Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 19.09.2011 20:16, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 19. September 2011 19:34 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Am 16.09.2011 11:16, schrieb Martin Koppenhoefer:

Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
vorhanden. Daher geht es da.

-1  Das ist, sorry, absoluter Unfug.

/Erstens/ sind die benötigten Informationen für die Siedlungsstellen
existent, wenn landuses komplett erfasst sind.

Du willst es nicht verstehen. Es ist nicht klar, zu _welcher_
menschlichen Siedlung sie gehören. Das ist das Problem, nicht, ob sie
besiedelt sind.


Natürlich ist das klar - anhand der Gemeinde, bzw. Gemarkungsgrenze, 
innerhalb derer die landuses liegen.  Im allgemeinen umfassen politische 
Grenzen einer Gemeinde einen größeren Bereich, mindestens aber den 
Bereich der Siedlung.


Selbst wenn eine politische Grenze aktuell nicht mehr zu finden ist, 
wird es eine historische geben, die für die Ermittlung benutzt werden kann.


Die Information einer Siedlungsflächengrenze ist damit klar redundant 
[[denn es gibt Regeln, mittels derer sie sich ausrechnen lässt]].  Ich 
vertrete aber die Auffassung, dass diese Regeln nicht außerhalb der DB 
stehen sollten.


Schließlich ist sie über eine Relation innerhalb OSM effizient pro Fall 
abbildbar.  In gewisser Weise steckt Redundanz dann nur dadurch in der 
DB, dass die Regel mehrmals angewandt wird.  Das hat aber eben auch den 
Vorteil, dass Ausnahmen ohne weiteres abbildbar sind.


Bisher standen dazu in unserer Debatte zwei Realisierungen zur Auswahl:  
a) Erfassung über (wiederbenutzte) Flächengrenzen  b) Erfassung über 
Sammelrelation aller Teilflächen der Siedlungsfläche.  b) hat klare 
Nachteile gegenüber a), siehe Datenhaltungsmail.


Das ist alles nur Wiederholung, siehe frühere mails..



/Zweitens/, kannst Du aus einem Netz MICROgemappter Flächen _nicht_ oder nur
mit sehr hohem Aufwand (sprich komplexe, regelbasierte Algorithmen) sinnvoll
auf ein Netz grobgranularer Flächen schließen.


So kompliziert ist das nicht.


Du lehnst Dich hier viel zu weit aus dem Fenster.  /Wie/ kompliziert das 
werden kann, überblickst Du gar nicht.  Ich überblicke das auch nicht, 
behaupte aber auch nicht, dass ich das könnte.




Der immense Vorteil ist aber dabei, dass
alle Informationen vorliegen und ich selbst entscheide, was für mich
unwesentlich ist, und was nicht.


Ich lese nur /ich/ in deinen Sätzen.  So funktioniert OSM nicht.  Um 
/als Datennutzer/ entscheiden zu können, was für mich wesentlich ist, 
muss ich aus einem Angebot /wählen/ können.  /Du/ bist hier gerade 
derjenige der einem dieses Angebot vorschreiben will, weil /Du/ der 
Meinung bist, dass ein Salat aus MICROgemappten Flächen ausreiche, um 
sich alle erdenklichen gröberen Fälle auszurechnen.


Umgekehrt muss ich /als Mapper/ /wählen/ können, auf welcher Ebene ich 
Informationen zum Projekt hinzufüge.  Nicht jeder hat die Muse, deinen 
Vorstellungen von Größen, die nicht weiter teilbar sind, 
nachzukommen.  Solche Leute dürfen dann keine Flächennutzung mehr 
erfassen, oder wie?  Und der nächste MICROmapper, der kommt, und das 
Gebiet der Forstwirtschaft dann parzelliert zerstört die Arbeit des 
MACROmappers - weil eben das Gebiet der Forstwirtschaft _nicht_ 
notwendigerweise, wie Du schreibst, aus Mini-Parzellen zusammensetzbar ist.


Ich bin der Meinung, dass Du immer noch nicht durchdacht hast, welche 
wirklichen Konsequenzen deine Streichung von überwiegend aus der 
Definition zur Flächennutzung hat.  Nochmal, wenn Du die reine statt 
überwiegende Flächennutzung erfasst, heißt das für Dich und alle, die Du 
damit begeistern willst:


a) Erfassung aller erdenklichen Flächennutzungen einer Fläche
b) Unterteilung der vorhandenen Fläche in kleinste Einheiten, die 
eine __eindeutige__ Erfassung der Flächennutzung ermöglichen


Ich bitte Dich nochmals, mitzudenken:  Eine Fläche beliebiger Größe kann 
_immer_ nochmal geteilt werden, um die Flächennutzung genauer zu 
erfassen:  Selbst für einen Acker funktioniert das:  linienschmale 
Flächen werden z.B. als Furche des Ackers genutzt.


Bist Du allen Ernstes der Aufassung, dass aus diesen kleinsten, 
MICROgemappten landuses, sich _jeder_ diese gröberen Gebiete aus einem 
komplexen Regelset zusammenbauen will?  Die Regel für den Acker wäre dann:


Gruppiere alle Furchen, um das Gebiet des Ackers zu erhalten.  
(Total einfach!  Da braucht man doch die überweigende Nutzung der 
Gesamtfläche als Acker gar nicht erfassen..)


Ganze Softwareprojekte würden sich dann damit beschäftigen, Regelwerke 
zu pflegen, weil /Du/ der Auffassung warst, dass die Gruppierung 
feingranularer Strukturen in gröbere ja ein Kinderspiel sei (es aber 
schon für die Berechnung der Siedlungsflächengrenze verneinst!).




  Es geht nämlich nicht nur um die
Flächengröße sondern auch um die Art der Nutzung. Eine kleine 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-19 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 16.09.2011 08:51, schrieb Georg Feddern:
.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird 
zur eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) 
Realität aus der abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..



ein sehr schönes Beispiel!
Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe 
der Nutzung der Fläche.


Es gibt __keine reine Angabe__ für die Nutzung der Fläche.  Lies bitte 
die mails der vergangen Tage, dann steigst Du dahinter..


Zusammenfassung für Dich:

- es gibt nicht DIE Granularität bei der Flächenerfassung - Mapper 
erfassen Flächennutzungen in unterschiedlichen Größenordnungen
- was für den Mapper flächennutzungstechnisch interessant ist, ist 
für den anderen völlig irrelevant
- dennoch gibt es einen Bezug zwischen allen Größenordnungen: die 
Flächengrenzen


An der Definition von überwiegend führt kein Weg vorbei, ansonsten 
lässt sich die Bodennutzung einer Fläche durch den Menschen gar nicht 
angeben, da eine Fläche i.d.R. von _vielen_ Menschen für _viele_ 
unterschiedliche Zwecke benutzt wird.  Nur ist es eben oft so, dass eine 
oder wenige Nutzungen davon gegenüber den anderen überwiegen.  Wir 
erfassen nur die überwiegende Nutzung und nicht _alle_ Nutzungen.  
__Alle__ Nutzungen wären gar nicht erfassbar, da die gar nicht 
ermittelbar sind - was weißt Du denn, wie ein bestimmter Mensch XYZ die 
Fläche nutzt?


Weiter haben wir festgestellt, dass es keine Größenordnung gibt, die 
einem Mapper bei der Erfassung der überwiegenden, realen Bodennutzung 
vorgeschrieben werden kann.  Wir können nicht sagen, die überwiegende 
Bodennutzung wird für Flächen der Größen 2-20ha erfasst.  Das ist 
Unsinn.  Wir haben daher festgehalten, dass jeder Mapper die 
überwiegende Bodennutzung auf der Größe erfasst, die /ihm/ sinnvoll 
erscheint.  Das können 20qm oder auch 2000ha sein.  Weiterhin haben wir 
festgehalten, dass manche Datennutzer sich für Größenordnungen von 20qm, 
andere für 2000ha, wieder andere für 1qkm, etc. pp. interessieren.


vgl.:

- wenn ich mich für die Elbe-Radroute interessiere, möchte ich die 
Wege aus der Gesamtmenge _aller_ Wege erhalten, die zur Elbe-Radroute 
gehören


- wenn ich mich für die überwiegende Bodennutzung eines 
Forstgebietes interessiere, möchte ich die Flächen aus der Gesamtmenge 
_aller_ Flächen erhalten, die zum Forstgebiet gehören
- interessieren mich nur die Flächen des Forstgebiets, die 
größer 1qkm sind, möchte ich alle Flächen, die kleiner gleich 1qkm sind, 
zusätzlich aus dieser Ergebnismenge entfernen
- das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass sich die 
Gesamtfläche des Ergebnisses verkleinert!!


Bodennutzungsflächen können, je nachdem welchen Maßstab ein Betrachter 
anlegt, überlappen.  Wenn mich nur die überwiegende Bodennutzung eines 
Waldgebietes interessiert, dann gibt es für die Behandlung von 
Bodennutzungsflächen, die wesentlich kleiner sind und innerhalb der 
Waldgebietsfläche liegen, exakt zwei Möglichkeiten:


1)  sie werden vollständig vernachlässigt (ich tue so, als ob sie 
überhaupt nicht erfasst wurden) - Konsequenzen:


Es existiert ein Waldgebiet.  Das Waldgebiet wird 
_überwiegend_ für die Forstwirtschaft benutzt.  Innenliegende Häuser und 
Wege ändern die Flächengröße des Waldgebietes nicht, sie sind ein Teil 
des Waldes.  Daher ändert sich die Flächengröße auch dann nicht, wenn 
ich von einer überwiegenden Bodennutzung des Waldes durch die 
Forstwirtschaft spreche.  Die Bodennutzung der kleineren Flächen der 
Häuser interessiert deshalb nicht, weil der Maßstab, der für die 
Erfassung der Bodennutzung angelegt wurde, diese nicht berücksichtigt.


