Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo Sven.

Am Montag, 28. März 2011, um 16:03:57 schrieb Sven Geggus:
> Um mal einen Vergleich zu bemühen:
> Das wäre in etwa so wie die Forderung fertig compilierte Linuxkernel nur
> noch den Kernelhackern zur Verfügung zu stellen. Der Rest der Welt soll
> diese gefälligst selber compilieren. Derzeit verhält sich das ziemlich
> genau umgekehrt. Die Kernelhacker compilieren ohnehin selbst.

Sehr guter Vergleich!

Die Kernel-Entwickler konzentrieren sich auf das Programmieren des Kernels, 
die Erstellung von Source-Code. Hast du jemals einen vorkompilierten Kernel 
vom Linux-Kernel-Projekt runter geladen? Ich jedenfalls nicht. Wie lange muss 
man sich üblicher Weise mit Linux auseinander setzen bis man das erste Mal 
überhaupt "kernel.org" aufrufen muss? Die meisten Leute brauchen das niemals.

Die Hacker dort schaffen es, etwas zu machen was zwar nicht jedem in dem Sinne 
was bringt, dass er DORT etwas herunterladen kann aber die Distributoren und 
"drum-herum-Projekte" bauen Kernel die den Leuten fertig gegeben werden und 
denen nützen. Das ist Synergie. Wenn sich die Kernel-Hacker damit beschäftigen 
müssten, auch nur für die verbreitetsten Distris fertige Kernel anzubieten, 
würde das deren Produktivität stark schwächen und ganz ehrlich: Das braucht 
kein Mensch.


> Wenn ich mich recht erinnere haben die Programme von DJB eine derartige
> Bedingung in der Lizenz und sind deshalb z.B. nicht Teil der gängigen
> Linuxdistributionen.

Die Programme von DJB enthielten iirc eine Klausel, dass keiner ein Binärpaket 
davon weiter geben durfte. Von niemandem an niemanden.
 
Es ist (um deine Worte zu benutzen) unglaublicher Blödsinn von "wir sollten 
unsere Ressourcen nicht auf die fertige Karte konzentrieren" gleich auf 
"keiner darf mehr irgendwelche Karten veröffentlichen" zu projezieren. 
Letzteres war nie und nimmer die Rede bei niemandem. 

Gruß, Bernd

-- 
Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige
Geschlecht das schöne zu nennen, dies konnte nur der vom
Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt fertigbringen.
  -  Arthur Schopenhauer


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Henning Scholland

Am 28.03.2011 18:03, schrieb Simon Poole:
Die OSM Dienste sind bis jetzt hauptsächlich durch die Bedürfnisse der 
Mapper geformt worden. Vieles ist nicht sinnvoll, vermutlich auch 
nicht wirtschaftlich machbar, für ein Produkt das für ein Massenmarkt 
gedacht ist und müsste wesentlich  anders aussehen. So ist z.B. 
"topaktuell" nicht gratis zu haben und die Frage stellt sich ob ein 
Endverbraucherdienst Änderungen innerhalb von Minuten anzeigen muss.
Das topaktuelle ist mehr oder weniger eines der großen Probleme. Straßen 
beginnen im nichts, Wälder sind nur teilweise gerendert, ein See ist mal 
ausgetrocknet usw.
Eine Karte für den Endverbraucher muss mehr oder weniger zeitlich 
konsistentes Datenmaterial haben mit möglichst wenig Fehlern.


Henning


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Simon Poole



Am 28.03.2011 14:57, schrieb Markus:

Hallo Simon,


Zugriff auf gerenderte Daten nur für aktive Mapper zu zulassen


Das wäre der Tod von OSM.


Halte ich doch eher für übertrieben, für die aktiven Mapper wäre es 
besser, für die Nutzer von Diensten die auf OSM Daten beruhen, wäre es 
besser, nur für die reinen Kosumenten, die ein (gratis) 
Ersatz-Google-Maps suchen, wäre es "schlechter". Zwar eigentlich auch 
nicht, denn dann müssen sie sich nicht über halb-funktionierende Karten 
wie opencyclemap aufregen und Ersatz gibt es ja (z.B: Mapquest).


Die einzige Aufgabe der Karte, die man genauer Anschauen müsste, wäre 
das werben neuer Mapper. Es gibt aber keinen Grund wieso das nicht genau 
so gut über Drittanbieter funktionieren sollen (angesichts der vielen 
Mapper die via OSM basierende Karten für Garmingeräte zum Projekt 
kommen, sieht man das es nicht einmal eine Online-Karte braucht).


Klar wird es auch dann immer noch Menschen geben, die Freude daran 
haben, im Gelände Daten zu sammeln, oder am Schreibtisch Luftbilder 
abzumalen - und denen das Sinn und Zweck genug ist.


Aber viele - alle denen das Ziel der *freien Weltkarte* wichtig war 
oder noch ist - die werden wenig Lust haben, Daten für ein Pendant von 
"Navtec" zu sammeln und zu sehen, wie andere damit Geld verdienen.


Das schöne jetzt ist, dass es jedem freisteht mit OSM Daten Geld zu 
verdienen (zu versuchen) -zu gleichen Bedingungen-. Es hat nicht einmal 
jemand der bezahlt Telefone für die OSMF entgegen nimmt (was auch 
dadurch zu erklären ist, dass es gar keine NUmmer gibt :-)).


In deinem "wir machen auf Google" Szenario, werden mal alle Projekte 
(und Firmen, sprich Arbeitplätze) mit gleicher Stossrichtung 
konkurrenziert, von etwaigen Komplikationen mit jetzigen Unterstützern 
mal nicht zu reden.


Ich weiss nicht, woher immer wieder die Idee kommt, dass wir auch ohne 
Karte ein revolutionäres Projekt sein könnten. Und wieso/wozu wir uns 
selbst so beschneiden sollten.


Ich bin überzeugt: die ursprüngliche *Idee der freien Weltkarte*
ist der eigentlich *tragende Kern des Projektes und der Community* !

Dass wir dafür FREIE DATEN brauchen ist eine Selbstverständlichkeit :-)


wenn du tatsächlich für Endbenutzer Dienste mit der gleichen Qualität
und Zuverlässigkeit anbieten willst, vergleichbar mit Google, Bing etc.


Nicht "gleich" - anders, besser:
- frei
- topaktuell
- unerschöpflich



Die OSM Dienste sind bis jetzt hauptsächlich durch die Bedürfnisse der 
Mapper geformt worden. Vieles ist nicht sinnvoll, vermutlich auch nicht 
wirtschaftlich machbar, für ein Produkt das für ein Massenmarkt gedacht 
ist und müsste wesentlich  anders aussehen. So ist z.B. "topaktuell" 
nicht gratis zu haben und die Frage stellt sich ob ein 
Endverbraucherdienst Änderungen innerhalb von Minuten anzeigen muss.


