Hallo zusammen, auf Wunsch aus der Gruppe beim letzten Treffen, möchte ich noch mal berichten, wie es bei mit meiner Entscheidung für ein neues NAS weiterging.
Zunächst einmal habe ich mich entschieden, das Terramaster F2-422 zurückzusenden. Es hat am Ende meinen Wünschen nicht entsprochen. Ich habe mich dann nach Microservern umgesehen, z. B. die HP ProLiant Server. Sie haben aus meiner Sicht jedoch ein ungünstiges Preis-Leistungsverhältnis (ab 546 EUR, nur 1 Jahr Garantie, nur Original-HP-Teile erlaubt). Thomas Krenn hat mittlerweile Microserver im Towerformat im Angebot: https://www.thomas-krenn.com/de/produkte/tower-systeme/microserver.html Diese fand ich bezüglich der Komponenten und auch bezüglich des Preises (ab 475 EUR) nicht überzeugend. Also wieder zurück auf LOS! und selbst ein Gerät zusammenstellen. Orientiert habe ich mich zunächst an https://www.elefacts.de/test-96-nas_advanced_3.0__nas_mit_intel_c246_serverchipsatz_und_6x_sata jedoch waren einige Komponenten preislich nicht attraktiv. Bei der Zusammenstellung von Komponenten bin ich irgendwann über die Seite https://pcpartpicker.com/ gestolpert. Die Seite fand ich praktisch, weil sie die individuelle Konfiguration eine Komplettsystems ermöglicht und dabei die Kompatibilität aller Komponenten immer im Blick hat. Meine erste Teileliste (Entwurf 1) sah so aus: https://pcpartpicker.com/list/FFWZGq Die Beschaffung habe ich über Amazon und Caseking geprüft. Meine vorläufige Teileliste (Entwurf 2) sah dann so aus: |Type|Item|Price| |:----|:----|----:|---:| **CPU** | [Intel Pentium Gold G5420 Desktop Prozessor 2 Core 3,8 GHz LGA1151 300 Series 54W](https://www.amazon.de/Intel-Pentium-Desktop-Prozessor-LGA1151/dp/B07SBKXDNS/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=Intel+Pentium+G4560&qid=1609944575&s=computers&sr=1-4) | 73,14 @ Amazon | **CPU Cooler** | [be Quiet! Pure Rock Slim , CPU-Luftkühler, BK008](https://www.amazon.de/Be-Quiet-BK008-Prozessorl%C3%BCfter-schwarz/dp/B01KVNCEIG/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=be+quiet%21+Pure+Rock+Slim+35.14+CFM+CPU+Cooler&qid=1609944870&s=computers&sr=1-1) | 22,90 @ Amazon | **Motherboard** | [Asus Prime B360M-C business mainboard mATX](https://www.amazon.de/-/en/B360M-C-business-mainboard-socket-memory/dp/B07BY7PPQ4/ref=psdc_430172031_t3_B07K1854X3) | 87,90 @ Amazon | **Memory** | [Crucial CT4G4SFS824A 4GB Memory (DDR4, 2400M / s, PC4-19200, Single Rank x8, SODIMM, 260-Pin](https://www.amazon.de/-/en/Crucial-CT4G4SFS824A-Memory-PC4-19200-260-Pin/dp/B019FRDKWI/ref=sr_1_5?dchild=1&keywords=crucial+4gb+ddr4+2400&qid=1609946674&s=computers&sr=1-5) | 24,06 @ Amazon | **Case** | [Aerocool CS-101 Micro-ATX Gehäuse - schwarz](https://www.caseking.de/aerocool-cs-101-micro-atx-gehaeuse-schwarz-gesi-221.html) | 34,90 @ CaseKing | **Power Supply** | [BeQuiet 300 W SFX Power Supply Unit](https://www.amazon.de/-/en/BeQuiet-300-Power-Supply-Unit/dp/B00I5ZYNX2/ref=pd_sbs_147_5/259-2047191-2695863?