-------- Original-Nachricht -------- > Datum: Sun, 1 Nov 2009 12:20:34 +0100 > Von: Martin Koppenhoefer <dieterdre...@gmail.com> > An: Christoph Eckert <c...@christeck.de> > CC: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de@openstreetmap.org> > Betreff: Re: [Talk-de] Strassenklassifizierung (was:Gratulation!)
Hallo, > d) in Anlehnung an RAS-N ((Richtlinien für die Anlage von Straßen) > - großräumige und überregionale Straßenverbindung (primary) > - regionale und zwischengemeindliche Straßenverbindung (secondary) > - flächenerschließende oder untergeordnete Straßenverbindung (tertiary) > > Vorschlag d) gefällt mir nicht, da ich ein Problem mit der Umsetzung der > dort definierten Stufen habe. Eine Verbindung kann ja auch sehr wichtig > sein, obwohl sie nicht quer durch die ganze Republik geht, > zwischengemeindlich könnte also z.B. durchaus auch primary sein. Ist > ausserdem ein bisschen lang. Mit einer allzu simplen Zuordnung wird man sehr schwierig erreichen, dass der Nutzer der Karte mit den Inhalten etwas anfangen kann. Bei der haendischen Planung will der einfach nur gut informiert werden, wo er mit welchem Verkehrsmittel am besten durchkommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals mit einem einfachen abschreiben einer externen Kategorie zu erschlagen ist. Ich sehe in der Zuordnung der Klassen zu den realen Strassen eine kreativen und kommunikativen Vorgang. Der, der die Strasse kennt, teilt den anderen mit, wie er diese Verbindung beurteilt. Was hier fehlt ist eine Sprache, der man sich bedienen kann, damit das nicht komplett ins subjektive abdriftet ("auf der Strasse fahr ich nicht gerne und ausserdem ist da immer Stau und deshalb werte ich sie ab", oder aehnlich). Was andere (z.B. die EU mit GDF) versucht haben, ist so eine Sprache aufzubauen und das in Form eines Modells. Wenn man von simplen Zuordnungen wegkommen will, die immer an irgendeiner Stelle haken, braucht OSM ein eigenes Beschreibungsmodell, das von den Leuten weiterentwickelt wird, die es benutzen, die Mapper. > a-c machen darüberhinaus allesamt deutlich, dass es sich um eine > Hierarchie-gliederung handelt. Genauer gesagt, ein hierarchisch aufgebautes Netz. Die untere Klasse fuellt die Maschen des Netzes der hoeheren Klasse. In einer realen Karte starten und enden Verbindungen nicht irgendwo, sondern fast immer an Knoten des Netzes der hoeheren Klasse (ausser die Topologie leasst das nicht zu -> Sackgassental). Eine secondary startet und endet typischerweise an primary oder hoeher oder an einer anderen secondary. Verwendet man nur die Verwaltungsklassen zur Klassifizierung, ergibt sich so ein Netz, das ziemlich gut an die Darstellung rankommt, die man von den bekannten Karten gewohnt ist. Es bleibt der Konflikt, dass das nicht immer mit der besten Verbindung uebereinstimmt, wurde ja schon x mal durchgekaut. Dieser Konflikt ist nicht eindeutig aufloesbar und deshalb unterscheiden sich auch die Karten von verschiedenen Quellen in dieser Interpretation. Was aber alle Darstellungen (incl. OSM) verbindet ist, dass jeder bemueht ist, ein harmonisch wirkendes Netz zu zeigen. Ein Loesungsansatz ist eine weiche Interpretation, wie sie auch immer wieder im Wiki auftaucht: Nimm die Verwaltungsklassen und verschiebe nach Wichtigkeit bei Bedarf nach oben oder nach unten. Diese Wichtigkeit nach verschiedenen Kriterien besser greifbar zu machen koennte dann ein Modell leisten. Gruesse Hubert -- Neu: GMX DSL bis 50.000 kBit/s und 200,- Euro Startguthaben! http://portal.gmx.net/de/go/dsl02 _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de