Simon


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Sven Geggus
Fabian Schmidt  wrote:

> Die Kernelhacker haben mit Linux genug zu tun und möchten nicht noch 
> zusätzlich eine Distribution und sämtliche Anwendungen (entsprechend der 
> geforderten Toolchain) erstellen.

*urgs* jetzt hast Du mir meinen Vergleich ins Gegenteil verkehrt. Aber
stimmt, das Ganze läuft auf die Diskussion raus ob man OSM eher mit dem
Linuxkernel (der alleine für sich genommen ziemlich nutzlos ist) oder mit
Debian GNU/Linux vergleicht (einer freien Linuxdistribution von einer
community).

Der Vergleich hinkt aber trotzdem weil das mit der Teilnehmerzahl und dem
Know-How bei OSM genau umgekehrt ist wie bei Linux vs. Debian.

Mapper gibt es viele, Applikationsentwickler recht wenige.

Gruss

Sven

-- 
/*
 * Wirzenius wrote this portably, Torvalds fucked it up :-)
 */(taken from /usr/src/linux/lib/vsprintf.c)
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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Fabian Schmidt


Am 28.03.11 schrieb Sven Geggus:


Das wäre in etwa so wie die Forderung fertig compilierte Linuxkernel nur
noch den Kernelhackern zur Verfügung zu stellen. Der Rest der Welt soll
diese gefälligst selber compilieren. Derzeit verhält sich das ziemlich genau
umgekehrt. Die Kernelhacker compilieren ohnehin selbst.


Nein, aber der Vergleich passt sehr gut. kernel.org bietet stets die 
aktuellen Quellen an. Wer basteln mag, kann sich einen eigenen Kernel 
bauen oder man verwendet eine der zahlreichen Distributionen, die einem 
diese Arbeit abnehmen.


Die Kernelhacker haben mit Linux genug zu tun und möchten nicht noch 
zusätzlich eine Distribution und sämtliche Anwendungen (entsprechend der 
geforderten Toolchain) erstellen.



Gruß,

Fabian.___
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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 28. März 2011 16:03 schrieb Sven Geggus :
> M∡rtin Koppenhoefer  wrote:
>
>> Wer beiträgt, für den ändert sich nichts, und wer nicht beiträgt hat auch
>> wenig mit dem Erhalt von OSM zu schaffen.
>
> Was für ein unglaublicher Blödsinn! Crowdsourcing funktioniert doch nur
> dann, wenn die Crowd auch ohne schon mitgemacht haben kann das tolle
> Ergebnis sehen kann. OAM Kacheln auf Rapidhare au weia %-/
>
> Um mal einen Vergleich zu bemühen:
>
> Das wäre in etwa so wie die Forderung fertig compilierte Linuxkernel nur
> noch den Kernelhackern zur Verfügung zu stellen. Der Rest der Welt soll
> diese gefälligst selber compilieren. Derzeit verhält sich das ziemlich genau
> umgekehrt. Die Kernelhacker compilieren ohnehin selbst.


Du übertreibst, es gibt ja längst cloudmade, mapquest, öpnv-karte,
Wander- Fahrrad- und Skikarten, etc.. Niemand sprach davon, alle
Karten abzuschaffen, es ging lediglich um die Mapnikkarte auf osm.org.
Ich bin auch gar nicht dafür, die abzuschaffen, aber wenn es denn dazu
käme, wäre es auch nicht sooo tragisch.


> Ich halte das ja echt für eine sinnlose Diskussion.


+1

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Sven Geggus
M∡rtin Koppenhoefer  wrote:

> Wer beiträgt, für den ändert sich nichts, und wer nicht beiträgt hat auch
> wenig mit dem Erhalt von OSM zu schaffen.

Was für ein unglaublicher Blödsinn! Crowdsourcing funktioniert doch nur
dann, wenn die Crowd auch ohne schon mitgemacht haben kann das tolle
Ergebnis sehen kann. OAM Kacheln auf Rapidhare au weia %-/

Um mal einen Vergleich zu bemühen:

Das wäre in etwa so wie die Forderung fertig compilierte Linuxkernel nur
noch den Kernelhackern zur Verfügung zu stellen. Der Rest der Welt soll
diese gefälligst selber compilieren. Derzeit verhält sich das ziemlich genau
umgekehrt. Die Kernelhacker compilieren ohnehin selbst.

Wenn ich mich recht erinnere haben die Programme von DJB eine derartige
Bedingung in der Lizenz und sind deshalb z.B. nicht Teil der gängigen
Linuxdistributionen.

Ich halte das ja echt für eine sinnlose Diskussion. Natürlich geht es bei
OSM in erster Linie um die Dtaen, aber der Mensch ist nun mal ein visuelles
Wesen und XML doer gar PBF Dateien sind für das Auge halt etwas ähm sperrig :)

Gruss

Sven

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"linux is evolution, not intelligent design"
(Linus Torvalds)

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 28. März 2011 14:57 schrieb Markus :
>> Zugriff auf gerenderte Daten nur für aktive Mapper zu zulassen
> Das wäre der Tod von OSM.


wieso? Wer beiträgt, für den ändert sich nichts, und wer nicht
beiträgt hat auch wenig mit dem Erhalt von OSM zu schaffen.


> Ich weiss nicht, woher immer wieder die Idee kommt, dass wir auch ohne Karte
> ein revolutionäres Projekt sein könnten. Und wieso/wozu wir uns selbst so
> beschneiden sollten.


Der Punkt, den viele Dir hier nahelegen zu versuchen ist, dass wir uns
beschneiden, wenn wir uns auf _eine_ Karte konzentrieren. Klar, die
"Idee", die Karte vom Netz zu nehmen, ist vermutlich mehr Provokation
als reale Entwicklung, aber sie illustriert schön, dass die Karte
eigentlich nur eine Demo ist, welche Perlen in unserer DB zu Hause
sind, als eine Konkurrenzkarte zu {...}.


> Ich bin überzeugt: die ursprüngliche *Idee der freien Weltkarte*
> ist der eigentlich *tragende Kern des Projektes und der Community* !


die ursprüngliche Idee war von vornherein, eine Datenbank aufzubauen.


> Dass wir dafür FREIE DATEN brauchen ist eine Selbstverständlichkeit :-)
> Ich denke da eher an kontinuierliche Verbesserung,
> basierend auf etwas umfassenderen Zielen und klarer Benutzerorientierung :-)


die Ziele sind m.E. schon jetzt umfassend, die Benutzerorientierung
wäre der neue Teil, der aber nicht zu umfassenderen, sondern zu
eingeschränkteren Ergebnissen führen würde, sofern man das als Ziel
proklamiert.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Markus

Hallo Simon,


Zugriff auf gerenderte Daten nur für aktive Mapper zu zulassen


Das wäre der Tod von OSM.