Wenn ich von der Forstwirtschaft in Wald X spreche, ist 
jedem Holzfäller klar, dass er Bäume in Wald X fällen soll und nicht die 
Häuser, die evtl. auch Teil des Waldes sind,  _ohne_ dass ich explizit 
erkläre:  Forstwirtschaft in Wald X, aber nicht Hauswirtschaft auf 
Lichtung Y.


2)  sie werden insofern vernachlässigt, dass ihre Fläche von der 
Ergebnisfläche abgezogen wird  (ich verringere die Waldgebietsfläche um 
alle Nutzungsflächen, die nicht der überwiegenden Nutzung der 
Gesamtfläche entsprechen) - Konsequenzen:


Es existiert ein Waldgebiet.  Das Waldgebiet wird _rein_ 
für die Forstwirtschaft benutzt.  Es gibt _keine_ innenliegenden Häuser 
und Wege innerhalb eines __rein__ für die Forstwirtschaft genutzten 
Waldgebietes, weil (Wohn)Häuser und Wege innerhalb des Waldgebietes 
_nicht rein forstwirtschaftlich_ genutzt werden und damit _nicht_ Teil 
des Waldgebietes, das für Forstwirtschaft genutzt wird, sind.  Die 
Bodennutzung der kleineren Flächen interessiert auf _jedem_  Maßstab, 
insofern, als dass ihre Fläche von der gröberen abegzogen wird.




Setzt sich 2) für OSM durch, bedeutet das seehr viel Streit, denn /wer/ 
befindet über die Reinheit der Bodennutzung.  Es fängt doch 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-19 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 16.09.2011 11:16, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 16. September 2011 08:51 schrieb Georg Fedderno...@bavarianmallet.de:

Christian Müller schrieb:

Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der
Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu
lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die überwiegende
Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht automatisch
errechenbar sind.


Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
vorhanden. Daher geht es da.


-1  Das ist, sorry, absoluter Unfug.

/Erstens/ sind die benötigten Informationen für die Siedlungsstellen 
existent, wenn landuses komplett erfasst sind.  Letzteres unterstellst 
Du für:
/Zweitens/, kannst Du aus einem Netz MICROgemappter Flächen _nicht_ oder 
nur mit sehr hohem Aufwand (sprich komplexe, regelbasierte Algorithmen) 
sinnvoll auf ein Netz grobgranularer Flächen schließen.


Zwischen /erstens/ und /zweitens/ gibt es einen direkten Bezug.  Solange 
Du den nicht siehst, brauchst Du mit mir eigentlich nicht weiter zu 
diskutieren, denn unsere Debatte ist lang genug, dass Du ihn sehen müsstest.




Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln gröbere
Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die Datenbeziehungen nicht
  in OSM (wo sie hingehören, da auch die Datenbeziehungen Teil der Realität
sind),


in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.


-1  Das ist eine pauschale Aussage, mit der man nichts falsch machen 
kann, weil sie so allgemeingültig ist, wie irgendeine Tautologie.  Uns 
geht es aber darum, dass möglichst _nur_ gerade _die_ Beziehungen in der 
DB sind, welche die Realität abbilden.  Außerdem sollten möglichst 
_wenige_ Bezüge zwischen Daten der DB außerhalb der DB existieren und 
gepflegt werden.  Besonders dann nicht, wenn /diese/ Bezüge nur Bezüge 
zwischen Objekten der Realität abbilden.


Natürlich kann ich nur politische Gemeindegrenzen innerhalb der DB 
pflegen und dann extern die Bundesgrenze ausrechnen.  Das machen wir 
aber eben nicht, weil die Vorteile einer expliziten Erfassung innerhalb 
der DB (mit Bezügen der Grenzen untereinander) klar überwiegen!


Betrachte bitte die Relationen in OSM.  Beziehungen zwischen den Daten 
sind nicht immanent und einfach so da!  Sie werden definiert.  Der Bezug 
zwischen Elbe-Radroute und ihren Teilwegen ist erst dann der DB 
immanent, wenn eine Relation innerhalb der DB (händisch!) erfasst wurde, 
welche die Beziehung definiert!  So verhält es sich auch mit Flächen.  
Bezüge, die nicht definiert werden, sind nicht immanent!




.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur
eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus der
abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..


Ob diese Realität dann weniger komplex ist oder nicht, lasse ich mal
dahingestellt. Aber dass der Renderer eine DB mit eigenen Regeln ist,
das ist bereits so. Zumindest bei mapnik.


Du verstehst micht auch echt überall falsch, wo man mich falsch 
verstehen kann ;-)  Natürlich wird der Renderer eine DB mit 
//Render//-Regeln bleiben.  Was aber nicht passieren darf (!), ist, dass 
sich unter den Render-Regeln, Regeln befinden, wie Daten der Realität 
gruppiert werden, die schon in der Realität gruppiert werden.  Am 
Beispiel Elbe-Radroute passiert dann nämlich folgendes:


- ein Renderer gruppiert sich die Elbe-Radroute aus den Wegen der 
DB auf die eine Art

- der nächste auf eine leicht andere Art

richtig im Sinne der Frage, ob die entstehende Gruppierung eine 
Abbildung der Realität ist, kann aber nur die Gruppierung des Renderers 
sein, mittels derer auch in der Realität die Route aus ihren Teilwegen 
gebildet wird.




ein sehr schönes Beispiel!
Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe der
Nutzung der Fläche.


+1 zu Georg.


Those who don't understand UNIX are condemned to reinvent it..

Viel Spaß beim Wiederentdecken der Gedanken, die andere und ich bereits 
hatten und haben..



Ich habe von Anfang getrennt - zwischen Flächen und Gebieten, zwischen 
politischer und wirtschaftlicher Nutzung von Flächen und Gebieten, 
zwischen reiner und überwiegender Nutzung, zwischen Nutzung von 
Micro- und Makroflächen.  Und zuletzt zwischen Fläche und 
Flächengrenze.  Ich habe _strikt_ getrennt, um dann _sinnvoll_ zu 
strukturieren, sprich in Beziehung setzen zu können.  Zu behaupten, ich 
würde das vermischen, was ihr noch nicht auseinandergehalten habt, zeigt 
mir, dass ich trotz aller Bemühungen nicht verstanden wurde.



Gruß

___
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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-19 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 19. September 2011 19:34 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 16.09.2011 11:16, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
 errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
 man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
 vorhanden. Daher geht es da.

 -1  Das ist, sorry, absoluter Unfug.

 /Erstens/ sind die benötigten Informationen für die Siedlungsstellen
 existent, wenn landuses komplett erfasst sind.


Du willst es nicht verstehen. Es ist nicht klar, zu _welcher_
menschlichen Siedlung sie gehören. Das ist das Problem, nicht, ob sie
besiedelt sind.


 /Zweitens/, kannst Du aus einem Netz MICROgemappter Flächen _nicht_ oder nur
 mit sehr hohem Aufwand (sprich komplexe, regelbasierte Algorithmen) sinnvoll
 auf ein Netz grobgranularer Flächen schließen.


So kompliziert ist das nicht. Der immense Vorteil ist aber dabei, dass
alle Informationen vorliegen und ich selbst entscheide, was für mich
unwesentlich ist, und was nicht. Es geht nämlich nicht nur um die
Flächengröße sondern auch um die Art der Nutzung. Eine kleine aber
extreme Nutzung ist für bestimmte Fragestellungen interessant. Wenn
man alles vermanscht, fehlen die Infos nachher.


 in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.
 -1  Das ist eine pauschale Aussage, mit der man nichts falsch machen kann,
 weil sie so allgemeingültig ist, wie irgendeine Tautologie.  Uns geht es
 aber darum, dass möglichst _nur_ gerade _die_ Beziehungen in der DB sind,
 welche die Realität abbilden.


gerade dann ist die Lage doch ideal, realer geht es nicht.


 Natürlich kann ich nur politische Gemeindegrenzen innerhalb der DB pflegen
 und dann extern die Bundesgrenze ausrechnen.  Das machen wir aber eben
 nicht, weil die Vorteile einer expliziten Erfassung innerhalb der DB (mit
 Bezügen der Grenzen untereinander) klar überwiegen!


+1
daher sind Siedlungen auch besser nicht die Summe verschiedener
Landuses sondern ein extra Polygon.


 Betrachte bitte die Relationen in OSM.  Beziehungen zwischen den Daten sind
 nicht immanent und einfach so da!


doch, die Lage ist einfach so da, genauso wie die Größe einer Fläche,
oder was innerhalb und ausserhalb einer Fläche liegt, bzw. welche
Flächen sich schneiden. Da musst Du z.B. nicht noch die Flächengröße
dazuschreiben, auch wenn manche das trotzdem machen.


