Hallo allerseits,

Arne Babenhauserheide ſchrieb am 09.05.2010 02:15 Uhr:
Idealerweise sollten wir also ein Layout finden, das für jeden gut genug ist, 
dass er damit gut arbeiten kann.

Da habe ich mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt: Natürlich sollte dies auch weiterhin unser großes Ziel bleiben. Aber so, wie es viele Leute gibt, die Ubuntu »out of the Box« nutzen, gibt es halt auch einige, die es ihren Wünschen entsprechend anpassen möchten. Meine Idealvorstellung zielt eher darauf, hierfür einen gemeinsamen und standardisierten technischen Unterbau zu schaffen, um Forks – auch für die Entwicklung von Neo 3 – einfacher zu machen.

Die zweite Lektion von Emacs ist nämlich: Ein Editor kann gleichzeitig auch 
Mailprogramm, Newsreader, Programmier-IDE und schlankes Tagebuchsystem sein, 
und er kann vollständige Anpassung bieten, solange diese Anpassung nur einfach 
mitzunehmen ist (bei emacs eine lisp-Datei (die allerdings weitere mitnutzen 
kann): ~/.emacs :) )
Wie ging nochmal das Zitat? Ach ja, die Wikipedia hilft auch hier: „Emacs ist ein großartiges Betriebssystem – allerdings fehlt ein guter Editor.“ ;).

Um die Analogie etwas weiter zu treiben: Sie bauen auch fast alle auf den GNU 
tools auf, die eine gemeinsame Benutzerschnittstelle liefern. Deswegen kann ich 
ein Ubuntu fast genauso nutzen wie ein Gentoo oder ein SUSE.

Und genau dies müssten wir eben auch für Tastaturbelegungen schaffen :)

Entsprechend würde ich es zwar sehr begrüßen, leichter anpassbare 
Layoutbeschreibungen und einheitliche Austauschformate zu haben, denke aber 
gleichzeitig, dass es wichtig ist, einen Standard für neue Benutzer zu
erarbeiten, der für die meisten Nutzer sinnvoll ist und mit dem die meisten 
deutlich besser arbeiten können als mit Qwertz

Genau, das eine schließt das andere nicht aus! Ich glaube sogar, dass sich beide Aspekte gegenseitig bereichern könnten :).

Und schlussendlich halt das Austauschformat für vollständige Anpassbarkeit.

Ich würde aber sagen, dass dieses Austauschformat nicht am Ende, sondern eher am Anfang der Neo-3-Entwicklung stehen sollte, damit sie davon profitieren können. Martin hatte im Ordner SVN/yaml ja bereits einmal damit angefangen – ich bin der Meinung, dass wir dies weiter vorantreiben sollte, auch wenn der Entwurf eines Austauschformates nicht trivial sein dürfte: Es muss gut von Computer wie Mensch verstanden werden können, und möglichst einfach, aber doch nicht zu beschränkt in seiner Ausdrucksfähigkeit sein.

(wichtig auch: einen einfachen Weg, die Anpassungen zu veröffentlichen, damit 
Netzwerkeffekte entstehen können)

Ja, aber da sollten sich schon sinnvolle Wege finden lassen. Textdateien wird man schon irgendwo sinnvoll unterbringen können … etwa zentral in einer Art »Variantenbibliothek«; oder wir stellen einfach auf Git um und jeder hat dann zukünftig halt sein eigenes Repo – das würde durchaus interessante Möglichkeiten ergeben :).

Damit hätten wir auch eine rudimentäre Vision für die Treiberentwicklung.

Die Treiber müsste man halt idealerweise vollautomatisch aus einer Belegungsvariante erstellen können.

Dazu brauchen wir eine Vision für die Hardware und eine Vision für die 
Standardbelegung.

Das Neo 3 für die Standardtastatur wird vorausſichtlich im Kern aus den computergestützten Optimierungen hervorgehen können, hier ist die Hardware ja fest vorgegeben. Die Vision einer wirklich ergonomischen Hardware und damit eines wirklich ›perfekten‹ Neos ist zwar verlockend, aber noch komplexer, da diese Hardware eben erst einmal ausdiskutiert, entwickelt und produziert werden muss. Hardware- ist halt doch nochmal etwas anderes als Software-Entwicklung …

Und mit allen drei Teilen haben wir dann eine Vision dazu, was Neo 3 den
verschiedenen Typen von Anwendern bringen kann.

Zumindest wäre das mein aktueller Ansatz.

Also für mich hört sich das gut an :).


Viele Grüße,
Dennis-ſ

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