Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread Philip Gillißen

Hallo Martin!

Die Idee, um das Rendering von Stadtgrenzen etc. zu verbessern, finde ich
sehr gut.
Ich sehe nur ein Problem damit, wie dieser Rang erstellt werden soll? Nach
Einwohnerzahl? Nach Größe?

Und noch eine Frage: Warum soll es getaggt werden? Die Daten können doch mit
externen Daten addiert mit Hilfe der Relationen ermittelt werden.
Ich finde halt, dass jeder leicht zu berechnende Wert nicht in eine
Datenbank gehört.

Gruß, Philip
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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread Henning Scholland

Hallo,

Sicherlich kann man sich streiten, ob man das ganze auch über 
Algorithmen lösen könnte.
Bei einem Algorithmus sehe ich das Problem, dass dieser starr ist. Ein 
Algorithmus, der hier funktioniert muss nicht zwangsläufig überall gut 
funktionieren. Bei einem Tag ist man flexibel und kann die Ordnung von 
Objekten frei regeln.


Andererseits ist so eine "globale" Struktur ungünstig, weil man nichts 
gegenüber dem place-Tag gewonnen hat, denn auch da wird es Konflikte 
geben. Ein Algorithmus kann deutlich feiner unterteilen, sodass sich die 
Ränge mit hoher Wahrscheinlichkeit unterscheiden.


Das Bsp. Dortmund und Essen passt hier sehr gut. Beide Städte haben eine 
ähnliche Bevölkerung und Größe, weshalb Martin beide in rang=20 gepackt 
hat. Bei einem Darstellungskonflikt ist also nichts gewonnen. Ein 
Algorithmus würde hier feiner unterteilen und feststellen, dass Dortmund 
5 Einwohner mehr hat und drei Quadratmeter größer ist und daher Dortmund 
bevorzugen.


Viele Grüße
Henning


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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 19. Januar 2011 15:30 schrieb Henning Scholland :
> Sicherlich kann man sich streiten, ob man das ganze auch über Algorithmen
> lösen könnte.
> Bei einem Algorithmus sehe ich das Problem, dass dieser starr ist. Ein
> Algorithmus, der hier funktioniert muss nicht zwangsläufig überall gut
> funktionieren. Bei einem Tag ist man flexibel und kann die Ordnung von
> Objekten frei regeln.


genau das ist der Ansatzpunkt. Es gibt einen m.E. sehr guten Vorschlag
hier, wie man das Thema komplessiv angehen könnte:


> Andererseits ist so eine "globale" Struktur ungünstig, weil man nichts
> gegenüber dem place-Tag gewonnen hat, denn auch da wird es Konflikte geben.
> Ein Algorithmus kann deutlich feiner unterteilen, sodass sich die Ränge mit
> hoher Wahrscheinlichkeit unterscheiden.


ja, die Ränge sind hier zunächst ähnlich, in Ballungsgebieten wie
Rhein-Ruhr kann es dennoch zu Konflikten kommen (je nachdem, wie man
taggt. Mir schwebt auch so was wie eine Relation type=conurbation vor,
wo man dann in niedrigeren Zoomleveln gar nicht mehr zwischen 2
Städten unterscheiden müsste, sondern nur den Gesamtnamen des
Ballungsraums zeigen würde).


> Das Bsp. Dortmund und Essen passt hier sehr gut. Beide Städte haben eine
> ähnliche Bevölkerung und Größe, weshalb Martin beide in rang=20 gepackt hat.
> Bei einem Darstellungskonflikt ist also nichts gewonnen. Ein Algorithmus
> würde hier feiner unterteilen und feststellen, dass Dortmund 5 Einwohner
> mehr hat und drei Quadratmeter größer ist und daher Dortmund bevorzugen.


mein Schema sieht dann (implizit) vor, dass die Mapper das vor Ort
regeln (so sie sich einigen können), d.h. man würde dann Essen mit
rank=22 oder Dortmund mit rank=18 taggen.

Ein Renderer müsste auch nicht Regeln für alles haben, sondern könnte
sich z.B. entscheiden, nur auszuwerten ob der rank größer oder kleiner
20 ist (etc.),

Dadurch, dass der "rank" sich jeweils nur auf das entsprechende Tag
(hier city, könnte auch town oder village sein in place) bezieht, hat
man doch potentiell sehr viele Abstufungen, die man aber vermutlich
kaum je brauchen wird.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread M∡rtin Koppenhoefer
sorry, da fehlte der Link (s.u.)

Am 19. Januar 2011 15:52 schrieb M∡rtin Koppenhoefer :
> genau das ist der Ansatzpunkt. Es gibt einen m.E. sehr guten Vorschlag
> hier, wie man das Thema komplessiv angehen könnte:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Anzeige_von_St%C3%A4dten

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread Andreas Labres
Hallo Martin!

Ich fände es besser, nach objektiv fassbaren Kriterien zu gehen, also bei
Städten nach der Einwohnerzahl oder bei Flüssen nach der Breite oder der
Durchflussmenge. Und nicht ein neues, willkürliches Kriterium erfinden, das dann
jeder irgendwie anders deutet.

Und bei Siedlungs-Namen gibt es eben neben der Einwohnerzahl noch andere
Einflussgrößen, die sich in der Beschriftung widerspiegeln sollten, etwa deren
"Bedeutung" wie "ist Marktgemeinde", ist "Gemeinde-Hauptort" oder anderseits der
administrative Rang "ist Hauptstadt/-ort auf Ebene
(Gemeinde|Bezirk|Bundesland|Staat o.ä.)).

