Am 14. April 2009 20:46 schrieb Mark Obrembalski <mark...@web.de>:
> Martin Koppenhoefer wrote:
> Das ist schon klar, ich gehe aber davon aus, dass ein vernünftiger
> Router ohnehin nicht drumherumkommt, Straßentypen in unterschiedlichen
> Ländern auch unterschiedlich zu interpretieren -

das sehe ich anders. Wenn die vernünftige Mapper am Werk sind, sollte
das eben gerade doch gehen. Sonst können wir ja gleich mit
landesspezifischen Tags weitermachen (straße=bundesstraße, ...)

> jedenfalls solange wir
> nicht eine große Anzahl an länderspezifischen Straßentypen einführen.

dagegen. Welche "große Anzahl" an Straßen in Deutschland kannst Du
denn mit dem bisherigen Schema nicht zufriedenstellend klassifizieren?

> Das bekannteste Beispiel ist "trunk", was im Vereinigten Königreich
> eine deutlich andere Bedeutung hat als in Deutschland.

deutlich anders? In Deutschland nehmen wir trunks für
Kraftfahrstraßen, oder? Sind die Unterschiede zum trunk wirklich so
riesig?

>> Am sinnvollsten im Fall "Befahren
>> zulässig" oder nicht ist m.E. immer, wenn der Mapper das von Hand
>> einträgt.
>
> 1. Die Möglichkeit dazu gibt es ja immer, ich plädiere aber dafür, den
> Mappern die stupide Arbeit, das einzutragen, was in der ganzen Region
> üblich ist, so weit wie möglich abzunehmen.

klar, wo immer das geht, sollte man es tun.

> 2. Wozu ein Weg gewidmet ist, sieht man ihm nicht unbedingt an. Wo eine
> eindeutige Beschilderung fehlt, ist der Mapper also ohnehin meist auf
> Raten angewiesen.

nee, wenn eine eindeutige Beschilderung fehlt gibt es
Standard-verkehrsregeln, und die muss der Mapper genauso wie der sonst
am Verkehr Teilnehmende natürlich befolgen - Führerscheininhaber noch
mehr als solche ohne. Als Mapper habe ich darüberhinaus evtl. mehr
Motivation, noch zusätzlich zu dem objektiv Sichtbaren weitere
Nachforschungen anzustellen.

>>> Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die üblichen Regeln für das
>>> Befahren von Feldwegen sich regional massiv unterscheiden, wäre es
>>> aber wahrscheinlich am sinnvollsten, einen Bot laufen zu lassen, der
>>> unmarkierte Feldwege je nach Region mit "motorcar=yes"
>>> oder "motorcar=no" kennzeichnet. Bei der Dateneingabe von Hand müsste
>>> man dann nur noch das eintragen, was vom örtlichen Normalfall
>>> abweicht.
>>
>> das Problem ist halt, dass man nicht unbedingt von vollständigen Daten
>> ausgehen kann, d.h. bei weitem nicht jeder Weg, der kein access-tag
>> hat, ist auch wirklich (legal) befahrbar.
>
> Im Fall eines baden-württembergischen tracks kann man zu 99 % davon
> ausgehen, dass er es nicht (für Kraftfahrzeuge, ausgenommen Land- und
> Forstwirtschaft) ist. Da schadet es also sicher nicht, wenn der Bot
> ein "motorcar=no" reinschreibt.

das hatte ich ja auch so geschrieben (wohl ein Spezialfall
Baden-Württemberg, sonst scheint es so eine Regelung nicht zu geben),
schaden tut hingegen ein motorcar=yes, wo gar nichts dran steht.

> Zumindest in Baden-Württemberg ist es aber nicht so, dass das Befahren
> unabhängig von der Beschilderung verboten wäre, sondern es steht
> einfach an fast jedem Feldweg ein Verbotsschild.

ja, das heisst aber nix, im Ländle haben sie halt Geld für alles
(insbesondere wenns der Ordnung dient), d.h. die Schilder sind im
Prinzip redundant - es gibt lt. WP wohl wirklich so eine Regelung in
BaWü. Andererseits sind sie vielleicht aber auch nicht redundant, denn
sollen alle Hamburger erstmal baden-württembergische Verkehrsregeln
lernen müssen, wenn sie dort Autofahren wollen? D.h. vor Gericht würde
diese Regelung im Zweifel ohne zusätzliches Schild gar nicht bestehen.

> Auch diese Tatsache zu
> bekunden, kann man ruhig dem Bot überlassen.

nee, das sollte man beim Mappen jedesmal hinschreiben, wenn es dieses
Schild gibt. Schwierig ist es ja erst dann, wenn man so ein Schild
passiert, aber wo man dann rauskommt gibt es keins, so dass unklar
bleibt (in anderen BL als BaWü), wo genau jetzt gesperrt sein soll.

Gruß Martin

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