2008/6/22 André Reichelt <[EMAIL PROTECTED]>: > qbert biker schrieb: >> >> Und noch eine Vierte: Die die unter jeder Kritik als Meckern sehen, >> und irgendwie den Sinn dieses Instruments noch nicht ganz verstanden >> haben. > > Genau diese Leute mag ich nicht besonders, da sie sich zwar über das Meckern > aufregen, aber selbst mit voller Breitseite gegen die Kritiker feuern, was > das Zeug hält.
Hubert schrieb, das zwei Gruppen von Leuten "dem Datenbestand an den Kragen wollen": "Desinteressierte Neulinge" und "überaktive OSM-Süchtige" Wo bitte ist da sachliche Kritik? Hubert (und andere) haben oft genug klar gemacht, das ihnen einige der Grundprinzipien bei OSM nicht schmecken. Das wird immer wieder an den genannten Punkten (Potlatch, Mapping Schema, "Pseudo-Anarchie", Newbies ect.) runtergebetet wobei der Tenor gleich bleibt: Bei OSM kann nix vernünftiges rumkommen, bis wir die Prinzipien ändern: Nicht die Mapper sollen im Mittelpunkt des Projektes stehen, sondern die Anwendungsentwickler. Die brauchen ihre festen Schemata, die die Mapper bedienen sollen. Entscheidungen sollen oligarchisch in einer Art und Weise getroffen werden, das die "Algos" die heute geschrieben werden, es in 5 Jahren immer noch genauso tun wie heute - wir müssen erst einen "Masterplan" aufstellen, und können erst dann anfangen Daten strukturiert einzutragen. Änderungen aller Art nur mit genauen Vorgaben, wer was wann und wo machen "darf" - das ganze muss gut organisiert und vor allem kontrolliert werden, damit auch ja nichts kaputtgeht. Die Forderung "ihr müsst eure Grundüberzeugungen aufgeben" (Mapper sind der Mittelpunkt und haben alle, egal ob Newbie oder "Regular", die gleichen Freiheiten Daten zu erfassen und zu bearbeiten wie sie wollen) ist dabei in meinen Augen kein "Instrument" das die das Projekt in irgendeiner Form voranbringt, sondern nur überflüssig und müßig - besonders dann, wenn sie noch kräftig mit Sarkasmus gewürzt wird. Es geht hier eben um mehr als darum, Entwicklern Daten für ihre Routing Anwendungen zu verschaffen. Es geht darum, Geodaten der kompletten Welt zu erfassen. Dafür ist das freie / offene Konzept IMO aber der einzig gangbare weg: Wir überlassen es den Mappern zu entscheiden, was und wo sie eintragen wollen. Dabei sind wir auf die Kreativität möglichst viele User angewiesen - wobei allen beteiligten doch klar ist, das wir eine gewisse Kohärenz in den Daten brauchen.. Wenn wir jetzt damit anfangen, unsere Basis (kreative Mapper) mit strengen Vorgaben einzugrenzen und zu Hilfsarbeitern für Routing-Applikationen zu degradieren, dann ist OSM iwirklich tot. Irgendwie erinnert mich die ganze Sache doch stark an Eric Steven Raymond's Essay vom Basar und der Kathedrale. Unser Prinzip ist der "hardcore Basar" - da kann man sich kopfschüttelnd davor stellen, gegen Windmühlen kämpfen und einfach behaupten die Sache würde so zu nichts führen - komischerweise gibt es aber doch auch schon funktionierende Routing Anwendungen - ganz ohne Kathedrale. _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/cgi-bin/mailman/listinfo/talk-de