Klar wird es auch dann immer noch Menschen geben, die Freude daran 
haben, im Gelände Daten zu sammeln, oder am Schreibtisch Luftbilder 
abzumalen - und denen das Sinn und Zweck genug ist.


Aber viele - alle denen das Ziel der *freien Weltkarte* wichtig war oder 
noch ist - die werden wenig Lust haben, Daten für ein Pendant von 
"Navtec" zu sammeln und zu sehen, wie andere damit Geld verdienen.


Ich weiss nicht, woher immer wieder die Idee kommt, dass wir auch ohne 
Karte ein revolutionäres Projekt sein könnten. Und wieso/wozu wir uns 
selbst so beschneiden sollten.


Ich bin überzeugt: die ursprüngliche *Idee der freien Weltkarte*
ist der eigentlich *tragende Kern des Projektes und der Community* !

Dass wir dafür FREIE DATEN brauchen ist eine Selbstverständlichkeit :-)


wenn du tatsächlich für Endbenutzer Dienste mit der gleichen Qualität
und Zuverlässigkeit anbieten willst, vergleichbar mit Google, Bing etc.


Nicht "gleich" - anders, besser:
- frei
- topaktuell
- unerschöpflich


geht das ohne fundamentale Änderungen nicht


Ich denke da eher an kontinuierliche Verbesserung,
basierend auf etwas umfassenderen Zielen und klarer Benutzerorientierung :-)

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Simon Poole



Am 28.03.2011 12:33, schrieb Markus:


Nicht für jeden Furz, sondern klar priorisiert entsprechend den 
Wünschen der Benutzer.

Wir müssen die Benutzer fragen, was ihnen wichtig ist,
und wo sie bei dem was wir bisher machen noch scheitern.



Du machst schon ganz am Anfang den Fehler zu glauben, dass es 
universelle Einigkeit darüber gibt, dass wir die Daten für "Endbenutzer" 
sammeln. Für viele ist nur schon die Erfassung und die Visualisierung 
ihrer Arbeit in sich vermutlich  genug.


Im Augenblick sind wir vom "offiziellen" Ziel eher mit Navteq oder 
Teleatlas zu vergleichen, als mit Google. Für Google ist eine 
grösstmögliche Attraktivität von Endprodukten für reine Konsumenten 
wichtig, weil sie natürlich möglichst viel Werbung verkaufen wollen. Die 
Daten sind für sie klar nur Mittel zum Zweck.


Vielleicht wäre es besser für OSM einen Schritt zurück zu machen und 
sich tatsächlich sich auf das Kernziel zu besinnen. Z.B. den Zugriff auf 
gerenderte Daten nur für aktive Mapper zu zulassen, und als Folge auch 
Funktionalität wie Suche, und bald Routing sein zu lassen. Also 
tatsächlich sich als reinen Datenlieferanten zu positionieren.


Etwas provokant und der Trend geht klar in die andere Richtung (siehe 
Routing), nur wenn du tatsächlich für Endbenutzer Dienste mit der 
gleichen Qualität und Zuverlässigkeit anbieten willst, geht das ohne 
fundamentale Änderungen nicht, sonst landest du in einer Sackgasse.


Simon

PS: ich würde ja behaupten, dass angesichts der völligen 
Unzuverlässigkeit der Dienste die "wir" für Endbnutzer anbieten wir 
schon in der Sackgasse sind.



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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Simon Poole
Meine ursprüngliche Mail ist wohl ins Byte Nirvana beim Backup 
Mailserver für die Liste bei bytemark gelandet (was unfreiwillig einer 
meiner Punkte illustriert).


Deshalb nochmals (und im voraus Entschuldigung, falls die Mail doch noch 
kommt):


Am 28.03.2011 12:33, schrieb Markus:


Nicht für jeden Furz, sondern klar priorisiert entsprechend den 
Wünschen der Benutzer.

Wir müssen die Benutzer fragen, was ihnen wichtig ist,
und wo sie bei dem was wir bisher machen noch scheitern.



Du machst schon ganz am Anfang den Fehler zu glauben, dass es 
universelle Einigkeit darüber gibt, dass wir die Daten für "Endbenutzer" 
sammeln. Für viele ist nur schon die Erfassung und die Visualisierung 
ihrer Arbeit in sich vermutlich  genug.


Im Augenblick sind wir vom "offiziellen" Ziel eher mit Navteq oder 
Teleatlas zu vergleichen, als mit Google. Für Google ist eine 
grösstmögliche Attraktivität von Endprodukten für reine Konsumenten 
wichtig, weil sie natürlich möglichst viel Werbung verkaufen wollen. Die 
Daten sind für sie klar nur Mittel zum Zweck.


Vielleicht wäre es besser für OSM einen Schritt zurück zu machen und 
sich tatsächlich sich auf das Kernziel zu besinnen. Z.B. den Zugriff auf 
gerenderte Daten nur für aktive Mapper zu zulassen, und als Folge auch 
Funktionalität wie Suche, und bald Routing sein zu lassen. Also 
tatsächlich sich als reinen Datenlieferanten zu positionieren.


Etwas provokant und der Trend geht klar in die andere Richtung (siehe 
Routing), nur wenn du tatsächlich für Endbenutzer Dienste mit der 
gleichen Qualität und Zuverlässigkeit anbieten willst, vergleichbar mit 
Google, Bing etc., geht das ohne fundamentale Änderungen nicht, sonst 
landest du in einer Sackgasse.


Simon

PS: ich würde ja behaupten, dass angesichts der völligen 
Unzuverlässigkeit der Dienste die "wir" für Endbnutzer anbieten wir 
schon in der Sackgasse sind.





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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Simon Poole

Am 28.03.2011 13:38, schrieb Simon Poole:


Etwas provokant und der Trend geht klar in die andere Richtung (siehe 
Routing), nur wenn du tatsächlich für Endbenutzer Dienste mit der 
gleichen Qualität und Zuverlässigkeit anbieten willst, geht das ohne 
fundamentale Änderungen nicht, sonst landest du in einer Sackgasse.

   ^^

vergleichbar mit Google, Bing etc.



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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Martin Simon
Am 28. März 2011 12:33 schrieb Markus :

>> und zusätzlich noch unzählige Kartenstile.
>
> Nein, eine solche "Personifizierbarkeit von Stilen" scheint mir nicht
> hilfreich - im Gegenteil: dadurch würde unser Projekt verwässert.
> Es hilft niemandem, wenn die Autobahnen mal grün, blau oder rot sind.
> Da geht es um Kontrast, und um visuelle Information.
> Dieses gilt es zu optimieren.

