Am 14. April 2009 14:31 schrieb Bernd Wurst <be...@bwurst.org>:
> Hallo.
>
> Am Dienstag 14 April 2009 14:11:39 schrieb Martin Koppenhoefer:
>> ich sehe weder tracks noch service als default gesperrt an, wenn das
>> in einzelnen (Bundes-)Ländern so sein sollte, dann würde ich das mit
>> access-Tags klarstellen. Bitte nicht alle diese Wege automatisch beim
>> Routing aussperren, nicht mal für Kfz.
>
> Das mag deine Meinung sein, ich bezweifle aber dass die mehrheitsfähig ist.
>
> Gründe, die dagegen sprechen:
>
> 1. "tracks" sind "Wirtschaftswege". Sie dienen schon vom Wort her vorrangig
> der Bewirtschaftung (von Grundstücken) und nicht dem Durchgangsverkehr.

das ist relativ. Wenn man auf einer Strecke fahren darf und sie einem
einen deutlichen Umweg erspart ist es doch sinnvoll, sie zu nutzen,
auch wenn es nur ein Feldweg und keine "Straße" ist.

> 2. Ob die Wege jetzt letztlich gesperrt sind oder nicht, mag lokalspezifisch
> unterschiedlich sein,

genau das ist aber doch entscheidend und sollte sich widerspiegeln.
Ich komme auch (ursprünglich) aus BaWü, aber weil dort (anscheindend)
mittlerweile das Befahren von Feldwegen grundsätzlich verbieten, kann
man daraus doch nicht auch die ganze Welt schließen.

> aber der unbedarfte Autofahrer, der diesen Weg als
> Abküzung nutzt, wird vermutlich überall böse Blicke ernten. Mindestens dann,
> wenn grade Erntesaison ist und auf den Feldwegen die Hölle los ist.

ja, aber Erntesaison ist wenig im Vergleich zum restlichen Jahr. Ein
paar böse Blicke erntet man bei OSM sowieso gelegentlich, da muss man
sich halt dran gewöhnen ;-)

> 3. Die vorrangige Widmung eines Wege ist IMHO das primäre
> Unterscheidungskriterium ob ein Weg track / grade1 oder unclassified ist. Eine
> unclassified kann auch schnell mal nur 2-3 Meter breit sein und sich optisch
> nicht vom Wirtschaftsweg unterscheiden. Durch Betrachtung der Funktion des
> Weges ergibt sich dann eben ein Unterschied.

und was ist mit Wegen, die zwar befahrbar sind, aber beim besten
Willen nicht als Straße bezeichnet werden sollten (TT 3 und mehr)?

> 4. Welchen Grad ein track bekommt, sieht auch jeder etwas anders, aber man
> muss immer damit rechnen, dass zumindest ein track ohne tracktype-Angabe etwas
> wetterabhängig benutzbar ist und man da als ortsfremder Autofahrer nicht bei
> Sauwetter fahren will, selbst wenn man dürfte.

ein track ohne tracktype ist unvollständig, da kann man gar nichts annehmen.

> 5. Man kann schon am Rendering (bei Mapnik) erkennen, dass tracks einfach
> andere Wege-Arten sind als die üblichen Verkehrswege. Sie werden deutlich
> untergeordnet dargestellt. Diejenigen, die Einfluss auf den Mapnik-Style
> nehmen können, scheinen das also auch so zu sehen. :)

ja, das sehe ich auch so, daher schrieb ich ja auch, dass sie beim
Autorouting bestraft werden sollen (also z.B. mit sehr niedriger
Durchschnittsgeschwindigkeit), so dass sich das auch von selbst
regelt.


> "track" und "service" beim routing gleich zu behandeln finde ich dagegen gut.
> Beide sollte so benutzt werden, dass ein Ziel das sonst nicht erreichbar ist,
> dann auf der "letzten Meile" über einen service- oder track-Weg angefahren
> werden kann. Also auch wieder gleich wie z.B. eine Anlieger-frei-Straße.

service und track gleich behandeln (für TT1) ja. Aber
Anlieger-Frei-Straßen sind wieder was anderes, und auch gesondert zu
behandeln.

Gruß Martin

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