Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-18 Diskussionsfäden Patrick Schulz
Oh weia - jetzt habe ich aber was angerichtet.
Hier ein paar Statements


Marcel Silberhorn schrieb:
 Patrick Schulz schrieb:
 
 Eine Informatik AG o.ä. die eine Art Einweisung / Führerschein ausstellt
 wäre ggf. auch nicht schlecht. Dieser Führerschein ist dann die
 Berechtigung die Daten / Aufgaben in digitaler Form abzugeben und daher
 ein Pflichtprogramm für jeden Schüler. Ohne das geht es nicht.
 Du akzeptierst doch Arbeiten auch nur in den dafür vorgesehenen Formaten
 DIN A4 liniert mit Rand im roten Umschlag...
   
 
 
 ogott, bitte komm jetzt nicht mit PC-Führerschein!
 Viele Schulen, Einrichtungen und privathäuser bieten diese spektakulären
 ECDL Kurse an:
 was ich davon halte? NICHTS! Das ist reine Augenwischerei und am Ende
 hat man ein paar DAUs Fachbegriffe beigebracht die Sie in völlig
 falschen Kontekxten nutzen und eigentlich gar nicht begriffen haben was
 sie da rumklicken. Denn die Kurse sind IMHO lediglich so ausgelegt das
 der Weg zum Ziel vermittelt wird, nicht aber warum. Dies ist in der
 Bearbeitung von Transferaufgaben im Alltag leider nicht ganz zuträglich.
 

Dann muss das Ziel dieser Veranstaltung anders definiert werden.
Die Anwender (in diesem Fall Schüler) müssen wissen, was von ihnen
verlangt wird und die gewüschten Ergebnisse liefern - dafür brauchen sie
eine Einweisung.

 Für mich als ITler ist es auch enorm Anstrengend sich dann mit solchen
 Menschen unterhalten zu müssen, denn Sie wissen ja schließlich allles
 viel besser als wie du weil ich hab konkret ECDL Führerschein. Wenn
 sich nun jemand auf den Schlips getreten fühlt, sorry, aber leider habe
 ich bisher nur diese Erfahrungen machen können!
 

Korrekt - gefährliches bzw. nerviges Halbwissen.

 Letzten Endes muss sich ja auch nicht jeder damit auskennen wie wir das
 villeicht tun, denn ich bin auch Froh dass ich bei nem Rohrbruch nen
 Handwerker rufen kann der mir den Job abnimmt in dem ich vermutlich auch
 nur mit gefährlichem Halbwissen agieren würde! Die Menschen im heutigen
 Informationszeitalter bekommen aber suggeriert es ginge alles ganz
 einfach, von alleine, ohne zutun, ohne Hilfe und OHNE FOLGEKOSTEN, was
 letzten Endes nur zu frustrierten Anwendern und genervtem Personal im
 Support führt!
 

Auch da mache ich den Anwendern keinen Vorwurf, denn sie wissen es eben
nicht besser.

 Wenn ich mir ein neues Auto kaufe weiss ich auch, dass ich alle x km
 meine Reifen tauschen (lassen) muss, die Glühbirnen kaputt gehn, etc.
 PP. Lauf ich deswegen zum Verkäufer, stell ihm den Wagen hin und mach
 einen auf Trotzkopp weil das nich so funktioniert wie ich will? Bei PCs
 ist das aber so. Computer-Werkstätten werden aber oft gemieden weil
 kost geld und kann ich selbst und irgendwann ists nur noch ne
 scheiss Kiste. Machen die das mit ihrem Auto auch so?
 

Bestimmt! Sie gehen zwar nicht zum Verkäufer, aber im stillen Kämmerlein
wird die Kiste bestimmt auch so tituliert.

 Computer werden leider so leichtfertig ver- und gekauft wie Bügeleisen
 und Gameboys (ok, vielleicht nun nicht die Paradebeispiele), aber mit
 der Option alles selbst erweitern zu können! Embedded Systems will ja
 keiner, weil ist ja nicht flexibel genug, auch wenn sie in den nächsten
 10 Jahren wahrscheinlich nichts anderes an Anwendungen nutzen die
 ohnehin vorinstalliert sind solange Sie den Zweck erfüllen zu dem Sie
 gekauft wurden.
 

Nun ja, pimp my GameBoy... ob der dann noch handlich genug ist,
geschweige denn noch TÜV bekommt ist ne andere Sache...

 Die Industrie sucht deshalb ja auch nach Auswegen und so kommen auch
 große Konzerne dann auf taufrische Ideen die einst eingestampft wurden:
 Terminal-Server und Thin Clients! Natürlich einerseits eine Folge der
 rasanten Prozessorentwicklung und ungenutzten Ressourcen auf
 Serverseite, anderseits aber genau aus dem Grund, dass sich der Anwender
 um nichts kümmern braucht. Er bekommt ein fertiges Bild in dem er
 agieren und arbeiten kann, der Background wird aber komplett woanders
 gewartet und ggf repariert!
 

Ja, das funktioniert so lange, wie er das Bild dauerhaft vor Augen hat.
Das Bild ist aber ein anderes, wenn man zu Hause ist und dann dieses
Bild nicht mehr vorfindet. Gewisse Grundkenntnisse sind bestimmt nicht
verkehrt - mehr noch sie - sind immens wichtig.

