lb Robert, Kritik setzt Energien frei. Das ist das herausragendste an
Kritik. Und lässt Leute aufwachen.

Gehe einmal grundsätzlich davon aus, dass Leute wie Brummfuß, Simpl,
ich, Fossa und auch noch eine ganze Reihe anderer die Weiterentwicklung
von Wikipedia im Auge haben. Entsprechend dem, was die Mission von
Wikipedia ist. Mit vollem Ernst und viel Aufwand.

Es gibt nämlich keine destruktive oder konstruktive Kritik. Kritik ist
einfach nur Kritik.

Dieses ständige Gelabere von konstruktiver Kritik ist nur Schwachsinn,
und ist den Kunstgriffen entlehnt. Genau so wie es die von destruktiver
Kritik ist. Letzteres erfunden als rhetorisches Mittel von denen, welche
kritisiert werden, um vom inhaltlichen Teil einer Kritik abzulenken.

Derjenige, der etwas zu verteidigen hat, wird grundsätzlich Kritik als
Angriff auf sein Verhalten empfinden. Demzufolge ist es für ihn
destruktiv. Kritik geht jedoch immer ein Hinweis voraus - der noch nicht
Kritik ist. Wenn diesen Hinweisen nachgegangen wird, dann ist es gut.
Wird aber nicht, und wenn die Position, die man hat, durch diesen
Hinweis gefährdet erscheint - dann wird ein weiterer Hinweis zu Kritik.

Wenn immer noch nichts passiert, dann wird auch die Kritik schärfer. Und
dann plötzlich wird von Destruktion gesprochen, um die Kritiker zu
desavouieren. Wenn man selbst nicht ein argumentum ad hominem verwenden
will, dem wird schon ein kleiner Willfähriger zu Hilfe kommen, Marcos
Posting war genau so etwas. Stepro agiert ähnlich, das Lieserl tuts auch
schon mal recht gerne.

So läuft diese Geschichte mit Kritik. Irgendwann hat sich der
Schwachsinn von konstruktiver und destruktiver Kritik bei uns wie
selbstverständlich in der Diskussionstechnik eingebürgert, ich denke,
das war so Ende der 80er oder in den 70er-Jahren, zu Zeiten der großen
Diskussionsrunden. Damit die Kritisierten das Recht für sich in Anspruch
nehmen, nicht gleich aufwachen zu müssen, sondern noch ein wenig
weiterschnarchen können.

Bis dahin sollen nämlich die Kritiker auch das Recht haben, kreisrund im
Quadrat zu hüpfen.

h.

Am 26.01.2011 15:14, schrieb Robert Huber:
> Im Auftrag von Hubert am Montag, 24. Januar 2011 20:43:
> 
>> Dass es immer und  gerade Kritiker sind, welche Dinge aufzeigen 
>> und damit vorantreiben, das ist Dir bislang offenbar entgangen. 
> 
> Das mag ja für konstruktive Kritik gelten. Aber für destruktive Kritik
> sicherlich nicht. 
> Nun mag jeder selbst entscheiden, was von den Beiträgen hier eher
> konstruktiv und was eher destruktiv gelaufen ist. 
> 
> 
> Gruß
> Robert
> 
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