Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-23 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 23.12.2011 00:23, schrieb Stephan Wolff:

Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:

Aus meiner Sicht wären Routenrelationen im Allgemeinen und
ÖPNV-Relationen im Speziellen wesentlich weniger störend, wenn man ein
weniger arbeitsintensives Datenschema verwenden würde.


Das klingt erst mal gut.


Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.


Diese Vereinfachung erzeugt viele neue Probleme:
- jeder Renderer (Mapnik, Osmarender, Maperative, ...), jeder Router 
und jedes andere OSM-Tool benötigten neue Vorverarbeitungsroutinen. 
Bei unterschiedlicher Implementierung wären die Ergebnisse inkonsistent.
- für die Berechnung einer Karte müsste man mindestens alle Daten bis 
zur nächsten Stützstelle laden. Bei maximalem Stützpunktabstand von 
10km muss man für jede Kachel 10km zu jeder Seite zusätzlich verarbeiten.
- einen Datenfehler kann man jetzt leicht an einer Unterbrechung im 
Routeneditor erkennen. Beim Stützpunktmodell wäre keine 
Fehlererkennung möglich, es würde nur eine falsche neue Route berechnet.


Die Idee lässt sich aber in anderer Form nutzen: wenn ein Editor aus 
wenigen Stützstellen automatisch eine herkömmliche Routenrelation mit 
korrekten role=forward etc. erzeugen könnte, hätte der Mapper 
deutlich weniger Arbeit.
Klasse wäre, wenn Routen 1) eingeblendet werden könnten (sollte mit 
mapcss schon gehen; aber mit 'nem einfachen Schalter wäre das klasse), 
und wenn man sie 2) quasi zeichnen könnte; eventuell so, wie das bei 
diversen Online-Routingseiten schon geht, indem man einfach die Route an 
die Stützpunkte zieht, die sie betrifft (geht bei mindestens einem 
OSM-basierten Router und bei Google). Die entsprechenden ways dann 
einzutragen sollte dann doch nicht mehr so'n großes Problem sein (man 
könnte sogar, obwohl ich da vorsichtig wäre, ways automatisch splitten 
lassen bei Bedarf).


Wenn man die automatisch berechneten Teile unvollständiger Routen dann 
noch gestrichelt einzeichnet und dem User im Editor die Möglichkeit 
gibt, das zu bestätigen (evtl. nach Gradeziehen), dann wäre das 
Bearbeiten von Routenrelationen extrem stark vereinfacht, ohne es 
Anwendungen schwerer zu machen.
Klar: alte oder einfache Editor-Programme würden zu ähnlichen 
Problemen führen wie bisher, aber immerhin sind die dann leichter zu 
korrigieren.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 22. Dezember 2011 21:47 schrieb Tobias Knerr o...@tobias-knerr.de:
 Am 22.12.2011 19:38, schrieb Thomas Reincke:
 Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:
 Selbst wenn alle Verkehrsbeschränkungen (Einbahnstraßen, Poller,
 Lkw-Verbote, Abbiegerelationen) vollständig erfasst sind wird das nur in
 weniger als 95% aller Fälle zu einem korrekten Ergebnis führen.

 Solange es die Möglichkeit gibt, Stützpunkte zu ergänzen, kann man
 dadurch bei den von dir geschätzten problematischen 5+ % ja eine
 korrekte Auswertung sicherstellen.


dazu muss man das aber erst mal erkennen. Wenn Routen nur noch
einzelne verstreute Nodes sind, und ein Mapper später zwischendrin
Straßen ergänzt, wodurch das Routen-Routing (!) sich ändert, dann kann
er das kaum erkennen, erst recht nicht, wenn die Nodes nicht im
runtergeladenen Bereich liegen.

Ich fände einen solchen Schritt von der eindeutigen Angabe der Route
über ways zu einem Raten nach Wahrscheinlichkeit über nodes einen
ziemlichen Rückschritt.

Die Idee, Teilrouten zu bilden (im Extremfall von Haltestelle zu
Haltestelle), die man dann über weitere Relationen zu Strecken oder
Varianten zusammensetzt, verspricht Vorteile (weniger Routen) man darf
das aber auch nicht überschätzen: dadurch, dass nicht alle Busse an
allen Haltestellen halten, an denen sie vorbeifahren (s.z.B. die
erwähnten Expressbusse) braucht man trotzdem oft mehrere
Routensegmente auf demselben way (oder man setzt die Haltestellen
zusammen mit den Teilstücken in die Gesamtrelation der Linie und nicht
in die Teilstücke).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-23 Diskussionsfäden Tirkon
Bartosz Fabianowski bart...@fabianowski.eu wrote:

Frage 2 läuft auf einen Punkt hinaus der bei OSM immer wieder aufkommt: 
Was für Daten sollten besser außerhalb von OSM verwaltet werden als 
innerhalb?

Ich würde es mal so sehen: Daten, die man einträgt, sollte man auch
maintainen können. Das betrifft insbesondere solche Daten, die sich
häufiger ändern. Meiner Erfahrung trifft das insbesondere auf die
Schul-bezogenen Varianten zu. Was nützen einem zig Varianten, die
schon längst Schnee von gestern sind? Herzlich wenig! Im Gegenteil.
Sie stören bloß - und zwar insbesondere dann, wenn jemand die neue
Hauptroute eintragen möchte und bei dem Gewusel auf der ÖPNV Karte
verzweifelt und es deswegen läßt.

Um sich einmal einen Eindruck einer variantenreichen Linie zu
verschaffen, hier ein Beispiel.
http://www.bahn.de/weseremsbus/view/static/kursbuch/2412_beide_ALLG_11_12_11.pdf


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-23 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 23.12.2011 12:15, schrieb Martin Koppenhoefer:

[...]
Die Idee, Teilrouten zu bilden (im Extremfall von Haltestelle zu 
Haltestelle), die man dann über weitere Relationen zu Strecken oder 
Varianten zusammensetzt, verspricht Vorteile (weniger Routen) man darf 
das aber auch nicht überschätzen: dadurch, dass nicht alle Busse an 
allen Haltestellen halten, an denen sie vorbeifahren (s.z.B. die 
erwähnten Expressbusse) braucht man trotzdem oft mehrere 
Routensegmente auf demselben way (oder man setzt die Haltestellen 
zusammen mit den Teilstücken in die Gesamtrelation der Linie und nicht 
in die Teilstücke).

