Hallo,

On 10/11/2011 03:35 PM, Wolfgang wrote:
Es liegt an den zu hohen Hürden. Für Josm kann man Plugins schreiben. Dazu
gibt es sicher auch eine Schnittstelle. Um die vernünftig zu finden, die Doku
zu sichten, die zur Zeit gültige Variante zu finden und den ganzen Kram zu
verstehen würde ich mal locker 1-2 Monate veranschlagen. Schön, wenn jemand
die Zeit und Motivation hat, sich da durchzubeißen, ich habe das nicht.

Wichtig ist eine einfach verständliche Doku mit Beispielen in aktueller Form.
Etwas Einfaches zum Anfüttern und keine High-End-Lösungen

Ich denke, da reden wir wieder mal aneinander vorbei.

Dass fuer den Anwender eines Dienstes, einer Bibliothek oder einer API diese gut dokumentiert sein muss, damit er darauf aufbauend "seine Sache" entwickeln kann, ist klar.

Die Frage, die hier gestellt wurde, bezog sich weniger auf den Mangel an JOSM-Plugins - da herrscht mittlerweile ja eine ziemliche Flut! - oder auf ein Fehlen praktischer Applikationen, die auf XAPI/Overpass aufsetzen, sondern auf den Mangel an Entwicklern bei Kernkomponenten. Die Mitarbeit am Rails-Port ist nun mal nicht trivial, und ich zweifle daran, dass diejenigen, fuer die das Fehlen einer "einfachen und verstaendlichen Doku mit Beispielen in aktueller Form" eine Huerde ist, wirklich gute Arbeit am Rails-Port machen koennen.

Das ist was anderes als im eigenen Kaemmerlein eine huebsche Karte zu basteln. Da muss man nicht bloss ein wohldokumentiertes API bedienen. Da muss man mit anderen Leuten reden, mit denen besprechen, ob man ein bestimmtes Problem lieber so oder so angehen sollte, sie fragen, ob die Tatsache X einer bestimmten Architektur geschuldet oder nur Zufall ist. Die Mitarbeit an den OSM-Kernkomponenten ist nichts fuer Eigenbroetler, die einen Patch einschicken und sich dann denken "irgendjemand wird den schon einbauen und wenn nicht, deren Pech" - das ist nicht nur eine technische, sondern auch eine soziale Aufgabe.

Daraus folgt auch, dass deutschsprachige Dokumentation in diesen Dingen relativ wenig nuetzlich ist, denn jemand, der seine Arbeit nicht in der persoenlichen Diskussion auf Englisch mit der internationalen Entwickler-Community vertreten kann, dessen Arbeit wird immer nur halb so brauchbar sein als die von jemandem, der das kann.

Wichtig ist bei der Doku, immer gleich ein _ganz einfaches_ praktisches
Beispiel mitzuziehen.

Auch das ist eine Aussage, die vielleicht auf eine OpenLayers-Doku passt, nicht aber auf eine Programmiererdokumentation von osm2pgsql oder vom Rails-Port. Da gibt es keine einfachen praktischen Beispiele (die liegen alle im Code vor Dir). Es gibt vom Rails-Port keine 2000 verschiedenen Einsatz-Szenarien wie bei OpenLayers, es gibt genau eines.

These: Jede Stunde, die aktive Entwickler nicht in die eigentliche
Entwicklung, sondern in die gut verstänliche Dokumentation der Entwicklung
stecken, bringt die Entwicklung im Ergebnis um 10 Stunden weiter.

Das halte ich fuer ein Geruecht, zumindest dort, wo es um Software geht, die im grossen und ganzen genau einen Anwendungsfall hat. Bei sowas wie OpenLayers kann ich wenigstens noch sagen: Selbst wenn meine Doku in erster Linie erstmal mehr User ranbringt und nicht direkt mehr Entwickler, einige davon bleiben doch haengen und entwickeln was. Aber beim Rails-Port zum Beispiel gibt es praktisch keine User - der einzige nennenswerte User sind wir selbst.

Bye
Frederik

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