekt dranhängen.
Sondern könnten beispielsweise in einem internationalen 
Ortsnamensregister/Orts-Thesaurus stehen (oder phonetisch generiert 
werden).

Beispielsweise in Wikidata.
-1 - und diese Änderung wäre eine weitgreifende Änderung sehr 
etablierter Tags, denn die lokalisierten Namen gibt's schon sehr lange, 
und sind bei Staaten und großen Städten doch sehr verbreitet.


Und natürlich sollten dort auch die wichtigsten Schriftsysteme 
verwendet werden.


Daraus könnten sich dann alle Kartenhersteller (z.B. OSM) und
Namens- und Adress-Suchmaschinen (z.B. Nominatim) bedienen.
Die bedienen sich auch heute schon, und zwar aus osm direkt - vgl. z.B. 
Mails von Sarah in Bezug auf Nominatim von heute und gestern.

Übersetzungen

Dabei handelt es sich meist um geschichtliche Änderungen von Ortsnamen.
Oft in Folge von Kriegen oder durch neue Besatzungsmächte bzw. 
Regierungen oder politische, kulturelle oder religiöse Strömungen.

Milano, Mailand, Milan...
München, Munic, ...

Ja, da gab es sicher auch entsprechende politische Konstellationen, aber 
auch ohne sind es eigentlich einfach Anpassungen desselben Namens in die 
jeweilige Sprache; durch Anpassung der Endungen, Anpassungen des 
Alphabets (kein ü) und so weiter.


Natürlich sollen auch solche Namen im Namensregister aufgeführt 
werden, sinnvollerweise mit Angabe des Zeitraumes (von-bis).


In Wikidata wird das mit beliebiger Differenzierung möglich sein,
und immer mit entsprechender Quellenangabe.

Aber das wird jetzt hier etwas OT ;-)
Die Idee, diese Daten in wikidata zu pflegen, ist ja nicht ganz falsch, 
aber ein paar Probleme tauchen dann doch auf:

- Lizenzkompatibilität
- Matching-Problematik (welches Ossendorf ist denn gemeint, wenn nur 
eins davon einen anderen englischen Namen hat? Brauchen wir dann doch 
den Direktlink zum entsprechenden Objekt/Ort/...?)


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete? - Namen

2012-08-27 Diskussionsfäden Markus

Hallo Peter,


Zumindest habe ich bisher keine Definition gefunden ;-)

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Name


Da wurde wohl die Vorlage so umgestaltet, dass die englische Version 
irgendwie auf deutsche Seiten verteilt wird?


Ich befürworte die Wiki-sprachübergreifende Vereinheitlichung des 
Datenschemas sehr.


Ob aber die ungeprüfte Übernahme englischer Definitionen immer optimal 
ist, wage ich zu bezweifeln. Gerade bei Namen.
Die Briten übersetzen ja sogar so Dinge wie den Namen Schwarzwald 
wörtlich in black forest.

Die Schwarzachklamm hiesse dann womöglich black oh clammy ;-)


Natürlich muss München (so heisst die Hauptstadt von Bayern)
auch gefunden werden als munic, miunic, munich, munique munchen,
mienchen, minchen, muenchen, etc. - Aber all diese Übersetzungen und
Falschschreibungen sollten m.E. nicht am Objekt dranhängen.
Sondern könnten beispielsweise in einem internationalen
Ortsnamensregister/Orts-Thesaurus stehen (oder phonetisch generiert
werden).
Beispielsweise in Wikidata.

-1


*lach* - worauf bezieht sich denn nun das -1 genau? ;-)


diese Änderung wäre eine weitgreifende Änderung sehr
etablierter Tags, denn die lokalisierten Namen gibt's schon sehr lange


Nicht alles was schon lange existiert ist auch für immer gut ;-)

OSM kommt mittelfristig nicht an einer Definition der etablierten 
Attribute vorbei.



sind bei Staaten und großen Städten doch sehr verbreitet.