"Lieber Martin, bitte stelle die Herausgabe deiner nicht autorisierten
OSM-Karten ein, sie verwässern das Erscheinungsbild unserer Marke und
verwirrt den Nutzer.

Deine Micros ääh GNO ääh Openstreetmap Foundation"

;-)

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 28.03.2011 12:33, schrieb Markus:

Hallo Henning,


Die Community versucht auch Endprodukte zu realisieren.


:-) /wir/ sind die Community.
Wir sollten unsere Endprodukte zunhemend als Teil von OSM sehen.


Wenn das Ziel von OSM freie Karten wäre


Das Ziel von OSM /ist/ es,
eine *freie Weltkarte* zu erstellen.


dass man für jeden Furz eine Karte bereitstellen müsste


Nicht für jeden Furz, sondern klar priorisiert entsprechend den 
Wünschen der Benutzer.

Wir müssen die Benutzer fragen, was ihnen wichtig ist,
und wo sie bei dem was wir bisher machen noch scheitern.


und zusätzlich noch unzählige Kartenstile.


Nein, eine solche "Personifizierbarkeit von Stilen" scheint mir nicht 
hilfreich - im Gegenteil: dadurch würde unser Projekt verwässert.

Es hilft niemandem, wenn die Autobahnen mal grün, blau oder rot sind.
Da geht es um Kontrast, und um visuelle Information.

Tolle Einschränkung.
Visuelle Informationen krieg ich auch bei Google, Kontraste sind da auch 
toll - spätestens, wenn ich das Satellitenbild ausschalte.
Das Satellitenbild verwässert zudem die Fähigkeit der Nutzer, Karten zu 
lesen, weil man vom Foto besser Dinge wiederzuerkennen meint.


Die Stärke von OSM ist doch eben das, was darüber hinausgeht.
Routenplaner sind eben nicht in erster Linie visuell.
Wir können Informationen für Blinde, für Telefonhotlines und für 
Datenbankanalysen bieten - den Programmierer oder sogar User will ich 
sehen, der dazu die Kartenbilder von Google auseinanderpflückt und 'ne 
Bilderkennung einsetzt.

Dieses gilt es zu optimieren.

Der Kartenstil ist unser Identitätsmerkmal.
(wie die gelbe Farbe bei Dampfstrahlern, oder die grüne bei 
Bohrmaschinen, oder "wer hat sie erfunden" bei Kräuterbonbons)
richtig - so, wie in Deutschland klassischerweise Autobahnen rot 
dargestellt werden, in England aber blau - schon haben wir den Salat.

Wenn Du aber *Views* meinst, also Sichten auf die Welt:
diese sollten wir möglichst vielfältig ermöglichen,
frei umschaltbar je nach Nutzungssituation.

Wo ist jetzt die Grenze zwischen "Sicht" und "Karte"?

Eine Karte ist eine Sicht - wenn auch eine komplexe.
Eine Karte ist aber schon nicht mehr eine Sammlung von 
übereinandergelegten Sichten - dann würden sich nämlich Beschriftungen 
und Signaturen überschneiden, überdecken und das Gesamtergebnis 
unbrauchbar machen.
Zum Kartenstil gehört eben nicht nur die Farbe, sondern auch 
Strichstärke und vieles mehr.

Evtl. kann man das irgendwann mal zu einem Ziel erklären.

Je früher das geschieht, desto schneller könen wir gemeinsam aufbrechen,
und dabei Synergien schaffen.
Klar können wir. Aber Synergien sind gemeinsame positive Effekte, die 
entstehen, wenn verschiedene Leute ähnliche, aber nicht zwingend 
gleiche, Dinge tun.
Dazu gehört nicht, dass wir serverseitig Spezialfälle berechnen, die 
niemand ernsthaft beantragt hat.


Begonnen hat diese Diskussion hier doch mit den Landmasse-Relationen.
Wer benutzt die denn eigentlich tatsächlich?
Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass wir im leeren theoretischen 
Raum diskutieren.


Wenn es ein einziges Projekt gibt, das diese Relationen braucht - dann 
sollen sie die da berechnen.
Wenn es mehrere gibt, die es brauchen, sollen sie sich melden - dann 
kann man es berechnen.


Wer beschwert sich, wenn man die Landmasse-Relationen löscht? Oder wer 
baut sie wieder ein?


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 28. März 2011 12:33 schrieb Markus :
> Nicht für jeden Furz, sondern klar priorisiert entsprechend den Wünschen der
> Benutzer.


Kannst Du ja tun. Es spricht nichts und niemand dagegen, dass Du eine
Nutzerbefragung durchführst und Kartenserver aufsetzst, die diese
Wünsche befriedigen.


>> und zusätzlich noch unzählige Kartenstile.
>
> Nein, eine solche "Personifizierbarkeit von Stilen" scheint mir nicht
> hilfreich - im Gegenteil: dadurch würde unser Projekt verwässert.
> Es hilft niemandem, wenn die Autobahnen mal grün, blau oder rot sind.


doch, das hilft den Leuten, eine Karte in der Form angeboten zu
bekommen, wie sie es erwarten. Ausser den Engländern erwartet z.B.
kaum einer blaue Autobahnen, trotzdem sind alle unsere "Hauptkarten"
bei osm.org mit dieser OS-Farbwahl erstellt ;-)


> Da geht es um Kontrast, und um visuelle Information.
> Dieses gilt es zu optimieren.


an einzelnen Farben kann man die aber nicht festmachen. Entscheidend
ist die Auswahl je nach Zoomlevel, zusammen mit der Kombination der
Farben und Strichstärken/stile. Die Möglichkeiten der Variation sind
da unendlich, und je nach Zielpublikum / Inhalt der Karte haben die
auch alle ihre Berechtigung.



> Der Kartenstil ist unser Identitätsmerkmal.
> (wie die gelbe Farbe bei Dampfstrahlern, oder die grüne bei Bohrmaschinen,
> oder "wer hat sie erfunden" bei Kräuterbonbons)


Quatsch. Unser Identitätsmerkmal ist das planet_osm als Vorsilbe der
Postgres-Tabellennamen. Oder die Lupe mit der geknickten Karte. Oder
die "Free wiki world map" ;-)


> Wenn Du aber *Views* meinst, also Sichten auf die Welt:
> diese sollten wir möglichst vielfältig ermöglichen,
> frei umschaltbar je nach Nutzungssituation.


ja eben. Es gibt in dem Sinne keine "Hauptkarte", wobei Mapnik/OSM im
allgemeinen wohl als diese wahrgenommen wird.


Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Markus

Hallo Henning,


Die Community versucht auch Endprodukte zu realisieren.


