Zitat Markus:

>>> fände ich einen OSM-Icon-"Style Guide" sinnvoll.
>>> Immerhin sind wir ja auch eine "internationale Karte"...
>> 
>> Die Icons sind doch eine Frage des Renderers,
>> warum sollten die OSM-spezifisch sein?
> 
> Der Renderer ist "das Gesicht" von OSM.

Welchen Renderer meinst du? Mapnik? Das ist nur einer von vielen. Mit 
Mapnik wird u.A. die Karte auf der OSM-Hauptseite gerendert, das ist 
alles. Sicher ein erster Eindruck, aber bestimmt kein Massstab oder gar 
eine Vorgabe.

> Da macht es schon Sinn, dass OSM auch bei verschiedenen Renderern ein
> "eigenes" einheitliches Gesicht behält.

Wenn wir schon von Sinn reden, dann ist es Sinn von OSM, Daten zur 
Verfuegung zu stellen, mit denen jedermann/frau nach Belieben und 
eigenen Vorstellungen eigene Karten mit einem Renderer seiner Wahl 
generieren kann. Dabei kann er frei entscheiden, welche Farben und Icons 
er verwendet. 
Und wenn wir von "einheitlichem Gesicht" reden, dann wird allein schon 
durch die Vielfalt und Topologie der Objekte die Herkunft der Daten 
ersichtlich, vom Copyright-Vermerk mal abgesehen.

> Der "beste" Renderer (nach welchen Kriterien auch immer) wird sich "am
> Markt" durchsetzen - und mit seinem Layout und "seinen" Icons das
> Gesicht von OSM prägen. *

Und es damit genau so langweilig und eintoenig aussehen lassen wie...
 
> Google-Maps kennt jedes Kind. OSM (vulgo Mapnik) inzwischen bald auch.
> Auch hier wird das Erscheinungsbild (plus natürlich die Datenqualität
> und die Benutzerfreundlichkeit) über den "Marktanteil" entscheiden.

Von welchem Marktanteil redest du? Und von welchem Markt? 
Was verkaufen wir denn?
War OSM nicht ein freies Angebot an Leute, die freie Geodaten fuer 
verschiedenste Zwecke suchen? 
Wer bietet solche Daten denn ausser OSM noch an? 
Google?
OSM und Google dealen vielleicht mit dem selben Stoff, aber der unsrige 
ist Bio, ungefiltert, unverschnitten und umsonst. Konkurrenzlos. 

> Dabei gibt es sowas wie ein "evolutionäres Prinzip":
> Wenn Klaus in der Reiterkarte eiin Symbol besonders erfolgreich
> verwendet, wird es über kurz oder lang auch im Mapnik auftauchen (und
> umgekehrt). Und wenn ein Symbol sowohl am 20"-Bildschirm als auch auf
> dem Garmin gut dargestellt werden kann, dann wird es bevorzugt
> eingesetzt werden.

Mag sein, aber mit Evolution hat das wenig zu tun. Denn Evolution 
bedeutet nicht, dass sich ein Objekt, das vermeintlich beste, ueberall 
durchsetzt. Evolution bedeutet Vielfalt, Anpassung an die jeweils 
herrschenden unterschiedlichen Bedingungen.  Evolution, auf unser Thema 
projiziert, bedeutet, dass sich verschiedene Objekte unter verschiedenen 
Bedingungen auf verschiedenen Anwendungen unterschiedlich optimal 
einsetzen lassen. Oder eben nicht. Die Welt ist bunt, Markus, wir 
sollten das nicht versuchen zu aendern oder anders dazustellen. Auch 
wenn es zehn verschiedene Icons fuer einen Papierkorb gibt, sind 
Menschen in der Lage, zu erkennen, dass ein Papierkorb gemeint ist.
Wie waere es denn, wen wir, statt alles auf Linie zu trimmen, die 
Moeglichkeit individueller Gestaltungsmoeglichkeiten bei Karten staerker 
in den Fokus der Wahrnehmung ruecken? Von mir aus auch mit einem eigenen 
OSM-Pool fuer Icons, aus dem sich jeder bei Bedarf bedienen kann. Aber 
bitte nicht als "verkaufsfoerdernde" Massnahme.

-- 
Michael



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