Am Samstag, 21. Juni 2008 13:01:31 schrieb Bernhard Guillon:
 
> Leider gibt es an unserer Uni fast ausschließlich nur solche
> Whiteboards. Man verbraucht pro Proseminar bestimmt einen solchen Stift.
> Die Tafeln kann man kaum noch lesen weil der alte Inhalt unten druch
> scheint. 
Moment: so wie ich den Katalog verstehe schreibt dieser Stift nicht physisch 
auf den Whiteboard!? Eine Lösungsmittel-Pigment-Kombination wird danach nicht 
übertragen, vielmehr ,,wandert'' die Schreibbewegung des Stiftes auf der 
Tafel in den PC, der dann per Beamer einen Strich auf das Whiteboard 
projiziert? 

> Das löschen ist einfach eklig. Kreide ist billiger und nicht so 
> Umweltschädlich.

Siehe oben!
 
> >> Diese interaktiven Boards sind einfach zu viel Technik sie lenken nur
> >> unnötig von dem Lenrninhalt ab und helfen faulen (sorry) Lehrern, dass
> >> sie den Stoff nicht neu an der Tafel erarbeiten müssen.

,,Faul'' ist relativ. Es ist ja auch möglich damit den Unterricht ganz anders, 
und zwar papierfrei, zuhause vorzubereiten. Dann geht man mit einem USB-Stick 
in der Tasche in den Unterricht... papier- und kreidefreie Schule: so hattte 
ich mir das vorgestellt. Falsch?

 
> > Tja, Leute Deiner (!) Zunft haben erfolgreich eine Art hirnlosen
> > Innovationszwang an Schulen erzeugt. Wir sollen/müssen Dinge tun, haben,
> > vorzeigen, welche ab und zu einen Zeitungsartikel begründen können, in
> > welchem wir uns als Innovatoren selber feiern können.
>
> Naja, weil sie Geld verdienen wollen. Bildung ist meiner Meinung nach
> aber wichtiger.

Nein, statt ,,Bildung'' geht es jetzt um ,,Bildungsstandards'', was beileibe 
nicht das Gleiche ist. 
Wenn Du es Dir antun willst in die zeitgeistige 
(BWL-Bertelsmann-Neoliberale-Quasireligiöse)-Pädagogik einzusteigen - sie ist 
hier:  
     http://www.testsuite.de/deutsch/produkt/produkt.html
Im Moment bin ich dabei, Politikverdrossenheit als einzig realitätstüchtige 
Methode der Bewältigung des eigenen Lebens neu anzuerkennen. :-)

Wenn solch eine Schwurbelei im ganz neu eingerichteten Klassenraum auf dem 
Interwrite-Whiteboard vorgestellt wird und wenn dann Jemand von der Zeitung 
da ist - wow... den Weg zum Klo kennt man bis dahin.

Gruß,

Michael Bischof 

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