:-) /wir/ sind die Community.
Wir sollten unsere Endprodukte zunhemend als Teil von OSM sehen.


Wenn das Ziel von OSM freie Karten wäre


Das Ziel von OSM /ist/ es,
eine *freie Weltkarte* zu erstellen.


dass man für jeden Furz eine Karte bereitstellen müsste


Nicht für jeden Furz, sondern klar priorisiert entsprechend den Wünschen 
der Benutzer.

Wir müssen die Benutzer fragen, was ihnen wichtig ist,
und wo sie bei dem was wir bisher machen noch scheitern.


und zusätzlich noch unzählige Kartenstile.


Nein, eine solche "Personifizierbarkeit von Stilen" scheint mir nicht 
hilfreich - im Gegenteil: dadurch würde unser Projekt verwässert.

Es hilft niemandem, wenn die Autobahnen mal grün, blau oder rot sind.
Da geht es um Kontrast, und um visuelle Information.
Dieses gilt es zu optimieren.

Der Kartenstil ist unser Identitätsmerkmal.
(wie die gelbe Farbe bei Dampfstrahlern, oder die grüne bei 
Bohrmaschinen, oder "wer hat sie erfunden" bei Kräuterbonbons)


Wenn Du aber *Views* meinst, also Sichten auf die Welt:
diese sollten wir möglichst vielfältig ermöglichen,
frei umschaltbar je nach Nutzungssituation.


Evtl. kann man das irgendwann mal zu einem Ziel erklären.


Je früher das geschieht, desto schneller könen wir gemeinsam aufbrechen,
und dabei Synergien schaffen.

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-28 Diskussionsfäden Markus

Hallo Peter,

Danke für diese schöne Metapher:


Du kannst, wenn Du den Waldarbeiter beschäftigst, ihm eine stumpfe Säge
und ein Sägeblatt geben.
Du kannst ihm die Anleitung dazugeben, wie er sie schärfen kann.
Du kannst ihm die Säge auch schärfen.
Du kannst auch in den Wald gehen, den Baum fällen, zurechtschneiden oder
hacken und den Waldarbeiter nach Hause schicken.


Ja, all das ist möglich.
Entscheidend ist herauszufinden was /besser/ ist.
Und das kann man nur, wenn das *Ziel* bekannt ist.

In Deiner Metapher könnte das Ziel sein, ein Schiff zu bauen :-)

Das Schiff wird nur so gut wie das Holz ist.
Aber "gutes Holz" allein reicht nicht.
Nur am Schiff wird man erkennen,
ob alle Beteiligten gute Arbeit geleistet haben.


Ich glaube, wir beide haben viele gemeinsame Ideen.
Wir blicken in die Zukunft und orientieren uns dabei an den Bedürfnissen 
der Benutzer.


Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-27 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 26.03.2011 11:58, schrieb Markus:

Hallo Peter,

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*
Daran stört mich "eine" - nein: es geht eben nicht um EINE Karte. Es 
geht um die freien Daten.
Eine - und zwar nicht DIE EINE - Karte ist ein tolles Aushängeschild, 
ein tolles Werbemittel, aber nicht das Ziel oder der Kern des Projekts.
Dem Kern des Projekts näher kommt man mit KarteN, und eigentlich sind es 
die Geodaten.

Wir - unsere weltweite Community - tun das höchst erfolgreich!
Wir leisten damit auch einen grenzüberschreitenden Beitrag zur 
Verbindung von Völkern, Kulturen, Religionen, politischen, sozialen 
und wirtschaftlichen Systemen.
(vielleicht ist das nicht für jeden von uns ein bewusstes Ziel - aber 
es ist ein m.E. höchst wertvoller Effekt von OSM).

stimme ich soweit zu, ja.

der erste Schritt: die Geo-Datenbank zusammenzusammeln.

Wie Du m.E. richtig schreibst: die DB ist der erste Schritt.
Aber eben nur der erste. Denn mit unprozessierten Bits kann (fast) 
niemand etwas anfangen.

Auch das ist richtig. Aber ist das Aufgabe von OpenStreetMap?
Das Ökosystem rund um OSM enthält sicher auch alle Anwendungen, 
Pipelines und sonstige Dinge, aber das ist nicht Aufgabe von OpenStreetMap.

die OSM-Standardkarten (Mapnik, Osmarender)

*Unsere Karten sind das eigentliche verwertbare Ergebnis*

Nein.
Mit "unseren Karten" bin ich oft schon am Ende, wenn ich zufälligerweise 
gerade das Geschäft betreibe, das dummerweise algorithmisch rausgefallen 
ist, und obwohl es in der Datenbank steht, nicht angezeigt wird.

In "unseren Daten" steht das Geschäft aber drin.

Das Gesamtziel sollte es sein, entsprechende Hinweise zu geben, wo man 
weiterkommt.
Wenn jemand im OSM-Umfeld Software entwickelt, die genau das hinkriegt: 
"Programm, spuck mir eine Karte von meinem Geschäft und der Umgebung 
aus!", dann ist das toll - und sollte definitiv beworben und von OSM 
unterstützt werden.


Leider hast Du recht:

Daran werden wir gemessen.
Bisher werden wir an der Karte gemessen. Aber ist die Datenbank selbst 
nicht eigentlich viel toller?


Ich träume mal ein bisschen: Wäre es nicht viel schöner, eine Anwendung 
zu haben, die anstatt einer statischen Karte eine Vektorkarte anzeigt, 
in der ich beliebig rumspielen kann? in der ich einstellen kann, was ich 
sehen will und was nicht?


Maperitive geht, soweit ich mir habe sagen lassen (habs bisher nicht 
genutzt) an der Stelle durchaus einen Schritt in diese Richtung.
Ob das als Web-Anwendung machbar ist, ist eine andere Frage - ob es als 
flash-lose Webanwendung machbar ist, die sich viele Anwender gerade im 
OpenSource-Umfeld vielleicht wünschen würden, ist die nächste.

Aber es wäre sicher toll.

Ob man auf der Karte findet was man sucht.

Dummerweise ist das aber gerade oft nicht der Fall.

Nominatim ist von den "Kerndiensten" rund um OSM immer noch einer der 
qualitativ schlechtesten, wie ich finde (Bitte beachten: Ich hab mal in 
den Code geguckt - Respekt vor Twain, der das Ding soweit ich weiß 
hauptsächlich gemacht hat; trotzdem kommt es leider lange nicht an z.B. 
die Kartensuche von Google Maps ran.)

Ob sie übersichtlich und "hühsch" ist.

Das ist sehr gewöhnungsabhängig.
Ich hab mich mittlerweile an Mapnik gewöhnt, finde das "klassische" 
"Falk-Layout" ziemlich doof teilweise.


