On 28.05.2014, at 07:08, Bernd Gross <berndgross.dres...@gmail.com> wrote:

Guten Morgen Bernd,

> Guten Morgen Henriette,
> 
> wenn 250 T Euro nicht für den beschlossenen Zweck CPB-Projektförderung
> ausgegeben wurden, sondern für etwas anderes, dann wurden sie nicht
> zweckgemäß ausgegeben.

nein, die wurden gar nicht ausgegeben, weil es keine Projekte und/oder 
ehrenamtlich Tätigen (z. B. Wikipedianer) gab, die das Geld abgerufen oder 
ausgegeben haben. In dem Fall ists mit dem Haushalt oder Jahresbudget von WMDE 
genauso wie mit dem Jahresbudget einer beliebigen Behörde: Im Jahr X werden 250 
T Euro für $irgendwas genehmigt; ausgegeben werden aber nur 100 T Euro. Wenn 
unsere Behörde im Folgejahr Y wieder 250 T Euro für $irgendwas haben möchte, 
dann bekommt sie die nicht, weil sie die im Jahr X (dem Jahr davor) auch nicht 
ausgegeben und also wohl auch nicht benötigt hat.

Wie gesagt: Ich kann mich in diesem Punkt täuschen und eine Begründung des FDC 
erinnern, die mehr mit (m)einer Interpretation oder Phantasie zu tun hat, als 
mit der tatsächlichen Begründung! ;)) Aber das ist ja alles nachlesbar … wo 
waren denn nochmal diese ganzen Schriftverkehre zu finden? Auf Meta?

> Und den Fall, dass sie gar nicht ausgegeben wurden
> und irgendwo noch auf einem Konto liegen, nehme ich mal nicht an.

Solche Gelder können problemlos z. B. in jährliche Rückstellungen eingerechnet 
werden. Am Ende haben wir es ja nur mit Zahlen zu tun, die Geldbeträge oder 
Werte repräsentieren. Ist ja nicht so, daß WMDE irgendwo in einem 
Bankschließfach 42 Schuhkartons mit abgezählten Banknoten stehen hat aus denen 
wöchentlich die für Kostenstelle A, B oder C benötigten Summen entnommen 
werden. :)) 

Aber es gibt doch die Jahresabschlußberichte. Da müßten wir das doch genau 
nachlesen können?!
> 
> Ferner: Es wurde auf der vorletzten MV, November 2013, erläutert. Wenige
> Tage vorher hat das FDC mit Verweis auf CPB u.a. (=Chapters
> Association-Flop) die Mittel um 500 T gekürzt, wie ja gerade auch Alice
> schrieb. Diese waren aber im Budget 2014, das wir dann zu beschließen
> hatten, verplant. Also machte Pavel diese einfache Korrektur des
> Budget-Planes.

Ja, klar. Wenn er eine geringere Gesamtsumme genehmigt bekommt, dann muß er den 
Jahres-Finanzplan überarbeiten und an verschiedenen Stellen eingeplante Summen 
verändern. Völlig normaler Vorgang. Was hat das mit dem Grund des FDC zu tun, 
weniger Geld als beantragt zu genehmigen? Die Budgetkürzungen bzw. -korrekturen 
waren eine _Reaktion_ auf den Beschluss des FDC.
 
> Damit wurden dann also geplante Projekte wieder vom Plan
> runtergenommen.

Ja. Und die MV hat letztes Jahr diesen soz. nachträglich korrigierten 
Jahres-Finanzplan genehmigt. Und?

> Reicht dir dies zur Erläuterung, zumal du ja auf dieser MV
> nicht anwesend warst. Aber es war auch irgendwo auf WP-Seiten nachzulesen.

Ich danke für die Erläuterung. Aber warum spielt es für meine konkrete 
Nachfrage nach der FDC-Begründung aus dem Oktober oder November 2013 eine 
Rolle, ob ich auf der MV im Mai 2014 anwesend war? Die FDC-Begründung wird sich 
in diesem halben Jahr ja wohl nicht auf magische Weise geändert haben?

> 
> Stell dir vor, jemand bekommt eine Abfindung im sechstelligen Bereich. Aus
> welchen Mitteln wird dies finanziert werden. Sagen wir dann einfach, na
> dann lassen wir die Spendenkampagne mal eine Woche länger laufen oder
> nutzen Gelder, die das FDC nach Prüfung für CPB bestätigt hat ?

