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Hallo Joel,

interessant, Deine Erfahrungen mit LiIon. Da die Dinger in vielen
Handheld-Teilen verbaut sind, gibt es recht günstige und kompakte
Fertig-Lademodule. Aber nachdem mir beim Konfektionieren und Laden von
LiPos einige Zellen auf dramatische Weise kaputtgegangen sind, habe
ich vor Li*-Akkus einen hohen Respekt ...

Eine weitere Alternative wären ja noch Blei-(Gel-)Zellen. Die werden
üblicherweise in den "großen" USVs eingesetzt. Die Laderegler sind
vergleichsweise günstig und trivial aufzubauen:
http://www.conrad.com/ce/en/product/179418/ST-Microelectronics-Linear-IC-TO220-Lead-acid-battery-charge-regulator

Blei-Akkus sind günstig, sehr gutmütig und liefern im Zweifel auch
richtig Leistung. Nachteilig ist die höhere Selbstentladung. Die USV
verbraucht also ein wenig mehr Energie für den Ladeerhaltungsstrom.

So langsam fängt es an, interessant zu werden ... ;-)

Gruß, Jan

On 20.09.2013 17:15, Joel Garske wrote:
> Hallo,
> 
> Am 20.09.13 16:12, schrieb Jan Grosser:
>> Vor LiPo-Akkus habe ich einen großen Respekt. Als Laderegler für 
>> NiMH-Akkus könnte man den MAX712/713 verwenden. Der ist aber 
>> relativ teuer ... Als Gehirn würde ich einen ATTiny13 von Atmel 
>> verwenden.
> 
> Zu LiPo sage ich jetzt sicherheitshalber nichts, aber ich hantiere 
> seit einiger Zeit mit LiIon Zellen und habe sehr gute Erfahrungen 
> gemacht, sie mit Strombegrenzung von Beispielsweise 0.1C (as in
> 10% der Kapazitaet in Ah betragsmaeszig in A) mit dem Labornetzteil
> zu laden. Dabei muss man pinibelst darauf aufpassen, dass die 
> eingestellte Spannung NIE NIEMALS NIMMER NICHT ueber der 
> Ladeendspannung der Zelle liegt. Fuer Zellen mit Nennspannung von
> 3.6V sind das ueblicherweise 4V, fuer Zellen mit einer Nennspannung
> von 3.7V sind das ueblicherweise 4.1V. Hier darf nach einigen 
> Datenblaettern eine Toleranz <50mW angesetzt werden. Beim Laden
> steigt die Spannung an der Zelle Richtung Ladeendspannung und der
> Strom beginnt zu sinken - Ueberladen kann man die Zellen auf diese
> Weise fast nicht, wenn die Ladeendspannung richtig eingestellt ist
> - ab einer gewissen Spannung fliesst kein nennenswerter Strom mehr.
> Man muss allerdings sicher sein, dass die Zelle die Ladung
> "annimmt", also die Spannung beim Anschliessen der Zelle nicht so
> weit absackt, dass man einen Kurzschluss in der Zelle vermuten
> kann. Ist das der Fall, ist die Zelle hinueber und sollte
> fachgerecht entsorgt werden. Wenn jemand so ein paar Zellen mal
> haben will: Ich hab noch einige abzugeben.
> 
> Fuer das Laden mehrerer Zellen in Reihe wird ein Laderegler mit
> der Faehigkeit dazu benoetigt, da die einzelnen Zellen beim Laden 
> ueberwacht werden muessen.
> 
> Sicherheitsvorkehrungen gegen Kurzschluss (Sicherung) und
> Ueberhitzung (z.B. bei Fehlerhaftem Laden) sowie Tiefentladung
> (unter 2.5V Zellenspannung) sind erforderlich.
> 
> Der Vorteil von LiIon ist, dass sie beim Laden keine nennenswerte 
> Waermeentwicklung aufweisen und mit ihren 3.7V Nennspannung pro
> Zelle schon fuer recht handliche und verlustarme Step-Up
> Schaltungen auf 5V geeignet sind. Zudem ist die Kapazitaet im
> Vergleich mit NiMH recht hoch und der Spannungseinbruch bei
> Belastung nicht so gravierend (geringerer Innenwiderstand?). Auch
> die Erhitzung beim Entladen ist beweitem nicht so gravierend, so
> man sie denn nicht kurzschliesst - das kann schonmal anfangen zu
> brennen.
> 
> Geeignete ICs und Beispielschaltungen hier: 
> http://para.maximintegrated.com/results.mvp?fam=batt_chrg&168=Li-Ion%7CLi-Polymer
>
>  Einige, die sich ueber I2C steuern lassen, kann man sogar vom
> Raspi aus steuern :). Fuer viele Batteriecontroller gaebe es da
> sogar native Linux Treiber, die eine integration der USV ins
> Betriebssystem moeglich machen wuerden.
> 
> Soweit meine Erfahrungen mit LiIon.
> 
> Gruss, Joel _______________________________________________ 
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