Trotzdem ist sicher auch hier einiges zu tun - und viele verschiedene 
Leute, die mit dem Projekt kommunizieren, ihre Ideen auch diskutieren 
und dann aber selbstständig Karten und Anwendungen entwickeln, arbeiten 
daran.


Ich glaube nicht, dass OSM als Projekt an Wert verlieren würde, wenn es 
auf der Startseite nicht "DIE OSM-Karte" zeigen würde, sondern "die 
Mapnik-Karte, die von X und Y gepflegt und weiterentwickelt wird, oder 
"die Fahrradkarte von Z" oder die MTB-Karte von noch jemand anderem, die 
Parkplatz-Karte von wieder jemand anderem.


Im Gegenteil: Ich würde mir sogar wünschen, dass es alle möglichen 
Karten auf osm.org zur Auswahl gibt; schnell erreichbar, aber trotzdem 
unabhängig.


Ich würde mir wünschen, dass OSM daran bewertet wird, was man mit der 
Datenbank machen kann - und nicht, wie schön die Karten aussehen.

Ob man damit von A nach B kommt, je nach Verkehrsmittel.
Welche gezielte Sichten auf die Welt damit möglich sind.
Einfach alles was Menschen bezüglich Geoinformation interesseiert :-)

Zwischen DB und verwendbarer Karte steht eine ganze *Prozesskette*
Diese Prozesskette optimal zu gestalten ist die *Kernaufgabe von OSM*.

soweit gebe ich dir recht.

Dazu gehören auch Datensammeln, Editieren, Doku, Hilfe, PR, etc.
Ebenso HW, Anbindung und Schnittstellen.
Und vor allem natürlich die Community und deren Entwicklung :-)

völlig richtig.

Wenn man alle möglichen Zwischenprodukte vorberechnen wollte, könnte man
die Cloud-Infrastruktur von Google vermutlich komplett auslasten

Das ist ein bisschen so wie das Schärfen der Säge der Waldarbeiter:
Nur mit performanten Strukturen und Prozessen gelingt

Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Johannes Huesing
Frederik Ramm  [Sat, Mar 26, 2011 at 12:12:00PM CET]:
[...]
> 
> Wir richten uns nicht an technisch unbedarfte Endbenutzer; wer mit
> Karten*daten* nichts anfangen kann ("ich brauche aber eine SD-Karte
> fuer mein Garmingeraet, was soll ich denn mit so einer
> Download-URL?!?!?!"), der muss eben einen Mittelsmann (oder eine
> Mittelsfrau) bemuehen, und zum Glueck gibt es davon ja genug.
> 

Diese Mittelsleute zähle ich durchaus zum Projekt.

-- 
Johannes Hüsing   There is something fascinating about science. 
  One gets such wholesale returns of conjecture 
mailto:johan...@huesing.name  from such a trifling investment of fact.  
  
http://derwisch.wikidot.com (Mark Twain, "Life on the Mississippi")

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo Markus.

Am Samstag, 26. März 2011, um 11:58:18 schrieb Markus:
> Ob man auf der Karte findet was man sucht.

Nominatim oder Namefinder, jeweils ein Unterprojekt.


> Ob sie übersichtlich und "hühsch" ist.

Mapnik, ein externes Projekt bzw. Osmarender, ein Unterprojekt.


> Ob man damit von A nach B kommt, je nach Verkehrsmittel.

Gibt einige Routenplaner / Navis, aber keines davon bezeichnet sich als "DAS 
OSM-Navi".


> Zwischen DB und verwendbarer Karte steht eine ganze Prozesskette
> Diese Prozesskette optimal zu gestalten ist die *Kernaufgabe von OSM*.
> Dazu gehören auch Datensammeln, Editieren, Doku, Hilfe, PR, etc.
> Ebenso HW, Anbindung und Schnittstellen.

Eben diese Prozesskette muss es geben und zwar als Prozesskette.
OSM ist der erste Schritt dieser Prozesskette. Das Kern-Stück, da werden die 
Daten gesammelt und gespeichert. Darauf müssen mehrere Prozessketten aufgebaut 
werden, die daraus diverse Datensätze erstellen, die den verschiedenen 
Anforderungen gerecht werden.

Was du hier leider viel zu oft übersiehst: Der Kern von OSM ist die Datenbank, 
darauf bauen all diese Prozesse auf. Und OSM selbst ist genau diese Datenbank 
und eine Art "Linkliste" auf die entsprechenden Prozessketten. Alle Projekte 
die du oben genannt hast sind grundsätzlich unabhängig von der OSM-Haupt-
Datenbank und werden auf getrennten Systemen gepflegt und betrieben und bei 
OSM nur verwendet, beim Routing noch nichmal das.

Die Produkte sind wichtig und die Produkte sollen auch den Anwendern zur 
Verfügung gestellt werden. Auf der OSM-Website sollte es auch für diverse 
Dinge einfach erreichbare Einbindungen und Links geben, noch viel mehr als das 
jetzt der Fall ist. Aber es macht keinen Sinn, die Prozesse alle in den Kern 
von OSM zu verlagern. Die Prozesse sollen getrennt konzipiert, gepflegt und 
betrieben werden um den Kern von OSM als das zu erhalten was die Basis aller 
anderen Prozesse ist: Das Verwalten der Datenbank und das Bereitstellen der 
Infrastruktur und Schnittstellen für die anderen Prozesse.

Gruß, Bernd

-- 
Ist es nicht merkwürdig, daß jeden Tag genau soviel passiert, wie in die 
Zeitung paßt?


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Simon Poole


Es gibt übrigens eine Strategic Working Group der OSMF, die sich genau 
mit solchen Fragen beschäftigt.


Simon


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Henning Scholland

Am 26.03.2011 12:12, schrieb Frederik Ramm:

Hallo,

Markus wrote:

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*


Nein, eher: "allen Menschen Daten zur Verfuegung zu stellen, aus denen 
sie unter anderem fuer ihre Mitmenschen schoene Karten machen koennen".


Wir richten uns nicht an technisch unbedarfte Endbenutzer; wer mit 
Karten*daten* nichts anfangen kann ("ich brauche aber eine SD-Karte 
fuer mein Garmingeraet, was soll ich denn mit so einer 
Download-URL?!?!?!"), der muss eben einen Mittelsmann (oder eine 
Mittelsfrau) bemuehen, und zum Glueck gibt es davon ja genug.

Im Grunde gebe ich dir Recht. Ich würde es aber etwas erweitert Formulieren:

OSM hat das Ziel, frei Geodaten anzubieten. Dieses Ziel wird von der 
OSM-Community realisiert. Die Community versucht aber auch Endprodukte 
zu realisieren.


