Hallo Liste, besonders alle Teilnehmer dieses Threads,
das Thema ist interessant.
Ein solches Projekt sollte mit einem Beispiel begonnen werden, das möglichst viele Anwender kennen.
Ich plädiere deshalb für eine Vereins-Datenbank.
Millionen Deutsche sind Vereinsmitglieder, entsprechend viele darin Funktionsträger. Es gibt unglaublich viele Arten von Vereinen, auch OOo ist in Bereichen einer. Alle angesprochenen Aufgaben sind auch bei einem Verein nötig, auch ein Terminkalender.
Darüber hinaus alles bis hin zu einer Buchhaltung.
Vor allem aber ist ein gut strukturiertes Mitglieder-Tabellenwerk Voraussetzung, mit dem man gut die Regeln der Normalisierung der Daten vermitteln kann. Man denke nur an Turniere bei Sportvereinen oder Auftritte bei Chören, jegliche Veranstaltungen bei anderen Vereinen, seien es Kurse bei einem gemeinnützigen Verein zur Förderung Behinderter oder auch Hochbegabter oder das Jazzfestival eines Clubs von Jazzfreunden. Da gibt es nämlich Mitglieder und Teilnehmer an den Veranstaltungen, die eine m:n-Beziehung erforderlich machen und die man an solchen einfachen Beispielen gut herleiten und darstellen kan.

Diese Bedürfnisse sind für die größte Anzahl potentieller Interessenten und damit Adressaten eines solchen Projekts einsichtig. Außerdem gibt es freie Beispiele dafür auch in Access, an denen man etwas abgucken kann. Auch beim Umsetzen lernt man.

Und da gebe ich Andreas Saeger und Andreas Scherbaum absolut recht, -ohne eine gründliche Ermittlung der benötigten Daten und eine der Normalisierung dieser Daten, also eine sinnvolle Aufteilung in Tabellen geht gar nichts. Wer schon mal mehr mit Datenbanken gemacht hat weiß, daß die Hauptarbeit in der sinnvollen Gestaltung der Tabellen liegt. Das ist insbesondere von essentieller Bedeutung für die Geschwindigkeit der Abläufe in der Datenbank und die Einfachheit der Zugriffe durch Abfragen. Ein erfahrener Datenbankdesigner sitzt erst mal stundenlang (wenn nicht mehr) mit dem Bleistift vor einem großen Blatt Papier und macht eine Stoffsammlung hinsichtlich der wirklich benötigten Daten. Sodann überlegt er, welche Auswertungen er braucht und welche Eingabemasken sinnvoll sind. Diese werden über Abfragen mit Daten bedient, also müssen die Abfragen sorgfältig geplant sein und man fragt sich bei jedem Schritt, ob die Tabellenstruktur wirklich so wie bisher gedacht sinnvoll ist.

Wenn man hier konsequent vorgeht, dann kann man wirklich - wie Andreas Saeger schreibt, mit nur ganz wenigen "Makros" auskommen. Und das sollte das absolute Ziel sein. man will ja den Umgang mit base vermitteln und nicht dessen Programmierung. Und das geht tatsächlich, ich mache meine Buchhaltung einer Anwaltskanzlei seit 1996 mit Access und die einzige Funktion ist das sofortige Öffnen der Listen- und Kombofelder beim Focuserhalt.
Alles andere sind SQL-Verarbeitungsanweisungen in den Abfragen.
Mit Wenn-Klauseln generiere ich aus den Bruttobeträgen sowohl den Nettobetrag als auch die MwSt. Ein gruppierter Bericht macht eine perfekte BWA, Summen und Salden, Einnahme- Überschußrechnung, Umsatzsteuer-Anmeldung, alles was man will!

An Andreas Saeger: Deine Darstellungen finde ich gut, analytisch und systematisch strukturiert. Deinen Frust kann ich aus Deinen Schilderungen nachvollziehen, denn Du vermittelst intensive Erfahrungen und Engagement. Ich würde mir wünschen, daß Du diese in das Projekt auch in der Weise einbringst, daß Du sagen kannst, welche Funktionen bei base gegenüber dem häufig genannten Access nicht möglich sind. Das wäre sehr wertvoll, denn dann kann sich eine große Vielzahl von Interessenten langes Suchen und Probieren sparen und sie würden Frust vermeiden. Ich jedenfalls habe schon oft nach solch einer Liste gesucht und vieles wäre einfacher gewesen, hätte ich nicht versucht, eine nicht mögliche Funktionalität doch noch hinzukriegen.
Das sollte jedenfalls ein Element des Projektes sein.
Gerade darüber kann man bei Abfragen sowohl den Entwurfsmodus als auch die direkte SQL- Eingabe lernen und eben auch deren Grenzen.
So habe ich gelernt, daß das Beispiel von Andreas vom 04.02.,
<WHERE "Name" LIKE :Beginnt || '%' in meiner Umgebung nicht funktioniert, nämlich OOo 3.1 auf Fedora 11 mit einer MySQL-datenbank auf dem Server (Fedora 4) im Netz. Offensichtlich ist das ein Beispiel aus der HSQL-Umgebung, denn MySQL gibt im Handbuch dazu an, LIKE CONCAT( :Name, '%') zu benutzen. Das funktioniert auch aus dem SQL-Fenster in base heraus, geht man aber in den Entwurfs-Assistenten, kommt eine Fehlermeldung.
Das ist ja auch alles nicht schlimm, wenn man darum weiß.

Ganz wichtig: Wie soll das Projekt organisiert werden? Hier auf der Liste ist eine gemeinsame Entwicklung kaum sinnvoll möglich.
Wer nimmt was in die Hand?
Es sollte eine BASE- Demonstration sein und nicht irgendwas auf der Basis von Writer. Und es ist sicherlich sinnvoll, ganz neu von vorn anzufangen und nicht irgendein steckengebliebenes Projekt aufzuarbeiten und dann in eine neue Richtung zu pressen. In der Hoffnung auf eine produktive Diskussion ohne philposophische Abhandlungen oder pädagogische Theorien grüßt
Manfred

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