Hi.
Ich würde die Haltestellen auf jeden Fall in die Gesamtrelation setzen, 
und nicht in die Teilstücke.
Das erlaubt unter anderem auch eine gestaffelte Auswertung nach 
Nutzungsszenario:
1) Der genaue Verlauf der Route wird nicht benötigt. Eine Auswertung der 
Routenrelations selbst ist möglich, da die Haltestellen direkt drin 
sind. Geladen werden müssen dann nur die Elemente, die Haltestellen 
darstellen.

Beispiele sind Netzpläne, Abschätzungen zu Erreichbarkeit etc.
2) Verlauf ist notwendig: dann läd man alle Teile.
3) Rendern wird evtl vereinfacht: Ein Routensegment (also von 
Haltestelle zu Haltestelle) kriegt Labels je nachdem, in welchen 
Relationen es vorhanden ist, ohne labels kann man auch einfach nur noch 
alle Routensegmente rendern und ist fertig; die mehrfachbehandlung fällt 
z.T. weg.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-23 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 23.12.2011 02:54, schrieb Tobias Knerr:

Am 23.12.2011 00:23, schrieb Stephan Wolff:

Diese Vereinfachung erzeugt viele neue Probleme:



Die Idee lässt sich aber in anderer Form nutzen: wenn ein Editor aus

 wenigen Stützstellen automatisch eine herkömmliche Routenrelation mit

korrekten role=forward etc. erzeugen könnte, hätte der Mapper deutlich
weniger Arbeit.



Wenn der Editor ebenfalls über die Fähigkeit zur Routenberechnung über
Stützstellen verfügt, wie du unten vorschlägst, könnte er natürlich eine
Vorschau der Route zur Fehlererkennung anbieten.


Das ist ein großer Unterschied. In meinem Vorschlag würde es genügen,
wenn es ein Plugin für einen Editor gibt, das auf Anforderung eine
Route auf den bereits geladenen Daten berechnet. Die Berechnungszeit
der Route wäre unkritisch und selbst bei Routingfehlern könnte der
Mapper den fehlerfreien Teil übernehmen und den fehlerhaften Teil
nachbearbeiten.
Bei deiner Idee müssen alle Editoren das System unterstützen, selbst
die betroffenen Busrouten identifizieren, die nächstgelegenen
Stützpunkte und alle für das Routing benötigten Straßen auch außerhalb
des Arbeitsbereichs nachladen und die Routen nach jeder Bearbeitung
aktualisieren. Das kann nicht funktionieren.


Du hast zwar Recht, mir geht es aber eigentlich primär um die
Auswirkungen auf denjenigen, der das Konstrukt später bearbeiten will.
Bei der Ersterfassung hat der Mapper wenigstens noch die freie Wahl, ob
es ihm den Aufwand wert ist.


Ja, das ist ein prinzipielles Problem bei OSM. Um ein Objekt zu
Bearbeiten ohne vorhandene Informationen zu zerstören, muss man die
Eigenschaften aller Tags und aller beteiligten Relationen kennen. Viele
Mapper werden Wege, die Teil mehrerer Relationen sind, nicht bearbeiten.
Die Einstiegshürden für neue Mapper werden immer höher.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 21.12.2011 15:12, schrieb Bartosz Fabianowski:
 2. Allgemeine Frage an die Gemeinschaft: Wenn jemand jede Variante als
 separate Relation mappen möchte, ist das in Ordnung oder schadet er dem
 Gesamtprojekt damit?

Aus meiner Sicht wären Routenrelationen im Allgemeinen und
ÖPNV-Relationen im Speziellen wesentlich weniger störend, wenn man ein
weniger arbeitsintensives Datenschema verwenden würde. Dann fände ich
die Anzahl der Relationen, die z.B. durch Varianten entsteht, gar nicht
mehr so wichtig.

Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.

Im Fall von ÖPNV-Relationen wären die Stützpunkte vor allem die Halte.
Wenn zwischen zwei Halten die tatsächlich gefahrene Strecke doch einmal
von der naheliegenden Verbindung abweichen sollte, kann man zur
Klarstellung noch einen geeigneten Kreuzungsknoten auf der Strecke als
Stützpunkt ergänzen.

 Frage 2 läuft auf einen Punkt hinaus der bei OSM immer wieder aufkommt:
 Was für Daten sollten besser außerhalb von OSM verwaltet werden als
 innerhalb? Wo ist die Grenze zu ziehen?

Ich finde, dass der Grenzverlauf nicht nur von den Daten an sich,
sondern auch von der Art ihrer Darstellung in OSM abhängt. Wenn man das
so gestaltet, dass es für Mapper möglichst wenig Arbeit verursacht,
nimmt man schon viel Konfliktpotential aus dem Thema.

Dinge, die sich automatisiert berechnen lassen, vorgekaut in die
Datenbank zu packen, halte ich dabei für einen falschen Ansatz. Wenn man
Nutzern das Neuimplementieren von Auswerte-Algorithmen ersparen möchte,
sollte man das besser tun, indem man die notwendige Software frei zur
Verfügung stellt oder einen entsprechenden Service anbietet.

Bei 3D-Informationen (das ist mein aktuelles Steckenpferd bei der
OSM-Programmierung) versuche ich, so viel Ballast wie möglich aus der
Datenbank herauszunehmen und in die verarbeitende Software zu stecken.
Und das würde ich mir eigentlich auch von den ÖPNV-Entwicklern wünschen.

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Thomas Reincke

Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:

Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.


Selbst wenn alle Verkehrsbeschränkungen (Einbahnstraßen, Poller, 
Lkw-Verbote, Abbiegerelationen) vollständig erfasst sind wird das nur in 
weniger als 95% aller Fälle zu einem korrekten Ergebnis führen.


