Hallo,

[EMAIL PROTECTED] schrieb:
> Aber wenn Firmen damit ihr Geld machen finde ich das nicht so toll.

Und warum nicht?
OOo ist nun mal ein OpenSource- und kein Freeware-Projekt. Wir sollten
hier jede Aktivität rund um OOo.org begrüßen und die konkrete
Lizensierung erlaubt kommerzielle Aktivitäten nicht nur, sondern ist
Ausdruck dessen das sie erwünscht sind.

Rate mal wie der Hauptsponsor des Projekts u.A. sein Geld verdient - mit
StarOffice - ja eben.


> > zweitens sind sie doch auch Multiplikatoren

genauso ist es
!!!

> z.B. in
> (mittelständische
> > Wirtschafts-) Bereiche (und zu deren MitarbeiterInnen), die nicht
> > wegen der 'guten  Idee' sondern eher wegen knallharter Kalkulation
> > z.B. auch zu OOo finden (könnten). Und eine aktive Community vermag
> > auch hier 'geistig-moralische' Spuren zu hinterlassen.
> >
> > Deswegen können solche Vertriebe/Verlage objektiv durchaus
> > 'Bündnispartner' für 'die Sache' sein.

Nur mit solchen Partnern ist OOo überhaupt denkbar!
(denn wir reden hier ja wohl kaum im luftleeren Raum, sondern über ein
spezielles OSS-Projekt. KLar, einen OSS-Downloadmanager könnte man
möglicherweise auch ohne Unterstützung der Wirtschaft nur mit
ehrenamtlichen Mitarbeitern entwickeln.)

Nö, keine Minderung der Arbeit der Community, ich bin nur ziemlich
sicher das die Community beispielsweise nicht 73,5 Mio. US$ aufgebracht
hätte um ein Programm(/Firma) zu kaufen und anschließend unter
OSS-Lizenz freizugeben - Sun tat aber genau das und ermöglichte erst
dadurch OOo.
Solche Dinge sollten nicht vergessen werden, wann immer wir über
kommerzielle Aktivitäten rund um OOo reden.

Hier im Projekt arbeiten viele ehrenamtlich und leisten Hervorragendes,
nur alle die wir das tun wissen wir warum und wieso - und es ist nun
einmal wahr das das Ergebnis unserer Arbeit i.d.S. auch kommerziell
genutzt werden kann. Das sollte jeder wissen und nicht beklagen.
Richtig ist zweifelsfrei das den Nachnutzern dadurch auch eine gewisse
moralische Verpflichtung zur Unterstützung des Projektes erwächst, ganz
unbestritten. Nur: auch die Firmen die diese moralische Verpflichtung
nicht empfinden, helfen OOo zu verbreiten und nutzen somit letztlich dem
Projekt(*). Ich glaube man muß das schon so nüchtern sehen.

Wer solche Konsequenzen nicht mag, kann auch eigene Aktivitäten zu OOo
starten und für das Ergebnis seiner Arbeit dann ausdrücklich nicht die
kommerzielle Nachnutzung gestatten, das ist die persönliche Entscheidung
jedes Einzelnen und wäre überhaupt nicht zu kritisieren.



Gruß
Jörg


(*)
Nein, das Vorgehen der konkreten Firma die die Ursache dieses Threads
ist, war im Konkreten nicht so ganz zweifelsfrei nützlich.
Aber mal mit Augenmaß: wenn mir jemand verspräche mir einen Neuwagen der
Oberklasse für 5000 Euro zu verkaufen, wüßte ich das das nicht
funktionieren kann. Wenn mir jemand für 9,95 Euro eine zu MS Office
vollkompatible Office-Suite verspricht, sollte eigentlich auch klar sein
was da dran ist.
Klar juristisch ist das eindeutig, zugesicherte Eigenschaften wurden
nicht eingehalten - nur man wird sich auch fragen dürfen wie man
derartigen Zusicherungen, wie sie gemacht wurden, überhaupt jemals
Glauben schenken konnte.

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