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B00I5ZYNX2&pd_rd_r=7e146f91-9df5-44f5-9a7f-38df162df2ad&pd_rd_w=k5JY3&pd_rd_wg=5VKQm&pf_rd_p=17269923-e95e-42b2-b8e1-f208b58f5815&pf_rd_r=VWCJ66GES0589AP5GZMX&psc=1&refRID=VWCJ66GES0589AP5GZMX) | 49,90 @ Amazon | **Optical Drive** | [Pioneer BDR-209DBK 16x Blu-Ray CD DVD Internal Drive BDVD](https://www.amazon.de/PIONEER-BDR-209DBK-Brenner-Blu-Ray-Duallayer/dp/B00H2GTXKS) | 73,50 @ Amazon | | **Total** | | **366,03** | Anm.: Mit dem Markdown-Editor https://stackedit.io/app# wird das sehr schön formatiert :) Ich möchte, dass das neue NAS professionell zusammengebaut wird. Deshalb habe ich die Teileliste an 2 Händler geschickt und um ein Angebot gebeten. Mit dieser Vorgehensweise habe bei meiner Workstation gute Erfahrungen gemacht. Einer der Händler hat mitgeteilt, dass das Bluray-Laufwerk von Pioneer nicht mehr lieferbar ist und ein LG als Alternative vorgeschlagen. Teile inkl. Zusammenbau und 24-Monate-Garantie sollen bei diesem Händler ca. 415 EUR kosten. Der zweite Händler hat kein Angebot abgegeben. Ich muss allerdings erwähnen, dass ich noch Komponenten habe, die ich in diesem NAS verbauen möchte und die im Preis noch nicht enthalten sind: 1. Transcend Transcend TS256GMTS400S 256 GB NVMe Speicher für System (149,99 EUR) 2. 2x WD Red 3 TB für Daten (je 106,50 EUR) Das NAS hat folgende Vorteile: 1. sehr aktuelle und leistungsstarke Hardware 2. internes Bluray-Laufwerk für die Datensicherung 3. kompakte Bauweise 4. ich kann unabhängig vom Anbieter auf dem System machen was ich will, anders als bei Synology, QNAP und anderen. Im Vergleich zu dem, was ich auf dem Markt gefunden habe, ist dieses NAS aus meiner Sicht im Preis-Leistungsverhältnis konkurrenzfähig. Preisgünstigere aber nicht weniger leistungsfähige Hardware - wenn man andere Hersteller als Intel berücksichtigt - würden das Gerät kostengünstiger machen. Luft noch unten ist noch. Viele Grüße Georg > Gesendet: Mittwoch, 06. Januar 2021 um 10:57 Uhr > Von: g.maub...@gmx.de > An: trolug@trolug.de > Betreff: Terramaster F2-422: Meine Erfahrungen (war: Terramaster F2-422 > Unboxing) > > Hallo Harald, > > danke, dass Du Deine Erfahrungen mit mir teilst. Sie sind sehr interessant > und hilfreich für meine weiteren Entscheidungen. Meine sind nämlich ganz > anders. > > In dem AMI-BIOS auf meinem Terramaster F2-422 kann ich die Bootlaufwerke > nicht dauerhaft einstellen. Es ist zwar möglich eine Boot-Sequence Override > durchzuführen, so dass man ein anderes OS auf die HDD installieren kann, > jedoch ist das eine einmalige Sache. Ohne die Einstellung der Boot-Sequence > startet das NAS immer von HDD und nicht vom USB-Stick. Ich habe mir auch die > Hardware angesehen. Es gibt auch keine Hardware-technische Möglichkeit über > Jumper-Einstellungen irgendetwas an der Boot-Sequence zu ändern. Das hat zur > Konsequenz, dass ich das OS ausschließlich von HDD booten kann und das möchte > ich nicht tun. Meine Recherchen haben ergeben, dass das AMI-BIOS der Geräte > mit Fx-2xx eine Umstellung der Boot-Sequence zulässt. Nicht jedoch die Serie > Fx-42x. > > Deine