Geradeaus, auf dem Dorf ist das sicher nur selten schwierig. In der 
Stadt ist es schon schwieriger. Und das Abbiegeverbot (Linienverkehr 
frei) wird kaum jemand korrekt gemappt haben.
Fast unmöglich wird das bei Schnellbussen, die Haltestellen auslassen - 
oder einen anderen Linienweg fahren.



Im Fall von ÖPNV-Relationen wären die Stützpunkte vor allem die Halte.
Wenn zwischen zwei Halten die tatsächlich gefahrene Strecke doch einmal
von der naheliegenden Verbindung abweichen sollte, kann man zur
Klarstellung noch einen geeigneten Kreuzungsknoten auf der Strecke als
Stützpunkt ergänzen.


Ich fände es am sinnvollsten, wenn es für die Fahrt von Haltestelle zu 
Haltestelle (besser noch von Mast zu Mast) jeweils eine eigene Relation 
gäbe.


Selbst wenn ein GIS vorhanden ist, die Referenzierung zu den 
OSM-Straßenfragmenten wird niemand liefern können.


Wenn die Haletsellen erfasst sind (am besten mit den Verbundnummern) 
lässt sich der Abgleich zwischen den Wegfragmenten und den Linienwegen 
aus den Fahrplandaten der Verkehrsverbünde/-unternehmen hingegen 
weitgehend automatisch generieren.


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Jo
2011/12/22 Thomas Reincke m...@thomas-reincke.de

 Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:

  Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
 genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
 nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
 die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.


 Selbst wenn alle Verkehrsbeschränkungen (Einbahnstraßen, Poller,
 Lkw-Verbote, Abbiegerelationen) vollständig erfasst sind wird das nur in
 weniger als 95% aller Fälle zu einem korrekten Ergebnis führen.

 Geradeaus, auf dem Dorf ist das sicher nur selten schwierig. In der Stadt
 ist es schon schwieriger. Und das Abbiegeverbot (Linienverkehr frei) wird
 kaum jemand korrekt gemappt haben.
 Fast unmöglich wird das bei Schnellbussen, die Haltestellen auslassen -
 oder einen anderen Linienweg fahren.


  Im Fall von ÖPNV-Relationen wären die Stützpunkte vor allem die Halte.
 Wenn zwischen zwei Halten die tatsächlich gefahrene Strecke doch einmal
 von der naheliegenden Verbindung abweichen sollte, kann man zur
 Klarstellung noch einen geeigneten Kreuzungsknoten auf der Strecke als
 Stützpunkt ergänzen.


 Ich fände es am sinnvollsten, wenn es für die Fahrt von Haltestelle zu
 Haltestelle (besser noch von Mast zu Mast) jeweils eine eigene Relation
 gäbe.


Das finde ich einen guten Vorschlag! Jeweils würde ich dann diese
Relationen im Routerelationen aufnehmen...

Polyglot
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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Bartosz Fabianowski

Das finde ich einen guten Vorschlag! Jeweils würde ich dann diese
Relationen im Routerelationen aufnehmen...


Ich finde diesen Vorschlag auch sehr gut. Aber er läuft ja auf noch mehr 
Relationen hinaus - hier nähern sich die beiden Positionen also keinen 
Deut an sondern entfernen sich noch weiter voneinander.


Gruß,
- Bartosz

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 22.12.2011 19:38, schrieb Thomas Reincke:
 Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:
 Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
 genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
 nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
 die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.
 
 Selbst wenn alle Verkehrsbeschränkungen (Einbahnstraßen, Poller,
 Lkw-Verbote, Abbiegerelationen) vollständig erfasst sind wird das nur in
 weniger als 95% aller Fälle zu einem korrekten Ergebnis führen.

Solange es die Möglichkeit gibt, Stützpunkte zu ergänzen, kann man
dadurch bei den von dir geschätzten problematischen 5+ % ja eine
korrekte Auswertung sicherstellen.

 Geradeaus, auf dem Dorf ist das sicher nur selten schwierig. In der
 Stadt ist es schon schwieriger.

Wenn es viele einfache Fälle gibt, bei denen man den Verlauf der Route
zwischen Haltestellen komplett weglassen kann - und davon gehe ich aus
-, dann spart man viel Aufwand. Das gilt auch dann noch, wenn manchmal
mit zusätzlichen Stützpunkten nachgeholfen werden muss.

 Und das Abbiegeverbot (Linienverkehr
 frei) wird kaum jemand korrekt gemappt haben.

Eine hervorragende Gelegenheit, diesen Fehler zu finden.

Das gilt übrigens auch für die Verkehrsbeschränkungen wie Einbahnstraßen
oder Poller, die du oben erwähnst: Wo diese Daten noch fehlen, ist die
genaue Fahrtroute eines Busses zwischen zwei Haltestellen sowieso ein
Luxusproblem.

 Fast unmöglich wird das bei Schnellbussen, die Haltestellen auslassen -
 oder einen anderen Linienweg fahren.

Wieso wird das da fast unmöglich? Hast du irgendein Beispiel, wo die
Route nicht mit einer Handvoll Punkten eindeutig wird?

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:

Aus meiner Sicht wären Routenrelationen im Allgemeinen und
ÖPNV-Relationen im Speziellen wesentlich weniger störend, wenn man ein
weniger arbeitsintensives Datenschema verwenden würde.


Das klingt erst mal gut.


Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.


Diese Vereinfachung erzeugt viele neue Probleme:
- jeder Renderer (Mapnik, Osmarender, Maperative, ...), jeder Router und 
jedes andere OSM-Tool benötigten neue Vorverarbeitungsroutinen. Bei 
unterschiedlicher Implementierung wären die Ergebnisse inkonsistent.
- für die Berechnung einer Karte müsste man mindestens alle Daten bis 
zur nächsten Stützstelle laden. Bei maximalem Stützpunktabstand von 10km 
muss man für jede Kachel 10km zu jeder Seite zusätzlich verarbeiten.
- einen Datenfehler kann man jetzt leicht an einer Unterbrechung im 
Routeneditor erkennen. Beim Stützpunktmodell wäre keine Fehlererkennung 
möglich, es würde nur eine falsche neue Route berechnet.


