On Sat, 13 Sep 2003, Hugo Wau wrote: > Ein Softwareentwickler verdient nur nach dem M$ Modell Geld, indem er > ein "Produkt" herstellt, das er zu verkaufen versucht. Das M$ Modell ist > jedoch von Gestern und wird das Uebermorgen nicht erleben.
Was macht dich das glauben? Es hat schon so manche Software gegeben, die nicht besser, sondern viel besser als M$ Produkte waren, aber sie konnte sich nicht durchsetzen. Und sie wird sich nicht durchsetzen! Wie kommt der normale User an seine Software? Er kauft sie! Welche Software wird er kaufen? Na die, die er kennt! Wie wahrscheinlich ist es, dass er Linux schon kennen gelernt hat? Und wenn Probleme auftauchen, an wen kann er sich wenden? Hast du mal bei 1und1-Support angerufen? Sehr freundlich und hilfsbereit, aber sobald du das Wort "Linux" nennst hat sich das erledigt. Wenn du anfragst, wie du die virtuelle Speicherplatte unter Linux in Betrieb nehmen kannst, kommt die lapidare Antwort "Das geht unter Linux nicht!" Und ich wäre nicht wenig überrascht, wenn das nicht eine Konzession an M$ ist, deren Software sie ja zur Administration meist kostenlos anbietet. Aber ich weiß das nicht, ist nur eine Spekulation. Wie entscheidet die Industrie? Nicht selten nach "durchsetzbaren" Kriterien. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn 5000 oder 10000 Mitarbeiter kollektives Maulen anfangen, weil das nicht mehr das ist, was sie seit Jahren benutzen? Was ist mit dem, was seit Jahren benutzt wird? Formate, Vorlagen, Spreadsheets mit hunderten, wenn nicht noch mehr Formeln, etc.? Und die kleineren Firmen, die selten wirklich etwas von der IT-Sache verstehen, verlassen sich auf den Rat ihrer bisherigen Software Firma ... und was wird die verkaufen? Na das, was am meisten Geld bringt. Meine Frau arbeitet bei einem mittelständischen Großhändler. Der Chef von dem Laden und der Chef "seiner" Softwareschmiede sind alte Kumpels. Im Großhandel rennt ein Linuxserver als Mail- und Webserver, und alles andere ist Windows NT. Er hätte mit Linux ohne große Aufwand trotz(!) aller Windows Clients mit Hylafax eine super Faxsoftware im Pack. Ein paar Euro für Administration und fertig wäre das Ding. Aber Freund hat anderem Freund eine Faxsoftware für schlappe 15.000 Euro untergejubelt ... und das keineswegs nur wegen des Einstandspreises. Freund weiß genau, wie oft er im Monat antraben darf, um den abgestürzten Faxserver wieder in Betrieb zu nehmen, was Extrakohle ist. Und das ist Business! M$, finden wir uns damit ab, ist der Standard ... und wird es bleiben. Es gibt mit großem Abstand die meiste Zusatzsoftware, den am weitesten verbreitetsten Support und vor allem die Hardware setzt von Haus aus regelmäßig auf M$. Wem das nicht ausreicht, betrachte die Börsenkurse. Wieviel Anleger, vor allem professionelle Anleger die von dieser Branche etwas verstehen, würden ihr Portfolio auf M$ ausrichten, wenn das nicht auch die Geldmaschine von morgen ist? Und wieviele haben SuSE oder Redhat im Portfolio? DAS sind die Barometer! Die laufende Auseinandersetzung mit SCO, die drohenden Patentänderungen hinsichtlich der Software ... das sind erst die Vorboten. Bei Linux ist weder Geld noch (weil eben kein Geld) eine starke Lobby. Was haben die bisherigen Verfahren gg. M$ ausgerichtet? Selbst das Monopolverfahren hat mittlerweile den Stand von Bedeutungslosigkeit. Bei M$ IST Geld UND eine sehr starke Gruppierung gleich gerichteter Interessen. Linux wird aufholen, immer weiter, aber ich habe große Zweifel, dass es jemals an M$ heran reichen wird, geschweige denn ÜBERholen wird. my 2 cents Raimund -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)