Hallo Paul, danke für Deine Antworten

am Dienstag, 26. Juli 2005, morgens um 9:22 uhr hast Du geschrieben:

> Hört sich sehr interessant an. Schau mal unter http://odem.org/insert_coin/

Eine sehr gelungene Arbeit. Ich habe gleich zu Beginn unserer
Projektarbeit mit Alvar Freude (einer der Autoren) Kontakt
aufgenommen. Er meinte, heute würde er alles mit Apache 2
und dessen Filter-Funktionen und mod_perl bauen. So müsste sich der
Perl-Teil nicht mehr um die Proxy-Funktionalität sondern nur noch um
das reine Filtern kümmern.
Leider hat er mir auf das zweite eMail mit Detailfragen nicht mehr
geantwortet und ich fand es passender, in einer Mailingliste
nachzufragen, statt ihn weiter damit zu belästigen.

>> 1.) Ist es möglich, Apache als HTTP-Proxy zu benutzen, so dass man ihn
>> wie einen "richtigen" Proxy hinter den Webbrowser schalten kann?

> Ja. Aber muss es Apache sein?

Damit wäre der wichtigste Punkt schon mal geklärt *freu*.

Wir haben die letzten zwei Monate nach einer anderen Lösung gesucht,
leider aber nichts passendes gefunden.
Einen ersten Prototypen haben wir mit den Squid-Proxy gebaut. Squid
ist zwar sehr umfangreich (das Config-File hat glaub etwa 1500
Zeilen) aber nicht gut geeignet für Text-Filter. Wir hätten ihn zwar
mit C erweitern können, was aber wenig Sinn gemacht hätte.

Bestehende Filter-Proxy wie Proxomitron, Privoxy und Proximodo
scheiterten in erster Linie daran, dass sie nur einen Benutzeraccount
erlauben.

>> 2.) Eignen sich die Filterfunktionen von Apache um in Echtzeit Wörter im
>> Quellcode von Webseiten zu ersetzen und Bilder zum über ImageMagick oder
>> Gimp zu verändern, bevor sie der Rezipient im Browser sieht?

> Da wäre es wohl besser eigene Scripte zu entwickeln, denke ich.

Mit Perl könnte man sicher alles machen. Für uns wäre es aber
einfacher, wenn wir möglichst viele der bestehenden Filterfunktionen
von Apache nutzen könnten. Diese Filterfunktionen seien zwar viel
langsamer, weil sie innerhalb des Apache-Prozesses laufen, für unsere
Zwecke könnte es aber reichen.
Mit mod_ext_filter gibt es zumindest eine einfache Möglichkeit um
Wörter mit dem Unix-Tool SED zu ersetzen:

ExtFilterDefine schmutzigewoerter mode=output intype=text/html
cmd="/bin/sed s/verdammt/verflixt/g"
<Proxy *>
SetOutputFilter schmutzigewoerter
</Proxy>

Ich werde jedenfalls mal versuchen, dieses Beispiel für Bilder im
JPEG- und GIF-Format anzuwenden, um sie mit Hilfe von ImageMagick oder
GIMP visuell zu verändern.

> http://httpd.apache.org/docs/2.0/de/mod/

Wieso sind die Beschreibungen der einzelnen Module in dieser Doku
eigentlich nicht in Deutsch verfügbar, obwohl man im Usenet-Archiv von
praktisch allen eine deutsche Übersetzung im XML-Format findet?

>> 4.) Ist es möglich, verschiedenen Benutzer-Accounts auf dem Proxy
>> einzurichten, mit individuellen Filterregeln und Umleitungen für jeden
>> einzelnen Benutzer?

> Wenn Ihr das mit einem eigenen Script macht, habt Ihr die freie Wahl.

Wenn ich das richtig verstehe, heisst das "ja" (womit der zweite
wichtige Punkt geklärt wäre *freu*).

Allerdings ist mir der Ablauf noch nicht klar. Ich nehme mal
an, in den configs von irgend einem Modul (z.B. mod_proxy) können wir
die Useraccounts auflisten. Im besten Fall können wir also sogar eine
PHP-Registrierung machen und den erstellten Benutzeraccount im
Config-File hinzufügen.

Jeder Proxy-User müsste nun aber anhand seines Benutzernamens ein
individuelles Config-File für die Filter- und Umleitungs-Module
zugewiesen bekommen. Erfolgt diese Zuweisung auch mit dem Proxy-Modul?

Welche Funktion hätte dann das Script und was für eine Art von Script
müsste das sein?

>> 5.) Könnte man die Identität des Proxy-Benutzers in einem Cookie
>> speichern, damit dieser angemeldet bleibt?

> s. Euer Script. Woanders können die Cookies nicht herkommen.

D.h. es wäre möglich, dem User mit einem PHP-Login ein Cookie zu
übergeben, welches vom Apache-Proxy gelesen werden kann, damit sich
der User beim Proxy nicht mehr manuell einloggen muss, solange er das
Cookie hat?

-- 
Gruss Bernhard




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