Nein, brauchen wir gar nicht. Weil der Verein schon immer Rückstellungen für 
unerwartete Ereignisse gebildet hat. So, wie das jedes gute und verantwortlich 
geführte Unternehmen macht.
> 
> Und was zu den Kernfragen gehört ist u.a. die Frage, was bedeutet die
> Nicht-Entlastung des Präsidiums, wovon ja toll mit der ganzen Diskussion
> über das Stimmverhalten der Mitarbeiter abgelenkt wird. Da werde ich mich
> ggf. wohl noch zu äußern.

Die Ablenkung ist wohl eher systembedingt. Weil eine nebenbei geäußerte 
Beobachtung plötzlich zu einem zentralen Thema der Diskussion wurde. Bewusst 
ablenken hat wohl keiner wollen. Manchmal nehmen Diskussionen halt 
verschlungene Verläufe und kommen vom Thema ab – sollte man eigentlich bei Dir 
als Wikipedianer als bekannt voraussetzen können.

Bestes!

Henriette
> 
> Besten Gruss
> Bernd
> 
> 
> Am 28. Mai 2014 00:29 schrieb Henriette Fiebig <henriette.fie...@snafu.de>:
> 
>> 
>> On 27.05.2014, at 20:57, Bernd Gross <berndgross.dres...@gmail.com> wrote:
>> 
>>> Lieber Martin,
>>> 
>>> so einfach, wie du die Dinge darstellst, ist es nun wieder nicht. Ich las
>>> gerade, dass du zum ersten Mal auf einer MV warst. Prima, und Danke für
>>> Dein Engagement. Dort und hier.
>>> 
>>> Laß mich dir ein Beispiel aus der letzten MV berichten. Es hat Probleme
>> und
>>> Fehler mit dem CPB in den zurückliegenden Jahren gegeben. Die von der MV
>>> beschlossenen Gelder (250 T.) wurden nicht zweckgemäß ausgegeben.
>> 
>> Äh … soweit ich mich erinnere, wurde moniert, daß die _gar nicht_
>> ausgegeben wurden (weil es nämlich keine Projekte gab, die die Gelder
>> abgerufen/ausgegeben haben). Ich kann mich natürlich total irren! Lieber
>> Bernd: Wärst Du so nett einen Beleg dafür zu bringen, daß das FDC bemängelt
>> hat, daß die CPB-Gelder „ … nicht zweckgemäß ausgegeben" wurden?
>> 
>> / … /
>> 
>>> Wir sollten vielleicht mal wieder auch die Kernfragen zurückkehren.
>> 
>> Meinetwegen gern. Was sind oder waren denn „ … die Kernfragen"?
>> 
>> Viele Grüße
>> 
>> Henriette
>>> 
>>> Besten Gruss
>>> Bernd
>>> 
>>> 
>>> Am 27. Mai 2014 20:38 schrieb Martin Kraft <martin.kr...@gmx.de>:
>>> 
>>>> Am 27.05.2014 19:32, schrieb Sebastian Moleski:
>>>> 
>>>>> B2014-05-27 19:20 GMT+02:00 Martin Kraft <martin.kr...@gmx.de>:
>>>>> 
>>>>>> Bei der Gelegenheit, sollte dann vielleicht auch das finanzielle
>>>>>> Abhängikeitsverhältnis von WMDE zur WMF hinterfragt werden. Die am
>>>>>> Samstag
>>>>>> von einigen ziemlich unverhohlen vorgebrachte Drohung, die WMF könne,
>> im
>>>>>> Falle unliebsamer Entscheidungen unserer demokratisch gewählten
>> Gremien,
>>>>>> einfach den Geldhahn zu drehen, war nämlich wirklich aller unterste
>>>>>> Schublade und einem demokratischen Verein unwürdig...
>>>>>> 
>>>>> [...]
>>>>> 
>>>>> Bei der Foundation geht es auch weniger um "unliebsame" Entscheidungen
>>>>> sondern eher um die Fähigkeit des Vereins, die Zwecke, für die das Geld
>>>>> fließt, effizient und effektiv zu erfüllen.
>>>>> 
>>>> 
>>>> Und wo genau, waren diese Zwecke in der MV gefährdert? Gab es irgendeine
>>>> Formulierung im Strategiepapier, die unserem Vereinsziel zuwider lief?
>>>> Irgendetwas im Bericht der Kassenprüfer, dass vermuten lies, dass das
>>>> Präsidium gedenkt, in Zukunft auf Vereinskosten Urlaub auf den Bahamas
>> zu
>>>> machen? Irgendwelche Unregelmäßigkeiten, die Zweifel daran wecken, dass
>> die
>>>> demokratischen Strukturen des Vereins funktionieren?
>>>> 
>>>> Nein. Das alles gab es alles nicht.
>>>> 
>>>> Das einzige was passiert ist, war ein satzungskonformer Wechsel an der