Die Idee lässt sich aber in anderer Form nutzen: wenn ein Editor aus 
wenigen Stützstellen automatisch eine herkömmliche Routenrelation mit 
korrekten role=forward etc. erzeugen könnte, hätte der Mapper deutlich 
weniger Arbeit.


Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-22 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 23.12.2011 00:23, schrieb Stephan Wolff:
 Diese Vereinfachung erzeugt viele neue Probleme:
 - jeder Renderer (Mapnik, Osmarender, Maperative, ...), jeder Router und
 jedes andere OSM-Tool benötigten neue Vorverarbeitungsroutinen. Bei
 unterschiedlicher Implementierung wären die Ergebnisse inkonsistent.
 - für die Berechnung einer Karte müsste man mindestens alle Daten bis
 zur nächsten Stützstelle laden. Bei maximalem Stützpunktabstand von 10km
 muss man für jede Kachel 10km zu jeder Seite zusätzlich verarbeiten.
 - einen Datenfehler kann man jetzt leicht an einer Unterbrechung im
 Routeneditor erkennen. Beim Stützpunktmodell wäre keine Fehlererkennung
 möglich, es würde nur eine falsche neue Route berechnet.

Wenn der Editor ebenfalls über die Fähigkeit zur Routenberechnung über
Stützstellen verfügt, wie du unten vorschlägst, könnte er natürlich eine
Vorschau der Route zur Fehlererkennung anbieten.

Die anderen Probleme haben mit der Bearbeitung nichts zu tun, sondern
sind technische Herausforderungen bei der Auswertung. Dass die
Datennutzer durch diese Vereinfachung viele Probleme bekämen, die sie
bisher nicht haben - da erzählst du mir im Prinzip nichts Neues. So war
das durchaus gedacht, daher die Abgrenzung von den derzeitigen
vorgekauten Daten.

Ich will den Entwicklern damit ein wenig ins Gewissen reden, nicht
unbedingt die Lösung zu wählen, die für sie selbst am einfachsten ist,
sondern eher diejenige, die beim Mappen am wenigsten Ärger macht.

 Die Idee lässt sich aber in anderer Form nutzen: wenn ein Editor aus
 wenigen Stützstellen automatisch eine herkömmliche Routenrelation mit
 korrekten role=forward etc. erzeugen könnte, hätte der Mapper deutlich
 weniger Arbeit.

Du hast zwar Recht, mir geht es aber eigentlich primär um die
Auswirkungen auf denjenigen, der das Konstrukt später bearbeiten will.
Bei der Ersterfassung hat der Mapper wenigstens noch die freie Wahl, ob
es ihm den Aufwand wert ist.

Das Erzeugen von Routen zu beschleunigen, ohne gleichzeitig für die m.E.
dringend nötige Erleichterung bei der Wartung der betroffenen Daten zu
sorgen, wäre für mein Anliegen leider sogar ein wenig kontraproduktiv.

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Dienstag, 20. Dezember 2011 07:34:48 schrieb Andre Joost:
 Am 19.12.2011 18:07, schrieb Bartosz Fabianowski:

 
  Noch erschließt sich nicht jedem der Sinn darin, alle
  Varianten zu mappen. Aber ich für meinen Teil plädiere dennoch
  dafür, es zu tun. Wir schaffen mit OSM Daten und ermöglichen damit
  das Entstehen spannender Projekte die darauf aufbauen.
 
 Und ich bin dagegen. Wenn jede Linie 50 Varianten hat, kleben an
 einem Straßenstück einige hundert Relationen (es gibt ja nicht nur
 Buslinien). Da traut sich dann keiner mehr, wirklich notwendige
 Änderungen am Straßennetz vorzunehmen, oder er verstümmelt die
 angelegte Relationen, oder löscht sie bei nicht verstandener
 Konfliktlösung. Dann war *deine* Arbeit für die Katz.
 
 Deshalb favorisiere ich eine Relation je Richtung, damit man nicht
 zwischen forward und backward unterscheiden muß, und relativ einfach
 die Vollständigkeit der Relation üerprüfen kann.
 
Was spricht dagegen, die Relationen so aufzuteilen, dass es für jede 
befahrene Linie für jede Richtung genau eine Relation gibt?

In Hamburg ist die S1 so gemappt. Ein Ast geht von Ohlsdorf zum 
Flughafen, einer nach Poppenbüttel und einer durch die Stadt nach Wedel. 
Macht 3 Relationen pro Richtung, die sich nicht überlappen. Denkbar 
wären auch 2 Relationen (z.B. Poppenbüttel-Wedel und Ohlsdorf-
Flughafen). 

Damit wird jeder Weg wie bisher mit genau einer Relation pro Richtung 
belastet (und nicht mit 50), alle Abschnitte sind drin, und wie der 
Bus/Zug/WasAuchImmer der Strecke folgt und welche Kombination überhaupt 
und wann gefahren wird, muss man sowieso dem Fahrplan entnehmen.

Andererseits kann man eine aus dem Fahrplan bekannte Fahrt anhand der 
Haltestellen-Reihenfolge problemlos grafisch darstellen.

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Andre Joost

Am 21.12.2011 09:18, schrieb Wolfgang:


Was spricht dagegen, die Relationen so aufzuteilen, dass es für jede
befahrene Linie für jede Richtung genau eine Relation gibt?



eigentlich nichts ;-)

Gruß,
André Joost


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Dezember 2011 09:18 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
 Was spricht dagegen, die Relationen so aufzuteilen, dass es für jede
 befahrene Linie für jede Richtung genau eine Relation gibt?
 Damit wird jeder Weg wie bisher mit genau einer Relation pro Richtung
 belastet (und nicht mit 50), alle Abschnitte sind drin, und wie der
 Bus/Zug/WasAuchImmer der Strecke folgt und welche Kombination überhaupt
 und wann gefahren wird, muss man sowieso dem Fahrplan entnehmen.


evtl. könnte man da für bestimmte Fälle einen tag haben der sagt: das
ist die Hauptroute, und das ist eine seltene Variante (z.B. Sonntags,
oder in Schulferien). Damit hätte man zwar auch schon wieder ein
bisschen Fahrplan mit drin, aber wenn eine Route fast immer befahren
wird, und die anderen zwanzigmal seltener, ist diese Information m.E.
schon interessant (man könnte seltene Varianten bzw. die übliche
Strecke als solche hervorheben).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Andre Joost

