Am Dienstag, den 02.07.2013, 06:53 +0200 schrieb Tirkon:
> Wolfgang Hinsch <osm-lis...@ivkasogis.de> wrote:
> 

> >Da die "bauliche Trennung", die bei OSM entscheidend ist, auch für die
> >Geschwindigkeitsbegrenzungen herangezogen wird, dieser Exkurs in die
> >StVO. 
> 
> Da werden gerade zwei Dinge verquickt.
> 
> IMHO hat die faktische Trennung der Richtungsfahrbahnen durch
> ununterbrochene Doppelstreifen auf der gesamten Länge zwischen zwei
> Auf-/Abfahrten, die ebenfalls für jede der Richtungsfahrbahnen
> getrennt existieren, dieselbe verkehrsfunktionelle Eigenschaft, wie
> ein Mittelstreifeb oder eine bauliche Trennung. Die
> Verkehrsfunktionalität ist identisch mit der einer Autobahn und
> rechtfertigt damit die Anlage zweier gegenläufiger ways. 

Das ist deine Meinung, die Themen wie Verkehrssicherheit völlig außen
vor lässt, die aber gerade für eine bauliche Trennung ausschlaggebend
sind. Sonst würde niemand den erheblichen Mehraufwand für den Bau zweier
Fahrbahnen treiben.
 
Ich meine, dass "baulich" baulich ist und nicht "verkehrsfunktionell".
Da verquickst du zwei Dinge. Wenn eine Straße kreuzungsfrei ist, kann
sie ein trunk sein. Mit der Anzahl der Fahrbahnen hat das nichts zu tun.
Warum sollte ein durchgehender Einzelstreifen baulich eine andere
Wirkung entfalten als ein Doppelstreifen? Wir mappen doch (noch nicht)
die aufgetragene Farbmenge ;-)

Wenn wir den Weg weiter gehen, trennt jeder Strich auf der Straße
irgendwie einen Fahrstreifen ab, der irgendwie verkehrsfunktionell den
Betrieb sortiert und mappen alles einzeln. Das ist genau das Erfassen
von lanes und ggf. zusätzlich Flächen und sollte da auch bleiben.

[..]

> Bitte also zwischen Verkehrsfunktionalität durch (infinitesimal
> schmale) ways und der Flächenerfassung unterscheiden. 

Mit der Flächenerfassung hat das überhaupt nichts zu tun. Wir mappen
ways weder flächenorientiert noch verkehrsfunktionell, sondern schaffen
eine eigene Definition, und in der steht genau nur baulich.

Das Mappen von verkehrsfunktionellen Eigenschaften gehört eher zur
Erfassung von Fahrspuren. Im Josm sind die auch schon sichtbar.

Die Flächenerfassung ist noch ein eigenes Gebiet und in Bezug auf
Straßen flächendeckend kaum realisierbar. Das wird auf absehbare Zeit
nur ein Hilfsmittel sein, damit komplizierte Kreuzungen in hoher
Auflösung mit Einzelheiten wie Sperrflächen (für die es noch kein tag zu
geben scheint), Wartelinien, Ampelstandorten und genauer
Fahrstreifenführung darstellbar sind. In vielen Gegenden sind wir froh,
wenn wenigstens die wichtigsten Verbindungswege erfasst sind. 

Gruß, Wolfgang


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