 Deshalb sind (und werden in Zukunft immer weiter) Webapplications ja so
 gerne genutzt. Es läuft einfahc überall, sieht gleich aus und man
 braucht sich um die Wartung nicht mehr selbst kümmern! Auch M$ spingt ja
 künftig auf diese Online Schiene.  Von Datenschutz fangen wir jetzt
 mal liber erst gar nicht an.
 

Gut das ist eine tolle Erungenschaft der Technik, aber löst das Problem
nicht - sorry.

 Soo, nun zieh ich aber mal den Schlussstrich für heute, sonst komm ich
 noch vom hundersten ins tausendste. Wünsch euch allen nen frohes
 Osterfest und ein paar Erholsame Tage im Kreise der Familie!
 

Das verstehe ich - von der 100 zur 1000 ist es nur eine Null mehr :) und
ist mir in der Diskussion definitiv auch passiert.

(Oder 

Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-16 Diskussionsfäden Klaus Klein

Ernst May-Jung wrote:

Das ist reziprog zur Nutzung.

Nimm einen Wind**f PC mit Office Paket und Messenger ein bischen Musik, halt 
all das Standart-Zeugs. Installiere nichts weil Du eh keine Ahnung davon 
hast. Zahle regelmäßig für Deinen Virenscanner und gehe nur 3 Stunden die 
Woche online und Du wirst staunen wie lange Dein System frisch bleibt.

Das ist mir ein bisschen zu Schwarz / Weiß.
Ich arbeite jetzt ca. fünf Jahre produktiv mit Windows Systemen und habe 
bisher einen Blue Screen noch nicht mal von weitem gesehen.
Auf den Laptops war und ist mit Sicherheit mehr als nur Office, 'ein 
bisschen Musik' und das 'Standart-Zeugs' installiert.
Das mit der Ahnung muss jemand anderes entscheiden, ich weis nicht ob 
mein MCSE-Zertifizierung hierfür zählt.
Einen Virenscanner hatten bisher alle Systeme (auf Neudeutsch Company 
policy - aber das schadet eigentlich keinem System) und mehr als 3 
Stunden die Woche bin ich auch online.


Was bleibt ist das Thema 'Installation'. Aufgrund diverser Jahre Support 
für Mitarbeiter, Bekannte und Verwandte sehe ich eigentlich genau hier 
den größten Unterschied. Dem Windows-User wird suggestiert das 
Softwareverwaltung und hierbei insbesondere die Deinstallation ein 
Kinderspiel ist. (Wenn man diverse Linux Magazine regelmäßig liest, 
bekommt man diesen Eindruck allerdings auch hier)


In jedem Windows Magazin gibt es eine CD mit irgendeiner Software die 
dann auch gleich installiert und ausprobiert wird. Anschließend ein 
'uninstall' und die Windows-Welt ist wieder OK. Was der Windows-User in 
der Regel halt nicht versteht ist das hier immer irgendwelche Reste 
zurückbleiben bzw. ganze Teile wie z.B. Treiberupdates, 
Zusatzsoftware,etc. nicht deinstalliert werden. Von den Überbleibsel in 
der Registy ganz zu schweigen. Mit der Zeit wird damit dann auch jedes 
System anfällig bzw. instabil.


Hiervon ist auch die Linux-Welt nicht verschont, wie diverse Threads 
über inkonsistente Packetdatenbanken zeigen. Alles in allem ist die 
Verwaltung der Software nach meinem Dafürhalten unter Linux aber 
wesentlich robuster, wobei auch hier diverse Rückstände bei einer 
Deinstallation manuell zu entfernen sind.


Den Rest macht wohl auch aus das es zur Zeit unter den Linux-User mehr 
'Sehende' gibt als unter der Schar der Windows-User. Sollte Linux jedoch 
tatsächlich mal ein 'Mainstream' Desktop OS werden wird sich auch dies 
zwangsläufig ändern.


Alles in allem denke ich das Linux schon das bessere OS ist, jedoch so 
einfach Schwarz/Weiß lässt sich das meiner Meinung nach nicht darstellen.


Gruß,
Klaus
--

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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-16 Diskussionsfäden Ernst May-Jung
Hallo Klaus,

Am Sunday 16 April 2006 10:44 schrieb Klaus Klein:
 Ernst May-Jung wrote:
  Stunden die Woche online und Du wirst staunen wie lange Dein System
  frisch bleibt.

 In jedem Windows Magazin gibt es eine CD mit irgendeiner Software die
 dann auch gleich installiert und ausprobiert wird. Anschließend ein
 'uninstall' und die Windows-Welt ist wieder OK. Was der Windows-User in
 der Regel halt nicht versteht ist das hier immer irgendwelche Reste
 zurückbleiben bzw. ganze Teile wie z.B. Treiberupdates,
 Zusatzsoftware,etc. nicht deinstalliert werden. Von den Überbleibsel in
 der Registy ganz zu schweigen. Mit der Zeit wird damit dann auch jedes
 System anfällig bzw. instabil.
Genau darauf wollte ich hinaus. Es ist einfach unter Windows leicht. CD rein 
und ausprobieren. Das nudelt das System zu.

Mit meinem Atari konnte ich das übrigens Jahrelang so machen :-)




 Hiervon ist auch die Linux-Welt nicht verschont, wie diverse Threads
 über inkonsistente Packetdatenbanken zeigen. Alles in allem ist die
 Verwaltung der Software nach meinem Dafürhalten unter Linux aber
 wesentlich robuster, wobei auch hier diverse Rückstände bei einer
 Deinstallation manuell zu entfernen sind.
Besonders RPM Pakete von fremden Distris...


