Hallo Stefan,
Johannes A. Bodwing schrieb:

~ Betrug wär's nicht, laut einer Darstellung in den Mails, sondern "schlimmstenfalls" sittenwidrig (dann müßte man evtl. auch große Konzerne angehen, s.o.).
Stefan Weigel schrieb:
Es ist sittenwidrig, weil man von Unerfahrenen 200 EUR für etwas verlangt, was für jedermann auch kostenlos zu haben ist. Welcher große Konzern handelt so?
Ich bin kein Jurist, deshalb kann ich das momentan bloß aus meinem Blickwinkel betrachten. Ist Sittenwidrigkeit nur dann gegeben, wenn von Unerfahrenen (viel) zu viel Geld verlangt wird, obwohl es kostenlos wäre? Denn sittenGerecht wäre meiner Ansicht nach, wenn mir eine Firma klar darstellt, was auf mich zukommt. Muß ich jedoch z.B. rumklicken, um auf Preis-Tabellen zu kommen, auf die man auch direkt hätte verlinken können, kommen bei mir schon die Fragezeichen auf. Denn den Link "bestellen" hat der Konzern hinbekommen, warum nicht auch einen direkten Link zu den Preistabellen? Nee, für die muß ich nach der "bestellen"-Seite nochmals weiterklicken. Ich frage mich, warum ein Konzern das so macht? Weil er mir gegenüber offen und ehrlich ist? Oder will er mir über z.T. mehre Seiten hinweg erst mal mit den tollen Leistungen, herrlich aufbereiteten Bildern und Graphiken das Hirn ausschalten, für den Effekt: Oh, tolles Gerät und so günstig. Damit ich auch dort in die "Vertrags-Falle" tappe? Denn verdient wird z.B. bzgl. Handy wohl v.a. über den Vertrag. Fängt nicht schon da im Grunde genommen die Sittenwidrigkeit an? Daß ich nämlich über etliche Seiten "geführt" werde, um endlich mal auf relevante Infos zu stoßen, und dabei die Möglichkeit besteht, daß ich irgendwas übersehe und dann (deutlich) mehr Geld ausgebe.(Gilt vermutlich nicht nur bzgl. Handy) Wie gesagt, juristisch ist das wohl nicht hieb- und stichfest; nur, warum fkt. die Wirtschaft so? Weil die Firmen/Konzerne gegenüber ihren Kunden ehrlich, fair und offen sind? Oder weil es v.a. darum geht, möglichst viel zu verdienen? Und dann wäre der Unterschied zu den Abzockern im Prinzip vielleicht nicht mal ganz so groß. Kommt womöglich auch auf den jew. Fall, auf die Firma etc. an. Andererseits stellt sich mir auch die Frage: Warum können Firmen das so machen? Der mündige Kunde scheint nicht immer mündig genug zu sein, die Dinge vernünftig abzuschätzen. Und betrachtet man, mit welchen "Tricks" gearbeitet wird, um zu verkaufen (Psychologie, Musik, Duftstoffe, Optik etc.), scheint es mit der Ehrlichkeit im Wirtschaftsleben nicht so toll zu stehen. Wo fängt dann die Abzocke an? Erst bei deutlich höheren Preisen für kostenlose Produkte, oder schon weitaus früher?

Kann sein, daß das jetzt etwas abseits vom eigentlichen Thema war. Aber ich fürchte, wir haben im Großen und Ganzen eine Wirtschaftsgrundlage, die Abzocker nicht nur möglich macht, sondern fast schon hervorbringt. Dann wäre das auch mit der Rahmen, in dem OOo sich klar positionieren müßte. Siehe dazu den TextAnsatz der Art: wir machen was dagegen, daß OOo von Abzockern mißbraucht wird.

Gruß,
Johannes



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