Am 21.12.2011 13:18, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 21. Dezember 2011 09:18 schrieb Wolfgangwolfg...@ivkasogis.de:

Was spricht dagegen, die Relationen so aufzuteilen, dass es für jede
befahrene Linie für jede Richtung genau eine Relation gibt?
Damit wird jeder Weg wie bisher mit genau einer Relation pro Richtung
belastet (und nicht mit 50), alle Abschnitte sind drin, und wie der
Bus/Zug/WasAuchImmer der Strecke folgt und welche Kombination überhaupt
und wann gefahren wird, muss man sowieso dem Fahrplan entnehmen.



evtl. könnte man da für bestimmte Fälle einen tag haben der sagt: das
ist die Hauptroute, und das ist eine seltene Variante



Ich würde das über die Rolle in der route_master-Relation kennzeichnen.

Gruß,
André Joost




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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Bartosz Fabianowski

Für mich gibt es hier zwei Fragen die sich stellen:

1. Frage an jeden persönlich: Bis zu welchem Detailgrad möchte ich 
Varianten abbilden?


2. Allgemeine Frage an die Gemeinschaft: Wenn jemand jede Variante als 
separate Relation mappen möchte, ist das in Ordnung oder schadet er dem 
Gesamtprojekt damit?


Ich bastle selbst genug an ÖPNV-Karten daß ich detaillierte 
Informationen zu schätzen weiß. Für mich persönlich beantworte ich Frage 
1 daher mit ja.


Frage 2 läuft auf einen Punkt hinaus der bei OSM immer wieder aufkommt: 
Was für Daten sollten besser außerhalb von OSM verwaltet werden als 
innerhalb? Wo ist die Grenze zu ziehen? Bei Fahrplänen sind wir uns ja 
alle einig - die haben in OSM nichts verloren. Ist die Abbildung jeder 
einzelnen Variante dann ein Schritt zu weit in Richtung Fahrpläne? 
Schaffen wir damit nur eine Kopie von Informationen die extern 
autoritativ vorliegen, die wir kaum aktuell halten können und besser bei 
Bedarf referenzieren sollten als sie nach OSM zu übertragen?


Ich habe mir diese Frage lange durch den Kopf gehen lassen und komme 
doch immer wieder zu dem Schluß daß die Abbildung aller Varianten als 
separate Relationen (so denn ein Mapper persönlich Zeit und Lust dazu 
hat) einen Gewinn für die Gemeinschaft darstellt. Ja, Du hast Recht daß 
sich mit Hilfe eines Routingalgorithmus eine plausible Route erstellen 
läßt. Aber hier gibt es unmittelbar zwei Probleme:


* Die plausible Route muß nicht auch die tatsächliche, richtige sein. 
Wir wollen ja mit OSM Informationen richtig abbilden. Eine solche 
automatisch berechnete Route stellt damit einen Startpunkt dar den wir 
dann innerhalb der Gemeinschaft verfeinern können. Das ist für mich 
analog zu Straßen oder Gebäuden die wir Luftbildern entnehmen können. 
Wir haben einen sehr guten Startpunkt, können dann aber darauf aufbauend 
die Informationen verfeinern und korrigieren.


* Einen weiteren sehr wichtigen Punkt sehe ich darin daß die 
Informationen, nach Varianten aufgegliedert, in einer vorgekauten 
Version vorliegen. Wenn jemand eine interessante Anwendung hat die 
einzelne Varianten referenzieren oder abbilden möchte muß er dann eben 
nicht einen Routingalgorithmus implementieren oder zwangsweise Fahrpläne 
konsultieren. Diese Arbeit braucht nur einmal gemacht zu werden um die 
einzelnen Varianten abzubilden. Anschließend stehen sie in sehr einfach 
zu verarbeitender Form der gesamten Gemeinschaft zur Verfügung.


Die Sache erinnert mich insgesamt sehr an den Fragenkomplex rund um TMC. 
Auch hier wird immer wieder diskutiert was in OSM gehört und was sich 
jeder bei Bedarf selbst zusammenstellen und errechnen kann. Ich denke 
daß wir bei den ÖPNV-Anwendungen von OSM wirklich kurz vor dem 
Durchbruch stehen, daß hier echt viel passiert und viele interessante 
Anwendungen entstehen. Ich für mich stecke gerne mehr Aufwand in die 
Datenerfassung um damit die ÖPNV-Daten so einfach verwendbar zu machen 
wie möglich.


Gruß,
- Bartosz

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-21 Diskussionsfäden Andre Joost

Am 21.12.2011 15:12, schrieb Bartosz Fabianowski:


* Einen weiteren sehr wichtigen Punkt sehe ich darin daß die
Informationen, nach Varianten aufgegliedert, in einer vorgekauten
Version vorliegen. Wenn jemand eine interessante Anwendung hat die
einzelne Varianten referenzieren oder abbilden möchte muß er dann eben
nicht einen Routingalgorithmus implementieren oder zwangsweise Fahrpläne
konsultieren. Diese Arbeit braucht nur einmal gemacht zu werden um die
einzelnen Varianten abzubilden. Anschließend stehen sie in sehr einfach
zu verarbeitender Form der gesamten Gemeinschaft zur Verfügung.



Schön wärs.
Die Realität bei OSM sieht nun mal so aus, dass du vor jeder ernsthaften 
Nutzung der Daten erst mal prüfen, musst, ob da nicht irgendein 
Schlaumeier wieder alles mögliche umgetaggt oder gelöscht hat.


Und dann baust du dir lieber eine lokale DB oder Tileserver, weil du 
irgendwann die Nase voll hast vom *ständigen* Hinterherputzen an den von 
dir selbst eingetragenen Daten.


Deswegen bin ich dafür, dei Daten so einfach wie möglich zu halten, und 
soviel wie möglich dem Preprozessor zu überlassen.


