Am 16.09.2011 11:16, schrieb Martin Koppenhoefer:
Am 16. September 2011 08:51 schrieb Georg Feddern<o...@bavarianmallet.de>:
Christian Müller schrieb:
Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der
Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu
lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die überwiegende
Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht automatisch
errechenbar sind.
Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
vorhanden. Daher geht es da.
-1 Das ist, sorry, absoluter Unfug.
/Erstens/ sind die benötigten Informationen für die Siedlungsstellen
existent, wenn landuses komplett erfasst sind. Letzteres unterstellst
Du für:
/Zweitens/, kannst Du aus einem Netz MICROgemappter Flächen _nicht_ oder
nur mit sehr hohem Aufwand (sprich komplexe, regelbasierte Algorithmen)
sinnvoll auf ein Netz grobgranularer Flächen schließen.
Zwischen /erstens/ und /zweitens/ gibt es einen direkten Bezug. Solange
Du den nicht siehst, brauchst Du mit mir eigentlich nicht weiter zu
diskutieren, denn unsere Debatte ist lang genug, dass Du ihn sehen müsstest.
Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln gröbere
Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die Datenbeziehungen nicht
in OSM (wo sie hingehören, da auch die Datenbeziehungen Teil der Realität
sind),
in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.
-1 Das ist eine pauschale Aussage, mit der man nichts falsch machen
kann, weil sie so allgemeingültig ist, wie irgendeine Tautologie. Uns
geht es aber darum, dass möglichst _nur_ gerade _die_ Beziehungen in der
DB sind, welche die Realität abbilden. Außerdem sollten möglichst
_wenige_ Bezüge zwischen Daten der DB außerhalb der DB existieren und
gepflegt werden. Besonders dann nicht, wenn /diese/ Bezüge nur Bezüge
zwischen Objekten der Realität abbilden.
Natürlich kann ich nur politische Gemeindegrenzen innerhalb der DB
pflegen und dann extern die Bundesgrenze ausrechnen. Das machen wir
aber eben nicht, weil die Vorteile einer expliziten Erfassung innerhalb
der DB (mit Bezügen der Grenzen untereinander) klar überwiegen!
Betrachte bitte die Relationen in OSM. Beziehungen zwischen den Daten
sind nicht immanent und einfach so da! Sie werden definiert. Der Bezug
zwischen Elbe-Radroute und ihren Teilwegen ist erst dann der DB
immanent, wenn eine Relation innerhalb der DB (händisch!) erfasst wurde,
welche die Beziehung definiert! So verhält es sich auch mit Flächen.
Bezüge, die nicht definiert werden, sind nicht immanent!
.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur
eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus der
abbilden, die in OSM ist. tolles Ding..
Ob diese Realität dann weniger komplex ist oder nicht, lasse ich mal
dahingestellt. Aber dass der Renderer eine DB mit eigenen Regeln ist,
das ist bereits so. Zumindest bei mapnik.
Du verstehst micht auch echt überall falsch, wo man mich falsch
verstehen kann ;-) Natürlich wird der Renderer eine DB mit
//Render//-Regeln bleiben. Was aber nicht passieren darf (!), ist, dass
sich unter den Render-Regeln, Regeln befinden, wie Daten der Realität
gruppiert werden, die schon in der Realität gruppiert werden. Am
Beispiel Elbe-Radroute passiert dann nämlich folgendes:
- ein Renderer gruppiert sich die Elbe-Radroute aus den Wegen der
DB auf die eine Art
- der nächste auf eine leicht andere Art
"richtig" im Sinne der Frage, ob die entstehende Gruppierung eine
Abbildung der Realität ist, kann aber nur die Gruppierung des Renderers
sein, mittels derer auch in der Realität die Route aus ihren Teilwegen
gebildet wird.
ein sehr schönes Beispiel!
Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe der
Nutzung der Fläche.
+1 zu Georg.
"Those who don't understand UNIX are condemned to reinvent it.."
Viel Spaß beim Wiederentdecken der Gedanken, die andere und ich bereits
hatten und haben..
Ich habe von Anfang getrennt - zwischen Flächen und Gebieten, zwischen
politischer und wirtschaftlicher Nutzung von Flächen und Gebieten,
zwischen "reiner" und "überwiegender" Nutzung, zwischen Nutzung von
Micro- und Makroflächen. Und zuletzt zwischen Fläche und
Flächengrenze. Ich habe _strikt_ getrennt, um dann _sinnvoll_ zu
strukturieren, sprich in Beziehung setzen zu können. Zu behaupten, ich
würde das vermischen, was ihr noch nicht auseinandergehalten habt, zeigt
mir, dass ich trotz aller Bemühungen nicht verstanden wurde.
Gruß
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