Wenn das Ziel von OSM freie Karten wäre, würde sich daraus auch die 
Pflicht ableiten, dass man für jeden Furz eine Karte bereitstellen 
müsste und zusätzlich noch unzählige Kartenstile. Das kann OSM mit den 
heutigen Mitteln nicht leisten. Evtl. kann man das irgendwann mal zu 
einem Ziel erklären.


Henning


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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Simon Poole

Markus

Wenn auch all deine Punkte durchaus mindestens diskussions-, wenn nicht 
wünschenswerts sind, so scheint es mir etwas utopisch den grossen 
Rundumschlag zu propagieren, wenn es in Wirklichkeit so ist, dass 
existierende, unbestritten nützliche, Teile des OSM-versums jetzt schon 
mangels Manpower und andere Mittel eingehen.


AIO Karten, Nominatim, XAPI nur um mal ein paar zu nennen.

Es nützt nichts, wieder und wieder gute Projekte anzureissen, wenn weder 
der Willen da ist, noch die Mittel, die Sachen über längere Zeit und 
zuverlässig zu betreiben und anzubieten, dass ist auch von einzelnen 
Freiwilligen zu viel verlangt. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass 
der jetzige Kernfunktionsumfang, auch ziemlich genau der ist, den man 
halbwegs in den jetztigen Strukturen sicher und zuverlässig anbieten kann.


Alles andere würde schlussendlich eine Professionalisierung der 
Strukturen benötigen und das Projekt gerundsätzlich ändern.


Simon



Am 26.03.2011 11:58, schrieb Markus:

Hallo Peter,

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*

Wir - unsere weltweite Community - tun das höchst erfolgreich!
Wir leisten damit auch einen grenzüberschreitenden Beitrag zur 
Verbindung von Völkern, Kulturen, Religionen, politischen, sozialen 
und wirtschaftlichen Systemen.
(vielleicht ist das nicht für jeden von uns ein bewusstes Ziel - aber 
es ist ein m.E. höchst wertvoller Effekt von OSM).



der erste Schritt: die Geo-Datenbank zusammenzusammeln.


Wie Du m.E. richtig schreibst: die DB ist der erste Schritt.
Aber eben nur der erste. Denn mit unprozessierten Bits kann (fast) 
niemand etwas anfangen.



die OSM-Standardkarten (Mapnik, Osmarender)


*Unsere Karten sind das eigentliche verwertbare Ergebnis*

Daran werden wir gemessen.
Ob man auf der Karte findet was man sucht.
Ob sie übersichtlich und "hühsch" ist.
Ob man damit von A nach B kommt, je nach Verkehrsmittel.
Welche gezielte Sichten auf die Welt damit möglich sind.
Einfach alles was Menschen bezüglich Geoinformation interesseiert :-)

Zwischen DB und verwendbarer Karte steht eine ganze *Prozesskette*
Diese Prozesskette optimal zu gestalten ist die *Kernaufgabe von OSM*.
Dazu gehören auch Datensammeln, Editieren, Doku, Hilfe, PR, etc.
Ebenso HW, Anbindung und Schnittstellen.
Und vor allem natürlich die Community und deren Entwicklung :-)


Wenn man alle möglichen Zwischenprodukte vorberechnen wollte, könnte man
die Cloud-Infrastruktur von Google vermutlich komplett auslasten


Das ist ein bisschen so wie das Schärfen der Säge der Waldarbeiter:
Nur mit performanten Strukturen und Prozessen gelingt das Werk.
Was die Community gegenüber Google als Alleinstellungsmerkmal 
bedeutet, könnte eine "open cloud" gegenüber den G-Serverfarmen bedeuten.



Du forderst die Berechnung der Landmasse durch OSM. Der nächste fordert


Nein, ich fordere nichts - das war nur eine Idee.
Ich wünsche mir, dass wir untersuchen was sinnvoll ist.
Sinnvoll gemessen an unsrern Wünschen - also denen der Benutzer :-)
Prozesse priorisieren, Prozesskette optimieren.


Server kosten Geld


Klar - aber es scheint ja einiges an Rechenpower zur Verfügung zu 
stehen, von OSM, von Firmen wie Cloudmade, Geofabrik, Strato, etc, von 
Universiäten, und auch von vielen Privatpersonen.


Ich würde mir wünschen, dass diese Rechenleistungen unter einer 
gemeinsamen universellen Schnittstelle zusammengeführt werden.

Damit der Benutzer einen möglichst "barrierefreien" Zugang zu OSM hat.


Die Software-Infrastruktur rund um OSM ist fast komplett frei


Auch da kann ich mir vorstellen, dass wir anwenderfreundlichere 
Zugänge schaffen können. Denn sobald der Benutzer etwas mehr braucht, 
als nur "Onlinekarte betrachten", wird es für Nicht-Programmierer 
ziemlich knifflig. Und selbst die Programmierer verzweifeln manchmal 
an der mangelnden Verfügbarkeit der Daten.



Mein Vorschlag, ein Skript für die Landmasse (oder eben auch andere
wiederkehrende Aufgaben) zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen


Finde ich gut!
Den Benutzer interessiert, ob und wie er simpel findet was er braucht.
Ob das dann zentral, lokal oder aus einer "cloud" kommt ist ihm egal - 
für ihn ist alles eine "Black Box".
Für den Programmierer ist das wahrscheinlich auch eher unerheblich. 
Hauptsache die Schnittstellen sind definiert und die Prozesse stimmen.
Wahrscheinlich haben viele OSMer noch ungenutzte Rechenpower, die sie 
gern zur Verfügung stellen.


Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Markus

Hallo Frederik,


Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*


Nein, eher: "allen Menschen Daten zur Verfuegung zu stellen, aus denen
sie unter anderem fuer ihre Mitmenschen schoene Karten machen koennen".


Ich weiss: in diesem Punkt vertreten wir beide eine ander Meinung.

Vielleicht komm das daher, dass Du eher mit Programmierern zu tun hast?
Und ich sehr oft mit Anwendern?

Eingig sind wir uns, dass die von der Community geschaffene Datenbasis
ein super Erfolg ist, und Voraussetzung für alles was daraus entsteht. :-)

Usability ist m.E. aber eben dann keine mehr, wenn man immer einen 
"Mittelsmann" bemühen muss.

Benutzerfreundlichkeit verteilt sich über die gesamte Prozesskette.
Und der Prozess endet erst beim Benutzer ;-)

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Ludwich

Am 26.03.2011 12:12, schrieb Frederik Ramm:

Hallo,

Markus wrote:

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*


Nein, eher: "allen Menschen Daten zur Verfuegung zu stellen, aus denen 
sie unter anderem fuer ihre Mitmenschen schoene Karten machen koennen".