Gruß,
André Joost



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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-19 Diskussionsfäden Carsten Schönert
Hallo,

On 19.12.2011 02:15, Stephan Wolff wrote:
 Bei mehr als 3 oder 4 Varianten ist das Schema nicht mehr praktikabel.
 Man könnte bei Buslinien mit vielen unterschiedlichen Touren eine
 durchgängige Hauptroute pro Fahrtrichtung erstellen und alle
 Variantensegmente in eine weitere Relation packen. Das ermöglicht
 zumindest eine brauchbare Kartendarstellung.

Es bleibt die Frage was ich mit einem Schema alles abdecken will oder kann.
In meiner alten Heimat gibt es Linien die mit allen Varianten auf gut
140 Relationen auf einer Linie! kommt. Dies wird man nie vernünftig
abdecken können und auch wollen. Ich sehe auch keinen tieferen Sinn
darin jede noch so kleine Fahrtvariante in OSM eintragen zu müssen.

 Die Liniengeometrie allein (in der Nähe des Ziels liegt die Haltestelle
 Dorfplatz, die von Linie 42 des Unternehmens Quax im Verbund VXV
 bedient wird) ermöglicht es, gezielt den Fahrplan zu suchen (am PC, mit
 dem Mobiltelefon oder den gedruckten Plan am ZOB). Für diesen Zweck
 genügen 1 bis zwei Relationen pro Linie auch bei vielen Varianten.

Fahrpläne sind Aufgabe der Verkehrsunternehmen. Ebenso eine mögliche
Schnittstelle um die Fahrtdaten einer Linie zur Uhrzeit X auf einem
Tablet, IeePhone, PC oder was auch immer darstellen zu können. Ich sehe
hier kein Notwendigkeit etwas in OSM zu quetschen wofür es nicht gedacht
ist.

 Mit Fahrplan hätte man natürlich weitere Möglichkeiten, aber eine
 Integration kompletter Fahrpläne in OSM ist unrealistisch.

Eben deswegen, die Verkehrsunternehmen sind wohl selber froh wenn Sie
Ihre Veränderungen, die jedes Jahr nötig sind, in kürzester zeit
eingepflegt bekommen.

Für mich bleibt als Fazit, alles was örtlich erfassbar ist, wie die
Halteposition und die Plattform, nehme ich auf, die komplexen logischen
Gegebenheiten wie die Fahrtrouten will ich gar nicht aufnehmen, das
können die Verkehrverbünde mit Ihren internen Systemen besser.

Gruß
Carsten Schönert

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-19 Diskussionsfäden Bartosz Fabianowski

Für mich bleibt als Fazit, alles was örtlich erfassbar ist, wie die
Halteposition und die Plattform, nehme ich auf, die komplexen logischen
Gegebenheiten wie die Fahrtrouten will ich gar nicht aufnehmen, das
können die Verkehrverbünde mit Ihren internen Systemen besser.


Logische Liniendaten die der Verkehrsverbund intern hat lassen nicht 
direkt auf Geometrie schließen (der Bus fährt vom Hauptbahnhof über die 
Haltestellen Meierweg, Müllergasse, Schmidtallee - aber wo entlang 
genau?). Daher ist es schon sinnvoll, die Liniengeometrien in OSM zu 
erfassen - IMHO für jede Variante aber ohne Fahrpläne.


Gruß,
- Bartosz

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-19 Diskussionsfäden Tirkon
Wolfgang Wienke wo_wie...@gmx.net wrote:

Man müsste also z.B. etwa 25 Routenrelationen erstellen, die natürlich 
zum größten Teil die gleichen Routenstücke enthalten.

Hier (auf dem Lande) ist das auch so. Die sogenannten Nebenlinien
sind in der Hauptsache Schulbusse, die beispielsweise in den Ferien
überhaupt nicht fahren und selten Werksbusse. Da fährt kaum ein Bus,
wie der andere. Bei denen bringen Infos in OSM wenig. Diejenigen, die
es betrifft, bekommen diese aus anderen Quellen. 

Für die normalen Fahrgäste würde ein Eintragen der Nebenlinien bei
nicht konfigurierbaren ÖPNV Karten eher stören, da man sich so kein
Gesamtbild machen kann. Der Durchschnittsmapper wird sie ohnehin nicht
kennen. 

Daher möchte ich nur die Hauptlinien und Discobusse mappen, die
meist entlang Bundes- und Landstraßen verkehren. Letztere fahren dabei
natürlich Schleifen zu den Discotheken. Allerdings streuen erstere -
meist ebenfalls aus Schulgründen - unterschiedliche Schleifen in die
Hauptroute ein. Da der Varianten so sehr viele werden, nehme ich da
einfach die Hauptrouten mit den Haltestellen, die fast immer
angefahren werden. So kann man sich wenigstens einen Grundüberblick
verschaffen.

In Düsseldorf gibt es sogar komplett unterschiedliche Fahrpläne in und
außerhalb der Ferien und ich vermute, nicht als einzige Stadt.
Letztendlich sollte die Ansicht in den ÖPNV Karten durch Layer,
Live-Rendern oder sonstwie konfigurierbar werden, wie z.B.

Hauptlinien ...
*mit Schleifen
*ohne Schleifen
**in der Woche
**an Wochenenden (evtl getrennt Samstag/Sonntag)
***bei Tag
***bei Nacht
in den Ferien
außerhalb der Ferien
Nebenlinien
Discolinien  

Mappen werde ich hier aber erst nach der Lizenzumstellung oder auf
vollständig Lizenz-konformen Routen. Denn Relationen erschweren das
Remappen.


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-19 Diskussionsfäden Bartosz Fabianowski

Letztendlich sollte die Ansicht in den ÖPNV Karten durch Layer,
Live-Rendern oder sonstwie konfigurierbar werden


Ja, absolut. 50 Relationen für dieselbe Linie kann eine einfache 
ÖPNV-Karte höchstens bunt darstellen was wohl den wenigsten Fahrgästen 
etwas bringen dürfte. Aber wenn wir die passende Datengrundlage schaffen 
(alle Varianten als separate Relationen mappen), dann können wir darauf 
aufbauend auch Karten bauen die zwischen Varianten wählen lassen. Wie so 
oft gibt es hier ein Henne-und-Ei-Problem. Noch gibt es so intelligente 
Karten nicht. Noch erschließt sich nicht jedem der Sinn darin, alle 
Varianten zu mappen. Aber ich für meinen Teil plädiere dennoch dafür, es 
zu tun. Wir schaffen mit OSM Daten und ermöglichen damit das Entstehen 
spannender Projekte die darauf aufbauen.



