Hallo michael,
Hallo Christian.

....

Fakt ist: Unser Hauptsponsor ist und war ein privatwirtschaftliches,
nichtgemeinnütziges Unternehmen. Zweck eines solchen Unternehmens ist
die Erzielung von Gewinn. Es ist daher nicht nur schädlich, sondern auch
dumm, Oracle immer wieder als geldgeil und machtbesessen zu diffamieren
(wie geschehen).

Ein solches Unternehmen wird sich nur dort engagieren, wo es zumindest
langfristig eine Rendite erhoffen darf. Würde es es anders handeln,
würde es Verluste machen und sich langfristig nicht mehr engagieren können.
An diesem Punkt ("... wo es zumindest langfristig eine Rendite erhoffen darf.") lege ich noch eins drauf: Oracle ist nicht wirklich clever ;-) Ein Konzern, der die bestehenden (und ausbaubaren) Strukturen von OOo nicht nutzt und stärkt, der kann, unternehmerisch gesehen, nicht mehr normal sein. Denn
~ mit OOo ist eine weltweite PR-Struktur da;
~ OOo hat massenhaft Nutzer für diese Software interessiert/begeistert usw.
~ mit OOo hat sich diese Software etabliert und einen nicht gerade popeligen Marktanteil erreicht; ~ ich kenne Leute, die sind über das kostenfreie OOo zum bezahlten StarOffice gekommen,
usw.
Ein Konzern, der da nicht weiter mitmacht (und mit klaren Äußerungen), spinnt einfach. Und wäre Oracle wirklich intelligent, dann hätten die ein überzeugendes Konzept vorgelegt, mit dem: a) die Community mit Begeisterung in die Pedale tritt, statt sich zu "divergieren"; b) Oracle sowohl die kommerzielle OOo-Schiene richtig zu Geld macht, als auch die nichtkommerzielle für die Stärkung der eigenen Rendite nutzt.

Von daher sehe ich da (momentan) nur 2 Möglichkeiten:
~ Oracle rafft es nicht, was da an Potential da ist (dann müßte man es mal richtig klarstellen); ~ Oracle fährt einen ganz anderen Kurs, als er der Community langfristig gesehen gut tun könnte. Denn wenn sie es raffen würden, und/oder wenn sie einen Kurs fahren würden, der der Community langfristig gut täte, warum belassen sie es dann bei saftlosen Unterstützungs-Floskeln? Denn die derzeitige Unterstützung durch Oracle ist ja logisch, fast zwangsläufig. So lange sie an der gleichen Desktop-Version von OOo arbeiten, fällt immer auch was für "unser" OOo ab. Aber was würde noch für uns abfallen, wenn die Entwicklung zur Cloud-Anwendung (od. anderem) übergeht? Kann es dann noch ein Desktop-OOo geben und maßgebliche Beiträge dafür von Oracle? Oder wird OOo dann auch zur Cloud umschwenken, weil es ohne Oracle ja nicht anders ginge? Das wäre mal zu klären. Was Oracle dabei als Konzern macht, ist ganz klar Sache von Oracle. Aber was Oracle als Mitglied der Community macht, läuft (meiner Ansicht nach) auf einer etwas anderen Schiene und müßte von Seiten Oracles richtig klar dargestellt werden. Da genügt mir nicht so was wie, wir unterstützen weiterhin.

Umgekehrt verstehe ich nicht, wieso es OOo (und auch LO) nicht gelingt, Oracle ein überzeugendes Konzept für die weitere Zusammenarbeit vorzulegen, bei dem Oracle nicht Nein sagen kann. Denn der Wurm, mit dem man Oracle fängt, ist doch bekannt: Rendite, Marktpräsenz usw. Aber viel lieber wird seit Jahren auf den Listen immer wieder ein Wirbelsturm über "Randerscheinungen" erzeugt, mit Reibereien und Vorwürfen, doch der Kern des Problems bleibt von all dem unberührt: Wir brauchen eine klare Basis als Grundlage für die weitere Arbeit und für die Zusammenarbeit der einzelnen (größeren) Community-Mitglieder. Wir brauchen ein überzeugendes Konzept, wie es weitergehen soll und in welcher Form. Es muß geklärt werden, wer in der Community was macht und wie usw, mit klaren Festlegungen über die Arbeitsteilung etc.
Die Finanzierung muß klar gemacht werden.
usw.
Und dann muß an einem Strang gezogen werden, um all das umzusetzen.

Jetzt schon von (fast) vollzogener Trennung zu reden, zeigt für mich eigentlich nur, daß ein Zusammenarbeiten von (zu) vielen gar nicht gewollt ist. Sonst würde mehr Energie auf das Finden von Lösungen verwendet, als auf Reibereien.

Also, ich warte immer noch darauf, daß es flächendeckend heißt:
"packen wir's alle an - räumen wir's zusammen auf - bringen wir's gemeinsam voran",
Johannes

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