 Du verstehst micht auch echt überall falsch, wo man mich falsch verstehen
 kann ;-)  Natürlich wird der Renderer eine DB mit //Render//-Regeln bleiben.
  Was aber nicht passieren darf (!), ist, dass sich unter den Render-Regeln,
 Regeln befinden, wie Daten der Realität gruppiert werden, die schon in der
 Realität gruppiert werden.


Die Renderregeln leisten das: Daten selektieren und ggf. gruppieren.


 Am Beispiel Elbe-Radroute passiert dann nämlich
 folgendes:
    - ein Renderer gruppiert sich die Elbe-Radroute aus den Wegen der DB auf
 die eine Art
    - der nächste auf eine leicht andere Art


sorry, aber irgendwo haben Vergleiche auch ein Ende, und ein linearer
Radweg ist schlecht mit dem Problem hier vergleichbar.


 richtig im Sinne der Frage, ob die entstehende Gruppierung eine Abbildung
 der Realität ist, kann aber nur die Gruppierung des Renderers sein, mittels
 derer auch in der Realität die Route aus ihren Teilwegen gebildet wird.


wie Frederik schon treffend sagte: um richtig und falsch geht es
nicht, in jedem Fall machen wir hier ein Modell der Welt, das man
nicht mit der Welt verwechseln sollte. M.E. geht es in der Diskussion
hier darum, herauszufinden, wie unser Modell am besten abbilden
sollte, dass:

- es Verwaltungseinheiten und dazugehörige Verwaltungsgrenzen gibt,
- es davon unabhängig Siedlungen und Teile davon gibt,
- dass jedes Stück Land irgendwie genutzt wird, oder eben nicht

weiterhin wären noch jede Menge andere Betrachtungsweisen denkbar
(aber nicht alle sinnvoll in OSM aufgehoben), z.B. die Bodenbedeckung,
die Vegetation, der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, das Klima, der
geologische Untergrund, die Bebauungstypologie, die Einwohnerdichte
...

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Georg Feddern

Christian Müller schrieb:

Am 15.09.2011 03:43, schrieb Martin Koppenhoefer:
..  Daten das hergeben - auch als Renderer herausfinden, dass ein 
bestimmtes Gebiet eine bestimmte Nutzungsmischung hat, und das 
grafisch in die Karte einarbeiten. Z.B. könnte man größere, gröbere 
Gebiete automatisch aus feiner und differenzierter aufgelösten 
Gebieten berechnen und sich dabei je nach Karte, die man erstellt, 
entscheiden, welche Nutzungen man nicht differenzieren will, und 
welche einem, wenn sie auch klein sein mögen, dennoch wichtig genug 
sind, sie einzeln zu zeichnen.


Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der 
Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu 
lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die 
überwiegende Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht 
automatisch errechenbar sind.


Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln 
gröbere Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die 
Datenbeziehungen nicht  in OSM (wo sie hingehören, da auch die 
Datenbeziehungen Teil der Realität sind),


sondern -off-site- in den Algorithmen des Renderers.


Das wäre in etwa so, die Route-Relationen von Radnetzwerken nicht in 
OSM aufzunehmen, weil der Renderer weiß, welche Wege er gruppieren 
muss, um z.B. die Elbe-Radroute zu rendern.


.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur 
eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus 
der abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..


ein sehr schönes Beispiel!
Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe 
der Nutzung der Fläche.
Die einzelnen Wege entsprechen den landuse-Flächen, die Route entspricht 
dem Gebiet.
Man erfasst auch nicht _nur_ die Elbe-Radroute an einem Stück in den 
Daten, weil die einzelnen Wege sonst zum Rauschen werden!

Sondern man erfasst die einzelnen Wege nach ihren Eigenschaften.
Und dann erfasst man das Gebiet / die Route _getrennt_!

Alle Flächen gleicher Nutzung lassen sich aber problemlos automatisch zu 
einer Fläche /Multipolygon gleicher Nutzung zusammenfassen, wenn man es 
braucht, weil man sie entsprechend grafisch darstellen will.
Ebenso lassen sich Flächen unterschiedlicher Nutzung programmtechnisch 
zusammenfassen und einheitlich darstellen (= kein Rauschen).

Nur darum ging es in dem  Argumenten.
Die spezielle Gebietsinformation (Dies ist das Wohngebiet mit dem Namen 
Soundso) natürlich nicht - die muss getrennt erfasst werden, wie eine 
Route!


Gruß
Georg

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. September 2011 08:51 schrieb Georg Feddern o...@bavarianmallet.de:
 Christian Müller schrieb:
 Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der
 Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu
 lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die überwiegende
 Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht automatisch
 errechenbar sind.


Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
vorhanden. Daher geht es da.


 Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln gröbere
 Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die Datenbeziehungen nicht
  in OSM (wo sie hingehören, da auch die Datenbeziehungen Teil der Realität
 sind),


in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.


 .. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur
 eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus der
 abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..


Ob diese Realität dann weniger komplex ist oder nicht, lasse ich mal
dahingestellt. Aber dass der Renderer eine DB mit eigenen Regeln ist,
das ist bereits so. Zumindest bei mapnik.


 ein sehr schönes Beispiel!
 Das zeigt nämlich genau das (Dein) Verständnisproblem.
 Du vermischst immer noch Gebiete (Örtlichkeiten) mit der reinen Angabe der
 Nutzung der Fläche.


+1 zu Georg.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-16 Diskussionsfäden Georg Feddern

Georg Feddern schrieb:


Alle Flächen gleicher Nutzung lassen sich aber problemlos automatisch 
zu einer Fläche /Multipolygon gleicher Nutzung zusammenfassen, wenn 
man es braucht, weil man sie entsprechend grafisch darstellen will.
Ebenso lassen sich Flächen unterschiedlicher Nutzung programmtechnisch 
zusammenfassen und einheitlich darstellen (= kein Rauschen).

Nur darum ging es in dem  Argumenten.
Die spezielle Gebietsinformation (Dies ist das Wohngebiet mit dem 
Namen Soundso) natürlich nicht - die muss getrennt erfasst werden, 
wie eine Route!


PS zur Sicherheit:
Unter Umständen kann(!) ein Gebiet (z. B. Wohngebiet) als eine(!) 
landuse-Fläche erfasst werden, dann kann(!) die Information auch am 
gleichen Objekt erfasst werden.


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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-15 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 15.09.2011 03:43, schrieb Martin Koppenhoefer:
..  Daten das hergeben - auch als Renderer herausfinden, dass ein 
bestimmtes Gebiet eine bestimmte Nutzungsmischung hat, und das 
grafisch in die Karte einarbeiten. Z.B. könnte man größere, gröbere 
Gebiete automatisch aus feiner und differenzierter aufgelösten 
Gebieten berechnen und sich dabei je nach Karte, die man erstellt, 
entscheiden, welche Nutzungen man nicht differenzieren will, und 
welche einem, wenn sie auch klein sein mögen, dennoch wichtig genug 
sind, sie einzeln zu zeichnen.


Ich habe mich dazu zur genüge ausgelassen..

Erinnere Dich an deine Argumente dazu, dass sich gröbere Gebiet der 
Siedlungsstelle nicht aus den Einzelflächen 'automatisch' errechnen zu 
lassen - vielleicht hilft Dir das dabei, zu verstehen, dass die 
überwiegende Zahl von Gruppierungen, die gröbere Gebiete bilden, nicht 
automatisch errechenbar sind.


Außerdem wären, selbst wenn ein komplexes Regelset in Renderregeln 
gröbere Gebiete aus MICROgemappten automatisch bildet, die 
Datenbeziehungen nicht  in OSM (wo sie hingehören, da auch die 
Datenbeziehungen Teil der Realität sind),


sondern -off-site- in den Algorithmen des Renderers.


Das wäre in etwa so, die Route-Relationen von Radnetzwerken nicht in OSM 
aufzunehmen, weil der Renderer weiß, welche Wege er gruppieren muss, um 
z.B. die Elbe-Radroute zu rendern.


.. dann mappen wir zwar nicht für Renderer, aber der Renderer wird zur 
eigenen DB mit Regeln, die eine eigene (weniger komplexe) Realität aus 
der abbilden, die in OSM ist.  tolles Ding..



Gruß

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-15 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 15.09.2011 03:34, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 15. September 2011 01:34 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Am 14.09.2011 15:17, schrieb Garry:
Wenn Dir die Häuser im Wald wichtig sind, kannst Du auch /nur/ diese mit in
die Karte aufnehmen.
Bessere Lösungen für deinen Anwendungsfall (Datenreduktion ohne
Detailverlust im Wald) sind:


wieso sollte das kein Detailverlust sein?


!? wie meinen?  Du meinst, wieso die Lösungen, die ich vorgeschlagen 
habe, die hier aber nicht zitiert sind, keinen Detailverlust 
darstellen?  Das Anliegen von Garry war, sekludierte Häuser im Wald 
nicht zu verlieren, wenn er /alle/ Häuser aus den Daten entfernt, bevor 
er eine Karte für sein Garmin erstellt.  Bisher verliert er die, deshalb 
zeichnet er für die zwei Häuser, unabhängig von unserer Diskussion über 
die Relevanz, einen landuse=*  ein.


Das braucht er aber /z.B./ nicht, wenn er alle buildings=* wegfiltert, 
die innerhalb landuse=residential oder landuse=commercial liegen, weil 
dann die buildings (und damit das Detail) innerhalb landuse=forestry  in 
seinen Daten erhalten bleiben.


