Hi,
Am 11.09.2011 16:11, schrieb Martin Koppenhoefer:
Ist die Folge von was anderem: die Einteilung die wir haben spiegelt
die amerikanische Realität wieder, daher haben wir in Deutschland
Probleme. Wir hätten bei einem deutschen Schema neben "industrial" was
für "Gewerbegebiet" erfunden. Könnte man nachträglich z.B. mit einem
Zusatztag zur Intensität (light/heavy) oder so lösen.
+1 siehe ISIC, könnte evtl. alle glücklich machen.. Frage ist, wie
values auf landuse=<grob> <grob>=detail verteilt werden.
Mir ging es noch nie um "Bau" in dieser Diskussion, sondern immer um
Bestand. Planungen mit der Realität im selben Tag zu mischen halte ich
für einen großen Fehler, weil es eben diesen Unterschied verwischt.
+1 ich meinte mit Baufläche auch nicht "construction" sondern bebaute
Fläche .. Meint 'Baufläche' im amtsdeutsch denn nur geplante Fläche?
Mein Eindruck war, dass Baufläche keinen zeitlichen Bezug hat, also
sowohl bebaute Fläche, als auch zu bebauende Fläche. Demnach wären dann
Bauflächen in Planung für landuse auszuschließen, oder so etwas wie:
landuse=meadow
proposed=residential
wenn der Mappende mehr weiß.
Die Antwort auf die Frage, ob Flaechen an Ways geklebt werden sollen, ist
eine Geschmaeckssache.
es gibt klar Vor- und Nachteile bei beiden Vorgehensweisen. Die wurden
inzwischen weitgehend in diesen Threads der letzten Wochen erörtert
(vor allem zu Beginn) und jeder kann sich selbst überlegen, was er für
wichtig hält.
Ich denke, das nach einer besseren Ausdifferenzierung der Tags dazu mehr
Klarheit 'entsteht'. Flächennutzungsgrenzen an andere
Flächennutzungsgrenzen zu kleben ist gängige Praxis, daraus lässt sich
für das Wiki ableiten, dass "Flächennutzungsgrenzen dort sind, wo
Nutzungsarten wechseln."
Bis landuse=traffic erfasst wird, wäre das Kleben an highway=*
übergangsweise 'ok'.
Um landuses nicht übermäßig zu fragmentieren, kann landuse=traffic über
anderen landuse=* liegen (IMHO, dazu hat sich bis jetzt niemand
geäußert). Damit bleibt die Frage beantwortbar, ob die Telefonzelle im
Park oder an der Straße steht, obwohl der Park links und rechts der
Straße als ein landuse-polygon erfasst wird.
Der anfangs zitierte Straßengraben kann als line oder area innerhalb
landuse=traffic liegen, sollte aber ein anderes Tag bekommen, denn das
Entwässerungssystem gehört zur Verkehrsfläche, ändert also den landuse=*
nicht. Da gab es 'ditch' irgendwo..
Wer das Kleben mit seinem Editor als mühsam oder schwer umsetzbar
empfindet, schreibe bitte einen Bugreport für
josm/portlatch/merkaartor. "Wir taggen nicht für Editoren", wenn ich
das mal von "wir taggen nicht für Renderer" adaptieren darf.
+1. Da steht, dass man eine Fläche, die überwiegend durch Wohnen
genutzt wird, als landuse=residential taggen soll. Das dass aber ein
Wohngebiet im siedlungsgeographischen Sinne sei steht da nirgends,
zumindest nicht auf der englischen Seite des wiki
In der Tat ist die englische Seite dazu besser, als die deutsche - da
wird von Mischgebieten, Wohngebieten usw. gesprochen - diese Begriffe
sollten dorft maximal stehen, um von Ihnen abzugrenzen. "An area of
land" mit "Gegend" zu übersetzen, anstatt "Gebiet" schließt
Missdeutungen hin zu amtl. Gebiet eher aus.
Fluren und Gemarkungen fallen in den Themenkreis Toponyme und sind
zusätzliche Informationen in einer anderen Ebene als administrative
Grenzen oder Bodennutzung. Es geht nicht darum, das Mappen einfacher
oder komplexer zu machen, sondern diesen Aspekt der Realität
abzubilden.
+1 Mir war insbesondere wichtig, dass nicht mit der Bodennutzung zu
vermischen. Dennoch sollten Fluren und Gemarkungsgrenzen als
administrative Grenzen erfasst werden, sofern sie noch aktuell im
Kataster liegen. Die Toponomastik ist die Ortsnamenkunde _beliebiger_
geografischer Objekte (lt. Wikipedia). Ortsnamenkunde bringt uns
insbes. in einem geschichtlichen Kontext weiter; z.B. wenn es um
Grenzstreitigkeiten geht, es hilft uns aber wenig bei der Ermittlung von
Grenzen der Realität, wie sie jetzt real vorhanden sind.
Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Du zu jedem
amtl. Ortsnamen des Katasters Ortsnamenkunde betreiben kannst. Das ist
siedlungsgeografisch und historisch eine interessante Angelegenheit,
aber für OSM momentan einfach zu weit weg vom Tellerrand. Für
nicht-amtl. Ortsnamen hingegen ist evtl. nur über die Ortsnamenkunde ein
Grenzverlauf ermittelbar - ein Mapper muss halt abwägen, welche
Ressourcen er da hat.
Gruß
Christian
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