Ja, Staaten (und ihre Hauptstädte) sind die einzigen zulässigen 
Ausnahmen für Übersetzungen. Aber diese sind international geregelt, und 
zwar in jedem Staat von der jeweiligen Regierung, in DE beispielswaise 
vom Standiger Aussschuss für internationale Namen (STAGN), in 
Zusammenarbeit mit den jeweilig anderen Ausschüssen der Partner-Staaten.



Ortsnamensverzeichnis


Daraus könnten sich dann alle Kartenhersteller (z.B. OSM) und
Namens- und Adress-Suchmaschinen (z.B. Nominatim) bedienen.

Die bedienen sich auch heute schon, und zwar aus osm direkt


Ja - und genau das ist die Krux:
OSM hat heute - genauso wie WP - normativen Charakter.

Und wenn da jeder in die name-Schlüssel hineinschreibt wozu er gerade 
Lust hat, wird es m.E. problematisch. Denn der Rhein heisst vor allem in 
deutschsprachigen Ländern so.



Anpassungen desselben Namens in die jeweilige Sprache


Das ist (nach heutigem Verständnis) politisch nicht mehr korrekt, 
zumindest nicht mehr erwünscht.



Wikidata
- Lizenzkompatibilität


Ich denke, da haben die WMF und die OSMF eine Lösung?!
Zumindest für Wikipedia müsste das geregelt sein und könnte direkt auf 
Wikidata übertagen werden.

Weisst Du, wie genau das die OSMF geregelt hat? und wo das steht?


- Matching-Problematik (welches Ossendorf ist denn gemeint, wenn nur
eins davon einen anderen englischen Namen hat? Brauchen wir dann doch
den Direktlink zum entsprechenden Objekt/Ort/...?)


In Wikidata entspricht jedes Objekt einem Item:
München (Hauptstadt von Bayern) ist eindeutig.
Jedem Item können aber beliebig viele Statements zugeordnet werden (z.B. 
Schreibvarianten für München und deren inhaltliche und historische 
Bedeutung, die zeitliche Verwendung, und vieles mehr, und die Quelle für 
dieses Statement).


Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete? - Namen

2012-08-27 Diskussionsfäden Rainer Kluge

Am 27.08.2012 15:09, schrieb Markus:

Ja, Staaten (und ihre Hauptstädte) sind die einzigen zulässigen Ausnahmen für
Übersetzungen. Aber diese sind international geregelt, und zwar in jedem Staat
von der jeweiligen Regierung, in DE beispielswaise vom Standiger Aussschuss für
internationale Namen (STAGN), in Zusammenarbeit mit den jeweilig anderen
Ausschüssen der Partner-Staaten.


Der StAGN befasst sich im wesentlichen mit den deutschen Exonymen für 
ausländische geografische Namen. Das mit den Staaten und ihre Hauptstädten hast 
du wohl missverstanden. Zitat aus einer Stellungnahme des StAGN zum Gebrauch von 
deutschsprachigen Exonymen [1]:


In Deutschland gibt es keine gesetzlich verbindliche Regelung, durch die bei 
nichtamtlichem, privatem Gebrauch die Schreibweise oder Verwendung von 
ausländischen geographischen Namen vorgeschrieben oder verboten wird. Im 
amtlichen Bereich betrifft das lediglich die Schreibweisen der Staatennamen, 
Hauptstädte und Dienstorte deutscher Auslandsvertretungen, die vom Auswärtigen 
Amt festgelegt werden.


Namen von Staaten und deren Hauptstädten sind sind also nicht die einzigen 
Ausnahmenen, die der StAGN zulässt, sondern die beiden Fälle, für die die 
Festlegungen des StAGN im amtlichen Bereich verbindlichen Charakter haben. Die 
Exonymlisten des StAGN enthalten darüber hinaus eine Fülle von deutschen 
Exonymen für Nicht-Hauptstädte (Lüttich, Genf,Nizza), Berge und Gebirge (Olymp, 
Vogesen) sowie Seen und Flüsse.


