oliver,

1. du hast einen rechtschreibfehler gefunden und darfst ihn behalten *g*
 - nein, korrektur ist natürlich angebracht und erwünscht

2. richtig oder falsch ist hier die falsche fragestellung.
viel interessanter fände ich zu wissen, was wir über eine person, die so
etwas sagt, denken? in welchem kontext würden wir so eine formulierung
vermuten? warum?

im alltäglichen sprachgebrauch ist so einen aussage nicht weiter
auffällig, denke ich. im schularbeitsheft eines viertklässlers würde ich
sie allerdings anstreichen oder mindestene eine wellenlinie drunter machen
und 'stil!' dazu schreiben.


-----Original Message-----
From: Oliver Cosmus <[EMAIL PROTECTED]>
To: BAGASCH@LISTS.MONOCHROM.AT
Date: Wed, 2 Jan 2008 14:20:28 +0100
Subject: Re: [monochrom] einen guten Rutsch.

> Zwei Fragen (wobei mich vor allem Antworten auf die zweite
> interessieren):
> 
> 1. Wäre es angebracht oder gar begrüßenswert oder aber schäbig und 
> großkotzig, wenn ich Evelyn an dieser Stelle darauf hinweisen würde,
> dass es 
> RICHTIG "Etymologie" heißt, und nicht "Ethymologie"?
> 
> 2. Ist der folgende Satz, den eine ansprechende Dame vom Saturn geprägt
> hat, 
> nun (inzwischen?) sprachlich richtig oder falsch: "Wir hassen teuer."
> 
> ----- Original Message ----- 
> From: "Evelyn Fürlinger" <[EMAIL PROTECTED]>
> To: <BAGASCH@LISTS.MONOCHROM.AT>
> Sent: Wednesday, January 02, 2008 2:12 PM
> Subject: Re: [monochrom] einen guten Rutsch.
> 
> 
> > -----Original Message-----
> > From: mm <[EMAIL PROTECTED]>
> > To: BAGASCH@LISTS.MONOCHROM.AT
> > Date: Tue, 1 Jan 2008 18:35:28 +0100
> > Subject: Re: [monochrom] einen guten Rutsch.
> >
> >
> >>
> >> Viel Spass, ich bin auch noch nicht dahintergekommen. Isländer
> >> übrigens,
> >> nennen Dativverben (also jemandeM etwas: schenken, geben, sagen)
> >> "liebe"
> >> und Akkusativverben (jemandeN: umbringen, vollquatschen, bestehlen)
> >> "böse" Verben, kann ja sein, das es einen ähnlichen Unterschied auch
> im
> >> Deutschen zwischen Genitiv und Dativ gibt...
> >>
> >
> > jemanden: beschenken, lieben, bestätigen, pflegen
> > jemandem: eine reinhauen, absagen, etwas unterstellen, zuwiderhandeln
> >
> > -> nein, einen systeminhärenten semantischen unterschied gibt es wohl
> > nicht
> >
> >
> > zur gesamten diskussion (linguistisch jetzt, denn philosophie hab ich
> > nicht studiert):
> >
> > ich bin keine freundin der häufig anzutreffenden überbetonung der
> > ethymologie (die sich häufig eh nur als bürgerliches
> > distinktionsgewinnlertum entlarven lässt: "das wort XY ist ja
> eigentlich
> > falsch, denn früher beudeutete das mal Z" *gähn*).
> >
> > sprachliche zeichen sind arbiträr und das ist gut so. sie sind zwar
> ohne
> > kontext mitunter unbedeutend oder uneindeutig aber das macht die
> sprache
> > flexibel und somit die von jörg eingeforderte vielfalt in
> wirklichkeit
> > erst möglich.
> >
> > zur hier angedeuteten panik davor, wörter zu verwenden, die die
> werbung
> > geprägt hat oder die gar die nazizeit hervorgebracht hat:
> > ich finde beides unbedenklich. das wort ansich trägt (siehe oben)
> keinen
> > kontext mit sich herum. es liegt also durchaus in der
> definitionsmacht des
> > einzelnen, sich des wortes zu bedienen, ohne sich mit dem gedankengut
> > desjenigen, der es zum ersten mal verwendet hat, zu infizieren - ja,
> dem
> > wort gar einen gänzlich neuen kontext zu geben und den ursprünglichen
> > vergessen zu machen (it happens every day).
> >
> > ad was ist sprache: subjekt/objekt oder medium?
> > wir wissen es nicht.
> > ich finde jedoch die hypothese des linguistischen darwinismus hierzu
> > äußerst erfrischend, die besagt, dass phoneme parasiten sind, die das
> > menschliche gehirn als wirtstier bevölkern.
> > (um ihr überleben zu sichern sollten sie daher am besten häufig
> verwendete
> > phoneme einer indoeuropäischen sprache sein - aber das nur am rande) 
> 

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