 Den Rest macht wohl auch aus das es zur Zeit unter den Linux-User mehr
 'Sehende' gibt als unter der Schar der Windows-User. Sollte Linux jedoch
 tatsächlich mal ein 'Mainstream' Desktop OS werden wird sich auch dies
 zwangsläufig ändern.
Unter Windows kann ich immer noch nicht sehen! 


 Alles in allem denke ich das Linux schon das bessere OS ist, jedoch so
 einfach Schwarz/Weiß lässt sich das meiner Meinung nach nicht darstellen.
Jeder kann sein OS von Zeit zu Zeit an die Wand klatschen...

Aber mein Linux hatte ich schon so richtig klein und dann die Richtigen Pakete 
wieder drauf und alles lief wieder. Unter Win schon eine Formatierung der 
Festplatte.
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Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-15 Diskussionsfäden Moritz Bellach
-BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-
Hash: SHA1


 um nichts kümmern braucht. Er bekommt ein fertiges Bild in dem er
 agieren und arbeiten kann, der Background wird aber komplett woanders
 gewartet und ggf repariert!
Ja genau! Wie bei uns in der Schule, da haben nicht mal die Lehrer das
root Passwort, das hat nur WieSaN. Folge: System läuft grottenschlecht
weil auch der WieSaN Admin anscheinend keine Ahnung hat. Ohne selbst der
große Crack zu sein, aber ich wüsste nicht mal wie ich einen vi durch
reine Betriebssysteminstallation kaputt machen kann.
Außerdem nehmen alle möglichen Kurse, die jetzt mal in den
Computerraum gehen Gast-Accounts, da alle ihre Passwörter vergessen
(welchem Schüler würde das mit der Handy-PIN passieren?) und außer den
Info-Lehrern natürlich keiner eine Ahnung hat wie er die Passwörter der
Schüler zurücksetzt. Dann machen die damit irgendwelchen Mist und
schaffen es nicht mal sich auszuloggen und belasten tagelang den Prozessor.
*FRUST* Naja, noch 3 Wochen Schule dann muss ich dieses System eh nicht
wieder sehen.
NEIN, ich bin nicht gegen Terminal-Systeme, ich finde sie gut, aber da
muss zumindestens einer Ahnung haben und nicht keiner, hoffentlich
bedenkt die Industrie das.

Frohe Ostern!
-BEGIN PGP SIGNATURE-
Version: GnuPG v1.4.2.2 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org

iD8DBQFEQUs8Vql0V5gAmEMRAkBKAJ9Oz5f5gUPek/KSAlBRfX5AuHHi0QCfb9KC
In/RHarDHvr5eNlr6iCcHCU=
=TKUV
-END PGP SIGNATURE-
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Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-14 Diskussionsfäden Michael Bischof
Am Freitag, 14. April 2006 15:54 schrieb Marcel Silberhorn:
... anderseits aber genau aus dem Grund, dass sich der Anwender
 um nichts kümmern braucht. Er bekommt ein fertiges Bild in dem er
 agieren und arbeiten kann, der Background wird aber komplett woanders
 gewartet und ggf repariert!
Ein Beispiel dazu aus der Praxis: die Mutter einer Schülerin wurde als 
Computerspezialistin geschildert, die beruflich damit die ganze Zeit 
arbeitet. Als die Tochter mit der Anweisung, ein Protokoll als Textdatei 
abzuliefern, nicht klar kam wurde diese Spezialistin gefragt. Sie wußte 
nicht, was eine Textdatei ist und wie man unter MS eine Textdatei öffnet.
Wer oder was ist der Editor? Nie gehört. Es stellte sich heraus: eine 
Sachbearbeiterin am Flughafen, die mit diesem fertigen Bild arbeitet. Und 
wenn da, in ihrer Oberfläche, Textdateien nicht vorkommen...
 
 Deshalb sind (und werden in Zukunft immer weiter) Webapplications ja so
 gerne genutzt. 

Ach ja! Da bin ich diese Woche in einem Artikel über Ajax und bedeutsame 
Innovationen (Web 2.0) drüber gestolpert: Du geht ins Netz, auf deren Seite - 
und was gibt es da: die Möglichkeit, auf einem dortigen WORD eine beliebige 
Seite schreiben und als .doc-Datei nach Hause schicken zu können. Besteht die 
Innovation jetzt darin, dass dieses Word-Teil immer gleich konfiguriert ist?
Und damit einfacher für den Anwender?

Gruß,

Michael Bischof 

 
-- 

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AJAX (was: Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux)

2006-04-14 Diskussionsfäden Markus Schönhaber
Michael Bischof wrote:
 Ach ja! Da bin ich diese Woche in einem Artikel über Ajax und bedeutsame
 Innovationen (Web 2.0) drüber gestolpert: Du geht ins Netz, auf deren Seite
 - und was gibt es da: die Möglichkeit, auf einem dortigen WORD eine
 beliebige Seite schreiben und als .doc-Datei nach Hause schicken zu können.
 Besteht die Innovation jetzt darin, dass dieses Word-Teil immer gleich
 konfiguriert ist? Und damit einfacher für den Anwender?

Hm, was ist deren Seite?