Dass es international das Ziel gibt, den gebrauch von Exonymen zu reduzieren, 
ist unbestritten. OSM bildet aber die Wirklichkeit ab und ist nicht das Vehikel 
für angestrebte Änderungen.



Und wenn da jeder in die name-Schlüssel hineinschreibt wozu er gerade Lust hat,
wird es m.E. problematisch.


Das halte ich für eine böswillige Unterstellung. Genau so wenig wie jeder den 
Verlauf des Rheins nicht so mappt, wie er gerade drauf ist, schreibt da nicht 
jeder rein, wozu er Lust hat.


Gruß
Rainer

[1] 
http://141.74.33.52/stagn/Portals/0/110415_Allg%20Stellungnahme%20StAGN%20Exonyme%20neu.pdf




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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Montag, den 27.08.2012, 12:03 +0200 schrieb Stephan Wolff:
 Am 27.08.2012 03:51, schrieb Werner Hoch:

  Um zwei Flüsse zu verbinden muss man nur den waterway mit dem nächsten
  Fluss verbinden. Das ist viel einfacher als ein Relationsmitglied zu
  erzeugen.
 
  Diese einfache Verbindungen können auch von allen Mappern erzeugt
  werden, die sich nicht mit Relationen beschäftigen.
 
 Dafür braucht man Regeln, wie die Verbindungen über Seen, Kanäle, 
 Flussnebenarme etc. herstellt und auswertet. Bei Seen mit mehreren
 Zuflüssen ist ein virtueller Zusammenfluss irgendwo im See nötig.

Hier müsste man nur die Wasserflächen mit auswerten. Ein See hat nunmal
meist mehrere Zuflüsse und ein Abfluss. Die Auswertung wird zwar ein
bischen komplizierter, aber es ist nicht unmöglich. Ein virtueller
Zusammenfluss in einem See vereinfacht natürlich die Auswertung.

 Bei Kanälen muss man unterscheiden, ob es eine eindeutige Richtung
 des Wassers gibt. 

Das lässt sich mit geeignetem Tagging erledigen.

 Flussnebenarme müssen sinnvoll in der Auswertung
 berücksichtigt werden. 

Ist nicht wirklich ein problematisch.

 An Wasserkraftwerken, Pumpwerken oder Dükern
 sind auch Rohrleitungen als Teil eines Flusses möglich.

Die Flüsse lassen sich auch durch Wasserkraftwerke verfolgen.
Unterm Damm von Wasserkraftwerken sind die Flüsse häufig mit dem
Zusatztag tunnel=yes versehen. Aber auch pipelines von
Pumpspeicherwerken ließen sich verfolgen.

 Eine Auswertung über waterway-Verbindungen ist keinesfalls trivial.
 Wenn wir Flusseinzugsgebiete aus den OSM-Daten ableiten wollen,
 erscheinen mir explizite Verbindungen über Relationen sinnvoller.

Mir nicht. Selbst mit einer einfachen Auswertung (ohne Seen-Auswertung)
lassen sich die Einzugsgebiete größtenteils auswerten:

http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html

Insgesamt erscheint mir der Aufwand der Auswertung sehr viel kleiner als
das manuelle Verknüpfen mittels Relationen.


Grüße
Werner




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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Montag, den 27.08.2012, 11:22 +0200 schrieb Peter Wendorff:
 Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:
  Gerade bei langen Flüssen ist das nicht so einfach.
  Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land (in der Schweiz in jeder
  Sprachregion) anders.
 Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags 
 anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch 
 name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.

Der Aufwand der Tag-Vereinheitlichung und/oder das Erstellen einer
Relation ist ungefähr gleich groß.

Die Pflege einer Fluss-Relation ist IHMO einfacher.

Weshalb sollen wir uns das mappen unnötig schwer machen?

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden malenki
Markus schrieb:

Die ursprünglich Frage war ja, wie man Flusssysteme und deren 
Einzugsgebiete attributiert.

Die ursprüngliche Frage war, /ob/ man Flusssysteme und deren 
Einzugsgebiete attributiert. 