/Deshalb/  ist  /für sein Problem/, die Frage, ob für die Häuser im Wald 
ein landuse=* erfasst werden sollte, nicht relevant.



Ihm ging es nicht um den landuse=*, sondern darum das Detail der Häuser 
nicht zu verlieren.




Das ist die gleiche Diskussion, die wir schon mit dem Bäcker hatten.

Nein, ist es nicht. Zwei Wohnhäuser im Wald entsprechen nicht einem
Bäcker im Wohngebiet.


Aber zwei Bäckern im Wohngebiet.  Das wird kindisch..


Gruß

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-15 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 15. September 2011 18:28 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Das ist die gleiche Diskussion, die wir schon mit dem Bäcker hatten.
 Nein, ist es nicht. Zwei Wohnhäuser im Wald entsprechen nicht einem
 Bäcker im Wohngebiet.
 Aber zwei Bäckern im Wohngebiet.  Das wird kindisch..


Das hatte ich nicht gemeint. Vergleichbar würde es vielleicht eher,
wenn dort der Förster wohnt oder der Holzfäller. Aber selbst dann
würde die Info, dass dort jemand wohnt, wichtig finden. M.E. ist nicht
ein landuse so wichtig wie der andere, sondern man muss als mapper
abwägen. Ein Bäcker ist z.B. auch nach deutschem Recht im Wohngebiet
möglich, eine Wohnnutzung im Wald normalerweise nicht.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-15 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 15.09.2011 19:18, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 15. September 2011 18:28 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Das ist die gleiche Diskussion, die wir schon mit dem Bäcker hatten.

Nein, ist es nicht. Zwei Wohnhäuser im Wald entsprechen nicht einem
Bäcker im Wohngebiet.

Aber zwei Bäckern im Wohngebiet.  Das wird kindisch..


Das hatte ich nicht gemeint. Vergleichbar würde es vielleicht eher,
wenn dort der Förster wohnt oder der Holzfäller. Aber selbst dann
würde die Info, dass dort jemand wohnt, wichtig finden. M.E. ist nicht
ein landuse so wichtig wie der andere, sondern man muss als mapper
abwägen.


Eben, sag ich ja.  Zwei Bäcker im Wohngebiet oder Zwei Häuser im Wald 
interessieren /mich/ überhaupt nicht, wenn ich wissen will, wofür ein 
Gebiet genutzt wird.  /Dich/ hingegen schon.


== Flächennetzwerk

Das ist eine Lösung in der das koexistieren können.  Denn zusammenfinden 
lässt sich da nichts:  /Mich/ interessieren Granularitäten von zwei/drei 
Häusern nunmal nicht.  Mit einem Flächennetzwerk könntest Du dein Ding 
machen, während andere ihr Ding machen, ohne dass es hier ständig zu 
m.E. und ich sehe das so, etc. pp. kommen muss.  Evtl. unterhält man 
sich dann endlich mal über progessivere Sachen..



Gruß

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin,

Christian Müller schrieb:

Am 13.09.2011 17:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

ich würde das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuser im Wald als
landuse=residential kennzeichnen. In Deutschland kommt so was aufgrund
des Verbots, im Aussenbereich zu bauen, allerdings extrem selten vor.


welchen Sinn soll das haben?  so kommen wir nicht weiter..



Seit wann muss ein Hobby einen Sinn haben? ;-) 

Die Granularität von landuse=*  ist in OSM einfach nicht die von 
building=*  und wenn sie das wäre, wäre landuse=*  für die meisten 
Datennutzer useless=*




Ich glaube kaum, dass Martin ein landuse-Polygon in den Grenzen des 
buildings 'malt'.
Und auf dem Wohn-Grundstück finden sich evtl. Bäume - aber da haben die 
Forstarbeiter bestimmt keinen Zugriff drauf!



Das Liegenschaftsamt sieht das anders: die mappen sogar Teilflächen
wenn sie unterschiedliche Nutzungen haben auch getrennt. Ich würde das
weder fordern noch pauschal ausschließen wollen.


Ja, können sie ja machen - haben wir die Ressourcen?  Macht das in OSM 
Sinn?
Ich denke nicht, wir sollten bei dem 'vorrangig' in der Definition zur 
Bodennutzung bleiben.


Schon wieder diese Sinn-Frage ...
'Wir' haben auch kaum übergreifend im ländlichen Raum die Resourcen, 
überhaupt landuses zu erfassen - sollen 'wir' das deshalb von vornherein 
lassen?
Äußerst vorrangig besteht die Erdoberfläche aus Wasser - das spart 
unheimlich Resourcen!

Noch(!) besteht Deutschland 'vorrangig' aus Landwirtschaftsfläche ...
In meinem Dorf überwiegt eindeutig die residential-Nutzung - muss ich 
deshalb die trotzdem das Gesamterscheinungsbild prägenden 
Vollerwerbsbauernhöfe unterschlagen?
Auf dem Grundstück im Wald steht definitiv kein 'forrest' - aber ich 
darf diese Besonderheit der Einzel-Streu-Besiedelung einer Gegend nicht 
erfassen, weil es jemandem nicht genehm ist?
Ich bin hier die Resource vor Ort - und da nehme ich mir das Recht 
heraus, zu entscheiden, wofür ich diese Resource verschwende! ;-)
Und ja, es macht Sinn für mich, wenn ich auf meiner kleinen 
großformatigen Karte das private Grundstück vom öffentlich zugänglichen 
Wald unterscheiden möchte.


Ich denke nicht, dass diese Granularitätsebene, auf der die Ämter 
mappen für eine OSM-Definition von landuse=* geeignet ist.  Natürlich 
gibt's kein Verbot, diese Granularität in OSM zu benutzen, aber uns 
geht es hier um eine brauchbare Wiki-Definition, die würde ich nicht 
strikt gestalten.


'vorrangige', reale Flächennutzung


Das ist durchaus eine sinnvolle, nicht-strikte Definition.
Aber warum erwartest Du dann, das man sich _strikt_ an eine nicht näher 
angegebene Größenordnung hält?

Wo muss man diese Größenordnung ziehen?

Du musst auch mal überlegen, welche Konsquenzen das hätte:  landuse=*  
würde evtl. nur noch auf dem letzten Zoomlevel renderbar sein, auf 
allen anderen gibt's ein verrauschtes  noise bitmap.


Nein, dass wären 'falsche' Renderregeln.
Die Granularität bestimmt die Breite der definierten landuses. (Leider 
wird/wurde bei OSM oft zu schnell in die Breite gegangen, statt zu 
staffeln. :-( )
Erstens endet die landuse-Granularität z. Z. spätestens an der 
Grundstücksgrenze - den so sinnlosen landuse=grass mal außen vorgelassen 
- und gleiche Nutzungen nebeneinander ergeben eine gemeinsame Fläche, im 
Zweifelsfall den von Martin angesprochenen Block (zwischen 
Verkehrswegen) - den man ja nicht auf Krampf unterteilen muss. Aber 
setzt sich der landuse=road durch, ist dort dann sowieso Schluss, falls 
sich der Schwebe-Ansatz nicht durchsetzt.
Und zweitens werden ab einem gewissen Zoomlevel landuses rendermäßig 
zusammengefasst (landwirtschaftlich, bebaut/besiedelt) sowie kleine 
Flächen weggelassen.
Und wenn dort kein Pixel für den Verkehrsweg mehr bleibt (= 
weggelassen) ergibt sich auch dort grafisch eine durchgehende Fläche.


Wenn die Flächennutzung auf der Granularitätsebene von Baufenstern 
(oder nahe diesen) arbeitet, hätten wir zum Schluss 25*Anzahl der 
building Polygone an Daten in der Stadt (für jedes Gebäude finde ich 
unter Garantie 25 verschiedene Bodennutzungsarten ringsum).


Hier hätte ich gerne Belege für (diese Übertreibung) ...


  Das ist für landuse=*, useless=*..


Allerdings - aber in meinen Augen eben auch nicht zwangsläufig zu 
befürchten.
Insbesondere nicht, wenn man sinnvoll staffeln würde, statt weiter nur 
(oft unüberlegt) in die Breite zu gehen.




Wenn landuse=* auf Dauer nicht über Flächengrenzen mittels 
multipolygon gemappt wird, womit sich 'genaue' und 'vorranige' 
Flächennutzungsgebiete vereinen ließen, sollte man ein anderes Tag 
aufmachen, um landuse micromapping zu betreiben..
Denn landuse micromapping erhöht Eintrittsbarrieren, anstatt sie zu 
senken.


Sehe ich - mittlerweile - anders. Multipolygone oder riesige Flächen 
schrecken da eher ab, nach meiner bisherigen Erfahrung.



diese Einheiten macht (bis zu Flächen, die keine Straßen mehr
beinhalten, einzelne Blumenbeete meine ich damit nicht), um so
einfacher wird es für die folgenden 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Garry

Am 14.09.2011 03:14, schrieb Christian Müller:

Am 13.09.2011 17:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

ich würde das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuser im Wald als
landuse=residential kennzeichnen. In Deutschland kommt so was aufgrund
des Verbots, im Aussenbereich zu bauen, allerdings extrem selten vor.


welchen Sinn soll das haben?  so kommen wir nicht weiter..
Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und erhöht die Auffindbarkeit solcher 
Besonderheiten.
Wenn Du z.B, eine OSM-Garminkarte verwendest in der aus Platzgründen 
keine Häuser dargestellt werden siehst Du an der Stelle
des Hauses nur Wald, ohne eigenem landuse ist so ein Haus dann auf der 
Karte unauffindbar.
Und nein, ich sehe dass nicht als Mappen für den Renderer an sondern ein 
Mappen der Realität zur besseren Nutzubarkeit der Daten.