AJAX meint kein konkretes Produkt (solange wir nicht über Scheuermittel o. ä. 
reden) sondern eine Sammlung von Techniken, die man dazu einsetzen kann, 
Webanwendungen benutzerfreundlicher zu gestalten.
Im Normalfall (Web 1.0) muß der Benutzer auf einen Submit-Button oder einen 
Link klicken, um neue Daten vom Server zu bekommen. Das führt dann auch dazu, 
daß gleich die gesamte Seite neu geladen wird. Mittels AJAX - genauer: 
Mittels JavaScript und dem XmlHttpRequest-Objekt - ist es relativ leicht 
möglich, im Hintergrund Informationen vom Server zu holen und an geeigneter 
Stelle in der Webseite einzublenden *ohne* daß der Benutzer irgendwo klicken 
oder die komplette Seite neu geladen werden muß.

Beispiel: Man hat ein Eingabefeld, in das man einen Suchbegriff eintragen 
kann. Wenn der Benutzer den ersten Buchstaben in dieses Feld eingibt, könnte 
man nun mit AJAX all die Begriffe vom Server holen, die mit diesem Buchstaben 
beginnen und in einem Popup unter dem Suchfeld darstellen. Der Benutzer 
kann einen der Begriffe auswählen und es ist sichergestellt, daß er beim 
tatsächlichen Abschicken der Suchanfrage (dem klassischen Neuladen der 
gesamten Seite) Treffer erhält und keine Fehlermeldung, weil er sich bspw. 
vertippt hat. Siehe z. B. hier:
http://wiki.lumrix.net/de/

Ob es sinnvoll ist, diese Techniken zu nutzen, um Word im Browser nachzubauen, 
ist wieder eine ganz andere Frage.

Gruß
  mks

http://de.wikipedia.org/wiki/Ajax_(Programmierung)
http://www.ajaxmatters.com
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Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Patrick Schulz
Michael Bischof schrieb:
 Am Mittwoch, 12. April 2006 20:00 schrieb Florian Jomrich:
  Das liegt
 
jedoch nur an der Marketingstrategie. Nicht an der Software (die ist bei
Linux tausendmal besser). Jeder hat Windows, jeder käuft Windows, alle
Spiele, Filme, Programme sind nur für Windows erhältlich und bei jedem Kauf
ist Windows schon dabei. Also warum dann noch eine zweites Betriebssystem
(Linux) besorgen ? Ich bin der Ansicht, das sich Linux deshalb nur für die
Firmen und Dienstleister auf dem heutigen Stand als profitabel erweist. Der
kleine Pc-User nimmt hat das was ihm gerade vorgesetzt wird (und das ist
halt nun mal Windows).
 

Das Problem könnte evtl. auch sein, dass M$ und andere Konzerne, wie
solche die sich mit Obst beschäftigen, durchaus die Marschrichtung vorgeben.
An einigen Stellen hinken die Desktops von Linux hinterher..., ob man
tolle optische Gadgets nun braucht oder nicht..., sie sind im Endeffekt
in der Situation mit den kommerziellen Produkten zu konkurrieren und
sich mit diesen messen lassen zu müssen - und das nicht aus der
technischen, sondern aus der DAU Sicht.

Jedenfalls haben die kommerziellen Anbieter auch mehr Möglichkeiten in
ihr Marketing zu investieren. Daher ist weniger die Strategie als viel
mehr das Marketing als solches das Problem.

Wenn im Fernsehen im Abendprogramm in der Werbepause zu Die 10
dämlichsten PC-User der Welt Werbung über Pinguine käme, die sich als
MP3 äääh Ogg-Vorbis DJs präsentieren und Festplatten auflegen, die sich
per Bluetooth ihre Bilder vom Nordpol in die Arktis schicken und dabei
in einer Teletubbie-Eiswelt leben würden - ja dann wäre Linux/OSS
nicht besser als Windows, aber immerhin genauso populär...

Den allgemeinen Usern geht es darum, alle technischen Vorzüge und
Simplizitäten, wie sie sämtliche Werbung suggeriert, auch anwenden zu
können. Und die Unterstützung aus der Industrie käme automatisch mit der
wachsenden Verbreitung von Linuxsystemen.

 
 Mal sehen wie lange das so bleibt!? Die Anforderungen an die Hardware für 
 Vista bedrücken den Geldbeutel. 

Die gleichen Befürchtungen gab es bei der Einführung von W2K und XP
genau so. Spätestens mit dem nächsten Ostern-, Geburtstags- ;-) oder
Weihnachtsgeschäft hatte sich das Thema direkt wieder erledigt.

 Schlimmer ist das die Leute dabei ihr Werkzeug nicht als Werkzeug lernen:
 Ein Beispiel aus dem Alltag: eine Nachricht soll als Textdatei geschrieben 
 werden. Damit es klappt erhalten die Anwender eine .txt-Datei als Vorlage.
 
Häh? Wer braucht eine TXT Datei Vorlage?

 Aber es geht nicht - es kommen nur Dateien antwort.txt.doc - tja...und dann: 
 wie öffnet man Textdateien? - Das Beispiel ist aus der Praxis. Der Urheber
 hatte ein halbes Jahr IT-Unterricht, freilich nur in Hessen, das gerade 
   http://www.heise.de/newsticker/meldung/71893
 , noch von den schwarzen Koffern mitgenommen, mit dem Zukunftsprojekt 
 [EMAIL PROTECTED] einen neuen Skandal hat. 
 

Naja, vielleicht sollte man entsprechende Personen austauschen...
Dozenten, User, Politiker...

 Das ist so als ob ich Jemandem, der noch nie von einem Fahrrad gehört hat,
 sage: Du brauchst nichts lernen, nur draufsetzen, fahren - geht solange bis 
 er 
 mal einen Defekt fängt. Dann muß er in der Lage sein das Vorderrad als 
 Vorderrad zu bezeichnen, den Sattel als solchen, weil Sprache ja auch Denken 
 beinhaltet/möglich macht. 
 