Mappen werde ich hier aber erst nach der Lizenzumstellung oder auf
vollständig Lizenz-konformen Routen. Denn Relationen erschweren das
Remappen.


Das ist sicher ein interessanter und wichtiger Gedanke. Aber es gibt ja 
mittlerweile Karten die den Lizenzstatus anzeigen. Wenn eine Stecke 
komplett sauber ist kann man sie auch heute schon mit einer Buslinie 
versehen.


Gruß,
- Bartosz

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-19 Diskussionsfäden Andre Joost

Am 19.12.2011 18:07, schrieb Bartosz Fabianowski:

Noch gibt es so intelligente
Karten nicht.


Doch, gibt es. Eine intelligente Karte ist in der Lage, auf Basis der 
Fahrplandaten selbständig von Haltestelle zu Haltestelle auf den 
vorhandenn Straßen zu routen. Mit BaseCamp kriegst du das jetzt schon 
hin, wenn du die Haltestellen chronologisch sortiert als Punkte einer 
Routen-gpx einliest. Die Weginformationen in der Relation können von 
einer intelligenten Karte dazu genutzt werden, bestimmte Straßen zu 
priorisieren.



Noch erschließt sich nicht jedem der Sinn darin, alle
Varianten zu mappen. Aber ich für meinen Teil plädiere dennoch dafür, es
zu tun. Wir schaffen mit OSM Daten und ermöglichen damit das Entstehen
spannender Projekte die darauf aufbauen.


Und ich bin dagegen. Wenn jede Linie 50 Varianten hat, kleben an einem 
Straßenstück einige hundert Relationen (es gibt ja nicht nur Buslinien). 
Da traut sich dann keiner mehr, wirklich notwendige Änderungen am 
Straßennetz vorzunehmen, oder er verstümmelt die angelegte Relationen, 
oder löscht sie bei nicht verstandener Konfliktlösung. Dann war *deine* 
Arbeit für die Katz.


Deshalb favorisiere ich eine Relation je Richtung, damit man nicht 
zwischen forward und backward unterscheiden muß, und relativ einfach die 
Vollständigkeit der Relation üerprüfen kann.





Mappen werde ich hier aber erst nach der Lizenzumstellung oder auf
vollständig Lizenz-konformen Routen. Denn Relationen erschweren das
Remappen.


Das ist sicher ein interessanter und wichtiger Gedanke. Aber es gibt ja
mittlerweile Karten die den Lizenzstatus anzeigen. Wenn eine Stecke
komplett sauber ist kann man sie auch heute schon mit einer Buslinie
versehen.



Das nutzt dir aber gar nichts.
Ich bin ständig damit beschäftigt, meine vor Jahren schon eingetragenen 
Wanderwegsrelationen zu flicken, weil ständig jemand Wegstücke löscht 
und aus Luftbildern neu einträgt, Wege verbindet, die nur zum Teil zur 
Relation gehören, Kreisverkehre einpflegt oder Straßen durch Plätze 
ersetzt. Wenn du das mit einigen hundert Teilrelationen machen darfst, 
ist das quasi ein Vollzeitjob. Solange, bis die Straßen auf 
Flächenmapping umgestellt werden. Dann darfst du alles komplett neu anlegen.


Gruß,
André Joost



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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-18 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Hallo Wolfgang.
Dass der Fahrplan als Zusatzinformation mindestens sinnvoll ist, ist 
aber unabhängig vom Tagging-Schema.
Gerade in ländlichen Gebieten hat das aber nichts damit zu tun, ob die 
Linie verschiedene Routenvarianten abfährt oder nicht.
Gerade auf dem Land (z.B. weite Teile von Ostwestfalen) fahren Busse 
teilweise nur ein oder zweimal täglich - wenn überhaupt. Klar: Manchmal 
gibt's auch da manchmal schon Varianten in der Linienführung (z.B. am 
Wochenende kein Halt an der Schule), aber auch ohne diesen kann man 
nicht vernünftig fahrplanlos routen.


In Städten trifft das übrigens spätestens auf die Nachtbusse zu, die 
tagsüber nicht und nachts teilweise auf völlig anderen Strecken als die 
Tagesbusse fahren.


Trotzdem: Fahrpläne in OSM sind extrem ekelhaft zu modellieren und 
gehören deshalb IMHO in eine eigene Datenbank. Spannend wäre aber vor 
allem ein entsprechender API-Standard, um einfach bei den 
Verkehrsgesellschaften den Fahrplan abzufragen.


Vielleicht willst Du mal bei den Machern der Android-Öffi-App 
nachfragen? Die arbeiten zumindest in die Richtung und versuchen laut 
Website möglichst viele Verkehrsverbünde/Nahverkehrsbetreiber ins Boot 
zu holen. Vielleicht ist da ja was zu machen in Richtung eines zumindest 
erstmal Deutschlandweiten Standards, den auch OSM-Anwendungen nutzen 
könnten, um zu den Haltestellen (die in OSM stehen) die Fahrpläne (aus 
den jeweiligen Betreiber-APIs) abzufragen.


Gruß
Peter

Am 18.12.2011 16:56, schrieb Wolfgang Wienke:

Hallo!
Eigentlich finde ich das Oxomoa-Schema ganz gut, aber ein Punkt gibt 
mir doch sehr zu denken:
Gemäß dem Schema soll für JEDE Busroute einer Linie eine separate 
Routenrelation erstellt werden, die dann in der route_master-Relation 
zusammengefasst werden. Für viele Buslinien ist das auch ok. Im 
ländlichen Bereich gibt es aber Linien, die bei fast JEDER Tour eine 
andere Route fahren (Beisp.: 
http://www.avv.de/fileadmin/sites/avv/download_FTP/Linienplaene/231_avv.pdf). 
Man müsste also z.B. etwa 25 Routenrelationen erstellen, die natürlich 
zum größten Teil die gleichen Routenstücke enthalten.
Aber selbst wenn man dieses macht, weiß ich nicht, was man damit 
anfangen könnte. Stelle man sich mal eine Routing Programm vor, das 
Bus- mit Fahrradlinien verbindet, so würde eine sinnvolle Information 
immer noch den Fahrplan benötigen, der die konkreten Fahrzeiten und 
Wochentage enthält.
Deshalb die Frage: Was kann man hier mit den mühsam eingegebene Daten 
überhaupt anfangen? Letztlich braucht man doch den Fahrplan!