Die Granularität von landuse=*  ist in OSM einfach nicht die von 
building=*  und wenn sie das wäre, wäre landuse=*  für die meisten 
Datennutzer useless=*
Ich versteh Martin mit das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuserso 
dass er die Summe der beiden Grundstücke als eine landuse=residential
Fläche mappen und nicht die Gebäude selbst als einzelne landuse-Flächen 
mappen will.



Das Liegenschaftsamt sieht das anders: die mappen sogar Teilflächen
wenn sie unterschiedliche Nutzungen haben auch getrennt. Ich würde das
weder fordern noch pauschal ausschließen wollen.


Ja, können sie ja machen - haben wir die Ressourcen?  Macht das in OSM 
Sinn?

In Bezug auf Einzelhäuser im Wald ist das nicht wirklich ein Argument
Ich denke nicht, wir sollten bei dem 'vorrangig' in der Definition zur 
Bodennutzung bleiben.
Bei so einer gravierende Nutzungsänderung wie hier die kleine bewohnte 
Fläche in einem riesigen unbesiedelten Gebiet sollte man schon 
differenzieren...



Beim Taggen von landuse=*  über seine Grenzen, macht aber auch ein 
amtlicher Datenimport keine Probleme.  Man legt das einfach über das, 
was in OSM da ist, taggt die ways des Imports als


border=administrative
source=official

und erstellt Multipolygone mit

type=multipolygon
landuse=xyz
official_key1=*
official_key2=*
official_key3=*
source=official


Ich denke nicht, dass diese Granularitätsebene, auf der die Ämter 
mappen für eine OSM-Definition von landuse=* geeignet ist.  Natürlich 
gibt's kein Verbot, diese Granularität in OSM zu benutzen, aber uns 
geht es hier um eine brauchbare Wiki-Definition, die würde ich nicht 
strikt gestalten.


'vorrangige', reale Flächennutzung

Du musst auch mal überlegen, welche Konsquenzen das hätte:  landuse=*  
würde evtl. nur noch auf dem letzten Zoomlevel renderbar sein, auf 
allen anderen gibt's ein verrauschtes  noise bitmap.   Weiterhin 
hatte sich jemand über die Fülle der Daten in Frankreich durch den 
Import aufgeregt.  Wenn die Flächennutzung auf der Granularitätsebene 
von Baufenstern (oder nahe diesen) arbeitet, hätten wir zum Schluss 
25*Anzahl der building Polygone an Daten in der Stadt (für jedes 
Gebäude finde ich unter Garantie 25 verschiedene Bodennutzungsarten 
ringsum).  Das ist für landuse=*, useless=*..


Wenn landuse=* auf Dauer nicht über Flächengrenzen mittels 
multipolygon gemappt wird, womit sich 'genaue' und 'vorranige' 
Flächennutzungsgebiete vereinen ließen, sollte man ein anderes Tag 
aufmachen, um landuse micromapping zu betreiben..



Denn landuse micromapping erhöht Eintrittsbarrieren, anstatt sie zu 
senken..






Je kleiner man
diese Einheiten macht (bis zu Flächen, die keine Straßen mehr
beinhalten, einzelne Blumenbeete meine ich damit nicht), um so
einfacher wird es für die folgenden Mapper, dort weiterzuarbeiten.


Irrglaube, denn Du hast dann statt Struktur, rohe Komplexität 
abgebildet.  brute-force, statt elegance.  Es gibt keinen Bezug deiner 
Mini-Flächen untereinander.  Man sieht sprichwörtlich den Wald vor 
lauter Bäumen nicht mehr.  Wenn deine Mini-Einheit was bringen soll, 
dann nur über die Multipolygon-Methode, mittels derer diese 
Mini-Flächen wieder zu groben, fassbaren Flächen gruppiert werden 
können, bis zu dem Punkt, wo man wieder von 'vorrangiger', realer 
Flächennutzung sprechen kann, was landuse=* jetzt ist.



woher kommt eigentlich dieser Wunsch, die Realität in diesem Punkt 
nicht (in unserem Rahmen) möglichst genau abzubilden, sondern grobe 
unfragmentierte Gebiete haben zu wollen? Kann man das nicht durch 
Datenverarbeitung hinterher machen, wenn man gerne vereinfachte 
Geometrien haben will?


Nein, aus dem gleichen Grund, aus dem Du die Erfassung der 
Siedlungsfläche (nach deiner Definition) explizit wünschst.


Um es mal auf dein Beispiel mit der dt. Staatsgrenze zu übertragen:

Die ist auch explizit erfasst, obwohl man sie aus der Summe aller 
nächsttieferen Grenzen berechnen kann.
Und die nächsttieferen Grenzen wiederum aus den nächsttieferen..  
ad absurdum



Der Grund weshalb man das nicht berechnet, ist, neben dem 
Rechenaufwand, dass wir in OSM selbst die Information der Realität 
haben wollen, 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 14.09.2011 15:17, schrieb Garry:
Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und erhöht die Auffindbarkeit 
solcher Besonderheiten.
Wenn Du z.B, eine OSM-Garminkarte verwendest in der aus Platzgründen 
keine Häuser dargestellt werden siehst Du an der Stelle
des Hauses nur Wald, ohne eigenem landuse ist so ein Haus dann auf der 
Karte unauffindbar.
Und nein, ich sehe dass nicht als Mappen für den Renderer an sondern 
ein Mappen der Realität zur besseren Nutzubarkeit der Daten.


Ich verstehe dein Anliegen vollkommen, solche Problem habe ich in der 
Datenweiterverarbeitung auch, aber das ist die Datennutzbarkeit /eines/ 
Anwendungsfalls.  Der nächste wird es genau anders brauchen..


Auch /deinem/ Anwendungsfall ist damit nicht geholfen, wenn dies das 
Ziel sein soll:


- jedes Haus hat irgendein Alleinstellungsmerkmal
- wenn auf dieser Grundlage landuse=* erfasst und fragmentiert wird,
bringt die Filterung von building=* bald nichts mehr..


Wenn Dir die Häuser im Wald wichtig sind, kannst Du auch /nur/ diese mit 
in die Karte aufnehmen.
Bessere Lösungen für deinen Anwendungsfall (Datenreduktion ohne 
Detailverlust im Wald) sind:


- filtere nur building=* aus den Daten, die innerhalb 
landuse=residential liegen


- tagge die building=* im Wald mit einem Alleinstellungs-tag  
(z.B.  secluded=yes), dann danach filtern


- place-node nutzen  (wenn die Häuser im Wald durch ein 
Toponymeinen Namen?  häufig schon..)



Es gibt keinen echten Grund /dafür/ (für dieses Problem) feingranulare 
landuse=* zu erfassen.  Da bieten andere Problemstellungen bessere 
Gründe, siehe unten..





Ich versteh Martin mit das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter 
Häuserso dass er die Summe der beiden Grundstücke als eine 
landuse=residential
Fläche mappen und nicht die Gebäude selbst als einzelne 
landuse-Flächen mappen will.


Das ist die gleiche Diskussion, die wir schon mit dem Bäcker hatten.  
Rechtfertigen


- ein/zwei einzelne Bäcker innerhalb einer Fläche, die 
überwiegend zum Wohnen genutzt wird
- ein/zwei Häuser innerhalb einer Fläche, die überwiegend durch 
die Forstwirtschaft genutzt wird


eine Extrafläche, oder nicht?


===
Ich denke wir sind uns alle einig, wenn wir sagen

landuse=* erfasst die reale Flächennutzung vor Ort

Worüber wir hier also noch diskutieren ist, ob vorrangig, 
überwiegend oder bedeutsam  mit in diese Definition aufgenommen 
werden sollte oder nicht.  Diese Attribute bestimmen aber _nicht_ die 
Granularität der Flächenausdehnung (Maßstab).  Die 'fuzzyness', um es 
mit Frederiks Worten zu sagen, brauchen wir auf _jedem_ Maßstab.  Egal 
wie klein der Flächeninhalt einer Fläche wird, ihr wird _nie_ eine 
'eindeutige' Nutzung zuschreibbar sein.  Es gibt immer mehrere 
Nutzungen, von denen aber eine oder mehrere überwiegen.



Eine Gebietsgröße, im Sinne einer Definition für die Flächenausdehnung 
eines landuse=* kann nicht gegeben werden, auch nicht als 
///Empfehlung///.  Wir werden keine quantitativen Zahlen angeben können, 
die definieren, dass eine Bodennutzungsfläche mindestens 1ha groß sein 
muss.  Weiterhin nicht, wieviele Leute es braucht, die das Gebiet auf 
eine bestimmte Weise nutzen, bevor ein extra landuse=* gerechtfertigt 
erscheint:  Es lässt sich


weder sagen, dass, wenn das Flächenverhältnis von kleinerer zu 
größerer Fläche  1/10 ist, wird die kleinere Fläche nicht erfasst,
noch sagen, dass 10 Menschen, die im Forst wohnen, die Bodennutzung 
eines Forstes zugunsten des Wohnens ändern.
noch sagen, landuse=* hat immer eine größere räumliche Ausdehnung 
als Gebäude


Einesorts kann es durchaus Gebäude geben, die ausdehnungsmäßig viel 
größer sind, als die Ausdehnung eines landuse anderenorts.  Wer es 
mathematisch exakt braucht, ermittle die durchschnittliche Größe aller 
Gebäudeflächen (GF) zum einen, und die aller Bodennutzungsflächen (BF) 
zum anderen.  Wenn die Werte in etwa gleich sind, oder BF  GF, hat das 
nichts mit dem bisherigen Verständnis von landuse=* zu tun, aber falsch 
im Sinne der angestrebten Bodennutzungsdefinition wäre es nicht.



