Martin Koppenhoefer wrote:

> Am 14. April 2009 17:41 schrieb Bernd Wurst <be...@bwurst.org>:
>> Hallo.
>>
>> Am Dienstag 14 April 2009 17:13:34 schrieb Martin Koppenhoefer:
>>> > 1. "tracks" sind "Wirtschaftswege". Sie dienen schon vom Wort her
>>> > vorrangig der Bewirtschaftung (von Grundstücken) und nicht dem
>>> > Durchgangsverkehr.
>>> das ist relativ. Wenn man auf einer Strecke fahren darf und sie
>>> einem einen deutlichen Umweg erspart ist es doch sinnvoll, sie zu
>>> nutzen, auch wenn es nur ein Feldweg und keine "Straße" ist.
>>
>> Nein, da bin ich nach wie vor anderer Meinung.
>>
>> Also wir reden hier von Daten, die in den meisten Köpfen wohl
>> verankert sind als das was das Navi nutzt um jemanden irgendwo hin zu
>> routen. D.h. mit der Nutzbarkeit der Daten für das Routing will man
>> eine Entscheidung treffen, ob jemand komplett ortsfremdes bei Nacht
>> und Nebel nur durch die Anweisungen des Navis mit dem Weg sinnvoll
>> von A nach B kommt. Und meistens ist das auf Feldwegen nicht gegeben.
>> Da kann man als ortskundiger oder experimentierfreudiger Fahrer gerne
>> fahren, sofern das nicht verboten ist, aber die Wege sind i.d.R. so
>> gebaut, dass es keine Freude ist, da zu fahren.
>>
>> Ich halte auch nichts davon, dass unsere Daten alle Infos enthalten
>> sollten um damit die Abwägung der Konsequenzen eines Gesetzbruchs zu
>> ermöglichen. Wer solche Späße machen will, kann das tun, kann sich
>> auch ein Navi so (um-)programmieren dass er mit dem Moto-Cross-Bike
>> querfeldein geroutet wird (vielleicht abhängig von der Steigung nach
>> SRTM-Daten). Aber um einen Konsens für die Interpretation von Tags zu
>> finden, mit dem der 08/15-Straßennavi- Nutzer sinnvoll geführt werden
>> kann, sollte man IMHO wesentlich konservativer rangehen und lieber
>> mal eine Insider-"da erwischt dich keiner"-Strecke nicht anbieten.
>>
>>
>> Davon ab:
>> Die öffentliche Hand baut mit Steuergeldern Wege und Straßen und
>> widmet diese meist für eine gewisse Nutzung. Normale Kfz-Straßen sind
>> anders (stabiler) gebaut als Feldwege, die für wenige Befahrungen
>> vorgesehen sind, meist keine brauchbaren Ausweichmöglichkeiten bieten
>> und spziell für unmotorisierte Nutzung sowie Bewirtschaftung von z.B.
>> Feldern vorgesehen sind. So wie der Traktor nichts auf der Autobahn
>> zu suchen hat, hat ein nicht-Anlieger-Auto nichts auf einem Feldweg
>> verloren.
>>
> 
> Du gehst halt von einem baden-württembergischen Straßensystem aus, das
> Du nur dort vorfindest. Wenn Du mal in Brandenburg unterwegs bist,
> wirst Du Dich schon wundern. Die öffentliche Hand baut eben NICHT
> weltweit klar und eindeutig überall dort die Straßen, die auch
> erforderlich wären. Wir machen eine Weltkarte, und Feldwege sind daher
> besser als gar kein Weg, wenn ich wo hin will. Es dürfte übrigens auch
> eine ziemliche Ausnahme sein, dass man Feldwege nicht benutzen darf,
> obwohl es kein Schild gibt.

Hmmm... ich finde im Waldgesetz und Naturschutzgesetz von Brandenburg
durchaus Vorschriften, die recht restriktiv aussehen, was das Befahren
von Feld- und Waldwegen angeht. Richtig schlau werde ich daraus aber
zugegebenermaßen nicht. Man müsste tatsächlich wissen, was nun wofür
gewidmet ist.

Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die üblichen Regeln für das
Befahren von Feldwegen sich regional massiv unterscheiden, wäre es aber
wahrscheinlich am sinnvollsten, einen Bot laufen zu lassen, der
unmarkierte Feldwege je nach Region mit "motorcar=yes"
oder "motorcar=no" kennzeichnet. Bei der Dateneingabe von Hand müsste
man dann nur noch das eintragen, was vom örtlichen Normalfall abweicht.

Gruß,
Mark

-- 
Wolle man die vom Kläger für angemessen erachteten Sicherheits-
maßstäbe anlegen, könne der Reiseveranstalter seiner Verkehrs-
sicherungspflicht nur genügen, wenn er seine Gäste in Gummizellen
unterbrächte (...) (AG München, Pressemitteilung)


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