Hi.
IMHO ist das Problem leider etwas komplexer.
Was nützt ein Weg quer über die Fläche - und wem nützt das?
Wenn tatsächlich ein Weg über die Fläche führt, dann ist es kein
künstlicher, ungetaggter Weg, sondern ein real existierender.
Und wenn nicht?
Ein Weg quer über die Fläche führt, wenn es nur den einen gibt, im
Zweifelsfall zu keiner Meldung im Navigationssystem. Das ist aber
unabhängig von möglicherweise notwendigem Richtungswechsel - der wird
dann einfach nicht angesagt, selbst dann nicht, wenn eigentlich eine
180-Grad-Kurve notwendig ist, weil beide Ausgänge des Platzes an der
Südseite liegen.
Was in einem grafisch orientierten Navigationssystem noch irgendwie
sichtbar ist, funktioniert bei Text- und Sprachansagen dann aber nicht mehr.
Eine Sonderbehandlung ist also auf jeden Fall notwendig, ob mit oder
ohne ungetaggtem Weg.
Wie diese aussieht, hängt von der Platztopologie und von der Zielgruppe
des Navigationssystems ab.
Möglichkeiten sind:
"Nehmen Sie den dritten Ausgang, von ihrem Startort gezählt im
Uhrzeigersinn"
"Nehmen Sie die Straße genau geradeaus"
"Nehmen Sie die Straße halb links"
"Nehmen Sie die Straße 40° rechts"
"Verlassen Sie den Platz über die XY-Straße"
Dass das nicht alles gut oder gleich gut ist, ist mir bewusst - es soll
aber die unterschiedlichen Möglichkeiten zeigen.
Der ungetaggte Weg quer über den Platz nimmt dem Navi jedoch die
Möglichkeit, den Platz als solchen zu erkennen.
Ein Platz IST eine besonders große, möglicherweise unübersichtliche
Kreuzung, und eben kein Geflecht aus Wegen, das sich über einzelne
Abbiegebefehle bändigen ließe.
Diese ungetaggten Wege können aber, wenn sie keiner wahrnehmbaren
Entsprechung folgen sondern künstlich zur Verbindungsschaffung
eingesetzt werden, genausogut im Präprocessing eines Routingsystems
erzeugt werden: "Verbinde jeden Eingang des Platzes mit jedem Ausgang".
Gruß
Peter
On 20.10.2010 16:53, aighes wrote:
Das sinnvollste ist, einen ungetaggten Weg über die Fläche zu zeichnen. Bei
einfachen Flächen reichen 2 Nodes (die ja bereits durch den Anschluss der
Wege zur Fläche vorhanden sind), bei komplexeren, verwinkelten Flächen würde
ich der Flächenmitte grob folgen.
Diesen Weg kann man dann in die Relation packen.
Die "Keine-Wege-über-Flächen"-Franktion ist zufrieden und aus den
Routenrelationen kann man ordentliche gpx-Dateien erstellen bzw. die Routen
können auch ordentlich gerendert werden.
Ein Routing über Flächen wird erst dann sinnvoll funktionieren, wenn man die
flächige Darstellung von Verkehrswegen von der Routingebene separiert,
sprich pseudo-Wege einführt, die nicht gerendert werden, aber die ein
Routing erlauben.
aighes
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