;)
malenki



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete? - Namen

2012-08-27 Diskussionsfäden malenki
Markus schrieb:

Peter Wendorff schrieb ebenfalls:

 - Matching-Problematik (welches Ossendorf ist denn gemeint, wenn nur
 eins davon einen anderen englischen Namen hat? Brauchen wir dann doch
 den Direktlink zum entsprechenden Objekt/Ort/...?)

In Wikidata entspricht jedes Objekt einem Item:
München (Hauptstadt von Bayern) ist eindeutig.

Eigentlich alle Orte in Wikipedia haben auch Koordinaten.

Gruß
Thomas



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 27.08.2012 17:11, schrieb Werner Hoch:

Am Montag, den 27.08.2012, 12:03 +0200 schrieb Stephan Wolff:

Am 27.08.2012 03:51, schrieb Werner Hoch:



Um zwei Flüsse zu verbinden muss man nur den waterway mit dem nächsten
Fluss verbinden. Das ist viel einfacher als ein Relationsmitglied zu
erzeugen.

Diese einfache Verbindungen können auch von allen Mappern erzeugt
werden, die sich nicht mit Relationen beschäftigen.


Dafür braucht man Regeln, wie die Verbindungen über Seen, Kanäle,
Flussnebenarme etc. herstellt und auswertet. Bei Seen mit mehreren
Zuflüssen ist ein virtueller Zusammenfluss irgendwo im See nötig.


Hier müsste man nur die Wasserflächen mit auswerten. Ein See hat nunmal
meist mehrere Zuflüsse und ein Abfluss. Die Auswertung wird zwar ein
bischen komplizierter, aber es ist nicht unmöglich. Ein virtueller
Zusammenfluss in einem See vereinfacht natürlich die Auswertung.


Ein durchgehender virtueller Fluss vereinfacht die Zuordnung deutlich,
insbesondere wenn mehrere Seen aneinandergrenzen (siehe 5-Seen-Fahrt)
oder ein See mehrere Ausflüsse hat.
Man müsste aber virtuelle Flüsse durch ein Zusatztag von normalen
Flussstrecken unterscheiden.


Bei Kanälen muss man unterscheiden, ob es eine eindeutige Richtung
des Wassers gibt.


Das lässt sich mit geeignetem Tagging erledigen.


Hast du einen Vorschlag dafür? Bei Kanälen mit mehreren Schleusen
muss man berücksichtigen, dass die Scheitelstrecke zu beiden
Seiten, die anderen Teilstrecken nur zu einer Seite entwässern.


Eine Auswertung über waterway-Verbindungen ist keinesfalls trivial.
Wenn wir Flusseinzugsgebiete aus den OSM-Daten ableiten wollen,
erscheinen mir explizite Verbindungen über Relationen sinnvoller.


Mir nicht. Selbst mit einer einfachen Auswertung (ohne Seen-Auswertung)
lassen sich die Einzugsgebiete größtenteils auswerten:

http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html


Die Auswertung sieht schon gut aus, aber es gibt auch einige Fehler.
In Schleswig-Holstein sind mir folgende Probleme aufgefallen:
bei Kanälen wird (willkürlich?) eine Flussrichtung angenommen.
Der Oberlauf der Eider fließt in den Nord-Ostsee-Kanal, der Unterlauf
aber in die Nordsee. Der Fehler betrifft auch alle Nebenflüsse der
Untereider.
Das Wasser der Wakenitz fließt normalerweise durch den Dükerkanal und
einen Düker unter der Kanal-Trave hindurch in die Trave, nur bei 
Hochwasser in die Kanal-Trave. Den aktuellen OSM-Daten kann man diese

Information nicht entnehmen.

Selbst deine einfache Auswertung enthält schon mehr Code, als für eine
rekursive Relationsauswertung nötig wäre. Wieviel Rechenzeit braucht 
denn ein Durchlauf?



Insgesamt erscheint mir der Aufwand der Auswertung sehr viel kleiner als
das manuelle Verknüpfen mittels Relationen.