Erfahrungen mit OpenMediaVault sind für mich sehr wertvoll. Ich möchte > kein OS mehr einsetzen, an dem ich nicht selbst unter der Motorhaube Hand > anlegen kann. Meine Erfahrung ist, dass diese Systeme, sei es nun > OpenMediaVault, FreeNAS, oder andere, irgendwann meine Wünsche nicht mehr > abdecken und ich dann ohne Systemwechsel keine Möglichkeit mehr habe, die > Anforderungen umzusetzen. Das betrifft z. B. die Möglichkeit mein externes > Bluyray-Laufwerk direkt an den Server anzuschließen. Ging z. B. mit Synology > DSM nicht und wird bis heute auch nicht unterstützt. Deshalb möchte ich ein > "natives" Betriebssystem verwenden. > > Ich verwende 2x WD Red 3TB. Es stimmt, dass man die Laufwerke hört. Es ist > jedoch m. E. nicht übermäßig laut. Mich persönlich stört das auch nicht, weil > der Server im Betrieb im Keller stehen wird. Die Idee mit den > Filzgleiter-Pads zur Dämmung finde ich prima und merke ich mir. > > Ich denke derzeit über Alternativen nach. > > Viele Grüße > > Georg > > > > Gesendet: Mittwoch, 06. Januar 2021 um 00:19 Uhr > > Von: "Harald Bongartz" <list...@dustpuppy.de> > > An: trolug@trolug.de > > Betreff: Re: Terramaster F2-422 Unboxing - Teil 1 (war: Synology NAS > > Repository Speicher von "repo" freigeben) > > > > Hallo Georg, > > > > da ich auch zwei TerraMaster-NAS besitze, möchte ich mal meine > > Erfahrungen dazu einbringen. > > > > Seit 2017 habe ich ein F2-420 im Dauereinsatz für Backups und als > > Medienspeicher. Vor einem Jahr habe ich mir dann ein F5-221 (5 Bays) > > dazu geholt, um die Backup-Funktion irgendwann darauf zu verschieben. > > Das ist aber noch nicht im Einsatz. > > > > Ich habe beide NAS mit einem 4-GB-RAM-Modul (Original TerraMaster) > > aufgerüstet. Bei den Modulen steht eigentlich, dass man Modelle mit 2 GB > > nur mit dem 2-GB-Modul aufrüsten soll (auf dann 4 GB), aber mit dem > > 4-GB-Modul im F5-221 läuft es trotzdem mit insgesamt 6 GB problemlos. > > > > Weiterhin habe ich auf beiden NAS den internen USB-Stick durch eine > > M.2-SSD mit einem USB-M2-Adapter ersetzt, um das gesamte Betriebssystem > > darauf laufen zu lassen, mit höherer Lebensdauer als bei einem > > USB-Stick. Es ist etwas Gefrickel, SSD und Adapter ohne > > Kurzschlussgefahr in das Gehäuse zu bekommen, hat aber gut geklappt. > > Bisher gab es damit keine Probleme und das System ist ordentlich schnell. > > > > Für diese Umbauten hatte ich eine Anleitung aus der c't als Vorbild > > genommen [1,2,3]. > > > > Auf dem F2-420 läuft OpenMediaVault, was prinzipiell ein Debian mit > > NAS-Erweiterungen ist. Leider greifen die OMV-Pakete ziemlich in das > > System ein, weshalb man mit eigenen Modifikationen vorsichtig sein muss. > > Am besten konfiguriert man alles über die ganz brauchbare Web-GUI, dann > > ist man auf der sicheren Seite. > > > > Auf dem F5-221 läuft ein FreeNAS, das auf FreeBSD basiert, weil ich für > > Backups gerne ZFS einsetzen wollte und das hier am besten integriert > > ist. Leider ist die Empfehlung, dass man für ZFS mit Deduplikation > > mindestens 8 GB RAM haben soll, damit der Cache (ARC) vernünftig läuft. > > Mit den jetzt 6 GB bin ich da etwas zu knapp, deshalb ist das Projekt > > ins Stocken geraten. > > > > Ach ja: Gegen das ursprüngliche TOS-Betriebssystem der TerraMaster-NAS > > könnte man wohl auch Sicherheitsbedenken anbringen [4], auch wenn unklar > > ist, wie hier die Malware auf das NAS gekommen ist. > > > > Noch ein Tipp: Die Laufwerke haben in den Gehäusen wohl einen guten > > Resonanzraum, jedenfalls sind Zugriffsgeräusche sowohl bei WD RED als > > auch HGST Deskstar NAS gut zu hören. Ich habe daher den Alu-Rahmen des > > Gehäuses innen mit selbstklebenden Filzmatten (aus einem Sammelpack mit > > diversen Filzgleitern von ALDI oder LIDL) ausgekleidet, was die > > Geräusche deutlich gedämpft hat. YMMV. > > > > Gruß, > > Harald > > > > [1] https://www.heise.de/select/ct/2017/17/1502664145090706 > > [2] > > https://www.heise.de/ct/hotline/TerraMaster-F2-420-als-Mikroserver-3825182.html > > [3] > > https://www.heise.de/forum/c-t/Kommentare-zu-c-t-Artikeln/x86-NAS-TerraMaster-F2-220-als-Mikroserver/forum-385309/ > > [4] https://www.amazon.com/-/de/gp/customer-reviews/RCDVDL3R669WT > > > > Am 04.01.21 um 17:28 schrieb g.maub...@gmx.de: > > > Hallo zusammen, > > > wegen der Einschränkungen (siehe bisherigen Austausch innerhalb der > > > TroLUG-Mailingliste) und dem Alter meines Synology NAS DS216j ich habe > > > einen > > > Vorschlag an mich aus der TroLUG Gruppe umgesetzt und mir einen > > > Terramaster F2-422 (https://www.terra-master.com/de/f2-422.html) > > > gekauft. Die Unboxing ergab: > > > 1. Das Gehäuse ist hochwertig und aus Alu gefertigt. > > > 2. Laufwerksschächte sind einfache Caddys aus Kunststoff. > > > 3. Es wird ein interner USB-Anschluss mit einem USB-Stick mit Namen > > > "UTOSBOOT-x86-S64" für das OS verwendet. > > > 4. Der Stick hat eine Kapazität von 120 MB, 50 MB verwendet, Rest frei. > > > 5. Das Dateisystem auf dem Stick ist ext3/ext4. > > > 6. Der Stick enthält als einzigem Ordner den Ordner "boot" mit grub2 und > > > einem > > > Linux Image (bzimage). > > > 7. Laut grub.conf ist grub2 für den Start eines RAID-1 konfiguriert. > > > Ich plane, den Stick mit TOS durch einen Stick mit Ubuntu Server > > > auszutauschen. > > > Mit Ubuntu Server hab ich noch keine Erfahrungen gemacht. Infos zu Ubuntu > > > Server > > > hole ich mir von > > > 1. https://www.udemy.com/course/become-an-ubuntu-server-pro-in-just-3-days > > > 2. https://www.udemy.com/course/ubuntu-linux-server-troubleshooting > > > Von dem Stick mache ich mir eine lokale Kopie mit > > > $umount UTOSBOOT-X86-S64 > > > $dd if=/dev/sde of=/home/<username>/Downloads/utosboot-x86-s64_usb.img # > > > Pfade > > > entsprechend anpassen > > > Das Gerät wurde gerade geliefert und ist noch sehr kalt. Möchte es nicht > > > einschalten bevor es nicht Zimmertemperatur hat, um Kondenswasser und > > > Kurzschlüsse zu vermeiden. > > > Melde mich, wenn ich es in Betrieb genommen habe. Bin gespannt. > > > Viele Grüße > > > Georg > > > > > >