Ernst Hügli wrote:
Hallo Michael

Am 16.02.2010 11:03, schrieb michael:
Auch hier hilft nur detailliertes Wissen über die Bedingungen der Praxis.
Tut mir leid, wenn ich jetzt sehr hart auf Deine Mail antworte. Aber mir scheint, von ein paar wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die Datenbankexperten hier vor allem eins: grosse Schwätzer, aber k(l)eine Macher. Ihr wisst alle ganz genau, warum etwas nicht geht. Aber einen

Ja, genau. Da kann ich Dir *eigentlich* nur zustimmen, muss aber hinzufügen, dass Du dennoch falsch gewickelt bist. Das Problem ist nicht so sehr, dass dieses oder jenes nicht gemacht werden könnte oder schon gemacht wurde, sondern dass Base in dem Moment zu einer _Entwicklungsplattform_ wird, wo Du eine Datenbank mit Eingabeformularen erstellst. Du benutzt dass Programm, um etwas zu erzeugen, das später von einem angenommenen Benutzer benutzt werden soll.

Auf user.services.openoffice.org kann man Beispieldatenbanken heraufladen, und ich tue dies ausdauernd mehrmals pro Woche. Dies hilft nur einer Minderheit von Fragestellern weiter. Zum einen weil ein Teil der Fragesteller nicht in der Lage ist, angebotene Lösungswege auf das eigene Problem zu übertragen, zum anderen weil die Leute von der einen oder anderen Datenbank derart verwöhnt sind, dass sie es partout nicht akzeptieren können, wenn gewisse "Selbstverständlichkeiten" in Base etwas umständlicher darstellbar sind (gerade weil die Entwicklungsplattform einfacher gestrickt ist, ist vieles schwieriger).

Fast jede Beispieldatenbank, selbst die ganz einfach gestrickten, übersteigen ab einem sehr frühen Punkt die Fähigkeiten der angebotenen Assistenten (Wizards), so dass schon bei ganz gewöhnlichen Standardaufgaben die Kommandozeile (Extras>SQL...), die direkte Abfrage von der Datenbank (SQL-Editor) und manuelles Formulardesign zum Einsatz kommt. Zu Makros nur soviel, da ich sonst völlig abschweife: Der exzessive Einsatz von Makros verdeutlicht mehr Probleme als er zu lösen in der Lage ist. Das Verständnisproblem potenziert sich sich dadurch. Oft entsteht der Eindruck, dass man programmieren muss, um überhaupt eine brauchbare Datenbank zu bekommen.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt selber falsch gewickelt bin:
Ich behaupte, dass es mit dem gegebenen Wekzeugsatz irrational ist, ein Datenbankprodukt zu erstellen, für das andere Leute gerne Geld auf den Tisch legen würden.
Die erste Frage wäre: "Wo kann ich das an meine Bedürftnisse anpassen?"
Antwort: Installiere einen Datenbankserver deiner Wahl, implementiere die erforderlichen Strukturen, Views, stored Procedures, Trigger und Zugangsberechtigungen, wenn Deine Datenbank dann fertig ist, programmiere schließlich ein Frontend hinter die archaische Formularstruktur von OOo Base. "Ach so, danke. Ich dachte Base wäre ein Datenbankprogramm." Nein, ist es nicht wirklich.


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