Innerhalb einer Kategorie (Stadt/Ort/Weiler) gleicher "Wichtigkeit" sollte dann
die Einwohnerzahl entscheiden.

Servus, Andreas

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-19 Thread Frederik Ramm

Hallo Andreas,

On 01/19/11 18:36, Andreas Labres wrote:

Ich fände es besser, nach objektiv fassbaren Kriterien zu gehen, also bei
Städten nach der Einwohnerzahl oder bei Flüssen nach der Breite oder der
Durchflussmenge. Und nicht ein neues, willkürliches Kriterium erfinden, das dann
jeder irgendwie anders deutet.


Das wird zu kompliziert, weil es da Abhaengigkeiten zwischen Objekten 
gibt. Eine Stadt mit 15.000 Einwohnern, die Marktgemeinde ist, wird z.B. 
angezeigt, wenn sie die groesste Stadt im Umkreis von 50km ist, aber 
wenn sie 10km von Frankfurt am Main entfernt ist, vielleicht nicht, und 
soweiter. Die Stadt Inverness ist nach unseren Masstaeben mickrig, und 
dennoch hat die Stadt wichtige Bedeutung (z.B. "naechstgelegenes 
Krankenhaus") fuer 40.000 Quadratkilometer. Eine Stadt gleicher Groesse 
im Ruhrgebiet waere kaum der Aufzaehlung wert.


Hierbei handelt es sich zwar um objektive Kriterien, aber streng 
genommen nicht um eine Eigenschaft der Stadt Inverness ("hat ein 
Krankenhaus"), sondern um das Fehlen einer Eigenschaft saemtlicher Orte 
drumherum ;) - das laesst sich zwar algorithmisch bestimmen, aber nur 
mit ziemlich aufwendigen Verfahren.


Ich denke, bei Fluessen duerfte sowas ganz aehnlich sein.

Ich finde Martins Idee auch nicht so gut, aber ganz ablehnen wuerde ich 
das nicht; ich wuerde eher einen relativen "rank modifier" probieren, 
mit dem der Mapper sagen kann: "Dieses Objekt ist subjektiv 
wichtiger/weniger wichtig, als seine objektiven Kennzahlen vermuten 
lassen". Dann wuerde man z.B. auf Zoomlevel x alles anzeigen, was 
place=city hat - oder place=town und Wichtigkeit +2, oder sowas.


Bye
Frederik


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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 19. Januar 2011 18:36 schrieb Andreas Labres :
> Hallo Martin!
>
> Ich fände es besser, nach objektiv fassbaren Kriterien zu gehen, also bei
> Städten nach der Einwohnerzahl oder bei Flüssen nach der Breite oder der
> Durchflussmenge. Und nicht ein neues, willkürliches Kriterium erfinden, das 
> dann
> jeder irgendwie anders deutet.


man kann das ja gerne auch eintragen, gerade sowas wie Einwohnerzahlen
und Durchflussmengen. Einwohnerzahlen als einziges Kriterium sind für
Siedlungen allerdings nicht ausreichend, das hat Frederik ja auch
schon dargestellt. Bei Flüssen gibt es weitere Probleme (z.B.
überhaupt mal den Fluss als einen Fluss zu erkennen, die sind ja
fragmentiert und z.T. unterbrochen), auch sind die Daten dafür derzeit
halt nicht vorhanden, und da sich daran in den letzten Jahren nichts
getan hat, will ich nicht länger warten. Ein ranking ist quasi
intuitiv zu machen und viel einfacher, soll aber natürlich niemanden
davon abhalten, weitere Details zu ergänzen (im Gegenteil, ich bin da
auch dafür: je mehr Daten man hat, um so eher kann man sich die
aussuchen, die man für relevant hält).


> Und bei Siedlungs-Namen gibt es eben neben der Einwohnerzahl noch andere
> Einflussgrößen, die sich in der Beschriftung widerspiegeln sollten, etwa deren
> "Bedeutung" wie "ist Marktgemeinde", ist "Gemeinde-Hauptort" oder anderseits 
> der
> administrative Rang "ist Hauptstadt/-ort auf Ebene
> (Gemeinde|Bezirk|Bundesland|Staat o.ä.)).


ganz genau. Sowas könnte der gemeine Mapper rel. einfach verquicken zu
einer Klassifikation, während die automatische Berücksichtigung der
Einzeldaten höchst komplex und aufwendig wird.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 19. Januar 2011 18:49 schrieb Frederik Ramm :
> Ich denke, bei Fluessen duerfte sowas ganz aehnlich sein.

> Ich finde Martins Idee auch nicht so gut, aber ganz ablehnen wuerde ich das
> nicht; ich wuerde eher einen relativen "rank modifier" probieren, mit dem
> der Mapper sagen kann: "Dieses Objekt ist subjektiv wichtiger/weniger
> wichtig, als seine objektiven Kennzahlen vermuten lassen". Dann wuerde man
> z.B. auf Zoomlevel x alles anzeigen, was place=city hat - oder place=town
> und Wichtigkeit +2, oder sowas.


ja, das wäre eine Variante, die praktisch auf dasselbe hinausläuft,
wenn man die Klassifikationen wie city und town nicht strikt an
Einwohnerzahlen festmacht (in Italien werden z.B. "Hauptstädte" von
Provinzen grundsätzlich als city klassifiziert, auch wenn sie nichtmal
oder gerade so 5 EW haben -- finde ich persönlich allerdings nicht
so toll).

