Am 16. April 2012 15:59 schrieb Wolfgang <wolfg...@ivkasogis.de>: > Wenn Radwege in einem kleineren Maßstab gerendert werden sollen, stößt > diese Lösung auf Probleme, weil die Signatur der Straße häufig breiter > ist als die Fahrbahnbreite und die Radwege dann entweder unter der > Fahrbahn verschwinden oder auf die Fahrbahn gemalt werden müssen.
wenn sie (evtl. sogar nur teilweise) unter der Straße verschwinden ist das in der Tat unschön, aber auf der Straße habe ich kein Problem damit ("Fahrbahn" kann man das was da als Straße gerendert wird, ja nicht nennen, das ist eigentlich fast immer ein mit überhöhter Breite dargestelltes Symbol für eine Straße, nicht die Fläche der Fahrbahn. Grundsätzlich ist das ein Konfliktpunkt, wo man (ich übertreibe) sich unterscheiden muss zwischen einem schematischen Plan (z.B. ein U-Bahn-Netzplan) und einer topographischen Abbildung (wo in den Daten möglichst jeder Schlenker enthalten sein sollte, und die Daten möglichst lagegenau sein sollten). Prinzipiell kann man schematische Pläne aus lagegenauen Daten konstruieren, während es anders rum unmöglich ist. Andererseits wird von einigen der Detailgrad, der sich aus expliziten (Spuren), Fußwegen, Radwegen ergibt, grundsätzlich in Frage gestellt (Argumente sind z.B., dass das zu unübersichtlich würde, dass es nicht möglich sein würde, flächendeckend diesen Detaillierungsgrad einzuführen und aktuell zu halten, etc.). Diese Wege alle mit Relationen zusammenzubringen, könnte eine Lösung sein, wird allerdings auch das Beitragen verkomplizieren. Die Relation "street" oder "associatedStreet" bringt dabei allerdings, soweit ich das sehe, nichts, weil die nicht aussagt, dass das eine Straße in diesem Sinne ist (in die vg. Relationen werden alle Straßen mit demselben Namen in derselben Gegend eingetragen, d.h. gleichnamige orthogonale Zuwegungen, die bei bestimmten Bebaungstypen (z.B. Zeilen- und Reihenhäuser) oft auftreten, werden da auch in derselben Relation gesammelt, soweit ich weiss)). Diese "street"-Relation ist vorwiegend aus Sicht der Adressen gedacht. Von den vorgeschlagenen Relationen "könnte" z.B. die area-Relation das (damit könnte man auch z.B. die Bordsteinhöhe oder sonstige Trennungen mappen), wird aber nirgends eingesetzt oder ausgewertet bisher. > Die Lösung, den Radweg per tag seitenrichtig an die Straße zu setzen, > ist universeller, denn sowohl der Router als auch der Renderer können > das tag auswerten. wobei man halt Lageinformationen (vor allem Detailverläufe) verliert und das tagging von eigenen Eigenschaften (anderer Abbiegerestriktionen, partielle Barrieren, Spurbreiten, Oberfläche, Maxspeed, etc.) nicht nur wesentlich komplizierter und intransparenter wird, sondern auch (wenn der Mapper viele Details eintragen will) zu extremer Aufsplitterung der Straße führt, sobald einer der impliziten Ways (Fußweg, Radweg) seine Eigenschaften ändert, also z.B. die Breite eingeengt ist oder ähnliches. D.h. bei sehr hohem Detaillierungsgrad sind explizite Ways von den Mappern viel einfacher zu durchschauen und weiterzubearbeiten, während das Sammeln von Ways in einer Straße Zusätzlich gibt es topologische Probleme bei Objekten, die sich zwischen dem Radweg und der Straße befinden, z.B. Geländer und Absperrgitter, Telefonzellen, Grünstreifen und Pflanzbeete, und ähnliches. > Die Straße hat meistens nicht nur einen Radweg, sondern auch einen > Fußweg. Wenn der separat ist, sollte das auch so eingetragen werden. > Sonst täuscht man eine Genauigkeit vor, die in Wirklichkeit nicht > erreicht wird und betreibt eine Art "Klientelmapping". "Klientelmapping" ist völlig in Ordnung, man kann niemandem in OSM verbieten, Hundekottütenspender zu mappen, nur weil z.B. noch keine Universitäten eingetragen sind. Jeder trägt das ein, was ihm wichtig ist. Wo kämen wir hin, wenn jeder anfinge, Zeugs zu löschen, nur weil anderes Zeugs noch fehlt? Gruß Martin _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de