On 11.07.2013 15:32, Raphael Bircher wrote:
> Am 11.07.13 15:03, schrieb Jörg Schmidt:
>> Hallo *,
>>
>> vielleicht wäre es eher eine Diskussion für die internationale
>> dev-Liste, aber ich würde mich über orientierende Aussagen freuen.
>>
>> Wie ist der Stand von AOO in allgemein verbreiteten Linux-Distributionen?
>> Gibt es Distributionen die AOO in ihren Repositories direkt anbieten?

Ich glaube eine der letzten ist (oder war) CentOS. In Debian squeeze
(oldstable) ist noch eine 3.2.1-Version enthalten.

>> Gibt es alternative Repositories die man nutzen kann? Oder muss man
>> grundsätzlich händisch installieren?
>>
>> Anlass der Frage ist das ich mich mit:
>> http://www.heise.de/ct/projekte/c-t-Surfix-Sicher-im-Web-1380126.html
>>
>> beschäftigt habe und man dort angeblich, weil auf Ubuntu basierend,
>> alles nachinstallieren kann was Ubuntu anbietet.
>> Weder gelingt mir das, sondern ich bekomme immer nur eine _begrenzte_
>> Auswahl von Unbuntu zur Nachinstallation angezeigt, noch gelingt es
>> mir über den Paketmechanismus überhaupt dort AOO zu installieren, weil
>> ich schon zu unwissend bin eine geeignete Paketquelle anzugeben (falls
>> eine solche überhaupt existiert?).
> Unter Ubuntu gibt es eine PPA Package von Apache OpenOffice. Wie gut die
> wirklich ist weiss ich noch nicht.

Fedora hat so weit ich weiss
> beschlossen, die 4.0 wieder aufzunehmen.

Das war eigentlich schon der Beschluss für die aktuelle Distribution.
Man wird sehen, ob es bei der nächsten klappt. Dies könnte dann
langfristig dazu führen, dass AOO in RedHat und CentOS enthalten sein würde.

 Bei Debian ist zur Zeit wohl
> noch niemand gefunden, der die Packete macht (was bei Debian offenber
> recht aufwändig ist).

Es ist tatsächlich recht anspruchsvoll und wird wohl zukünftig wohl auch
nicht leichter, LibreOffice debian-konform zu bauen.

Von Debian Anwender Seite hört man allerdings
> immer wieder den Wunsch AOO zu haben. Allerdings ist der
> durchschnittliche Debian Anwender relativ versiert, und hat kein Problem
> LibO zu kicken und AOO zu installieren.

Kann ich bestätigen, geht recht einfach mit dem Debian-Tool dpkg.

Von SUSE weiss ich noch nichts.

Nunja, da maßgebliche Entwickler von AOO dort angestellt sind, erwarte
ich dort eher keine Aktivitäten in Richtung AOO. (Andernfalls müsste man
Angst um LibreOffice haben.)
> 
> Apache OpenOffice will wieder in die Distros rein, mit der 4.0 werden
> wir das Problem bestimmt noch stärker adressieren.
> 
Das Problem ist, dass hierzu gewisse Voraussetzungen zu schaffen sind.
Dies war u.a. der Grund dafür, dass schon vor dem Fork die
Distributionen auf das gooo-Repository zurückgegriffen haben.

Daher müsste man sich mit den Maintainern zusammensetzen, deren
Anforderungen ermitteln und schauen, ob man sie AOO-seits erfüllen kann.
Schon zu SUN-Zeiten war hierfür die Bereitschaft der damaligen
Entwickler nicht allzu hoch, was IMO immer wieder zu Querelen und
letztlich dazu geführt hat, dass auf das gooo-Repository zurückgegriffen
wurde, welches entsprechende Anpassungen enthielt.

Hier wäre also ein gewisser "Neuanfang" nötig, wenn man das Ziel
verfolgen will, in die Distributionen hereinzukommen und nicht nur
Pakete für die jeweiligen Pakettools zu haben (was aber den Nutzer, vor
allem den professionellen, eigentlich zufrieden stellen können sollte).

Gruß
Michael


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