-------- Original-Nachricht -------- > Datum: Tue, 3 Nov 2009 16:34:38 +0100 > Von: Falk Zscheile <falk.zsche...@googlemail.com> > An: m...@koppenhoefer.com, Openstreetmap allgemeines in Deutsch > <talk-de@openstreetmap.org> > Betreff: Re: [Talk-de] Strassenklassifizierung
> Was mich stört ist die Darstellung der Verwaltungsklasseneinteilung. > Liest man den einen oder anderen Beitrag so scheint es die Einteilung > in die Verwaltungsklassen (Bundesstraße, Landes-/Staatsstraße, > Kreisstraße, Ortsverbindungsstraße) sei eine vom Himmel herabgefallene > Entscheidung ohne jeden Bezug zur Realität. Was wohl eher der Laenge der Diskussion geschuldet ist als der tatsaechlichen Aussage. Den Zusammenhang zwischen Verwaltungsklasse, Bedeutung und Ausbau bestreitet ja so gut wie keiner. Es geht eher darum, wie man vorgehen soll, wenn die mal auseinanderdriften und es passiert eben oft genug, dass man sich bei der von den Verwaltungsklassen vorgegebenen Wegfuehrung den Kopf kratzt. > Tatsache ist aber, dass > zwischen der Einteilung in eine Straßenklasse und dem > Verkehrsaufkommen ein enger Zusammenhang besteht. Auf einer Straße die > dem weiträumigen Verkehr dient (Bundes- oder Landes-/Staatsstraße) > herrscht in der Regel ein höheres Verkehrsaufkommen als auf Straßen > die dem Verkehr zwischen Kreisen oder aber nur Gemeinden dienen. Bund > und Länder achten sehr genau auf die Verkehrsbedeutung (Verkehr und > Ausbauzustand). Verliert eine Straße ihre Bedeutung so kann man sie > herabstufen und ein anderer Straßenbaulastträger muss sich um die > Unterhaltung kümmern. Das schont den Haushalt des bisherigen > Baulastträgers. Reiche Kommunen wollen aber nicht immer warten und uebernehmen die Bautraegerschaft fuer eine Entlastungsstrasse oder eine alte Staatsstrasse gammelt vor sich hin, weil ihr eine Bundesstrasse die Bedeutung geraubt hat. Es ist eben nur eine typische Zuordnung aber keine absolute. > Nur den Verkehr in Ballungsräumen und Städten bilden die eben > aufgezeigten Definitionen nicht ab, weil hier das hohe > Verkehrsaufkommen nur lokal zu bewältigen ist. Nur in diesem Bereich > ist also eine zusätzliche Attributierung oder eine Loslösung von einer > Eintragung nach Verwaltungsklasse geboten. Es gibt auch auf dem Land genug Beispiele für Verschiebungen. Bei Bundesstrassen funktionierts ja noch, aber Staats- und Kreisstrassen driften oft gewaltig. Scheinbar ists nur wirklich lukrativ, dem Bund die Kosten zuzuschieben. > Die meisten Mapper wohnen > in Städten und Ballungsräumen. Das darf aber nicht dazu führen dort > auftretende Probleme auch auf ländliche Regionen zu beziehen und > Lösungen auch auf diese zu verallgemeinern. Innerhalb der Stadtgrenzen sind normalerweise nur noch Bundesstrassen sichtbar und das auch nur, weil die an Vorfahrtsschildern und Wegweisern herausgehoben beschildert sind. 'secondary', 'tertiary' und 'unclassified/residential' werden da ja schon lang anhand der Bedeutung eingetragen. Aber auf dem Land aergerts mich eben, dass ich weder die kreuzungsfrei (1 Spur/Richtung) ausgebaute Kreisstrasse gut beschreiben kann, noch die total heruntergekommene Staatsstrasse mit rein lokaler Verkehrsbedeutung. Und über solche Relikte stolpere ich auf dem Land nur zu oft. Gruesse Hubert -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de