Und da ist wieder der DAU der DAU, was auch gut so ist.
Ein Computer ist ein Computer und eine DigiCam eine DigiCam.
Natürlich würde sich jeder Autofahrer auch damit schwer tun, an seinem
Auto auf START zu drücken wenn er es ausschalten möchte.
Die Leute denken simpel und das soll auch so bleiben.
Und die, die es besser wissen können eben sicherer mit dem Werkzeug umgehen.

 Ich bin gerade dabei einen Ansatz zu perfektionieren, Leute, die mit ihrem PC 
 ein wenig arbeiten wollen, zu Linux zu bringen. Technisch ist das Lichtjahre 
 weiter als MS. In 2-5 Minuten installiert, mit 250 MB hat man die 
 wesentlichen Anwendungen (wieweit kann man z.B. win98 auf schlank tweaken,
 freilich ist es dann nackt?) - nur 1 Haken gibt es noch: für die 
 hd-Installation muß man partitionieren. Das kriegt ein Anfänger nicht hin.
 

Du bist doch auch Lehrer, oder?
Dann siehe es als Deine Berufung an, den Anfänger mit dem Autofahren
vertraut zu machen - man muss erst die Tür öffnen bevor man sich in das
Auto setzen und (nach weiteren Zwischenschritten und
Sicherheitsvorkehrungen) losfahren kann.

Trotzdem kann man auch heute scheinbar schon ein Auto nur durch
Gedankenkraft oder Beamen besteigen und dann losfahren.
Tatsächlich sind das aber kleine Helferlein, die einen mit
psychedlischer Musik hypnotisieren / betäuben, einen ins Auto setzen,
anschnallen, den Zündschlüssel umdrehen und die Musik wieder
ausschalten. Man gewinnt den Eindruck, dass Autofahren total einfach ist...
Aber sobald man einen Beifahrer einsteigen lassen will weiß man nicht
wie das geht, weil man eben noch nie zuvor eine Tür geöffnet hat.
Über 

Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Michael Bischof
Am Donnerstag, 13. April 2006 10:39 schrieb Patrick Schulz:
 Michael Bischof schrieb:
 
  Mal sehen wie lange das so bleibt!? Die Anforderungen an die Hardware für
  Vista bedrücken den Geldbeutel.

 Die gleichen Befürchtungen gab es bei der Einführung von W2K und XP
 genau so. Spätestens mit dem nächsten Ostern-, Geburtstags- ;-) oder
 Weihnachtsgeschäft hatte sich das Thema direkt wieder erledigt.
Dazu fällt mir nichts mehr ein. Vermutlich hat Dein pragmantischer Pessimismus 
recht...
 
 Häh? Wer braucht eine TXT Datei Vorlage?
SchülerInnen nach einem halben Jahr Informatikunterricht.

 
 Naja, vielleicht sollte man entsprechende Personen austauschen...
 Dozenten, User, Politiker...

  Das ist so als ob ich Jemandem, der noch nie von einem Fahrrad gehört
  hat, sage: Du brauchst nichts lernen, nur draufsetzen, fahren - geht
  solange bis er mal einen Defekt fängt. Dann muß er in der Lage sein das
  Vorderrad als Vorderrad zu bezeichnen, den Sattel als solchen, weil
  Sprache ja auch Denken beinhaltet/möglich macht.

 Und da ist wieder der DAU der DAU, was auch gut so ist.
Man könnte auch anders denken: ich beherrsche mein Werkzeug - oder es 
beherrscht mich. Niemand muß doch IT-Techniker werden. Dinge selber zusammen 
zu stellen und sie an Andere plattformunabhängig, auf der Basis öffentlicher 
Dateiformate so weiterzugeben, dass der sie so sieht, wie man sie gemacht hat
bzw. verstanden haben will. Das ist Alles. Aber dahin muss man erst mal 
kommen. Unser Land ist da international sehr weit zurückgefallen.
 
 Die Leute denken simpel und das soll auch so bleiben.
Gewiß. Nach Feierabend.
 Und die, die es besser wissen können eben sicherer mit dem Werkzeug
 umgehen.
Nein, es geht nicht um besser. Im Moment funktioniert das einfach nicht, 
daher mein Ärger.  

 Du bist doch auch Lehrer, oder?
 Dann siehe es als Deine Berufung an, den Anfänger mit dem Autofahren
 vertraut zu machen - man muss erst die Tür öffnen bevor man sich in das
 Auto setzen und (nach weiteren Zwischenschritten und
 Sicherheitsvorkehrungen) losfahren kann.
Ja, das bin ich. Aber ich bin kein IT-Lehrer. Ich will im Alltag damit 
arbeiten, Daten austauschen - und das hängt vorne und hinten.

Gruß,

Michael Bischof 

, der im Alltag nicht zu Deiner Entspanntheit findet!
  
-- 

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Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Patrick Schulz
Michael Bischof schrieb:
Die gleichen Befürchtungen gab es bei der Einführung von W2K und XP
genau so. Spätestens mit dem nächsten Ostern-, Geburtstags- ;-) oder
Weihnachtsgeschäft hatte sich das Thema direkt wieder erledigt.
 
 Dazu fällt mir nichts mehr ein. Vermutlich hat Dein pragmantischer 
 Pessimismus 
 recht...
  
