Am Sonntag, 18. Februar 2007 10:43 schrieb Michael Bischof:
> Am Sonntag, 18. Februar 2007 09:06 schrieb Klaus Klein:
> > Hmm, ich bin gerade am am überlegen was für den Betreiber wohl die
> > Motivation (neudeutsch business case) ist diesen Service anzubieten. Ist
> > das jetzt die 'bonuscard' ohne bonus aber mit Datensammlung was wer so
> > liest und weiterempfiehlt?

Wahrscheinlich ist es recht sinnvoll mit diesen Daten eine Suchmaschine oder 
viel eher noch ein Webdirectory zu füttern. Aber Sammlung von Daten für ein 
Benutzerprofil befürchte ich in dem Fall eher nicht. Sind doch meistens keine 
werbewirksam verwendbaren Daten...

> Lustig: Schüler benutzen das häufig, leider, ohne sich Deine Gedanken dazu
> zu machen. Von kleinen praktischen Mini-Anlässen abgesehen, wie Manfred
> gestern einen gezeigt, ist tinyurl etwa für die Schule, wo man Sachen
> abgibt, die archivierbar sein müssen (in 3 Jahren muß es leicht möglich
> sein alle Sachen, die zitiert wurden, auch wiederzufinden) komplett
> ungeeignet.
> Außerdem hat der Anwender keinen autonomen (!) Zugriff mehr auf seine
> Quellen. 

Ich bin jetzt nicht so sicher, was Du mit autonom meinst... Aber die Kontrolle 
über eine Quelle hast Du im Internet (ob mit oder ohne TinyURL) sowieso 
nicht.

> Da im Hintergrund irgendeine Verwertung sein muß - die 
> Infrastruktur dafür kostet ja wohl Geld -, diese aber nicht offen dargelegt
> wird, rate ich Schülern davon ab. Ich dulde es auch nicht in der
> Quellenangabe.

Wissenschaftliches Zitieren von Internetseiten ist sowieso problematisch. Das 
sollten sich die Schüler gar nicht erst angewöhnen ;-)

An der Uni hat es nich mittlerweile eingebürgert, dass der Zitierende 
möglichst ein Kopie der Webseite (elektronisch oder auf Papier) erstellt und 
dem Dokument beifügt.

> Das paßt gut zu den modernen Web-2.0-Features: schreib Deine Sachen im
> Netz! Wer das reinguckt? Wer weiß das schon... StudiVZ gab doch gerade ein
> abschreckendes Beispiel: angeblich anonyme Nutzerdaten, dann verkauft man
> und sagt: ätsch, natürlich sind die Nutzerdaten der wirtschaftliche Kern
> der Transaktion.

Der eigentliche Skandal beim StudiVZ war, dass jeder ungefragt die Daten aller 
anderen Nutzer auslesen konnte. Da hat jemand mit PHP programmiert und 
_etwas_ schlampig gearbeitet...

Das an so einer Seite die Benutzerdaten der wirtschaftliche Kern sind, sollte 
heute niemanden mehr überraschen.

Max


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Max Trense -- [EMAIL PROTECTED] -- www.trense.info
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