Hallo Michael,

wir sind (noch) eine Werkrealschule und standen letztes Jahr vor der Wahl, entweder auf Windows 7 mit neuem Office-Paket umzusteigen oder auf Linux mit OpenOffice (der Server war auch bei uns nicht das Problem, da nur ich damit in Berührung komme).

Es war ein wenig Überzeugungsarbeit und letztendlich kein einstimmiger Mehrheitsbeschluss, dass wir auf Linux-Clients umgestiegen sind. Als Bonbon steht das bisherige XP mit Office2003 (diese Lizenzen hatten wir ja) virtuell bereit.

Hauptargument war, dass die Umstellung von Office 2003 auf Office 2010 fastgar gravierender ist, als der Umstieg auf LibreOffice.

Natürlich habe ich auch die eingesparten Lizenzkosten angeführt.

Wir haben also in der Schule in Wiesloch knapp 60 Rechner und Laptops unter Linux mit virtuellem XP. nur im Technikbereich habe ich noch alte PCs, bezüglich Virtualisierung zu knappe Ressourcen aufweisen. Wird aber hoffentlich zum kommenden Jahr durch Ersatzbeschaffung geändert!

Die Kolleg(inn)en kommen mittlerweile einigermaßen zurecht (manche problemlos, manche tun sich schwerer), die Schüler zumeist auch problemlos (die mit Problemen hätten diese bei Windows auch ;-)

Nur in der Verwaltung ist Windows7 im Einsatz, doch das nur, weil die Stadt da das Ruder übernimmt und zu diesem Schuljahr die Hard- und Software besorgt hat. Da unterstütze ich zwar auch, da die (noch) über unseren OpenML-Server laufen, doch im Grunde kann ich da nach und nach raus, weil die Stadt mittelfristig die Verwaltung komplett anindet.

Hätte mich jemand gezwungen, den vorher vorhandenen Windows-Server zu aktualisieren und entsprechende Clients ebenso, dann hätte ich mich geweigert. Das hätten dann Dienstleister machen dürfen, die dann eben noch mehr den Schuletat belasten.

Eine andere Schule in Sinsheim, die ich auch betreue (Schule am Michaelsberg) nutzt ebenfalls Ubuntu in einem PC-Raum mit virtuellem XP und dasselbe auf einem Notebookwagen, nachdem es mit Windows7 immer wieder hakelte (Online-Offline und WLAN, Lizenzen und Profiltheater).

Bei 2 weiteren Schulen hoffe ich auch umstellen zu dürfen. Doch aus Zeitgründen stoße ich da noch nichts an - es läuft ja mit der OpenML schon seit längerem reibungslos - sogar noch mit XP.

Soweit dazu aus meinem Kenntnisbereich.

Gruß

Marco

Am 21.11.2014 um 18:00 schrieb M. Frey:
Hallo liebe Mitdenker,
ich habe diese Woche wieder mal einen verzweifelten Versuch gestart,
meiner Schulleitung klar zu machen, dass auch auf den Clients Ubuntu das
praktischere Betriebssystem ist.
Auf dem Server darf ich zumindest machen, was ich will, weil sich da
sonst eh niemand auskennt.
Auf den Clients sieht es anders aus. Da gibt es so viele Experten wie
bei einem Fußballspiel.
Bei diesen netten Gesprächen kommen mir Fragen auf, bei denen mir auch
offizielle Antworten sicher sehr hilfreich wären.
1) Gibt es eine Aufstellung, wie die prozentuale Verteilung zwischen Win
und Linux an Schulen ist (ich rede nur von den Clients wohlgemerkt)
Angeblich seien nämlich alle anderen Schulen, mit denen meine
Schulleitung gesprochen hat, nur Windows Schulen und damit wir die
einzige weit und breit, die auf Ubuntu umsteigen möchte.
2) Warum heißt der Netzwerkberater Netzwerkberater, wenn er gar nicht
beraten darf? Sondern nur realsieren soll, was gewünscht ist?
und daraus
3) Wer legt fest (wenn man mal den finanziellen Apekt außen vor läßt),
welches Betriebssystem eingeführt wird? Wenn schon demokratisch, muss es
dann nicht eigentlich in der GLK abegstimmt werden?

Ich bin über alles froh, was einen möglichst offiziellen Charakter hat.
Stadt München und dei ein oder andere Polizeidienststelle hilft da nicht
mehr, aber vielleicht eine Aufstellung von Schulen, die Linuxclients im
Einsatz haben.

Liebe Grüße

Michael


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