Prinzipiell haben wir m.E. ein Problem, dass die Klassen bei Städten
noch zu groß sind: town ist alles von Stadt bis 100.000 Einwohner, und
City alles darüber (d.h. Tokyo und New York sind in einer Klasse mit
Reutlingen), das reicht m.E. nicht aus. Bei Flüssen ist die Lage
ähnlich, bei Flughäfen auch: zu wenig Abstufungen. Das kannst Du auch
nicht dadurch lösen, dass Du sagst "Dieses Objekt ist subjektiv
wichtiger/weniger wichtig, als seine objektiven Kennzahlen vermuten
lassen", weil noch gar nicht definiert ist, ob die "objektiven
Kennzahlen" einer "town" (z.B. auf Einwohner bezogen) eher 1 oder
10 sind.

Ich würde diesen "rank_modifier", den ich im Prinzip OK finde, daher
eher als zusätzlichen tag sehen, eben um den rank nochmal zu
relativieren, z.B. für sowas wie Dein Inverness-Beispiel. Oder auch
für den vielzitierten track durch die Wüste (der bei mir vermutlich
highway=primary, surface=sand wäre, aber trotzdem so prominent wie
anderswo ne Autobahn dargestellt werden sollte).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread Henning Scholland

Hallo

Am 20.01.2011 13:56, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

ja, das wäre eine Variante, die praktisch auf dasselbe hinausläuft,
wenn man die Klassifikationen wie city und town nicht strikt an
Einwohnerzahlen festmacht (in Italien werden z.B. "Hauptstädte" von
Provinzen grundsätzlich als city klassifiziert, auch wenn sie nichtmal
oder gerade so 5 EW haben -- finde ich persönlich allerdings nicht
so toll).

Prinzipiell haben wir m.E. ein Problem, dass die Klassen bei Städten
noch zu groß sind: town ist alles von Stadt bis 100.000 Einwohner, und
City alles darüber (d.h. Tokyo und New York sind in einer Klasse mit
Reutlingen), das reicht m.E. nicht aus. Bei Flüssen ist die Lage
ähnlich, bei Flughäfen auch: zu wenig Abstufungen. Das kannst Du auch
nicht dadurch lösen, dass Du sagst "Dieses Objekt ist subjektiv
wichtiger/weniger wichtig, als seine objektiven Kennzahlen vermuten
lassen", weil noch gar nicht definiert ist, ob die "objektiven
Kennzahlen" einer "town" (z.B. auf Einwohner bezogen) eher 1 oder
10 sind.
Wenn du es schon ansprichst. Mir gefällt so ein System deutlich besser, 
als eine Kopplung an die Einwohnerzahl. Eine Kopplung an die 
Einwohnerzahl funktioniert ohnehin nur regional. Ansonsten gäbe es in 
dünn besiedelten Ländern ein bis zwei Städte und sonst nur hamlets und 
villages. Durch die regionalen Unterschiede spielt dann aber trotzdem 
Oslo bspw. in einer Liga mit Tokio oder New York. Wie du siehst ist der 
"Gewinn" sehr gering. Außerdem ist die Einwohnerzahl seperat erfasst 
bzw. erfassbar und somit wäre place=* nur eine Redundanz dazu, also 
eigentlich überflüssig.


Bei einer Aufteilung nach Bedeutung hat man logischerweise das von dir 
angesprochene Problem. Allerdings wird so deutlich, welche Bedeutung der 
Ort hat, was durchaus wichtig ist, auch für die Renderreihenfolge.


Abstrakter gesehen ist es genau das, was du erreichen wolltest, nur das 
man keinen rank braucht ;-)


Viele Grüße,
Henning


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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 20. Januar 2011 19:05 schrieb Henning Scholland :
> Wenn du es schon ansprichst. Mir gefällt so ein System deutlich besser, als
> eine Kopplung an die Einwohnerzahl. Eine Kopplung an die Einwohnerzahl
> funktioniert ohnehin nur regional.


klar, aber wenn man es einigermassen flexibel anwendet, funktionieren
die Einwohnerzahlen schonmal ganz OK. Tuebingen bekommst Du damit noch
nicht vor Reutlingen auf die Karte (vielleicht will man das ja auch
gar nicht), klar.


> Ansonsten gäbe es in dünn besiedelten
> Ländern ein bis zwei Städte und sonst nur hamlets und villages.


ja, wobei wir das soweit auch heute schon im Griff haben.


> Durch die
> regionalen Unterschiede spielt dann aber trotzdem Oslo bspw. in einer Liga
> mit Tokio oder New York.


sorry, aber da muss ich Dir widersprechen, Oslo spielt m.E. eben nicht
in einer Liga mit New York oder Tokyo.


> Außerdem ist die Einwohnerzahl seperat erfasst bzw. erfassbar und somit wäre
> place=* nur eine Redundanz dazu, also eigentlich überflüssig.

erfassbar ist eben nicht erfasst. Wir muessen in unserem System
beruecksichtigen, dass die Daten auswertbar bleiben, wenn sie nicht
vollstaendig sind. Von daher ist eine "Vorsortierung" kein Schaden,
auch wenn es natuerlich noch besser geht.


> Bei einer Aufteilung nach Bedeutung hat man logischerweise das von dir
> angesprochene Problem. Allerdings wird so deutlich, welche Bedeutung der Ort
> hat, was durchaus wichtig ist, auch für die Renderreihenfolge.


damit wir uns richtig verstehen: ich sehe meinen Vorschlag durchaus
auch als "nach Bedeutung" an.