===
Würden diese Fälle eintreten hätten wir ein MICROmapping von landuse=*, 
das dann aber bitte auf ISIC-Level 4..  Das als Ziel anzustreben, 
verprellt alle Nutzer, die an dieser Granularität nicht interessiert 
sind, also sollten wir explizit ///keine Empfehlung/// zur Granularität 
geben.


Das zeigt unsere Diskussion an sich - die Tatsache, das wir darüber 
diskutieren.  Für den einen ist die Fläche des Bäckers oder das Waldhaus 
im Wald nach dem Kriterium der Bodennutzung vernachlässigbar, für den 
anderen nicht.  Hier werden wir also nicht zusammenfinden.  Stattdessen 
können wir die Beziehung verschieden großer Flächen der Bodennutzungen 
untereinander erkennen und diese Struktur gemeinsam managen.  In 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 14.09.2011 11:23, schrieb Georg Feddern:




'vorrangige', reale Flächennutzung


Das ist durchaus eine sinnvolle, nicht-strikte Definition.
Aber warum erwartest Du dann, das man sich _strikt_ an eine nicht 
näher angegebene Größenordnung hält?

Wo muss man diese Größenordnung ziehen?


Erwarte ich nicht - siehe letzte mail + die mail zur Datenhaltung

'vorrangig'  bezieht sich sowieso nicht auf die Größenordnung, denn 
'vorrangig' oder 'überwiegend' ist auf bel. Größe/geograph. Ausdehnung 
ermittelbar..



Das Problem ist, dass die momentane Datenhaltung von landuses=*  mittels 
closed ways  uns nicht erlaubt, die Micromapper mit den Makromappern 
zusammenzubringen.



Deshalb kommt Quark dabei heraus, wenn sowohl ein Micromapper, als auch 
ein Makromapper landuse=* verwendet.
Der Micromapper zerlegt das Gebiet des Makromappers, obwohl die größere 
Fassung (Du schreibst, Deutschland besteht 'vorrangig' aus Agrarfläche), 
doch wohl auch Sinn macht!
Und -vice versa- killt der Makromapper mini-landuses von der 
OSM-Bildfläche, weil er der Meinung ist, ein landuse=*  sei  kein building=*



Nur aufgrund dieses Mißstands bestand von Anfang an der Wunsch 
landuse=*  größenordnungsmäßig zu begrenzen.
Weil wegen der technischen Art der Erfassung Micromapper und Makromapper 
nicht oder nur schlecht (overlapping ways..) koexistieren können.




.. verrauschtes  noise bitmap.

Nein, dass wären 'falsche' Renderregeln.


Angenommen ich würde jedes Grundstück mit einem einzelnen landuse=* 
taggen.  Stell Dir Mischgebiet vor.  Nun wird gerendert.  Ich zoome 
heraus, und voila:  Noise.  Der nächste Schritt ist, dass die 
Renderregeln angepasst werden, und erst auf einer tieferen Ebene 
landuse=* gerendert wird



Die Granularität bestimmt die Breite der definierten landuses. (Leider 
wird/wurde bei OSM oft zu schnell in die Breite gegangen, statt zu 
staffeln. :-( )


+1  bessere Staffelung ist eine Lösung des Problems..  zuviele Werte in 
einem key sind schlecht..  schlecht strukturierbar, schlecht für Einsteiger



Erstens endet die landuse-Granularität z. Z. spätestens an der 
Grundstücksgrenze - den so sinnlosen landuse=grass mal außen 
vorgelassen - und gleiche Nutzungen nebeneinander ergeben eine 
gemeinsame Fläche, im Zweifelsfall den von Martin angesprochenen Block 
(zwischen Verkehrswegen) - den man ja nicht auf Krampf unterteilen 
muss. Aber setzt sich der landuse=road durch, ist dort dann sowieso 
Schluss, falls sich der Schwebe-Ansatz nicht durchsetzt.


Mit multipolygons besteht das Problem nicht..  Da schwebt alles Makro 
dann über Micro, ohne sich zu stören.  Die Frage ist nur, ob man die 
Editoren soweit bringen kann, dass Mapper damit keine Probleme haben..



Und zweitens werden ab einem gewissen Zoomlevel landuses rendermäßig 
zusammengefasst (landwirtschaftlich, bebaut/besiedelt) sowie kleine 
Flächen weggelassen.


Das ist interessant.  Machen Renderer tatsächlich den Aufwand 
Flächengrößen zu berechnen, bevor gerendert wird?



.. (für jedes Gebäude finde ich unter Garantie 25 verschiedene 
Bodennutzungsarten ringsum).


Hier hätte ich gerne Belege für (diese Übertreibung) ...


;-)



  Das ist für landuse=*, useless=*..


Allerdings - aber in meinen Augen eben auch nicht zwangsläufig zu 
befürchten.
Insbesondere nicht, wenn man sinnvoll staffeln würde, statt weiter nur 
(oft unüberlegt) in die Breite zu gehen.


The thing is..  Staffelst Du sinnvoll, erhälst Du kleinere Flächen, weil 
die Staffelung dann ja (hoffentlich) auch für die Ausdifferenzierung der 
verfügbaren Fläche genutzt wird.  Damit gehen aber (ohne overlapping 
ways und ohne multipolygons) die Flächen verloren, welche die gröbere 
Einteilung, die gröbere Staffelung beinhalten.


Dein wie auch mein Argument dazu würde sein, dass man sich die gröberen 
Flächen ausrechnen kann - das zieht hier aber nicht:


- zum einen sind die Gebiete nicht immer ausrechenbar sind (z.B. 
dann nicht, wenn das gröbere Gebiet einen Namen hat - den müsstest Du 
dann auf jedem feingranularen Gebiet auch angeben, und das 
feingranularere Gebiet könnte dann keinen eigenen Namen mit name=* mehr 
erhalten)
- zum anderen sehr viele Leute die gröberen Gebiete verwenden (es 
damit Verschwendung wäre, wenn jeder für sich rechnet)


Wird ein grobes Gebiet unter Nutzung der Grenzen der feineren Gebiete 
mittels multipolygon erfasst, kann man auch nicht direkt davon sprechen, 
dass redundante Information in der DB wäre, denn es ist nur die 
Information enthalten, wie aus den feineren Gebieten, dass größere 
konstruiert wird).  Die Regel an sich ist redundant in der DB (wie 
konstruiere ich die Siedlungsfläche aus den micro-landuses), aber keine 
Daten.







Wenn landuse=* auf Dauer nicht über Flächengrenzen mittels 
multipolygon gemappt wird, womit sich 'genaue' und 'vorranige' 
Flächennutzungsgebiete vereinen ließen, sollte man ein anderes Tag 
aufmachen, um landuse micromapping zu betreiben..
Denn landuse micromapping erhöht 

Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 15. September 2011 01:34 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 14.09.2011 15:17, schrieb Garry:
 Wenn Dir die Häuser im Wald wichtig sind, kannst Du auch /nur/ diese mit in
 die Karte aufnehmen.
 Bessere Lösungen für deinen Anwendungsfall (Datenreduktion ohne
 Detailverlust im Wald) sind:


wieso sollte das kein Detailverlust sein?

 Das ist die gleiche Diskussion, die wir schon mit dem Bäcker hatten.


Nein, ist es nicht. Zwei Wohnhäuser im Wald entsprechen nicht einem
Bäcker im Wohngebiet.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-14 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 15. September 2011 02:22 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 .. verrauschtes  noise bitmap.
 Nein, dass wären 'falsche' Renderregeln.
 Angenommen ich würde jedes Grundstück mit einem einzelnen landuse=* taggen.
  Stell Dir Mischgebiet vor.  Nun wird gerendert.  Ich zoome heraus, und
 voila:  Noise.  Der nächste Schritt ist, dass die Renderregeln angepasst
 werden, und erst auf einer tieferen Ebene landuse=* gerendert wird


Die Renderregeln können ja auch komplexer sein, als nur Flächen eines
bestimmten Landuses in einer bestimmten Farbe einzufärben. Wenn sich
im Laufe der Zeit dadurch, dass sich die Differenzierung der Welt auch
in OSM wiederfindet, in einem bestimmten zoomlevel die landuses zu
noise werden, wie Du befürchtest, dann könnte man z.B. - sofern die
Daten das hergeben - auch als Renderer herausfinden, dass ein
bestimmtes Gebiet eine bestimmte Nutzungsmischung hat, und das
grafisch in die Karte einarbeiten. Z.B. könnte man größere, gröbere
Gebiete automatisch aus feiner und differenzierter aufgelösten
Gebieten berechnen und sich dabei je nach Karte, die man erstellt,
entscheiden, welche Nutzungen man nicht differenzieren will, und
welche einem, wenn sie auch klein sein mögen, dennoch wichtig genug
sind, sie einzeln zu zeichnen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-13 Diskussionsfäden Garry

Am 10.09.2011 19:35, schrieb Christian Müller:



Willst Du die _reine_ Siedlungsfläche erhalten, musst Du noch die 
Verkehrsfläche abziehen - die haben wir (noch) nicht flächendeckend, 
das ist richtig.  Aber das ist im kommen.  Bis dahin könnte man sich 
eine Norm zur Straßenbebauung raussuchen und die üblichen 
Straßenbreiten gepaart mit der Angabe von lanes=* verwenden, um eine 
gute Näherung der _reinen_ Siedlungsfläche zu erhalten.