Auch der Aufwand für explizite Verknüpfungen ist eher klein (ein Element
pro Gewässer). Wichtiger ist aber die Frage, ob man ohne explizite
Zuordnungen die Flusseinzugsgebiete korrekt berechnen kann.

Viele Grüße
Stephan



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete? - Namen

2012-08-27 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 27. August 2012 23:04 schrieb malenki o...@malenki.ch:
 Eigentlich alle Orte in Wikipedia haben auch Koordinaten.


wobei die AFAIR sehr oft von Google Luftbildern abgeleitet wurden, und
daher mit OSM nicht verquickt werden dürfen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-27 Diskussionsfäden Florian Groß
On Mon, Aug 27, 2012 at 05:24:54PM +0200, Werner Hoch wrote:
 Am Montag, den 27.08.2012, 11:22 +0200 schrieb Peter Wendorff:
  Am 27.08.2012 02:57, schrieb Werner Hoch:
   Gerade bei langen Flüssen ist das nicht so einfach.
   Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land (in der Schweiz in jeder
   Sprachregion) anders.
  Dagegen sollte aber üblicherweise helfen, lokalisierte name-Tags 
  anzuwenden: name:de, name:fr, name:it - und bei Bedarf eben noch 
  name:de_ch oder so - aber das sollte sich doch machen lassen.
 
 Der Aufwand der Tag-Vereinheitlichung und/oder das Erstellen einer
 Relation ist ungefähr gleich groß.
 
 Die Pflege einer Fluss-Relation ist IHMO einfacher.

Die ursprüngliche Frage lautete ob es Sinn macht komplette Flussysteme
inklusive aller Nebenflüsse sowie deren Zuflüsse usw. in eine
Relation zu werfen und nicht nicht einen einzelnen Fluß von seiner
Quelle/seinen Quellen bis zur Mündung.
Und da baust dann schnell eine Monsterrelation zusammen, die sehr
anfällig für (unbeabsichtigte) Schäden wird.
Wie willst du solche Relationen intakt halten?
Das wird in meinen Augen unnötig schwer.

flo


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Werner Hoch
Hallo,

Am Samstag, den 25.08.2012, 19:29 +0200 schrieb malenki:
 Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
 (mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
 gepackt werden?

Dieses mapping haben ein paar user in Frankreich angefangen, damit die
watersheds einfach ermittelt werden können.

Der Plegeaufwand der tributaries ist aber irrsinnig hoch.

 Gerade stolperte ich wieder über ein exzellentes Beispiel:
 http://toolserver.org/~kolossos/openlayers/kml-on-ol.php?lang=detitle=Garonne
 (Sieht man, wenn man im Wikipedia-Artikel¹ auf Karte klickt)

Ist bekannt s. WIWOSM Diskussion:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:WIWOSM#selective_traversal_of_nested_relations

 Der Wiki-Artikel sagt zum Glück nichts zum Mappen von Zuflüssen als
 role=tributary

Das haben wir in mühsamen Diskussionsrunden verhindert. Im user-raum von
frodrigo hat er seine mapping-Variante dokumentiert:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Frodrigo/Relation:Waterway

 Ähnlich nützlich finde ich watershed-Relationen:
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Waterways#Watersheds.2FRiver_basins

Mit den watersheds hat user:katpatuka schon sehr früh angefangen und
sind noch vor den waterway relations entstanden.
Ich denke er ist bereit die watershed relations aufzugeben.

Die Pflege von watershed relationen ist sowieso kaum möglich.
Der Missisipi besteht aus mehr als 5 waterway ways.

Eine einfache watershed/basin analyse existiert bereits:
http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html


Meine Meinung ist, dass die watershed relationen schrittweise durch
waterway-relationen (eine pro großem Fluss) ersetzt werden können.

Mit den Franzosen muss man separat diskutieren.