Gruss Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread Henning Scholland

Hallo,

es ist doch derzeit so, dass Länder ihr eigenes place-System 
zusammengebastelt haben. Schau dir doch einfach mal die wiki-Seiten 
Key:place in Deutsch und in Englisch an. Ähnlich dürfte sich das auch in 
anderen Ländern gemacht werden. So kann es sein, dass bspw. Oslo in 
Norwegen genauso getaggt wird, wie New York in den USA. Das heißt nicht, 
dass sie real in der gleichen Liga spielen, aber von dem taging her eben 
schon. Ich gebe zu, dass es auch schon ein extremes Beispiel ist.


Wurde die Bevölkerung nicht auch aus der OpenGeoDB importiert?

Ich hab auch nichts gegen deinen Vorschlag, das waren nur meine 
Gedanken, die mir so durch den Kopf gingen, als du ein System, das die 
place-Tags nach regionaler Bedeutung setzt kritisierst und das System 
nach Einwohnerzahl als besser darstellst, obwohl es im Prinzip genau die 
gleichen Probleme aufweist.


Henning

Am 20.01.2011 19:51, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 20. Januar 2011 19:05 schrieb Henning Scholland:

Wenn du es schon ansprichst. Mir gefällt so ein System deutlich besser, als
eine Kopplung an die Einwohnerzahl. Eine Kopplung an die Einwohnerzahl
funktioniert ohnehin nur regional.


klar, aber wenn man es einigermassen flexibel anwendet, funktionieren
die Einwohnerzahlen schonmal ganz OK. Tuebingen bekommst Du damit noch
nicht vor Reutlingen auf die Karte (vielleicht will man das ja auch
gar nicht), klar.



Ansonsten gäbe es in dünn besiedelten
Ländern ein bis zwei Städte und sonst nur hamlets und villages.


ja, wobei wir das soweit auch heute schon im Griff haben.



Durch die
regionalen Unterschiede spielt dann aber trotzdem Oslo bspw. in einer Liga
mit Tokio oder New York.


sorry, aber da muss ich Dir widersprechen, Oslo spielt m.E. eben nicht
in einer Liga mit New York oder Tokyo.



Außerdem ist die Einwohnerzahl seperat erfasst bzw. erfassbar und somit wäre
place=* nur eine Redundanz dazu, also eigentlich überflüssig.

erfassbar ist eben nicht erfasst. Wir muessen in unserem System
beruecksichtigen, dass die Daten auswertbar bleiben, wenn sie nicht
vollstaendig sind. Von daher ist eine "Vorsortierung" kein Schaden,
auch wenn es natuerlich noch besser geht.



Bei einer Aufteilung nach Bedeutung hat man logischerweise das von dir
angesprochene Problem. Allerdings wird so deutlich, welche Bedeutung der Ort
hat, was durchaus wichtig ist, auch für die Renderreihenfolge.


damit wir uns richtig verstehen: ich sehe meinen Vorschlag durchaus
auch als "nach Bedeutung" an.



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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-20 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 20. Januar 2011 20:07 schrieb Henning Scholland :
> es ist doch derzeit so, dass Länder ihr eigenes place-System
> zusammengebastelt haben. Schau dir doch einfach mal die wiki-Seiten
> Key:place in Deutsch und in Englisch an.


ja, das kann ja auch gern so bleiben, ich bin da bei place
grundsätzlich dafür, was ja nicht heissen muss, dass man nicht
gleichzeitig auch einen globalen Maßstab für Metropolen und Megastädte
haben kann, sich also am oberen Ende global abstimmt sozusagen. Soo
viele Städte sind es ja auch nicht, die da in Frage kommen, man kann
das auch direkt im Stylesheet lösen, aber warum das nicht gleich in
Tags festhalten, das Problem taucht öfter mal auf ;-)


> So kann es sein, dass bspw. Oslo in Norwegen
> genauso getaggt wird, wie New York in den USA. Das heißt nicht, dass sie
> real in der gleichen Liga spielen, aber von dem taging her eben schon.


das  (oder wenn Oslo sogar als wichtiger eingestuft wird, weil es auch
Kapitale ist) ist allerdings m.E. ein Problem, das ich gerne angehen
würde.

> als du ein System, das die place-Tags nach
> regionaler Bedeutung setzt kritisierst und das System nach Einwohnerzahl als
> besser darstellst, obwohl es im Prinzip genau die gleichen Probleme
> aufweist.


Du hast mich da glaub falsch verstanden, ich kritisiere nicht, dass
regional die Strukturen nicht 1:1 zu vergleichen sind, im Gegenteil,
ich will das ja noch weiter verfeinern, die Einwohnerzahlen sehe ich
als Anhaltspunkte für z.B. Deutschland.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-21 Thread Josias Polchau
Zu dem Thema Beschriftung einer Karte gibt es eine interessante Master 
Arbeit:


leider nicht wirklich öffentlich, hab nur einen Vortrag gehört.

seine lösung war:
ich erkläre das mal bildlich, lässt sich aber gut in einen Algorithmus 
packen


- für jede Beschriftung einen Score speichern.
(- der Score gibt indirekt die Größe der Beschriftung vor.)
- auf der untersten zoomstufe werden alle Beschriftungen dargestellt.
- jede beschriftng hat eine (virtuelle) auf-dem-Kopf-stehende Pyramide
  über sich
- die Höhe der Pyramide wird durch den Score bestimmt.
- der öffunungswinkel der Pyramiden ist die skalierung der schrift auf
  der karte
- dazu kann man einen festen Rand addieren das wird dann ein
   Paraboloid
- die zoomstufen sind ebenen Schnitte durch diesen "Pyramidenwald":

Zoomstufe
 |
 0   
 1   \  /   __
 2\/___ \/
 3 \  /\  /  \  /
 4  \/  \/\/

Namen:   Name1 Name2 Name3

- wenn sich Pyramiden überschneiden wird die angezeigt, die den größten
  score hat. (Pyramide von Name2 wird abgeschnitten)

- als zusätzliche Erweiterung kann noch die Position der Beschriftung
  angepasst werden (bezogen auf den Punkt: mittig drüber oder drunter,
  rechts, links usw)
- anschließend werden Überschneidungen gezählt und über über lernende
  Algorithmen (zb ameisen) die positionierung verbessert werden.

so viel ich weiß wird dieses verfahren professionell eingesetzt.
Harmann Becker (bzw deren frühere Tochter Inovativ Systems) benutzen das.

ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt...


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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-21 Thread Josias Polchau

der Score kann über beliebige Funktionen berechnet werden zb:
Einwohnerzahl (*|+) Fläche (*|+) Wichtigkeit (*|+) PolitischeFunktion
wichtigkeit kann zb über die anzahl von öffentlichen einrichtungen, die 
größe dieser usw berechnet werden...



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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-21 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 21. Januar 2011 12:36 schrieb Josias Polchau :
>
> - für jede Beschriftung einen Score speichern.
> (- der Score gibt indirekt die Größe der Beschriftung vor.)

> ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt...


geht so, die Frage ist ja, wie man den Score berechnet. Das Verfahren
kommt mir an sich sinnvoll vor, nur dass ich es nicht umsetzen kann
;-)
Ob man die Größe der Beschriftung durch den Score vorgeben will, oder
durch andere Parameter bestimmen / modifizieren, sind natürlich auch
ästhetische Überlegungen, aber das ist wohl nicht grundsätzlich die
Grundlage für dieses System.

Das Problem ist, dass ich es mir sehr teuer vorstelle, für jede
einzelne Beschriftung die relevante Umgebung zu analysieren, weil
davon ja der score abhängen muss, wenn das Ergebnis gut werden soll.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-01-21 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 21. Januar 2011 12:42 schrieb Josias Polchau :
> der Score kann über beliebige Funktionen berechnet werden zb:
> Einwohnerzahl (*|+) Fläche (*|+) Wichtigkeit (*|+) PolitischeFunktion
> wichtigkeit kann zb über die anzahl von öffentlichen einrichtungen, die
> größe dieser usw berechnet werden...


Das setzt sehr umfangreiche und vollständige Daten voraus. Zu den
Großstädten gibt es einigermaßen vollständige Einwohnerangaben, aber
schon bei Fläche sieht es mau aus (sind meist nur nodes, was anderes
wird von Mapnik z.B. auch gar nicht ausgewertet). Einwohnerangaben von
Kleinstädten und Dörfern gibt es schon viel weniger (1 237 915 places,
140 930 population). Die politische Funktion ist auch nicht gerade
vollständig erfasst, "Wichtigkeit" gibt es entweder keine Angaben
(explizit) oder es wird wieder teuer, weil man auch für alle Orte in
der Umgebung jeweils überprüfen muss, wieviel Industrie,
Krankenhäuser, Schulen, Universitäten und Transportinfrastruktur die
haben.

Nochmal: das ist alles sinnvoll und wichtig, aber wir sind praktisch
sehr weit davon entfernt, das anwenden zu können, vor allem global
betrachtet.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-03 Thread Frederik Ramm

Hallo,

M∡rtin Koppenhoefer wrote:

Grundsätzlich schlage ich einen Tag "rank" vor, der vom Größten
ausgehend (rank=0) in Zehnerschritten "unbedeutendere" Objekte
klassifiziert. Mit den folgenden Beispielen, die ich hiermit auch zur
Diskussion vorschlage, erläutert sich das:


Irgendjemand (User "etrumap") setzt das gerade in groesserem Stil um. 
Bist Du das oder stehst Du mit dem in Kontakt? Ich finde das verfrueht 
und stehe solchen weltweiten, halb-automatischen Edits eher ablehnend 
gegenueber.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread Markus

Hallo Martin,

Schön dass es in dieser Sache vorangeht!

Die "Bedeutung" eines Ortes ist von vielen Faktoren abhängig 
(Einwohnerzahl, Personen und Güterverkersdurchsatz, Regierungssitz, 
Verkehrsknoten, Metropolregion, Universität, Geschichte, relig. Zentrum, 
Kultur, Industrie, Finanzströme, militärstrategische Bedeutung, 
Bodenschätze, etc, etc)

Diese Eigenschaften sind für grössere Orte in Zahlen erfasst
(oder können in OSM erfasst werden).

_Dominanz_
Entscheidend ist aber die *Dominanz* (relative Bedeutung).
Also wie die umliegenden Orte zueinander gewichtet sind.
Frederik hat das schön beschrieben.

Für Berge ist das hier grafisch erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_(Geographie)

Dominanz für Orte lässt sich aus den gewichteten individuellen 
Eigenschaften der Orte und deren Distanz zueinander berechnen.


_Index_
Diese Berechnung ist ziemlich kompex.
Sie könnte deshalb in bestimmten Zeitabständen durchgeführt
und das Ergebnis in einem Index abgelegt werden.
Der Renderer kann sich dann aus diesem Index bedienen
(und braucht die Berechnung nicht jedesmal selbst durchführen).

Das scheint mir wesentlich harmonischer als eine weitere Unterteilung 
von Dorf und Stadt, und auch als ein händisches "Ranking".