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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-18 Diskussionsfäden Bartosz Fabianowski
Das Oxomoa-Schema hat den Anfang gemacht, mittlerweile gibt es ja ein 
Nachfolgeschema das Oxomoa ersetzt. Das Prinzip von einer Relation pro 
Variante bleibt aber und ist auch durchaus sehr sinnvoll: Beim Erstellen 
von detaillierten ÖPNV-Karten ist es wichtig, einzelne Varianten 
anzeigen oder hervorheben zu können. Roland Olbricht hat ein Werkzeug 
gebaut das eine Linie schematisch darstellen kann. Auch dort ist es 
wichtig, Varianten zu trennen. Und während Fahrpläne in OSM nichts 
verloren haben, macht die separate Erfassung aller Varianten es sehr 
viel leichter, die Touren aus dem Fahrplan ihren Verläufen in der Karte 
zuzuordnen.


Gruß,
- Bartosz


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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-18 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hi,

On 12/18/2011 04:56 PM, Wolfgang Wienke wrote:

Gemäß dem Schema soll für JEDE Busroute einer Linie eine separate
Routenrelation erstellt werden, die dann in der route_master-Relation
zusammengefasst werden. Für viele Buslinien ist das auch ok. Im
ländlichen Bereich gibt es aber Linien


...

Auf talk-at hat gerade jemand gefragt, ob man nicht hier mit 
Routenfragementen arbeiten koennte (Betreff ÖPNV-Relationen: 
Modularisierung). gibt aber noch keine Antworten. Grundsaetzlich ist 
das keine doofe Idee, aber das OePNV-Mapping ist eh schon so kompliziert...


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-18 Diskussionsfäden Jo
Das ist genau was ich schon Jahren lang vorschlage. Autobuslinien fahren ja
meistens über dieselben Strecken. Es wäre toll wenn das an dem Standard
hinzugefügt werden konnte.

Hier gibt's auch ein Proposal:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Route_Segments

Polyglot

2011/12/18 Frederik Ramm frede...@remote.org

 Hi,


 On 12/18/2011 04:56 PM, Wolfgang Wienke wrote:

 Gemäß dem Schema soll für JEDE Busroute einer Linie eine separate
 Routenrelation erstellt werden, die dann in der route_master-Relation
 zusammengefasst werden. Für viele Buslinien ist das auch ok. Im
 ländlichen Bereich gibt es aber Linien


 ...

 Auf talk-at hat gerade jemand gefragt, ob man nicht hier mit
 Routenfragementen arbeiten koennte (Betreff ÖPNV-Relationen:
 Modularisierung). gibt aber noch keine Antworten. Grundsaetzlich ist das
 keine doofe Idee, aber das OePNV-Mapping ist eh schon so kompliziert...

 Bye
 Frederik

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Re: [Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema

2011-12-18 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 18.12.2011 16:56, schrieb Wolfgang Wienke:

Gemäß dem Schema soll für JEDE Busroute einer Linie eine separate
Routenrelation erstellt werden, die dann in der route_master-Relation
zusammengefasst werden. Für viele Buslinien ist das auch ok. Im
ländlichen Bereich gibt es aber Linien, die bei fast JEDER Tour eine
andere Route fahren


Bei mehr als 3 oder 4 Varianten ist das Schema nicht mehr praktikabel.
Man könnte bei Buslinien mit vielen unterschiedlichen Touren eine
durchgängige Hauptroute pro Fahrtrichtung erstellen und alle
Variantensegmente in eine weitere Relation packen. Das ermöglicht
zumindest eine brauchbare Kartendarstellung.


Aber selbst wenn man dieses macht, weiß ich nicht, was man damit
anfangen könnte. Stelle man sich mal eine Routing Programm vor, das Bus-
mit Fahrradlinien verbindet, so würde eine sinnvolle Information immer
noch den Fahrplan benötigen, der die konkreten Fahrzeiten und Wochentage
enthält.


Die Liniengeometrie allein (in der Nähe des Ziels liegt die Haltestelle
Dorfplatz, die von Linie 42 des Unternehmens Quax im Verbund VXV
bedient wird) ermöglicht es, gezielt den Fahrplan zu suchen (am PC, mit
dem Mobiltelefon oder den gedruckten Plan am ZOB). Für diesen Zweck
genügen 1 bis zwei Relationen pro Linie auch bei vielen Varianten.

Einen nennenswerten Zusatznutzen bei Erfassung aller Varianten in
eigenen Relationen kann ich nicht erkennen. Manche Anwendung würde
dadurch vermutlich unübersichtlich oder unbrauchbar (Hier halten Linie
42 Variante 1, Linie 42 Variante 2, Linie 42 Variante 2, ...).

Zusatzinformationen zu Betriebszeiten und Fahrthäufigkeit (erste Fahrt,
letzte Fahrt, Fahrten pro Tag an Werktagen, evtl. entsprechend für
Samstag und Sonntag) wären in der OSM-Datenbank machbar. Meist bleiben
diese Daten auch über mehrere Fahrplanwechsel fast konstant. Damit
könnte man bei Linien hoher Frequenz (50 Fahrten pro Tag) in der
Betriebszeit ohne Fahrplan zur Haltestelle gehen, ein Router kann
typische Wartezeiten berücksichtigen oder Alternativen suchen
(Haltestelle Dorfplatz, 500m, 7 Fahrten pro Tag oder Haltestelle
Wendeplatz, 1200m, 66 Fahrten pro Tag).

Mit Fahrplan hätte man natürlich weitere Möglichkeiten, aber eine
Integration kompletter Fahrpläne in OSM ist unrealistisch.

Viele Grüße
Stephan


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