>>>> Vereinspitze, die (zugegebenermaßen) bei einigen Mitgliedern auf wenig
>>>> Gegenliebe stieß und zwei Präsidiumsmitglieder zum Rücktritt bewegte.
>> Das
>>>> sind aus persönlicher Sicht sicher bedauerliche Ereignisse aber im Sinne
>>>> des Vereinsrecht völlig normale Vorgänge. Keine staatliche Stelle würde
>>>> sowas als Indiz werten die Gemeinnützigkeit oder Satzungskonformität in
>>>> Frage zu stellen. Warum sollte es denn dann die Foundation tun? Und
>> warum
>>>> wird das als Drohungen auf der MV ausgesprochen?
>>>> 
>>>> Ehrlich gesagt war ich ziemlich schockiert, ob der Wortwahl dessen, was
>> da
>>>> am Samstag vorgebracht wurde: Das heraufbeschwören dramatischer
>>>> Konsequenzen aus Sorge um „Stabilität“ und „Kontinuität“, ist
>> schließlich
>>>> genau das Argumentationsshema, mit dem man in der großen Politik
>>>> üblicherweise Militärputsche gegen demokratisch gewählte Regierungen
>>>> einleitet....
>>>> 
>>>> Muss sowas sein? Ist das mit Vereinsziel und Satzung vereinbar?
>>>> 
>>>> 
>>>> Im unserem Fall muss der Beweis nun erbracht werden, dass der Verein in
>>>>> der
>>>>> Lage ist einen Übergang von einem Vorstand zum nächsten ohne
>>>>> Beeinträchtigung der Handlungsfähigkeit und der vom Verein als
>>>>> Gegenleistung für die Mittelzuwendung zu erzielenden Ergebnisse
>>>>> durchzuführen.
>>>>> 
>>>> 
>>>> Warum sollte dieser Beweis erst noch erbracht werden müssen? Gab es bei
>>>> WMDE nicht schon etliche Vorstandswechsel? (Wenn ich richtig informiert
>>>> bin, hattest Du selbst doch sogar schon dieses Amt inne)
>>>> 
>>>> Ist das Amt des Vorstands nicht von seiner Natur aus ein politisches und
>>>> damit (per definitionem) einem ständigen Wechsel unterworfen?
>>>> 
>>>> Und ist nicht gerade der Wechsel in Führungspostionen das entscheidende
>>>> Wesensmerkmal einer demokratisch organisierten Institution?
>>>> 
>>>> 
>>>> // Martin
>>>> 
>>>> 
>>>> 
>>>> P.S.: Ich bin mir bewusst, dass ich mit dieser Sache wahrscheinlich
>> gleich
>>>> das nächste Minenfeld betrete. Aber meines Erachtens können solche
>> Drohung
>>>> nicht unwidersprochen im Raum stehen bleiben, weil sich sonst der
>> Eindruck
>>>> verfestigt man können mit entsprechendem finanziellen Druck über die
>> Köpfe
>>>> der gewählten Gremien hinweg die Vereinspolitik beeinflussen. Und das
>> wäre
>>>> etwas was unseren Vereinszielen in der Öffentlichkeit genauso, wie in
>> der
>>>> Community tatsächlich schaden würde.
>>>> 
>>>> Ich persönlich vermisse zudem übrigens schon länger ein gewisses Maß an
>>>> Demut beim Umgang mit den Spendengelder. Ideell gesehen sind diese
>> nämlich
>>>> weder das Eigentum der WMF noch das der Chapter, sondern Spenden die
>> direkt
>>>> dem freien Wissen zufließen sollten und von diesen Institutionen nur
>>>> treuhänderisch veraltet werden. Unsere Spender spenden nicht für
>>>> irgendeinen Verein oder irgendeine amerikanische Stiftung, sondern für
>> das
>>>> freie Wissen im Allgemeinen und die Wikipedia im Besonderen. Und da
>>>> erscheint es mir geradezu paradox ausgerechnet dann mit dem zudrehen des
>>>> Spendenhahns zu drohen, wenn ein Präsidium es zu seinem Ziel erklärt,
>> dass
>>>> wieder mehr unserer Mittel und Energie dort ankommen, wo tatsächlich
>> freies
>>>> Wissen entsteht: In der Community!
>>>> 
>>>> Sicher – man wird abwarten und überprüfen müssen, ob und wann auf diese
>>>> Ankündigungen auch Taten folgen. Aber ich denke, dass wir dabei mit AGF
>>>> wesentlich weiter kommen, als mit solchen Drohungen.
>>>> 
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