olvagor schrieb: > Hallo, > > nachdem jetzt die Aerowestbilder zur Verfügung stehen, habe ich > angefangen, Straßen etc. flächig zu mappen [1].
... > Gruß, > olvagor > Hallo, wenn hier alle mitreden, dann will ich auch noch /meinen Senf dazu geben/: Die Dortmunder haben aktuell ein "Luxusproblem". Die hoch auflösenden Orthofotos stehen aber räumlich und zeitlich nur begrenzt zur Verfügung. Das Problem stellt sich daher eigentlich gar nicht für den Rest der Welt. Gleichzeitig scheint mir die Dichte der Mapper/Km2 dort höher zu sein als in anderen Regionen. Hier bei uns ist noch einiges Sinnvolles zu tun, so dass ich nicht auf die Idee käme, die Straßen jetzt in zwei verschiedenen Modellen parallel zu erfassen. Ich persönlich habe nun ca. 3 Jahre Arbeit hinein gesteckt um auch für meine Region eine ansehnliche und routingfähige Datenbasis zu schaffen. Jetzt ist es fast geschafft, da soll alles von vorne beginnen nur mit anderen - komplizierteren - Datenmodellen? Jede Straße, die ich in den letzten Jahren durchlaufen oder durchfahren habe soll ich nun noch mal aufsuchen und dieses Mal soll ich genau auf der Teerkante lang fahren? Oder gehört der Grünstreifen auch mit zur Straße, oder auch noch der Straßengraben? In der ganzen Diskussion fehlt mir irgendwie noch die Begründung, warum denn Straßen flächig *und* linienhaft gemappt werden sollten. Wo liegt der Mehrwert? Das Knoten-Kanten-Modell hat sich seit Jahren bewährt. Durch eine Weiten-Angabe lassen sich die Straßen auf Wunsch auch variabel-flächig darstellen. Editoren und weiter verarbeitende Programme wie Routing arbeiten zuverlässig damit. Radrouten, ÖPNV-Linien und andere Relationen basieren auf diesem Linien-Modell. Das kann man nicht einfach wegwerfen. Es liefe also darauf hinaus, beides zu erfassen: Linien *und* Flächen. Das nennt man in der DV dann "redundante Daten". Redundante Daten sind immer ein Zeichen für eine schlechte Modellierung. Sie lassen sich nicht sauber pflegen, weil immer manuell an zwei Stellen gleichzeitig geändert werden muss. Da das in der Praxis nicht funktioniert, gibt es dann zwangsläufig interne Widersprüche im Datenbestand. Die Ableitung eines definierten Modells (Knoten - Kanten - Eigenschaften) aus der Realität durch den Mapper macht nach meiner Meinung den Wert der Daten aus. Wir brauchen ein Datenmodell, das durch überschaubare Programme ausgewertet werden kann. Statt die Orthofotos detailverliebt abzumalen wäre es doch sinnvoller, diese direkt zu betrachten. Bei Google & Co. kann man wählen zwischen der schematisierten Kartendarstellung (Vektordaten) und der Luftbild-Ansicht (Rasterdaten). Auch aus anderen Quellen (z.B. Land, wms oder http://www.tim-online.nrw.de) stehen Luftbilder zur Betrachtung (nicht "zum Abmalen") zur Verfügung. Wie sollten daher nicht versuchen, diese Rasterdaten durch Mikro-Mapping-Vektordaten zu ersetzen. Das ist viel Arbeit ohne sichtlichen Mehrwert. Wer eine Fläche sehen möchte, kann sich das "Bild" anschauen. Wer "Daten" braucht (z.B. für Routing) der ist mit Straßen-Mittel-Linien besser bedient als mit Straßen-Umlauf-Linien (Flächen). -- Frank _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de