Am 3. August 2009 17:13 schrieb Jörk <jo...@jhamburger.de>: > Ansonsten hast Du völlig recht, wobei die Flur/Gemeindegrenzen je nach > Gegend aus dem 18./19. Jahrhundert stammen und alleine von da her wohl, > so man sie auf alten Karten findet, ganz gut zu gebrauchen sind.
ja, aus dieser Zeit haben die Karten und Messtischblätter in der Regel sehr gute Qualität, wobei die Grenzen selbst (je nach Flurbereinigung) teilweise deutlich älter sind. Die haben sich z.T. über hunderte bis tausende von Jahren erhalten (vermutlich doch eher Ausnahmen). Ich erinnere mich an ein Dia in der Stadtbaugeschichte Vorlesung, wo man im heutigen Parzellenplan immer noch den Verlauf der Straße hinter der römischen Castrumsbefestigung sowie die Parzellen der anschließenden Bebauung erkennen konnte (d.h. Grundstücksgrenzen entsprachen in Teilen denen von vor ca. knapp 2 Jahrtausenden). Straßen wurden in der Vergangenheit nicht allzuoft verschoben, genauso angrenzende Grundstücke ;-). Klar, durch Zusammenlegung (z.B. Zukauf), vollständige (?) Zerstörung, etc. und nicht zuletzt durch stadtplanerische Tätigkeit (bekannt z.B. Haussmann in Paris 19.Jh., in D. Modernisierung nach dem 2. WK, aber auch schon in den 20er und 30er Jahren) gab es auch einschneidende Änderungen selbst innerhalb der bebauten Flächen (Städte). Das vollständig abzuhandeln reicht ein Buch aber sicher nicht aus, es gibt da z.B. auch große regionale Unterschiede (z.B. Realerbteilung vs. Großjunkertum). Grüße, Martin _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de