Am Fre, 2003-09-12 um 11.19 schrieb Frank Evers: > Was ich damit sagen wollte (siehe auch was ich danach geschrieben habe) > ist, daß ein finanzieller Vorteil für uns alle durch OSS sehr wohl > entsteht, auch wenn wir für Softwareentwicklung/Dienstleistungen nicht > bezahlt werden. Wolfgang konnte seine Software nur entwickeln weil > Heerscharen von Entwicklern die nötigen Werkzeuge dafür bereitgestellt > haben ohne eine Rechnung zu schicken. Ich verwende (zu produktiven > Zwecken) täglich OSS, verdiene also Geld damit. Anders herum gebe ich > aber auch was ich geben kann (BTW, auch Geld ...) > Ich halte es selbstverständlich für legitim mit der eigenen Software auch > Geld verdienen zu wollen, jedoch ist der Entwickler dann auch dafür > zuständig ein entsprechendes Geschäftsmodell zu entwickeln (so wie du es > ja auch beschrieben hast). Die Argumentation "ich kann hier kein Geld > verdienen, weil OSS mir das Geschäft kaputt macht" greift einfach nicht > erst recht nicht bei dem, der selbst daran profitiert.
Fully ACK Softwareentwicklung ist eine Pyramide die nach unten waechst. Oben kommen immer neue Applikationen dazu. Softwareentwicklung ist das wie das Zusammensetzen eines Gebildes aus Lego-Steinen. Viele Bibliothekselemente, Prozeduren und Funktionen, die wiederum auf Bibliotheken aus frueheren Generationen basieren ermoeglichen das Erstellen von Applikationen. Dank an die Entwickler aller brauchbaren Bibliothekselemente, an die Parser, Linker und Compilerbauer und was alles alles damit zuammenhaengt und ganz besonders an Kerningham und Ritchie. Ein Softwareentwickler verdient nur nach dem M$ Modell Geld, indem er ein "Produkt" herstellt, das er zu verkaufen versucht. Das M$ Modell ist jedoch von Gestern und wird das Uebermorgen nicht erleben. Unser Softwaremodell ist aber ein Bauwerk, zu jeder etwas beitragen darf und von dem alle profitieren koennen. Was heute die Applikation an der Spitze der Pyramide ist, wird morgen, zum Teil von anderen uebernommen, ein Teil des Mittelbaus und spaeter des Fundamentes sein. Softwarepatente stoppen dieses Bauwerk. Sie bringen die Weiterentwicklung eines weltweiten Werks vieler Freiwilliger zum freien Nutzen der Menschheit zum Stillstand. Softwarepatente sind destruktiv. Sicher brauchen Organisationen, die es rund um Linux gibt auch Geld. Mit den Geschaeftsmodellen von Mandrake, Redhat, SUSE etc. wird das nicht unbedingt sichergestellt. Was NGOs brauchen ist Fund Raising, professionelles Fund Raising, wie es z.B. fuer Greenpeace oder Tierschutz betrieben wird. So, jetzt habe ich meine meine Meinung mal zum Ausdruck gebracht. -- Hugo Wau <[EMAIL PROTECTED]> -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)