Ist ja auch eine reine Tatsache.
Wäre trotzdem lustig wenn sich M$ mit sowas ein Ei ins Nest legen würde,
greade wo jetzt Ostern ist.
Das Resultat wäre trotzdem, dass die Industrie sich bei Bill bedankt,
dass ihre Daseinsberechtigung gesichert ist.

 
Häh? Wer braucht eine TXT Datei Vorlage?
 
 SchülerInnen nach einem halben Jahr Informatikunterricht.
 
Ich glaube, ich habe das Problem nicht so richtig verstanden.
Die Schüler sind nicht in der Lage eine Textdatei zu erzeugen?
Das wäre für mich ein Grund die Schüler für eine Doppelstunde in den
Informatikraum zu verfrachten und den Stoff durch eine benotete
Lernkontrolle abzufragen.

Eine Informatik AG o.ä. die eine Art Einweisung / Führerschein ausstellt
wäre ggf. auch nicht schlecht. Dieser Führerschein ist dann die
Berechtigung die Daten / Aufgaben in digitaler Form abzugeben und daher
ein Pflichtprogramm für jeden Schüler. Ohne das geht es nicht.
Du akzeptierst doch Arbeiten auch nur in den dafür vorgesehenen Formaten
DIN A4 liniert mit Rand im roten Umschlag...

Und euren Lehrauftrag erfüllt ihr damit auch.

*denk* Der PC - das unbekannte Wesen.


Die Leute denken simpel und das soll auch so bleiben.
 
 Gewiß. Nach Feierabend.
 

Nein, alltäglich.
Ein Klick und fertig oder Teleport und fertig.
Es darf nicht kompliziert sein und alles ist okay.

Und die, die es besser wissen können eben sicherer mit dem Werkzeug
umgehen.
 
 Nein, es geht nicht um besser. Im Moment funktioniert das einfach nicht, 
 daher mein Ärger.  
 

Ich stimme da mit Dir überein, dass man das Werkzeug beherrschen muß.
Die Schüler müssen ja auch schreiben können, am besten mit einem
Füllfederhalter.

Aber das haben sie auch gelernt. In der Grundschule.
Jetzt müssen sie den korrekten Umgang mit dem PC lernen.
Ich Verweise an dieser Stelle auf meinen Kommentar oben.

Du bist doch auch Lehrer, oder?
Dann siehe es als Deine Berufung an, den Anfänger mit dem Autofahren
vertraut zu machen - man muss erst die Tür öffnen bevor man sich in das
Auto setzen und (nach weiteren Zwischenschritten und
Sicherheitsvorkehrungen) losfahren kann.
 
 Ja, das bin ich. Aber ich bin kein IT-Lehrer. Ich will im Alltag damit 
 arbeiten, Daten austauschen - und das hängt vorne und hinten.
 

Aber Du bist Lehrer und Dozent und Didakt.
Du kannst Deinen Schülern das Wissen vermitteln, das Dir auch Deine
Arbeit erleichtert.

 Gruß,
 
 Michael Bischof 
 
 , der im Alltag nicht zu Deiner Entspanntheit findet!
   
 

Das halte ich für ein Gerücht... :-)

-- 
Gruß
Patrick
-- 

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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Florian Jomrich
 Im Übrigen kommen die Burschen und Mädels, mit denen ich zu tun habe, um 
 Linux 
 eh nicht drum rum, sobald die Demut erschöpft ist, 2x im Jahr neu zu 
 installieren und vorher alle Daten verloren zu haben.


Stimmt nicht ganz. Bei mir ist es fast alle 2 Monate der Fall. 

Gruß Florian

___
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Re: Linux vs. Windows und den 1st Time User die n-te War: Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Tobias Schleuß
Am Donnerstag, den 13.04.2006, 10:39 +0200 schrieb Patrick Schulz:

 Das Problem könnte evtl. auch sein, dass M$ und andere Konzerne, wie
 solche die sich mit Obst beschäftigen, durchaus die Marschrichtung vorgeben.
Das passiert andersherum genauso wenn nicht sogar häufiger der Fall,
dass Gute Ideen aus der Open Source Welt geklaut werden (als Beispiele
fallen mir spontan Tabbed Browsing oder Popup-Blocker ein). Dass sie
durch Kommerzielle Anbieter dann eine breitere Verteilung finden liegt
in der Verbreitung dieser Produkte.

 An einigen Stellen hinken die Desktops von Linux hinterher..., ob man
 tolle optische Gadgets nun braucht oder nicht..., sie sind im Endeffekt
 in der Situation mit den kommerziellen Produkten zu konkurrieren und
 sich mit diesen messen lassen zu müssen - und das nicht aus der
 technischen, sondern aus der DAU Sicht.
Das mit dem DAU ist das Problem, Linux ist Windows in Sachen Gadgets und
simpler Bedienung um Längen Voraus (Siehe LookingGlass oder neuerdings
Xgl) leider ist es für den Anwender nicht möglich diese Dinge per
Mausklick zum laufen zu bringen. Hier gibt es ganz klar Nachholbedarf
in der Linux Welt.

 Jedenfalls haben die kommerziellen Anbieter auch mehr Möglichkeiten in
 ihr Marketing zu investieren.
Was sowohl für Linux/OS (Novell, RedHat), als auch für M$ etc. gilt.

 per Bluetooth ihre Bilder vom Nordpol in die Arktis schicken und dabei
 in einer Teletubbie-Eiswelt leben würden - ja dann wäre Linux/OSS
 nicht besser als Windows, aber immerhin genauso populär...
Dann soll es doch lieber unpopulär bleiben..;)

Gruß, Tobias




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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-13 Diskussionsfäden Ernst May-Jung
Am Thursday 13 April 2006 15:38 schrieb Florian Jomrich:
  Im Übrigen kommen die Burschen und Mädels, mit denen ich zu tun habe, um
  Linux eh nicht drum rum, sobald die Demut erschöpft ist, 2x im Jahr neu
  zu installieren und vorher alle Daten verloren zu haben.

