> Am Freitag 26 Februar 2010 schrieb Christian Kluge:
> > Ulf Bro schrieb am 26.02.2010 17:18:
> > > aber aussieht als ob man ein sch… Pole wäre
> Ich muss zugeben, dass ich auch etwas überrascht und geschockt über diese 
> beleidigende Stelle war.

Mein kleiner Neffe heißt Shamseddin. Hier verlangte das Standesamt
allerdings die Schreibweise Chamseddin. Mein Schwager argumentierte zu
Recht, dass den Deutsche mit dieser Schreibweise nicht zu Recht kommt
und daher dazu neigen werde, den Namen „Khamseddin” auszusprechen. Ein
Name in englischer Schreibweise hingegen, wird nicht nur der Deutsche
sondern auch der Franzose korrekt aussprechen. Wer kann denn heute kein
Englisch? Das war dem Standesbeamten egal. Man habe ein Übereinkommen
mit dem Marokkanischen Konsulat, dass die französische Schreibweise zu
benutzen sei, und von allen gängigen Namen liege die korrekte
Schreibweise vor, und die laute nun im vorliegenden Fall wie oben
angegeben. Wäre der Neffe aus Ghana, Abu Dhabi oder Südafrika, dann
hätte man Shamseddin hingenommen, in diesem Fall aber nicht.

Mein Schwager argumentierte, dass er deutscher Staatsbürger ist, sein
Sohn und mein Neffe ebenso, und dass Shamseddin ein genau so sehr
deutscher Name ist genau wie Mike, Gina oder Johannes (die ja
bekanntlich auch keine deutschen Namen sind).

Ihm blieb nur der Weg ins Konsulat, wo man ihm zähneknirschend (und
möglicherweise nach einem leichten Taschengeld) schriftlich bestätigte,
dass „Shamseddin“ ein bekannter und gängiger sowohm islamischer als auch
marokkanischer Name sei. Die grammatisch korrekte Schreibweise mit
„u“ (Shamsuddin) hat man ihm aber verweigert.

Als er am Ende alles so hingekriegt hat, wie er wollte, und wir die
Angelegenheit grinsend beim Pfefferminztee nochmal in allen Farben und
Schattierungen ausgepinselt bekamen, fragte der andere Schwager: Warum
ist dir das überhaupt so wichtig? Er sagte kurz und knapp: Der ist doch
kein Sch… Franzose!

Wenn jetzt hier einer kommt und sagt, er kenne persönlich sogar mehrere
Franzosen, und sie sind gar nicht Sch…, dann wäre das natürlich ein
Gegenargument. Ob das Gegenargument aber mitten ins Schwarze trifft, ist
aber nicht ganz sicher.

Ulf


Antwort per Email an