Unterteilung ermöglicht noch keine Dominanz,
Ranking hilft nur kleinräumig, ähnlich wie "Layer" bei Autobahnkreuzen, 
aber nicht in grösseren Zusammenhängen.


Vor zwei Jahren hatten wir am gleichen Thema gearbeitet:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Anzeige_von_Städten
Die Idee war damals, die Dominanz händisch in einen Index zu schreiben.
Inzwischen finde ich eine automatische Berechnung besser.
Die Seite beschreibt die Grundlagen  m.E. auch heute noch recht gut 
(wenn auch die konkreten Zahlen inzwischen übrholt sind).


Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 4. Februar 2011 10:34 schrieb Markus :
> Schön dass es in dieser Sache vorangeht!


Finde ich auch. Es ist traurig, dass wir selbst mit der
Mapnik-Hauptkarte von externen Daten (Natural Earth populated places)
abhängig sind, um in niedrigeren Zoomleveln ein halbwegs stimmiges
Bild zu bekommen.


> Die "Bedeutung" eines Ortes ist von vielen Faktoren abhängig (Einwohnerzahl,
> Personen und Güterverkersdurchsatz, Regierungssitz, Verkehrsknoten,
> Metropolregion, Universität, Geschichte, relig. Zentrum, Kultur, Industrie,
> Finanzströme, militärstrategische Bedeutung, Bodenschätze, etc, etc)
> Diese Eigenschaften sind für grössere Orte in Zahlen erfasst


1. die Eigenschaften sind größtenteils überhaupt nicht erfasst. Das
einzige, was es für größere Orte (zumindest in Europa) einigermaßen
flächendeckend gibt, sind Einwohnerzahlen. Regierungssitze sind für
admin_level=2 und nur teilweise 4 erfasst (ich habe das letzte Woche
für Italien und z.T. Deutschland gemacht bis Level 6, ausser dem
nationalen Level war da z.B. (in Italien) noch nichts erfasst, in UK
sind z.B. auch Wales und Schottland als nationale Hauptstädte drin
(bei sowas wollte ich nicht selbst wohlmeinend "korrigieren", weil es
dort evtl. ein heikles Thema ist, aber werde ich mal auf der ML
ansprechen).
Personen- und Güterdurchsatz gibt es nichtmal für Flughäfen,
geschweige denn für Häfen, Bahnhöfe oder Straßen. Verkehrsknoten und
Unis könnte man vermutlich anhand der Daten berechnen.

Geschichte ??, relig. Zentrum, Kultur, Industrie, Finanzströme halte
ich auch für wichtig, dafür gibt es aber nicht mal Ansatzpunkte bzw.
Vorschläge, wie wir das erfassen könnten. Zusätzlich wären noch Dinge
wie Kommunikationsinfrastruktur und transnationale Institutionen (z.B.
UN Organisationen, Nobelkomitee, NATO, EU, ...), interessant.

Militärstrategische Bedeutung und Bodenschätze halte ich im
Zusammenhang mit Siedlungen nicht für so wichtig derzeit.


> _Dominanz_
> Entscheidend ist aber die *Dominanz* (relative Bedeutung).
> Also wie die umliegenden Orte zueinander gewichtet sind.
> Frederik hat das schön beschrieben.


ja, ich habe mir das schon angesehen, es gibt dazu ja auch im Wiki
eine Aufstellung (von Dir?), wie man das machen könnte. Praktisch ist
diese Dominanz allerdings etwas, was man aufwändig berechnen müsste,
nichts, was direkt in den Daten steht wenn man mal eben eine Karte
machen will.


> _Index_
> Diese Berechnung ist ziemlich kompex.
> Sie könnte deshalb in bestimmten Zeitabständen durchgeführt
> und das Ergebnis in einem Index abgelegt werden.
> Der Renderer kann sich dann aus diesem Index bedienen
> (und braucht die Berechnung nicht jedesmal selbst durchführen).


ja klar, live wird man das nicht machen wollen. Wir machen sowas ja
z.B. auch für coastlines (die verglichen damit vermutlich eher trivial
sind).


> Das scheint mir wesentlich harmonischer als eine weitere Unterteilung von
> Dorf und Stadt, und auch als ein händisches "Ranking".


m.E. ist die crowd dazu in der Lage, die relative Bedeutung der Städte
untereinander innerhalb kürzerer Zeit besser zu ermitteln, als es ein
Algorithmus tun kann. Zumindest in dichten Gebieten wie Europa.
Subjektiv bleibt es so oder so, irgendjemand muss im Zweifel ja auch
bei Deiner Indexberechnung entscheiden, wie hoch Kultur gewichtet
wird, und wie hoch Verkehr oder Finanzwesen, etc. (selbst innerhalb
dieser Themen muss man überlegen, welche Aspekte man wie wertet).


> Unterteilung ermöglicht noch keine Dominanz,
> Ranking hilft nur kleinräumig, ähnlich wie "Layer" bei Autobahnkreuzen, aber
> nicht in grösseren Zusammenhängen.


das musst Du mir erklären. Wenn man global anfängt (wie vorgeschlagen)
und z.B. mal die aus dem Bauch raus wichtigen Städte mit rank=0 belegt
(ich sag mal z.B. New York, Tokyo, Los Angeles, Moskau, Peking,
Shanghai, London und noch ein paar mehr), dann ist das doch nicht
kleinräumig?


> Vor zwei Jahren hatten wir am gleichen Thema gearbeitet:


ja eben.


