Hallo, ich fang nochmal neu an, aber es sei kurz angemerkt, dass sich der Beitrag auch auf den Thread oben (Gratulation) bezieht.
Es wurde nach einer knackigen Erklaerung gesucht, was am Routing mit OSM problematisch ist und ich versuch mich mal dran zu erklaeren, was andere meiner Ansicht nach besser machen. Leider kann ich dabei nicht verhindern, dass hier Argumente kommen, die schon x mal erwaehnt wurden. Der Einfachheit halber lasse ich mal unter den Tisch fallen, dass andere Systeme feiner aufloesen, denn der eigentliche Knackpunkt ist die variable Bedeutung der Klassen und die fehlende Grundversorgung mit Daten, die ueber die Klassen hinausgehen. Also versuch ich mal in Muenchen zu routen. Bis vor kurzem waren die kreuzungsfreien mehrspurigen Bereiche des Mittleren Rings als Trunk eingetragen, dann wieder als primary. Wenn ich trunk auch nur ansatzweise auswerte, wird dadurch das Routing komplett umgeschmissen, ohne dass sich baulich irgendwas veraendert haette oder es eine dokumentierte Aenderung an der Klassendefinition gegeben haette. Ich stehe als Navientwickler einfach vor der Situation, dass mein navi ploetzlich Routen auswirft, die fuer den Fahrer unbefriedigend sind. Das nennt man ueblicherweise Showstopper. Ueber den Hintergrund des geaenderten Mappings kann man jetzt Vermutungen anstellen. Vielleicht hat sich jemand dran gestoert, dass diese Bereiche zwar alle technischen Voraussetzungen des trunks erfuellen, aber das KFZ-Strassen- Schild fehlt (das gibts da nur in/an den Tunneln), aber letztendlich ists egal, das Mapping wurde geaendert und ich habe keinen Einfluss drauf. Na ja, wenn die Klasse unzuverlaessig ist, dann brauch ich eben eine Rueckfallebene - was nehmen? Ampeln vielleicht oder die Spuranzahl? Spuren werden nicht visualisiert, also ein Tool schreiben, das die anzeigt, hinfahren und mit der Realitaet abgleichen? Ampeln kann ich wenigstens auf den Kacheln sehen, aber wie bekomme ich raus, ob keine da ist, oder nur keine eingetragen wurde? Es bleibt dabei, in der Flaeche bin ich auf die Klasse angewiesen und Routing geht immer ueber die Flaeche. Na ja, kann man sagen, ist eben ein Einzelfall, dass die Hauptverkehrsader einer Grossstadt mal schnell umattributiert wird, aber ist das so? Es gab oben Beispiele von Mailand und Bonn also ein Einzelfall ists schon mal nicht. Es sind schon kreuzungsfreie Umgehungsstrassen zu tertiary gemacht worden (z.B. Rosenheim), weil der Kreis die gebaut hat, waehrend der dicke rote Strich durchs ampelverseuchte Zentrum fuehrt. Ergo: Routerentwicklung braucht eine Mindeststabilitaet bei den Attributen und Klassen ueber eine Flaeche hinweg. Ob es nach 2 Jahren (damls waren in einigen Ecken schon genug Daten da um realistisch zu routen) immer noch noetig ist, grundlegende Definitionen in Frage zu stellen? Gruesse Hubert -- Neu: GMX DSL bis 50.000 kBit/s und 200,- Euro Startguthaben! http://portal.gmx.net/de/go/dsl02 _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de