liebe kurt, lieber sebastian, liebe alle,

euren beiden postings, in denen einerseits davon die rede ist, dass das 
"frewilligenengangement" zu wünschen übrig lasse und andererseits kurt treffend 
bemerkt hat: die wikipedianer haben bereits ein hobby, nämlich WP & Co rührt 
imho am kern eines problems, das vielleicht auch die ursache ist für die 
verschiedenen satzungsentwürfe und die diskusssionen darüber.

wenn ich es richtig verstanden habe, versteht WMDE, bwz. dessen vorstand und 
geschäftsführer unter "freiwilligenengangement" oder "freiwilligenarbeit" 
_nicht_ die tätigkeit der wikipedianer innerhalb des projektes WP oder der 
wikisourcler in WS, sondern eine gewissermassen externe, zustätzliche 
betätigung 
"für die ziele des vereins" bzw. "für freies wissens".

für mich liegt hierin ein grundmissverständnis. ich betrachte alle 
wikipedianer, 
die sich mit ihrem engagement in den projekten WP, WS etc gerade auch für 
solche 
ziele einsetzen, wie sie auch WMDE verfolgt, als solche freiwillig oder 
ehrenamtlich tätige. ich habe mich deshalb immer gewundert, dass WMDE das 
fehlende engagement freiwilliger bedauert hat, sind doch die benutzer in allen 
projekten zahlreich und anhaltend produktiv.

unter dem gelegentlich geäusserten ziel von WMDE, mehr freiwilligenförderung zu 
betreiben, habe ich denn auch immer verstanden, dass WMDE die in den projekten 
aktiven in ihrem engagement für die projekte fördern und unterstützen möchte. 
aus meiner sicht ein sinnvolles und ein vorrangiges ziel von WMDE.

allerdings scheint WMDE hierunter etwas anderes verstanden und damit auch etwas 
anderes beabsichtigt zu haben. vielleicht liegt hierin ein 
kommunikationsproblem, dem nicht nur ich, sondern auch viele andere aufgesessen 
sind?

imho sollte es nicht das ziel von WMDE sein, den in den projekten bereits 
aktiven ein weiteres "hobby" zuzumuten oder anzudienen. vielmehr sollte das 
"hobby nr. 1", nämlich die projekte, wie WP & Co, für die wir uns schließlich 
alle begeistern, und derentwegen wir uns in WMDE überhaupt erst 
zusammengeschlossen haben, unterstützung finden und die darin bereits tätigen 
in 
dem was sie bereits tun unterstützung finden.

konkret wünsche ich mir deshalb von WMDE die bereitstellung von offenen 
strukturen, die es den aktiven erleichtern, ihr engagement mit mehr freude, 
begeisterung, wissen und professionalität umzusetzen. ich glaube, dass damit 
die 
beste freiwilligenförderung zu erreichen ist. skillshare hat so etwas geboten, 
indem (frei)räume für workshops, vorträge, exkursionen etc geschaffen wurden, 
die dann von den teilnehmern selbst ausgefüllt werden konnten. ich fand 
hilfreich, dass weder der teilnehmerkreis noch die inhaltliche ausrichtung der 
veranstaltung einem besonderen vorgegebenen ziel zu folgen hatte. 


das soll nicht heissen, dass veranstaltungen wie z.b. die academy, die sich an 
einen beschränkten kreis richtet und ein spezifisches ziel verfolgt, nicht 
ebenfalls stattfinden sollen. ich wünsche mir aber, dass WMDE  sich auch immer 
wieder einfach nur als aufmerksamer, unkomplizierter, großzügiger, ansonsten 
aber zurückhaltender organisatorischer dienstleister für veranstaltungen und 
andere anliegen der aktiven wikipedianer betätigt.

ein paar cents
von poupou


----- Ursprüngliche Mail ----
Von: Sebastian Moleski <sebastian.mole...@wikimedia.de>
An: vereinde-l@lists.wikimedia.org
Gesendet: Donnerstag, den 6. Januar 2011, 15:30:57 Uhr
Betreff: Re: [VereinDE-l] Satzungsstruktur: Durchzudenkende Fälle

Hallo Kurt,

On 06.01.2011 15:22, Kurt Jansson wrote:
> Am 04.01.2011 20:38, schrieb Olaf Simons:
>> Du selbst sagtest in der zweiten Sitzung der AGV, dass an
>> Mitgliederinitiativen gar nicht zu denken sei. Von den Mitgliedern komme
>> nichts, selbst wenn Du sie dazu aufriefest, sich in einem Projekt, das Du
>> aufbaust, zu engagieren. Da antworteten allenfalls ein oder zwei Personen.
>
> Sebastian mag hier etwas ungerecht überspitzt haben, doch im Kern haben
> Vorstand und Geschäftsstelle diese Erfahrung tatsächlich häufig gemacht.

Es war Pavel, der das anscheinend in der Arbeitsgruppe gesagt hat. Die 
Worte hätten aber auch von mir kommen können, oder vermutlich auch von 
dir, Philipp, Frank, Elke und den vielen anderen, die über die Jahre 
immer wieder versucht haben, Freiwilligenengagement zu fördern. Es ist 
sehr schwer und es hat in der Tat nur wenig mit strukturellen Fragen zu tun.

Ansonsten: volle Zustimmung zum Rest deines Postings.

Beste Grüße
Sebastian Moleski
Erster Vorsitzender
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