Für das Rendering von Flächennutzungsplänen spielt das erstmal keine 
entscheidende Rolle.  Dazu rendert man die Flächennutzungskarte anhand 
der landuse=* Flächen und rendert die Straßen darüber, sofern man sie 
überhaupt will.  Natürlich ist die Verkehrsfläche dann nicht exakt 
repräsentiert, aber genauer sind die Daten in OSM eben noch nicht.




  Wir haben bis auf den Schienen- und Luftverkehr noch
nicht mal Einverständnis zum Taggen von Verkehrsflächen.


Wir brauchen auf landuse=traffic erstmal wenig Rücksicht nehmen.  
Diesbzgl. stellt sich nur die Frage, ob landuse=traffic über anderen 
landuse=* schweben darf, oder ob keine zwei landuse=* 
übereinanderliegen dürfen.  Das lässt sich aber separat diskutieren.
landuse=traffic ist hier irreführend, es sollte landuse=road heissen 
(unter der Voraussetzung/Annahme das roadgleichwertig mit Strasse 
aus der deutschen Wikipedia zu verstehen ist).
traffic hört sich nach reiner Verkehrsfläche an, zu einer Strasse 
gehört aber noch etwas mehr Fläche drumherum dazu (Abschnittsweise 
durchaus auch mal mehr als die eigentliche Verkehrsfläche) die eine 
anderwertige Nutzung im Sinne von landuse quasi ausschliesst.
Die eigentliche Verkehrsfläche sehe ich dann nicht als landuse sondern 
als sowas wie landcover=highway. So kann man dann die Verkehrsfläche
nach belieben aufteilen (Fahrspuren, Schutzflächen,...) ohne mit landuse 
ins Gehege zu kommen.
Ich vertrete nach wie vor den Standpunkt dass landuse-Flächen nicht an 
die highway-ways geklebt werden dürfen sondern nur an andere 
landuse-Flächen
insofern sicher ist dass sich nicht noch eine andere landuse-Fläche 
dazwischen befindet.
Zwischenstufen (im Sinne von mapping nicht abgeschlossen, z.B. weil noch 
keine genauen Daten verfügbar sind) bei denen sich landuse-Flächen
überscheiden (hier insbesondere im Zusammenhang mit landuse=road) sehe 
ich nicht als problematisch an


Gruss
Garry

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,

Am 13.09.2011 13:51, schrieb Garry:
landuse=traffic ist hier irreführend, es sollte landuse=road heissen 
(unter der Voraussetzung/Annahme das roadgleichwertig mit Strasse 
aus der deutschen Wikipedia zu verstehen ist).
traffic hört sich nach reiner Verkehrsfläche an, zu einer Strasse 
gehört aber noch etwas mehr Fläche drumherum dazu (Abschnittsweise 
durchaus auch mal mehr als die eigentliche Verkehrsfläche) die eine 
anderwertige Nutzung im Sinne von landuse quasi ausschliesst.
Die eigentliche Verkehrsfläche sehe ich dann nicht als landuse 
sondern als sowas wie landcover=highway. So kann man dann die 
Verkehrsfläche
nach belieben aufteilen (Fahrspuren, Schutzflächen,...) ohne mit 
landuse ins Gehege zu kommen.


+1  in allen Punkten.  Deine Auffassung zur Verkehrsfläche deckt sich 
auch mit der in

http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenquerschnitt

'Verkehrsanlage' ist im dt. schon an Ampeln, Wegweiser, etc. vergeben, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsanlage

Vielleicht sollte man daher im dt. von 'Straßenraum' sprechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenraumgestaltung

Die 'Straßenraumgestaltung' findet zwar (laut Wikipedia) nur 
innerörtlich statt, aber einen Straßenraum dürfte es überall geben.  
Hier ist noch eine eher gesellschafliche Definition zum Straßenraum, 
weniger eine geografische:

http://bit.ly/nCx2OW

Straßenraum  - landuse=road


Ich vertrete nach wie vor den Standpunkt dass landuse-Flächen nicht an 
die highway-ways geklebt werden dürfen sondern nur an andere 
landuse-Flächen


Verbote  (dürfen)  bringen uns nicht weiter.  Gute Gründe schon.  
Weshalb landuses an highways geklebt werden, wissen wir schon.  Weil 
landuse=road bis jetzt selten eingetragen, wenig bekannt und daher die 
highway-Linie das einzige ist, was die landuse=road Grenze 
repräsentiert.  Deshalb die Feststellung, dass das übergangsweise Sinn 
machen kann.



Wir sollten landuse=road nicht einfordern, weil dann guess_work in den 
Gebieten entsteht, in denen keine hochaufgelösten Luftbilder vorhanden 
sind.  Was nützen uns zig landuse=road Polygone, die guess_work sind.


In Gebieten, in denen ich landuse=road nicht erfassen kann, weil die 
Quelldatenlage einfach zu schlecht ist, sollte das Kleben übergangsweise 
erwünscht sein.  In diesem Fall kann nämlich auch die Grenze eines 
landuses neben dem Straßenraum schlecht bis gar nicht erfasst werden.  
'Erwünscht' deshalb, weil der nicht vorhandene oder nicht ermittelbare 
landuse=road an dieser Stelle eben durch die highway-Linie repräsentiert 
wird.   Du kannst übergangsweise natürlich auch eine schlechte, sprich 
sehr ungenaue zweite Grenze zeichnen, die wahrt aber eben in diesem 
Übergangsstadium (sprich Jahre) nicht die Topologie.


Wenn Du übergangsweise klebst, hast Du auch mit ungenauen Quelldaten 
bereits die topologische Information in der DB, die Du erhälst, wenn zum 
Schluss geografisch genaue landuse Informationen vorliegen - ohne 
Distanzberechnungen anstellen zu müssen.




insofern sicher ist dass sich nicht noch eine andere landuse-Fläche 
dazwischen befindet.


Da landuse 'vorrangige' Flächennutzungen mappt, gehen vernachlässigbare, 
kleinere Änderungen in der 'vorrangigen' Flächennutzung eines größeren 
Gebietes unter.  Zwei Häuser im Wald ändern die 'vorrangige' 
Flächennutzung des ungleich größeren Waldgebietes drumherum _nicht_,  
weil die Fläche eben 'vorrangig' für den Forst benutzt wird.


Macht man das nicht so, wird landuse  /beliebig/  fein granular, bis 
sich zum Schluss landuse=*  einem building=* annähert.  Das kann nicht 
der Sinn von landuse=* sein.


Daran anknüpfend:  Wie sieht deine Meinung bzgl. eines Sonderstatus von 
landuse=road aus?  Macht es Sinn landuse=road über anderen landuses 
schweben zu lassen, damit landuses gerade in städtischen Gebieten nicht 
übermäßig fragmentieren?


Meiner Meinung nach schon, ich kann aber auch Leute nachvollziehen, die 
das unschön finden.  Evtl. finden wir eine Lösung im Multipolygon, also


- große zusammenhängende Fläche als outer
- Flächen der Straßenräume als inner

Ideal wäre _ein_ way in der Rolle outer, weil sich dann die 
basisgeometrischen Daten auch ohne Betrachtung des Multipolygons nutzen 
lassen.  Das Multipolygon würde sozusagen unseren Wunsch, landuse nicht 
übermäßig zu fragmentieren, mit der Realität verbinden, die fragmentiert 
ist.



Zwischenstufen (im Sinne von mapping nicht abgeschlossen, z.B. weil 
noch keine genauen Daten verfügbar sind) bei denen sich landuse-Flächen
überscheiden (hier insbesondere im Zusammenhang mit landuse=road) sehe 
ich nicht als problematisch an


siehe oben,  /Du/ nicht  - ein Datennutzer, der sich für den 
topologischen Aspekt interessiert evtl. schon



Gruß

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-13 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 13. September 2011 15:57 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 13.09.2011 13:51, schrieb Garry:
 traffic hört sich nach reiner Verkehrsfläche an, zu einer Strasse gehört
 aber noch etwas mehr Fläche drumherum dazu (Abschnittsweise durchaus auch
 mal mehr als die eigentliche Verkehrsfläche) die eine anderwertige Nutzung
 im Sinne von landuse quasi ausschliesst.


stimmt nicht ganz. So gibt es z.B. Sicherheitsabstände, (von denen in
Ausnahmen abgewichen werden kann), und die nicht unbedingt als
Straßennutzung anzusehen sind, obwohl sich aus dem Vorhandensein der
Straße rechtliche Auswirkungen ergeben.