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Samstag, den 25.08.2012, 22:43 +0200 schrieb Norbert Kück:
  Gerade stolperte ich wieder über ein exzellentes Beispiel:
  http://toolserver.org/~kolossos/openlayers/kml-on-ol.php?lang=detitle=Garonne
  (Sieht man, wenn man im Wikipedia-Artikel¹ auf Karte klickt)
 ...was man an diesem Beispiel schön sieht. Man kann auf der Karte kaum 
 noch ausmachen, wo der Fluss, um den es im Artikel geht, verläuft.

Die Auswertung von WIWOSM sieht es nicht vor die tributary Flüsse nicht
mit darzustellen.

siehe:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:WIWOSM#selective_traversal_of_nested_relations

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden malenki
Werner Hoch schrieb:

Die Auswertung von WIWOSM sieht es nicht vor die tributary Flüsse nicht
mit darzustellen.

siehe:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:WIWOSM#selective_traversal_of_nested_relations

Mir geht es hier nicht um WIWOSM, sondern um unnötige beziehungsweise
unnötig aufgeblasene Relationen.

Gruß
Thomas



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden fly
On 26/08/12 15:15, malenki wrote:
 Werner Hoch schrieb:
 
 Die Auswertung von WIWOSM sieht es nicht vor die tributary Flüsse nicht
 mit darzustellen.

 siehe:
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:WIWOSM#selective_traversal_of_nested_relations
 
 Mir geht es hier nicht um WIWOSM, sondern um unnötige beziehungsweise
 unnötig aufgeblasene Relationen.

Ich denke mit einer Relation für den Bach/Fluss/Strom ist es wohl genug. Alles
andere sollte sich leicht errechnen lassen.

Wenn umbedingt ein Verweis benötigt wird, sollte sowas mit einem Tag gelöst 
werden.

z.B.
name=Enz
destination=Neckar

name=Neckar
destination=Rhine

name=Rhine
destination=Atlantic Ocean

aber bitte nur einen Wert und nicht eine Kette, dann läßt sich die Pyramide auch
leicht errechnen/darstellen.

Ciao
fly

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Norbert Kück

Hallo,
am 26.08.2012 09:36 schrieb Werner Hoch:

Die Auswertung von WIWOSM sieht es nicht vor die tributary Flüsse nicht
mit darzustellen.
Das ist mir bekannt. Aber das ist auch kein Fehler. Woher soll WIWOSM 
wissen, in welchen Fällen solche Verschachtelungen sinnvoll sind? Der 
Fehler ist das Einbinden der Nebenflüsse in die Relation des 
Hauptflusses. Nichts spricht m.E. allerdings dagegen, eine ZUSÄTZLICHE 
Relation für das Flussgebiet anzulegen. Wenn das über externe 
Rechenschritte erledigt werden soll, kann man - wenn dereinst eine 
entsprechende Technik allgemein verfügbar sein wird - alle Relationen 
abschaffen.


Gruß
nk


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden malenki
Werner Hoch schrieb:

Am Samstag, den 25.08.2012, 19:29 +0200 schrieb malenki:
 Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
 (mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
 gepackt werden?

Dieses mapping haben ein paar user in Frankreich angefangen, damit die
watersheds einfach ermittelt werden können.

Wenn das kein Argument ist.

Der Plegeaufwand der tributaries ist aber irrsinnig hoch.

Meine Rede.

 Der Wiki-Artikel sagt zum Glück nichts zum Mappen von Zuflüssen als
 role=tributary

Das haben wir in mühsamen Diskussionsrunden verhindert.

Vielen Dank dafür.

 Ähnlich nützlich finde ich watershed-Relationen:
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Waterways#Watersheds.2FRiver_basins

Mit den watersheds hat user:katpatuka schon sehr früh angefangen und
sind noch vor den waterway relations entstanden.
Ich denke er ist bereit die watershed relations aufzugeben.

Diese Lernkurve kommt mir bekannt vor... ;)

Die Pflege von watershed relationen ist sowieso kaum möglich.
Der Missisipi besteht aus mehr als 5 waterway ways.

Die gibt man am besten bei watershed-Befürworten in Pflege. *hust*

Eine einfache watershed/basin analyse existiert bereits:
http://www.h-renrew.de/h/osm/osmchecks/07_watershed/index.html

Danke. Die Seite hatte ich für das OP gesucht, aber nicht gefunden.

