> Jede Programmiersprache hat Vor- und Nachteile, das gilt für awk, Java, > C, , Perl, Pyhon, Fortran, Prolog oder sonst welche Sprachen. > Programmiersprachen sind Werkzeuge, die für unterschiedliche Probleme > mehr oder weniger gut geeignet sind – idealerweise sollte man jeweils > die passendste wählen. Praktisch gesehen neigt der Java-Programmierer > dazu, auch Kleinigkeiten mit dem Java-Hammer erschlagen zu wollen … so > wie der awk-Nutzer offensichtlich dazu neigt, alle Probleme erstmal mit > awk lösen zu wollen, einfach weil man seine ›Muttersprache‹ am besten > spricht und mit ihr am besten vertraut ist. Wir haben wahrscheinlich > also beide Scheuklappen vor den Augen ;). > > Und was die Deklaration von Variablentypen angeht: Ich gebe zu, ich mag > statische typisierte Programmiersprachen – auch wenn das heißt, dass man > jeder Ente ein großes fettes Entenschild umhängen muss ;).
Das ist gut und richtig so! Ich persönlich gehöre zu den Unglücklichen, die nie Programmieren gelernt haben und werde mein Leben lang neidisch sein auf Leute, die es können, und die so etwas begreifen wie statische Typen, Objekte, Speichermanagement, strukturiertes Programmieren und all sowas. Wenn einer es kann, dann soll er es machen. Für uns einfacheren Leute, die nur hin und wieder eine Kleinigkeit schreiben wollen, ist AWK aber ein Segen. Ich habe bestimmt weit über 1000 Programme in AWK geschrieben, die dann einpaar Sekunden danach wieder gelöscht wurden. Problem gelöst, den Fünfzeiler wieder gelöscht. Als Linux-User wäre das Leben ohne AWK vielleicht theoretisch möglich, aber trist und inhaltslos. Ich habe die letzten 10 Jahre nichts in der Gawk-Dokumentation nachgeschaut. Ich habe die gesamte Sprache mit allen Haken und Ösen im Kopf. Wie es sich bei einem Linuxer in Fleisch und Blut und Herz und Seele gehört. Wie beim Elektriker der Schraubenzieher. Ich bin ein großer Fan von Java. Ich verstehe zwar keinen Seufzer davon, finde die in Java geschriebenen Dinger einfach toll. Also nochmal: wenn einer den Zugang zur Java-Welt schafft, dann hat er etwas wirklich Wertvolles. Ulf