Hi,

Am 29. April 2010 00:17 schrieb Frederik Ramm <frede...@remote.org>:
> Irgendwann habe ich gesehen, dass der Wikimedia e.V. eine Zeitung
> herausgibt, da dachte ich mir, Junge Junge, die haben wohl zu viele
> Germanisten eingestellt und wissen jetzt nicht wohin mit der Arbeitskraft.

Dieser Gedanke kann IMHO eigentlich nur durch die falsche Vorstellung
entstehen, dass WM-DE ein rein Community-zentrierter Verein wäre. Eine
seiner Hauptaufgaben ist aber auch die externe Darstellung und - ganz
wichtig - das Sammeln von Spenden. Wenn du Spenden sammelst, kommst du
an einem hübschen gedruckten Jahresbericht und einer professionellen
im regelmäßigen Turnus erscheinenden Publikation nicht vorbei (oder du
beschneidest deine Geldeinsammelmöglichkeiten ganz erheblich).

Aber unabhängig davon ist es tatsächlich so, dass ein großer Anteil
der Mitglieder im WM-DE keine aktiven Wikipedianer sind, sondern
Menschen wie "meine Mutter", die die Wikipedia und die Idee die
dahinter steckt fördern möchten. Das Interesse (und manchmal auch die
technischen Möglich- und Fertigkeiten) Neuigkeiten über das Projekt
aus Mailinglisten oder an anderen Stellen online in Erfahrung zu
bringen ist oft nicht da und eher bei den "Technikern/Geeks" zu finden
und nicht "in der Mitte der Gesellschaft".

OSM ist (meiner Einschätzung nach) noch sehr technikzentriert. Die
Anzahl derjenigen, die sich losgelöst von Technik und Geofachwissen
dafür interessieren und dabei über die zukünftige Ausgestaltung
diskutieren und diese auch beeinflussen können, scheint mir
vergleichsweise (sic) gering zu sein.

>> Aber Wikipedia ist keine
>> Zeitung, kein Magazin und auch keine Suchmaschine, sondern eine
>> Enzyklopädie und soll das Wissen dieser Welt speichern.
>
> Wo kommt diese Definition eigentlich her? Ich habe schon einige Leute
> sagen hoeren: "Meine Guete, wann begreifen die endlich, dass die
> Wikipedia in erster Linie ein Wiki ist und nicht in erster Linie eine
> Enzyklopaedie."

Innerhalb der Wikipedianer ist das sicherlich eine Mindermeinung.
Warum? Man braucht ein gemeinsames Ziel, wenn man an einem Projekt
mitarbeitet. Das gemeinsame Interesse bei der WP ist die Erstellung
einer Enzyklopädie. Das Wiki wurde dafür als Mittel zum Zweck gewählt
und war kein Selbstzweck. In den Anfangszeiten ("theoretisch" gilt das
auch noch heute) war durchaus die Überlegung in den Köpfe (und den
Mailinglisten), dass man das technische Hilfsmittel "Wiki" später auch
durch etwas anderes ersetzten würde, sofern sich herauskristallisieren
würde, dass ein solcher Wechsel für die Erstellung einer Enzyklopädie
besser geeignet wäre. In der Praxis ist das heute eigentlich nicht
mehr denkbar, u.a. wegen der speziellen Weiterentwicklung und
Ausgestaltung von MediaWiki auf Zwecke der WP und die schiere
Größe/Aufwand.

Tschüss, Tim.

-- 
http://wikipedistik.de

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