Mit der Idee, Straßen in Straßennutzung inkl. Nebenflächen und
Verkehrsfläche zu teilen bin ich einverstanden - so man denn überhaupt
ausserorts Straßenflächen erfassen will. Haltebuchten und so was wären
Verkehrsraum in OSM, oder?


 'Verkehrsanlage' ist im dt. schon an Ampeln, Wegweiser, etc. vergeben, siehe
 http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsanlage


gem. BGH_Urteil hins. HOAI:  Zu den Verkehrsanlagen gehören „alle
Gegenstände, die dem Gebrauch der Anlage zum Zweck des Straßenverkehrs
dienen, insbesondere diejenigen, die aus konstruktiven oder
rechtlichen Gründen für ihre Nutzung erforderlich sind“.


 Straßenraum  - landuse=road


road klingt mehr nach Straße als highway m.E..


 Wir sollten landuse=road nicht einfordern, weil dann guess_work in den
 Gebieten entsteht, in denen keine hochaufgelösten Luftbilder vorhanden sind.
 Was nützen uns zig landuse=road Polygone, die guess_work sind.


lieber vom Mapper mit der Kenntnis vor Ort geschätzt und bei
Gelegenheit verfeinert als wenn man es ohne Kenntnis beim Auswerten
schätzen muss.


 Da landuse 'vorrangige' Flächennutzungen mappt, gehen vernachlässigbare,
 kleinere Änderungen in der 'vorrangigen' Flächennutzung eines größeren
 Gebietes unter.  Zwei Häuser im Wald ändern die 'vorrangige' Flächennutzung
 des ungleich größeren Waldgebietes drumherum _nicht_,  weil die Fläche eben
 'vorrangig' für den Forst benutzt wird.


ich würde das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuser im Wald als
landuse=residential kennzeichnen. In Deutschland kommt so was aufgrund
des Verbots, im Aussenbereich zu bauen, allerdings extrem selten vor.


 Macht man das nicht so, wird landuse  /beliebig/  fein granular, bis sich
 zum Schluss landuse=*  einem building=* annähert.  Das kann nicht der Sinn
 von landuse=* sein.


Das Liegenschaftsamt sieht das anders: die mappen sogar Teilflächen
wenn sie unterschiedliche Nutzungen haben auch getrennt. Ich würde das
weder fordern noch pauschal ausschließen wollen.


 Daran anknüpfend:  Wie sieht deine Meinung bzgl. eines Sonderstatus von
 landuse=road aus?  Macht es Sinn landuse=road über anderen landuses schweben
 zu lassen, damit landuses gerade in städtischen Gebieten nicht übermäßig
 fragmentieren?


ich halte mich an die Realität. Und an den Aufwand, den ich konkret
investieren will. Klar mappe ich auch mal ein paar Straßen mit in den
Landuse rein (mit Straßen verbinde ich die landuses allerdings
trotzdem nicht), aber ich sehe das als vorläufig an. Je kleiner man
diese Einheiten macht (bis zu Flächen, die keine Straßen mehr
beinhalten, einzelne Blumenbeete meine ich damit nicht), um so
einfacher wird es für die folgenden Mapper, dort weiterzuarbeiten.


 Meiner Meinung nach schon, ich kann aber auch Leute nachvollziehen, die das
 unschön finden.  Evtl. finden wir eine Lösung im Multipolygon, also

    - große zusammenhängende Fläche als outer
    - Flächen der Straßenräume als inner


das macht die Sache unnötig kompliziert. Ich sehe schon Unmengen von
ungültigen Multipolygonen entstehen, wo inner ways an der Aussengrenze
liegen. Wo sie nicht nötig sind, würde ich solche Konstrukte vermeiden
wollen.


 Ideal wäre _ein_ way in der Rolle outer, weil sich dann die
 basisgeometrischen Daten auch ohne Betrachtung des Multipolygons nutzen
 lassen.  Das Multipolygon würde sozusagen unseren Wunsch, landuse nicht
 übermäßig zu fragmentieren, mit der Realität verbinden, die fragmentiert
 ist.


woher kommt eigentlich dieser Wunsch, die Realität in diesem Punkt
nicht (in unserem Rahmen) möglichst genau abzubilden, sondern grobe
unfragmentierte Gebiete haben zu wollen? Kann man das nicht durch
Datenverarbeitung hinterher machen, wenn man gerne vereinfachte
Geometrien haben will?

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 13.09.2011 17:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

ich würde das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuser im Wald als
landuse=residential kennzeichnen. In Deutschland kommt so was aufgrund
des Verbots, im Aussenbereich zu bauen, allerdings extrem selten vor.


welchen Sinn soll das haben?  so kommen wir nicht weiter..

Die Granularität von landuse=*  ist in OSM einfach nicht die von 
building=*  und wenn sie das wäre, wäre landuse=*  für die meisten 
Datennutzer useless=*




Das Liegenschaftsamt sieht das anders: die mappen sogar Teilflächen
wenn sie unterschiedliche Nutzungen haben auch getrennt. Ich würde das
weder fordern noch pauschal ausschließen wollen.


Ja, können sie ja machen - haben wir die Ressourcen?  Macht das in OSM Sinn?
Ich denke nicht, wir sollten bei dem 'vorrangig' in der Definition zur 
Bodennutzung bleiben.



Beim Taggen von landuse=*  über seine Grenzen, macht aber auch ein 
amtlicher Datenimport keine Probleme.  Man legt das einfach über das, 
was in OSM da ist, taggt die ways des Imports als


border=administrative
source=official

und erstellt Multipolygone mit

type=multipolygon
landuse=xyz
official_key1=*
official_key2=*
official_key3=*
source=official


Ich denke nicht, dass diese Granularitätsebene, auf der die Ämter mappen 
für eine OSM-Definition von landuse=* geeignet ist.  Natürlich gibt's 
kein Verbot, diese Granularität in OSM zu benutzen, aber uns geht es 
hier um eine brauchbare Wiki-Definition, die würde ich nicht strikt 
gestalten.


'vorrangige', reale Flächennutzung

Du musst auch mal überlegen, welche Konsquenzen das hätte:  landuse=*  
würde evtl. nur noch auf dem letzten Zoomlevel renderbar sein, auf allen 
anderen gibt's ein verrauschtes  noise bitmap.   Weiterhin hatte sich 
jemand über die Fülle der Daten in Frankreich durch den Import 
aufgeregt.  Wenn die Flächennutzung auf der Granularitätsebene von 
Baufenstern (oder nahe diesen) arbeitet, hätten wir zum Schluss 
25*Anzahl der building Polygone an Daten in der Stadt (für jedes Gebäude 
finde ich unter Garantie 25 verschiedene Bodennutzungsarten ringsum).  
Das ist für landuse=*, useless=*..


Wenn landuse=* auf Dauer nicht über Flächengrenzen mittels multipolygon 
gemappt wird, womit sich 'genaue' und 'vorranige' Flächennutzungsgebiete 
vereinen ließen, sollte man ein anderes Tag aufmachen, um landuse 
micromapping zu betreiben..



Denn landuse micromapping erhöht Eintrittsbarrieren, anstatt sie zu senken..





Je kleiner man
diese Einheiten macht (bis zu Flächen, die keine Straßen mehr
beinhalten, einzelne Blumenbeete meine ich damit nicht), um so
einfacher wird es für die folgenden Mapper, dort weiterzuarbeiten.


Irrglaube, denn Du hast dann statt Struktur, rohe Komplexität 
abgebildet.  brute-force, statt elegance.  Es gibt keinen Bezug deiner 
Mini-Flächen untereinander.  Man sieht sprichwörtlich den Wald vor 
lauter Bäumen nicht mehr.  Wenn deine Mini-Einheit was bringen soll, 
dann nur über die Multipolygon-Methode, mittels derer diese Mini-Flächen 
wieder zu groben, fassbaren Flächen gruppiert werden können, bis zu dem 
Punkt, wo man wieder von 'vorrangiger', realer Flächennutzung sprechen 
kann, was landuse=* jetzt ist.



woher kommt eigentlich dieser Wunsch, die Realität in diesem Punkt 
nicht (in unserem Rahmen) möglichst genau abzubilden, sondern grobe 
unfragmentierte Gebiete haben zu wollen? Kann man das nicht durch 
Datenverarbeitung hinterher machen, wenn man gerne vereinfachte 
Geometrien haben will?


Nein, aus dem gleichen Grund, aus dem Du die Erfassung der 
Siedlungsfläche (nach deiner Definition) explizit wünschst.


Um es mal auf dein Beispiel mit der dt. Staatsgrenze zu übertragen:

Die ist auch explizit erfasst, obwohl man sie aus der Summe aller 
nächsttieferen Grenzen berechnen kann.
Und die nächsttieferen Grenzen wiederum aus den nächsttieferen..  
ad absurdum



Der Grund weshalb man das nicht berechnet, ist, neben dem 
Rechenaufwand, dass wir in OSM selbst die Information der Realität haben 
wollen, in der DB.
Würden wir rechnen, hätten wir das Wissen um die Struktur der Daten 
(die Definitionen /was/ ist eine Staatsgrenze, usw.),  nicht /in den 
Daten/, sondern -off-site- /in den Algorithmen/.


(Außerdem müßte dann eben jeder rechnen, selbst wenn die gleiche 
Information benötigt wird.  Auf die Weise lassen sich abh. Strukturdaten 
in OSM vll als gecachte, vorberechnete Daten verstehen.)



Gruß
Christian

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