> Inzwischen finde ich eine automatische Berechnung besser.


ich habe auch nichts dagegen. Sehe den rank mal als "Übergangslösung"
oder einfachen Hack, damit es funktioniert. Akademisch kann es gerne
parallel werden. Leider tut sich in dem Bereich zumindest öffentlich
nicht viel.


> Die Seite beschreibt die Grundlagen  m.E. auch heute noch recht gut (wenn
> auch die konkreten Zahlen inzwischen übrholt sind).


Du meinst, da müsste man jetzt andere Zahlen eintragen, die dann nach
nur 2 Jahren zu einem anderen Ergebnis führen würden?

Allgemein denke ich, dass ein rank wirklich zu wenig ist (für viele
Anwendungen reicht es sicher). Idealerweise hätte man das für
verschiedene Themen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread M∡rtin Koppenhoefer
ich habe hier nochmal einen Einwand, der zusätzliche Probleme bei
dieser Berechnung mit sich bringt: was wertet man wo dazu. Beispiel
Berlin: viele Leute ziehen aus dem Land Berlin in den Speckgürtel
Brandenburg. Die zählen dann offiziell nicht mehr als Berliner, aber
de fakto bleiben sie Berliner (leben und arbeiten dort, verursachen
dort Verkehr, etc.), auch wenn sie ihre Steuern dann in Brandenburg
bezahlen.

In Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet gehen die Städte ineinander
über. Wo zieht man die Grenze? Selbst wenn man die administrativen
Grenzen alle hat, ist das Problem nicht grundsätzlich gelöst.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread Peter Wendorff

Am 04.02.2011 11:41, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

ich habe hier nochmal einen Einwand, der zusätzliche Probleme bei
dieser Berechnung mit sich bringt: was wertet man wo dazu. Beispiel
Berlin: viele Leute ziehen aus dem Land Berlin in den Speckgürtel
Brandenburg. Die zählen dann offiziell nicht mehr als Berliner, aber
de fakto bleiben sie Berliner (leben und arbeiten dort, verursachen
dort Verkehr, etc.), auch wenn sie ihre Steuern dann in Brandenburg
bezahlen.

In Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet gehen die Städte ineinander
über. Wo zieht man die Grenze? Selbst wenn man die administrativen
Grenzen alle hat, ist das Problem nicht grundsätzlich gelöst.
Blöd gesagt: Beim Ruhgebiet schreibt man dann eben Ruhrgebiet anstatt 
Duisburg, Essen, Köln, Gelsenkirchen,.


Wie das gehen soll, ist eine andere Frage - aber bisher haben wir nicht 
mal die Alpen in OSM auffindbar.


Gewichtung von einzelnen Städten ist schwierig, das ist klar.
Großräumigere Strukturen dazu fehlen uns aber bisher schlichtweg abseits 
von administrativen Grenzen.


Stichworte: Benelux, [beliebiges (Hoch|Mittel)Gebirge], Flussgebiete 
(Weserbergland, Amazonas-Delta,), Wüsten und bestimmt noch viel viel 
mehr.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread M∡rtin Koppenhoefer
Am 4. Februar 2011 13:41 schrieb Peter Wendorff :
> Am 04.02.2011 11:41, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

> Blöd gesagt: Beim Ruhgebiet schreibt man dann eben Ruhrgebiet anstatt
> Duisburg, Essen, Köln, Gelsenkirchen,.


ja, beim Ruhrgebiet wäre das möglich und sinnvoll (allgemein wäre eine
"Metropolregion-relation" sinnvoll), beim "Berlin-problem" geht es
automatisch nicht, jemand muss redaktionell entscheiden: das ist
Speckgürtel und gehört dazu, das nicht mehr. Es gibt für sowas wie
Metropolregionen keine klaren Grenzen (man könnte was klares
definieren, z.B. anhand der Bevölkerungsdichte, Anbindung durch ÖPNV,
Umfragen, Statistiken (wo gehen die Kinder zur Schule, wie oft fahren
Sie im Monat nach Beispielstadt, etc., aber dazu fehlen uns auch die
Daten und Möglichkeiten).


> Gewichtung von einzelnen Städten ist schwierig, das ist klar.
> Großräumigere Strukturen dazu fehlen uns aber bisher schlichtweg abseits von
> administrativen Grenzen.


ja. Mir ist ja voll bewusst, dass "rank" keine intellektuell
befriedigende "Lösung" ist, aber es wäre eine Notlösung, die deutlich
besser funktioniert als gar nichts oder reine Einwohnerzahlen (bei
denen übrigens augenscheinlich auch (zumindest in der db) keine
Klarheit herrscht, welche Zahl genau eingetragen werden soll, manche
Städte haben wohl die Einwohner der Region).


> Stichworte: Benelux, [beliebiges (Hoch|Mittel)Gebirge], Flussgebiete
> (Weserbergland, Amazonas-Delta,), Wüsten und bestimmt noch viel viel
> mehr.

ja, selbst die EU haben wir nicht (AFAIK).


Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Siedlungsstruktur in OSM verfeinern (Place und rank)

2011-02-04 Thread Markus

Hallo Martin,


die Eigenschaften sind größtenteils überhaupt nicht erfasst.


Sollte man m.E. auch nicht (Beispiel "Güterverkehrsdurchsatz", oder gar 
"gerichteter Güterverkehrsdurchsatz A>B", oder gar "Finanzströme").

Dafür gibt es externe Datenbanken, die man ggf. einbeziehen kann.