Meine Meinung ist, dass die watershed relationen schrittweise durch
waterway-relationen (eine pro großem Fluss) ersetzt werden können.

Die waterway-relationen sind bereits vorhanden.
Relationen für die Wasserwege braucht es imho aber auch nicht unbedingt.
Wenn ein Wasserweg ordentlich mit waterway=river und (e.g.) name=Blue
Nile gemappt ist, kann man ihn auch anhand dieser Werte definieren
beziehungsweise bequem mit der Overpass-API herunterladen.

Gruß
Thomas,
die Mail leicht verspätet sendend...



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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 26.08.2012 18:04, schrieb Norbert Kück:
 Hallo,
 am 26.08.2012 09:36 schrieb Werner Hoch:
 Die Auswertung von WIWOSM sieht es nicht vor die tributary Flüsse nicht
 mit darzustellen.
 Das ist mir bekannt. Aber das ist auch kein Fehler. Woher soll WIWOSM
 wissen, in welchen Fällen solche Verschachtelungen sinnvoll sind?

Indem WIWOSM lernt, was die Tags und Rollen bedeuten, die es da auswertet?

 Der Fehler ist das Einbinden der Nebenflüsse in die Relation des
 Hauptflusses.

Solange die Zuflüsse nicht als main_stream oder ohne eigene Rolle
getaggt sind, liegt kein Fehler vor. Man mag es für überflüssig halten,
da es sich prinzipiell berechnen lässt, aber es ist eine denkbare und
nachvollziehbare Modellierung.

Allerdings wäre es im Sinne der Größe und Wartbarkeit der Relationen
vielleicht praktikabler, den Hauptfluss als destination-Member (o.ä.)
im Zufluss einzufügen als umgekehrt.

Tobias

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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer




Am 26.08.2012 um 15:15 schrieb malenki o...@malenki.ch:

 Mir geht es hier nicht um WIWOSM, sondern um unnötige beziehungsweise
 unnötig aufgeblasene Relationen.


+1, welche Flüsse wohin fließen/münden steht auch ohne jegliche Relation in den 
Daten, m.E. überflüssig, dafür Relationen zu bemühen (auf die man sich 
letztendlich sowieso nicht verlassen kann)

Gruß Martin
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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Sonntag, den 26.08.2012, 18:17 +0200 schrieb malenki:
 Werner Hoch schrieb:
 Meine Meinung ist, dass die watershed relationen schrittweise durch
 waterway-relationen (eine pro großem Fluss) ersetzt werden können.
 
 Die waterway-relationen sind bereits vorhanden.
 Relationen für die Wasserwege braucht es imho aber auch nicht unbedingt.
 Wenn ein Wasserweg ordentlich mit waterway=river und (e.g.) name=Blue
 Nile gemappt ist, kann man ihn auch anhand dieser Werte definieren
 beziehungsweise bequem mit der Overpass-API herunterladen.

Gerade bei langen Flüssen ist das nicht so einfach.
Der Name der Flüsse ist u.U. in jedem Land (in der Schweiz in jeder
Sprachregion) anders.

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-26 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Sonntag, den 26.08.2012, 18:37 +0200 schrieb Tobias Knerr:
 Man mag es für überflüssig halten,
 da es sich prinzipiell berechnen lässt, aber es ist eine denkbare und
 nachvollziehbare Modellierung.

Es ist zwar nachvollziehbar, aber wie bei vielen anderen hierarchischen
Gliederungen lässt sich die Gliederung aus den Geo-Daten ermitteln.

Ein Beispiel für hierarchische Relationen/Beziehungen:

continent -- country -- ...
Auch dafür gabs mal relationen, ein paar sind sicher noch in boundary
oder collection-Relationen vorhanden.

is_in-Tags

 Allerdings wäre es im Sinne der Größe und Wartbarkeit der Relationen
 vielleicht praktikabler, den Hauptfluss als destination-Member (o.ä.)
 im Zufluss einzufügen als umgekehrt.