 Stimmt nicht ganz. Bei mir ist es fast alle 2 Monate der Fall.

Das ist reziprog zur Nutzung.

Nimm einen Wind**f PC mit Office Paket und Messenger ein bischen Musik, halt 
all das Standart-Zeugs. Installiere nichts weil Du eh keine Ahnung davon 
hast. Zahle regelmäßig für Deinen Virenscanner und gehe nur 3 Stunden die 
Woche online und Du wirst staunen wie lange Dein System frisch bleibt.

Gruß
Ernst


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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-12 Diskussionsfäden Florian Jomrich

Hi zusammen,
also ich glaube Linux benutzten nur wirklich die Leute, die sich mit dem 
viereckigen Kasten auch auskennen. Jeder Endnutzer bekommt doch heute schon den 
Windowsmüll aufgetischt, wenn er einen neuen Pc kauft. Vorinstalliert. Auf 
gut Deutsch, ein Rückschritt im System ist nicht mehr möglich. Von Windows Me 
auf 98 zurück (aus welchen Gründen auch immer) geht dann einfach nicht mehr. 
Und wie schon gesagt wurde, diese ganzen Sicherungen für DVDs und soweiter 
stressen nur den Benutzer. Wirklich schützen tun die auch nicht. Da lädt man 
sich eher mit dem neuesten Update einen dicken Virus runter. Linux wird 
meiner Ansicht es gigantisch schwer haben gegen den Monopolisten Win... sich 
zu behaupten. Das liegt jedoch nur an der Marketingstrategie. Nicht an der 
Software (die ist bei Linux tausendmal besser). Jeder hat Windows, jeder käuft 
Windows, alle Spiele, Filme, Programme sind nur für Windows erhältlich und bei 
jedem Kauf ist Windows schon dabei. Also warum dann noch eine zweites 
Betriebssystem (Linux) besorgen ? Ich bin der Ansicht, das sich Linux deshalb 
nur für die Firmen und Dienstleister auf dem heutigen Stand als profitabel 
erweist. Der kleine Pc-User nimmt hat das was ihm gerade vorgesetzt wird (und 
das ist halt nun mal Windows).




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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-12 Diskussionsfäden Michael Bischof
Am Mittwoch, 12. April 2006 20:00 schrieb Florian Jomrich:
 Das liegt
 jedoch nur an der Marketingstrategie. Nicht an der Software (die ist bei
 Linux tausendmal besser). Jeder hat Windows, jeder käuft Windows, alle
 Spiele, Filme, Programme sind nur für Windows erhältlich und bei jedem Kauf
 ist Windows schon dabei. Also warum dann noch eine zweites Betriebssystem
 (Linux) besorgen ? Ich bin der Ansicht, das sich Linux deshalb nur für die
 Firmen und Dienstleister auf dem heutigen Stand als profitabel erweist. Der
 kleine Pc-User nimmt hat das was ihm gerade vorgesetzt wird (und das ist
 halt nun mal Windows).

Mal sehen wie lange das so bleibt!? Die Anforderungen an die Hardware für 
Vista bedrücken den Geldbeutel. 
Schlimmer ist das die Leute dabei ihr Werkzeug nicht als Werkzeug lernen:
Ein Beispiel aus dem Alltag: eine Nachricht soll als Textdatei geschrieben 
werden. Damit es klappt erhalten die Anwender eine .txt-Datei als Vorlage.

Aber es geht nicht - es kommen nur Dateien antwort.txt.doc - tja...und dann: 
wie öffnet man Textdateien? - Das Beispiel ist aus der Praxis. Der Urheber
hatte ein halbes Jahr IT-Unterricht, freilich nur in Hessen, das gerade 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/71893
, noch von den schwarzen Koffern mitgenommen, mit dem Zukunftsprojekt 
[EMAIL PROTECTED] einen neuen Skandal hat. 

Das ist so als ob ich Jemandem, der noch nie von einem Fahrrad gehört hat,
sage: Du brauchst nichts lernen, nur draufsetzen, fahren - geht solange bis er 
mal einen Defekt fängt. Dann muß er in der Lage sein das Vorderrad als 
Vorderrad zu bezeichnen, den Sattel als solchen, weil Sprache ja auch Denken 
beinhaltet/möglich macht. 

Ich bin gerade dabei einen Ansatz zu perfektionieren, Leute, die mit ihrem PC 
ein wenig arbeiten wollen, zu Linux zu bringen. Technisch ist das Lichtjahre 
weiter als MS. In 2-5 Minuten installiert, mit 250 MB hat man die 
wesentlichen Anwendungen (wieweit kann man z.B. win98 auf schlank tweaken,
freilich ist es dann nackt?) - nur 1 Haken gibt es noch: für die 
hd-Installation muß man partitionieren. Das kriegt ein Anfänger nicht hin.

Im Übrigen kommen die Burschen und Mädels, mit denen ich zu tun habe, um Linux 
eh nicht drum rum, sobald die Demut erschöpft ist, 2x im Jahr neu zu 
installieren und vorher alle Daten verloren zu haben.