Andererseits haben wir vieles bereits in unseren Daten: anhand der 
Schienendichte eines Bahnhofs, oder der Ausdehnung und Pistenlänge eines 
Flughafens, lassen sich Aussagen über die Bedeutung machen (nicht vom 
Renderer, sondern für den Index!).


Unis, Schulen, Bahnhöfe, Theater, Krankenhäuser etc könnte man auch 
einfach zählen (und natürlich gewichten).


Einwohnerzahlen haben wir zunehmend drin.


Regierungssitze sind für admin_level=2 und teilweise 4 erfasst


Das wären doch insgesamt schon mal gute Basisdaten?!
Jedenfalls wesentlich besser als die bisherigen town/village.


_Dominanz_
Frederik hat das schön beschrieben.


ja, ich habe mir das schon angesehen, es gibt dazu ja auch im Wiki
eine Aufstellung (von Dir?)


Ja. Ich hatte mich damals geärgert, dass das kleine Fürth immer über das 
die Metropolregion bestimmende Nürnberg "überdeckte". Inzwischen ist das 
aber "irgendwie" gelöst.



steht nicht in den Daten wenn man mal eben eine Karte machen will.


Doch: im Index.
Der Renderer wird das automatisch berücksichtigen :-)


_Index_
Diese Berechnung ist ziemlich kompex.
Sie könnte deshalb in bestimmten Zeitabständen durchgeführt
und das Ergebnis in einem Index abgelegt werden.
Der Renderer kann sich dann aus diesem Index bedienen
(und braucht die Berechnung nicht jedesmal selbst durchführen).


oder alternativ:


m.E. ist die crowd dazu in der Lage, die relative Bedeutung der Städte
untereinander innerhalb kürzerer Zeit besser zu ermitteln, als es ein
Algorithmus tun kann.


Ja, das kann sein.

Der Vorteil von Crowd wäre hier, dass jeder selbst das Ergebnis 
mitbestimmen kann.


Praktisch gibt es aber das Problem, dass jede Änderung direkte und 
indirekte Auswirkungen auf alle anderen Orte hat. Und das kann m.E. ein 
Einzelner nicht überblicken. So entstünde dann ein iterativer Prozess 
zwischen Mapper und Renderer, mir der Gefahr von "Arbeiten für den 
Renderer (bzw für den eigenen Ort).


Und ganz so schlimm finde ich das mit der "Fremdbestimmung" durch 
Wertung und Algorithmen auch nicht: das macht der Renderer so oder so.



Subjektiv bleibt es so oder so, irgendjemand muss im Zweifel ja auch
bei Deiner Indexberechnung entscheiden, wie hoch Kultur gewichtet
wird, und wie hoch Verkehr oder Finanzwesen, etc. (selbst innerhalb
dieser Themen muss man überlegen, welche Aspekte man wie wertet).


Ja. Und das ist nicht trivial.
Aber man könnte ja mal anhand "grösserer Städte" pilothaft so einen 
Index versuchen?



Ranking hilft nur kleinräumig, ähnlich wie "Layer" bei Autobahnkreuzen, aber
nicht in grösseren Zusammenhängen.


das musst Du mir erklären. Wenn man global anfängt (wie vorgeschlagen)
und z.B. mal die aus dem Bauch raus wichtigen Städte mit rank=0 belegt
(ich sag mal z.B. New York, Tokyo, Los Angeles, Moskau, Peking,
Shanghai, London und noch ein paar mehr), dann ist das doch nicht
kleinräumig?


Das vorgeschlagene Ranking ist ja ein Container für mehrere gewichtete 
Eigenschaften und die dazu gebildete Dominanz. Dabei vergleicht der 
OSMer (nach nicht offengelegten Kriterien und Algorithmen) einen Ort mit 
andere umliegenden Orten.


Das funktioniert kleinräumig gut, beispielsweise mit Reutlingen und 
Tübingen (schwierig zu gewichten) oder mit Nürnberg und Fürth (eher 
einfach zu gewichten).
Wenn aber Reutlingen und Fürth (grossräumig) verglichen werden sollen, 
ist das schwierig, weil dazwischen ja noch viele ähnliche Orte liegen.
Wenn man in z=4 New York mit Tokio vergleicht ist das wieder eher 
kleinräumig (trotz der objektiv grossen Distanzen) und damit einfach.



Sehe den rank mal als "Übergangslösung"


Solche relativen Grössen sind m.E. immer problematisch.
man_made=tower: alles was höher als breit ist? oder erst ab 20m Höhe?
Was ist dann mit richtigen Türmen (200..300m)? oder mit dem 3m-Turm im 
Schwimmbad? hight_level=1 für den Sprungturm? =4 für den Eiffelturm?

Da hilft m.E. hight=###,# viel besser.


oder einfachen Hack, damit es funktioniert.
Akademisch kann es gerne parallel werden.


Ja, das bedaure ich manchmal etwas bei uns: so fundierte Aktionen wie 
das Karlsruher Adressschema gibt es eher selten. Aber sie würden dem 
Neuling helfen, unsere Logik zu verstehen und nachzuvollziehen.
Man bräuchte dann wahrscheinlich auch weniger über immer wieder 
dieselben Dinge reden.



Leider tut sich in dem Bereich zumindest öffentlich nicht viel.


Ich verstehe nichts von Dominanz-Rechnung.
Wollte damals nur eine Lösung skizzieren.
Umsetzen kann ich sie leider nicht.


Du meinst, da müsste man jetzt andere Zahlen eintragen, die dann nach
nur 2 Jahren zu einem anderen Ergebnis führen würden?


Ja, die Bedeutung von Orten ändert sich - aber eher langsam.

Gruss,
Markus