Nicht wirklich. 

Um zwei Flüsse zu verbinden muss man nur den waterway mit dem nächsten
Fluss verbinden. Das ist viel einfacher als ein Relationsmitglied zu
erzeugen.

Diese einfache Verbindungen können auch von allen Mappern erzeugt
werden, die sich nicht mit Relationen beschäftigen.

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-25 Diskussionsfäden Michael Krämer

Hallo,

Am 25.08.2012 19:29, schrieb malenki:

Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
(mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
gepackt werden?


Das habe ich mich auch schonmal gefragt. Das war in der DR Congo, dort 
gibt es etliche watershed-Relationen. Nachdem es sie schon gab, habe ich 
sie weiter befüllt - das ist schon eine Zeit lang her und ich war 
vorsichtig.



Was meint ihr?
Ist das vernünftiges Mappen oder überflüssige Datensammlung?


So ganz hat sich mir der Sinn auch nicht erschlossen. Wenn man es 
unbedingt braucht, sollte es sich doch aus den Daten selbst ableiten 
lassen.


Die Pflege der Relationen stelle ich mir nämlich etwas schwierig vor. 
Man stelle sich nur das Einzugsgebiet von Donau oder Rhein vor, nachdem 
bei uns ja eigentlich jeder Bach gemappt ist. Oder es gibt dann 
hierarchische Relationen (z. B. Rhein / Mosel / Saar /...)


Grüße,
   Michael


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-25 Diskussionsfäden Andreas Schmidt
Am 25.08.2012 19:29, schrieb malenki:
 Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
 (mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
 gepackt werden?
hallo,

könnte diese Schlußfolgerungen ermöglichen:
* Ausbreitung einer Wasserverschmutzung voraussagen bzw. zurückverfolgen
* den Weg einer Flaschenpost voraussagen bzw. zurückverfolgen
* Laichgewässer von flußaufwärtsschwimmenden Fischarten bestimmen

Ob eine der Möglichkeiten sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen.


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-25 Diskussionsfäden Norbert Kück

Hallo,
am 25.08.2012 19:29 schrieb malenki:

Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
(mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
gepackt werden?
Die Frage Braucht es... ist etwas anderes, als die Frage des 
Hineinpackens der Zuflüsse. Letzteres ist falsch, da die Zuflüsse 
separate Objekte sind...



Gerade stolperte ich wieder über ein exzellentes Beispiel:
http://toolserver.org/~kolossos/openlayers/kml-on-ol.php?lang=detitle=Garonne
(Sieht man, wenn man im Wikipedia-Artikel¹ auf Karte klickt)
...was man an diesem Beispiel schön sieht. Man kann auf der Karte kaum 
noch ausmachen, wo der Fluss, um den es im Artikel geht, verläuft.



Ähnlich nützlich finde ich watershed-Relationen:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Waterways#Watersheds.2FRiver_basins
Und damit sind wir bei der Frage Braucht es Ich brauche keine 
Autobahn-Relationen - bitte löschen! ;-)


Gruß
nk


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Re: [Talk-de] Braucht es gemappte Flusseinzugsgebiete?

2012-08-25 Diskussionsfäden malenki
Andreas Schmidt schrieb:

Am 25.08.2012 19:29, schrieb malenki:
 Welchen Nutzen hat es, wenn von einem Fluss alle einmündenden Flüsse
 (mit weiteren Rekursionen) in die Relation des erstgenannten Flusses
 gepackt werden?

könnte diese Schlußfolgerungen ermöglichen:
* Ausbreitung einer Wasserverschmutzung voraussagen bzw.
zurückverfolgen
* den Weg einer Flaschenpost voraussagen bzw. zurückverfolgen
* Laichgewässer von flußaufwärtsschwimmenden Fischarten bestimmen

Ob eine der Möglichkeiten sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen.

Da Gewässer in der Regel miteinander verbunden sind, sollte man deine
Anwendungsbeispiele auch mit Datenbank-/API-Abfragen erledigen können.



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