Wir richten uns nicht an technisch unbedarfte Endbenutzer; wer mit 
Karten*daten* nichts anfangen kann ("ich brauche aber eine SD-Karte 
fuer mein Garmingeraet, was soll ich denn mit so einer 
Download-URL?!?!?!"), der muss eben einen Mittelsmann (oder eine 
Mittelsfrau) bemuehen, und zum Glueck gibt es davon ja genug.


Bye
Frederik


Da schließe ich mich der Meinung von Markus an!

Die Uraufgabe war sicher die Daten als Basis zu sammeln, der Wert ergibt 
aber erst durch das nützliche Produkt für Endanwender.


   * Unterschiedliche Karten
   * Router für (Fußgänger, Radler, Mopedfahrer, PKW, LKW,
 Rettungsdienst/Feuerwehr)
   * Hilfe durch viele bei Naturkatastrophen etc. (auf handliche Geräte
 wie die Garmins)
   * Druck und Exportmöglichkeiten

G
Jetzt  bitte kein esalver "Jeder kann doch, alles offen, man muss ja nur 
Informatiker sein, mach doch einfach"

Das sind alles nur Larifariargumente die an der realen Welt vorbeigehen.

Meinem Vater kann ich meinen Garmin in den Rucksack packen, damit ein 
neuer Track aufgezeichnet wird - dann ist es aber auch schon aus. Ich 
werde den Track anschließend in OSM erfassen und klassifizieren (weil 
ich keine Zeit habe und im Büro Sitze :-).


Warum wird die Schere zwischen Otto-Normal-User und 
Daten-Programmierprofis so weit aufgeklappt?


Für wen sammle ich Daten? Für Anwender oder für eine Datenbank??

Haben gar einzelne die sich immer wieder gegen diese "Otto-Normal-User" 
freundlichen Haltung sperren einen Vorteil? Sicher leisten diese eine 
großen Anteil am ganzen, aber mich beschleicht da so ein Bauchgefühl :-(


Schönen Samstag

Ludwich







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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

Markus wrote:

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*


Nein, eher: "allen Menschen Daten zur Verfuegung zu stellen, aus denen 
sie unter anderem fuer ihre Mitmenschen schoene Karten machen koennen".


Wir richten uns nicht an technisch unbedarfte Endbenutzer; wer mit 
Karten*daten* nichts anfangen kann ("ich brauche aber eine SD-Karte fuer 
mein Garmingeraet, was soll ich denn mit so einer Download-URL?!?!?!"), 
der muss eben einen Mittelsmann (oder eine Mittelsfrau) bemuehen, und 
zum Glueck gibt es davon ja genug.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"

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Re: [Talk-de] Ziel von OSM

2011-03-26 Diskussionsfäden Markus

Hallo Peter,

Ziel unseres schönen Projektes ist es,
*allen Menschen weltweit eine freie Welt-Karte verfügbar zu machen*

Wir - unsere weltweite Community - tun das höchst erfolgreich!
Wir leisten damit auch einen grenzüberschreitenden Beitrag zur 
Verbindung von Völkern, Kulturen, Religionen, politischen, sozialen und 
wirtschaftlichen Systemen.
(vielleicht ist das nicht für jeden von uns ein bewusstes Ziel - aber es 
ist ein m.E. höchst wertvoller Effekt von OSM).



der erste Schritt: die Geo-Datenbank zusammenzusammeln.


Wie Du m.E. richtig schreibst: die DB ist der erste Schritt.
Aber eben nur der erste. Denn mit unprozessierten Bits kann (fast) 
niemand etwas anfangen.



die OSM-Standardkarten (Mapnik, Osmarender)


*Unsere Karten sind das eigentliche verwertbare Ergebnis*

Daran werden wir gemessen.
Ob man auf der Karte findet was man sucht.
Ob sie übersichtlich und "hühsch" ist.
Ob man damit von A nach B kommt, je nach Verkehrsmittel.
Welche gezielte Sichten auf die Welt damit möglich sind.
Einfach alles was Menschen bezüglich Geoinformation interesseiert :-)

Zwischen DB und verwendbarer Karte steht eine ganze *Prozesskette*
Diese Prozesskette optimal zu gestalten ist die *Kernaufgabe von OSM*.
Dazu gehören auch Datensammeln, Editieren, Doku, Hilfe, PR, etc.
Ebenso HW, Anbindung und Schnittstellen.
Und vor allem natürlich die Community und deren Entwicklung :-)


Wenn man alle möglichen Zwischenprodukte vorberechnen wollte, könnte man
die Cloud-Infrastruktur von Google vermutlich komplett auslasten


Das ist ein bisschen so wie das Schärfen der Säge der Waldarbeiter:
Nur mit performanten Strukturen und Prozessen gelingt das Werk.
Was die Community gegenüber Google als Alleinstellungsmerkmal bedeutet, 
könnte eine "open cloud" gegenüber den G-Serverfarmen bedeuten.



Du forderst die Berechnung der Landmasse durch OSM. Der nächste fordert


Nein, ich fordere nichts - das war nur eine Idee.
Ich wünsche mir, dass wir untersuchen was sinnvoll ist.
Sinnvoll gemessen an unsrern Wünschen - also denen der Benutzer :-)
Prozesse priorisieren, Prozesskette optimieren.


Server kosten Geld


Klar - aber es scheint ja einiges an Rechenpower zur Verfügung zu 
stehen, von OSM, von Firmen wie Cloudmade, Geofabrik, Strato, etc, von 
Universiäten, und auch von vielen Privatpersonen.


Ich würde mir wünschen, dass diese Rechenleistungen unter einer 
gemeinsamen universellen Schnittstelle zusammengeführt werden.

Damit der Benutzer einen möglichst "barrierefreien" Zugang zu OSM hat.


Die Software-Infrastruktur rund um OSM ist fast komplett frei


Auch da kann ich mir vorstellen, dass wir anwenderfreundlichere Zugänge 
schaffen können. Denn sobald der Benutzer etwas mehr braucht, als nur 
"Onlinekarte betrachten", wird es für Nicht-Programmierer ziemlich 
knifflig. Und selbst die Programmierer verzweifeln manchmal an der 
mangelnden Verfügbarkeit der Daten.



Mein Vorschlag, ein Skript für die Landmasse (oder eben auch andere
wiederkehrende Aufgaben) zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen


Finde ich gut!
Den Benutzer interessiert, ob und wie er simpel findet was er braucht.
Ob das dann zentral, lokal oder aus einer "cloud" kommt ist ihm egal - 
für ihn ist alles eine "Black Box".
Für den Programmierer ist das wahrscheinlich auch eher unerheblich. 
Hauptsache die Schnittstellen sind definiert und die Prozesse stimmen.
Wahrscheinlich haben viele OSMer noch ungenutzte Rechenpower, die sie 
gern zur Verfügung stellen.


Gruss, Markus

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