MfG,

Michael Bischof 


 
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[PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Ernst May-Jung

Hallo,

hab gerade folgenden Artikel in der PCWELT gelesen:
http://www.pcwelt.de/news/linux/135610/index.html?NLC-Newsletterid=135610

Dass versucht wird, das Pferd von hinten aufzuzäunen war mir ja schon länger 
klar. Frankreich setzt jetzt auch auf DRM und verbietet Tauschbörsen. 

Dass über Bequemlichkeit die schiere Masse zu etwas bewegt wird, was keiner in 
letzer Konsequenz wirklich will, schreibt die Geschichte in vielen Bänden...

Wie denkt Ihr darüber?


Gruß
Ernst
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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Silvério

Ernst May-Jung wrote:

Hallo,

hab gerade folgenden Artikel in der PCWELT gelesen:
http://www.pcwelt.de/news/linux/135610/index.html?NLC-Newsletterid=135610

Dass versucht wird, das Pferd von hinten aufzuzäunen war mir ja schon länger 
klar. Frankreich setzt jetzt auch auf DRM und verbietet Tauschbörsen. 

Dass über Bequemlichkeit die schiere Masse zu etwas bewegt wird, was keiner in 
letzer Konsequenz wirklich will, schreibt die Geschichte in vielen Bänden...


Wie denkt Ihr darüber?

Hallo,

wenn Linux einen Anteil an installierten Betriebssystemen wie ein uns 
allen bekanntes Quasi-Monopol-OS hätte, dann hätte man die Macht, mit 
einem Boykott zumindest Nachdenken über DRM zu bewirken. Nicht, dass 
dadurch die Unternehmen, die an Abspielrechten verdienen, davon 
abzubringen sind...


Ich denke, die reine Plattform ohne Inhalt wird in Zeiten von 
Medien-Konvergenz (s. HDD-Recorder) im Privatbereich immer unwichtiger. 
Ich denke, der PC lässt sich nicht mehr auf eine ausschließliche 
Applikations- und Tool-Plattform zurückstutzen.


Gruss
Silvério
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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Benjamin Peter

Hi Ernst,

Ernst May-Jung wrote:

Wie denkt Ihr darüber?


Im Grunde fehlen mir die Worte bzw. das Verständnis für die 
Entscheidungsträger. Die gesammte Musik und Filmindustrie scheint sich 
mittlerweile ausschließlich von Statistiken und Microsoft Beratern zu 
ernähren.


Man hat es schon oft gehört aber ich sage es auch gerne wieder, dass in 
einer Welt in der die ehrlichen Kunden, die ins Kino gehen oder sich 
eine DVD kaufen, mit »Raubkopierer sind Verbrecher«-Slogans genervt 
werden, irgendetwas gewaltig schief läuft.
Oder wie letztens bei »Mr. und Ms. Smith« auf dem Windows Rechner 
passiert, wo ein Popup der Installationsroutine (Die man allerdings 
einfach ignorieren kann) einer Restriktionssoftware erscheint die dann 
brav ihre Statistiken macht oder den Brenner deaktiviert wenn eine DVD 
im Laufwerk ist.
Da werden Raubkopien ja richtig Attraktiv! Ohne an der Zielgruppe 
vorbeigehende Unterbrechungen und mit der Sicherheit, dass sie auf 
meinem System überhaupt abspielbar sind.


DRM ... tolle Sache, hat bisher jedoch nur dafür gesorgt dass ich noch 
keinen Online MP3 Shop oder Video on Demand ausprobiert habe. Keiner 
_will_ DRM auf seinen CDs oder DVDs aber dem Kunden bleibt ja nichts 
Anderes übrig.


Ganz nebenbei bemerkt würde ich bei einem gekauften Song mehr als 
128kbit erwarten.


Wo ich gerade so in fahrt bin, fällt mir noch etwas ein was nicht in 
meinen Kopf will. Wozu sollte man für P2P Musik oder ähnliche Dienste 
Geld zahlen?
Ich meine jetzt nicht, weil man es auch kostenlos bekommen könnte. 
Sondern wenn ich für das Material bezahle, will ich auch full speed 
direct downloads haben und nicht dem momentane Befinden des Netzwerks 
ausgeliefert sein.


Speziell für Linux wird irgendwann eine Unterstützung für DRM 
auftauchen, auch wenn es vielleicht nicht zum Standardkern gehören wird, 
es ist nunmal OSS.


So sehe ich die Sache, mag sein dass ich nicht überall auf dem Laufenden 
bin. Das wird wohl dran liegen, dass mich das Thema einfach nur anwidert.



Gruss Benny.
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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Ernst May-Jung

Hi,

Am Tuesday 11 April 2006 15:54 schrieb Benjamin Peter:
 Man hat es schon oft gehört aber ich sage es auch gerne wieder, dass in
 einer Welt in der die ehrlichen Kunden, die ins Kino gehen oder sich
 eine DVD kaufen, mit »Raubkopierer sind Verbrecher«-Slogans genervt
 werden, irgendetwas gewaltig schief läuft.

ich erinnere mich noch gut an die 80er. Da wurde Software gekauft und mit der 
gekrakten Version gearbeitet, weil die ohne Ärger (Rechenzeit, nervige 
Passwörter, Dongels,.. ) lief. 

Darmals hatte die Computerindusdrie gelernt und den ganzen Quatsch 
weggelassen. Jetzt sollen die Kunden wieder über Gebühr strapaziert werden. 

Jede 2 Generation macht einfach mal Krieg...

Gruß
 Ernst

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