Dirk-Lüder Kreie schrieb: > Warum soll jemand, der freiwillig als Developer für das Projekt arbeitet > auf eine betimmte Plattform festgelegt sein? Das ist doch völlig legitim. Aber ein wenig drauf zu achten, das die eingesetzten Tools / APIs / Frameworks / ... zumindest prinzipiell auch unter Windows laufen würde hier schon vieles helfen.
Zum Beispiel Perl (nicht nur unter Windows) ist für "nicht Entwickler" einfach ein ziemlicher Dreck. Wenn du für jedes Script was laufen soll erstmal einen Haufen libraries von irgendwoher nachladen sollst taucht das einfach nix. Ich weiß, damit habe ich jetzt erstmal wieder einem Haufen OSM Entwickler auf die Füße getreten. > OSM ist nun mal "selbst ist > der Mann" und wenn's keine Windows devs gibt, dann ist das für Windows > User schade. Wenn 95% (oder wieviel auch immer) aller Computer Nutzer Windows benutzen und mithelfen könnten OSM zu verbessern - es aber nicht tun weil alle OSM Software nur für Unix geeignet ist, ist das nicht nur für Windows User Schade, sondern für OSM im allgemeinen! Imi wurde ja mehrfach dafür gescholten, daß er JAVA für JOSM eingesetzt hat. Aus meiner Sicht war das einer der wesentlichen Punkte, daß OSM zum "momentanen Höhenflug" angesetzt hat - JOSM ist nämlich eines der *wenigen* OSM Tools, die Windows User nicht aussperren. > Oder vielleicht ein Grund dafür, einfach mal den Schritt in > richtung Developer zu wagen. Muss ja nicht gleich ein projekt in C/C++ > sein, es reicht ja "klein" anzufangen. > Bitte legt doch mal den Gedankengang ab, daß es für die gesamte Menschheit so toll ist an ihrer Kiste rumzufummeln ;-) Ich mache das doch auch, kenne aber genügend Leute die dazu überhaupt keine Lust haben (und nein, die sind nicht zu blöd dazu). >> Könnte es sein, daß hier ein wenig vermieden wird zwischen Usern und >> Entwicklern zu unterscheiden?!? >> >> Könnte es vielleicht auch daran liegen, daß es mehr Windows als Unix >> User gibt?!? >> >> Könnte es sein, daß es für diese Größenverteilungen Gründe gibt?!? >> > Ich glaube die sind hier im Moment völlig unerheblich. > Worauf ich hinaus wollte: Unter Windows wird ein Programm mit Usabilityproblemen gnadenlos niedergemacht. Bei Unix/Linux wird gerne dazu tendiert, diese Probleme wegzudiskutieren, "der User muß sich halt einlesen", "das will aber Anwender xy anders haben", "da haben wir keine Entwickler die das machen wollen", ... In letzter Konsequenz gibt es dann zwanzig neue Programme mit siebzig neuen Features, wovon man keines wirklich gut benutzen kann :-( Das bessert sich in letzter Zeit zwar merklich (die letzten zwei API Änderungen haben z.B. bei den Editoren gut aufgeräumt), aber die Tendenz bleibt. > Wer nicht bereit ist, sich erstmal mit einem Thema auseinanderzusetzen > und ein bisschen was zu investieren, läuft Gefahr aus Unwissenheit > Unsinn anzustellen. > ... weil die Tools den Anwender nicht genügend führen. Beispiel Editoren: Einer der soweit gekommen ist, gpx Traces aufzuzeichnen, sollte auch in der Lage sein mit JOSM umzugehen. Wenn mit diesem Kenntnisstand dann immer noch Unsinn gemacht wird, liegt es eher am Tool und weniger am Benutzer (Vorsatz natürlich ausgenommen). Die ganze Potlatch Diskussion rührt aus meiner Sicht doch daher, daß die Einstiegshürde extrem klein ist ("Edit" im Browser zu klicken kann jeder), und die Gefahr was kaputtzumachen extrem groß, da jeder Klick tatsächlich die Daten am Server ändert. Alles in allem ein klassisches Usabilityproblem. > Ich fand das nicht unbedingt Zynisch. Es ist einfach Fakt das Zeit ein > Gut ist, und jeder selber bestimmen dürfen sollte, wie er seine Zeit für > das Projekt einsetzt. ACK. > Diese "Feed-me"-Mentalität einiger Windows-User > kann da ganz schön nervig sein. > FULL ACK - das kann auch mir als "Windows Entwickler" manchmal ziemlich auf den Senkel gehen. > Und den Hinweis auf faule Windows-Entwickler kann ich da auch nicht > wirklich entdecken. Eher dass es einfach zu wenige gibt, und dass einer > alleine das benötigte Spektrum schwer abdecken kann. > Nun leg bitte nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage ;-) > Laut "Ohloh"[1] hat Openstreetmap 59 Leute mit svn access und davon sind > 52 in den letzten 12 Monaten aktiv gewesen. > > Die aktivsten sind übrigens Steve Coast und Joerg Ostertag. > > [1] http://www.ohloh.net/projects/6540?p=OpenStreetMap > Ich tauche da anscheinend an Platz 15 auf, und wenn ich mir überlege wie wenig ich eigentlich getan habe, erschreckt es mich schon ;-) Gruß ULFL _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/cgi-bin/mailman/listinfo/talk-de